In diversen Internetforen vertreten gestandene und leider auch selbsternannte Elliott-Experten die These:
GOLD müsse erst auf 200 USD fallen bevor es auf über 1.000 USD steigt.
Diese These ist nach dem Regelwerk von R.N. Elliott und auch dem weiterentwickelten von R. Prechter einfach nicht haltbar.
Warum?
Seit Anfang des Jahrhundert bildet der Goldpreis in USD einen Impuls aus, der 1974 bei Gold 850 USD endete. Seitdem korrigierte Gold in einer komplexen Korrektur als Welle 4 (genau wie der CRB Rohstoff-Index). Details der Welle 4 könnte man diskutieren, entweder sie ist dem dem Low bei Gold 250 USD beendet (gut möglich) oder korriegiert noch weiter (eher unwahrscheinlich).
Der Kernpunkt an der ganzen Geschichte ist aber die Aussage Gold MÜSSE unbedingt nach den Elliott-Regeln auf 200 USD korriegieren (Prechter, Küssner,..). Das ist schlichtweg falsch!!!
Der Gedanke hinter der 'Gold auf 200 USD These' ist der, dass nach extensierten 5er-Wellen meist eine Korrektur auf die 'nächstkleinere 4' erfolgt, also einen Wellengrad niedriger. Das Problem: War die nächskleinere Welle 5 denn extensiert? Wie man am beigefügten Chart sieht (hoffentlich klappt's mit dem reinstellen), hat sich seit Beginn des Jahrhunderts beim Goldpreis in USD ein normaler Impuls entwickelt, das bedeutet alle Welle (1-3-5) sind in etwa gleichlang. Genau das ist hier in semilog Skalierung der Fall!!!
Damit besteht zwar eine Möglichkeit eines weiteren Goldpreisverfalls (wenn das Korrekturmuster sich fortsetzt , z.B. als TripleZigZag), es besteht aber, da KEINE EXTENSIERTE WELLE 5 vorhanden ist auch KEINE NOTWENDIGKEIT EINER KORREKTUR AUF 200 USD!!!
Ich freue mich auf eine Diskussion.