Die Goldverteilung in der Weltbevölkerung

  • Die Verteilung des Goldes in der Weltbevölkerung

    Geht man davon aus, dass es gegenwärtig ca. 125 000 Tonnen Gold für ca. 6 Milliarden Menschen gibt, so beläuft sich der Durchschnitt pro Person auf ungefähr 20,8 Gramm.

    Das ist erschreckend wenig und wahrscheinlich tatsächlich ein Problem für einen Goldstandard auf der Basis von Goldmünzen und goldgedeckten Papiergeld.

    Würde man dieses Gold gleichmäßig verteilen, so kann man sicher damit rechnen, dass sich bald wieder ein das 80/20 Verhältnis (Pareto-Prinzip) einstellen wird:


    80 Prozent der Weltbevölkerung besitzen 20 Prozent des gesamten Goldes und die restlichen 20 Prozent der Weltbevölkerung besitzen 80 Prozent des gesamten Goldes.

    Die Frage, die mich an zwei verregneten Urlaubstagen beschäftigte, war diese: Wie sieht die zugehörige Funktion aus? Wo stehe ich persönlich, wenn ich x kg Gold mein eigen nenne.

    Eine Funktion, die das beschreibt ist die folgende:

    f(x) = a * x ** b;

    Mit x = Weltbevölkerung in Milliarden; f(x) = Goldbesitz in Gramm!

    Die Konstanten sind: a = 0,00220551459; b = 6,212567439;

    Die Auswertung ergibt folgende Tabelle:

    1 Milliarde Menschen besitzt weniger als 0,0023 Gramm Gold pro Person!


    Also besitzen praktisch kein Gold.

    2 Milliarden besitzen weniger als 0,16 Gramm Gold pro Person.


    Das könnte ein vergoldetes Schmuckstück sein.

    3 Milliarden (die Hälfte der Weltbevölkerung) besitzen weniger als 2,03 Gramm Gold pro Person.


    Das könnte bereit ein ganz einfacher Ehering sein.

    4 Milliarden besitzen weniger als 12,13 Gramm Gold pro Person.


    Oder 2 Milliarden besitzen mehr als nur ein paar kleine Schmuckstücke.

    5 Milliarden Menschen besitzen weniger als 48,52 Gramm Gold oder 1 Milliarde Menschen besitz mehr als 48,52 Gramm Gold pro Person.




    Wer also mehr als 48,52 Gramm Gold besitzt, darf sich schon zu der einen Milliarde der goldreichen Menschen rechen.

    Wie viel Gold braucht man aber um sich zu den goldreichsten 10 Millionen Menschen zu zählen?

    Erschreckend wenig Gold.


    Bereits 150 Gramm Gold reichen aus, um zu den goldreichsten Menschen zu gehören. :)


    Für eine vierköpfige Familie wären das gerade mal 600 Gramm Gold!


    Natürlich sind das nur statistische Mittelwerte. Aber es ist tatsächlich sehr wenig Gold auf der Welt, das zu Wertaufbewahrung zur Verfügung steht. Es besteht wahrscheinlich ein Muss für Silber, will man zu einem EM-basierten Geld zurückkommen will.




  • Es besteht wahrscheinlich ein Muss für Silber, will man zu einem EM-basierten Geld zurückkommen will.

    Wieviel Silber existiert Deiner Meinung nach auf der Welt?
    Ich weiß nicht wer das gesagt hat, aber ein kluger Kopf hat mal gesagt, dass für einen Goldstandard ein kg Golg auf der Welt reicht.
    Mal darüber nachdenken....
    Gruß Henry

  • Interessant danke :)


    ich wünschte mir noch ein Webinterface wo ich mein Besitz in Gramm eingeben kann und es mir angibt auf welchem Rang ich stehe :D


    Ja, deshalb habe ich die Funktion aufgestellt.


    Alle, die hier lesen und posten werden sicher mehr als 150 Gramm pro Person haben. Die Funktion (als eine statistische Funktion) sagt nur, wer über 150 Gramm pro Person besitz, gehört zu den statistischen Ausnahmen, zu den nicht mehr erfassbaren Krösiussen dieser Welt.


    Praktisch genügen sogar weniger als 150 Gramm für die Elite der Goldbesitzer, da ja die Zentralbanken auch noch etwas besitzen. :)

  • f(x) = a * x ** b;


    Mit x = Weltbevölkerung in Milliarden; f(x) = Goldbesitz in Gramm!


    Die Konstanten sind: a = 0,00220551459; b = 6,212567439;

    Wie leitest du die Formel und die Konstanten her?
    Ich kann deine Annahmen nicht wirklich nachvollziehen.


    So wie im Text beschrieben hieße es doch, dass 0,2*125000t Gold in den Händen von 0,8*6000000000 Menschen wäre und 0,8*125000t Gold in den Händen von 0,8*6000000000 Menschen wäre. Wie kommst du jetzt auf die oben beschriebene Funktion f(x) ? Achja, in welcher Notation hat ** welche Bedeutung? Ist das eine Wahrscheinlichkeitsverteilung ? Aus dem Wikipedia-Artikel konnte ich das so auf die schnelle nicht herauslesen.


    Trotzdem cool - finde es immer wieder interessant wenn wenigstens ein bisschen Naurwissenschaftlicher/Mathematischer Sachverstand zum Einsatz kommt. :thumbup:

    "Wo und wann existierte Freiheit, wenn die Macht des Schwertes und des Geldbeutels von dem Volke aufgegeben wurden?”

  • Wieviel Silber existiert Deiner Meinung nach auf der Welt?
    Ich weiß nicht wer das gesagt hat, aber ein kluger Kopf hat mal gesagt, dass für einen Goldstandard ein kg Golg auf der Welt reicht.
    Mal darüber nachdenken....
    Gruß Henry


    Wenn ich wüsste, wieviel Silber es auf der Erde gibt, könnte ich auch die Konstanten für Silber berechnen, voasgesetzt es regnet wieder einen ganzen Tag :D


    Die Konstanten sind leider nur über ein Integral zu berechnen und das dauert, wenn man auch noch prüfen will, ob alle stimmt.

  • Wie leitest du die Formel und die Konstanten her?
    Ich kann deine Annahmen nicht wirklich nachvollziehen.


    So wie im Text beschrieben hieße es doch, dass 0,2*125000t Gold in den Händen von 0,8*6000000000 Menschen wäre und 0,8*125000t Gold in den Händen von 0,8*6000000000 Menschen wäre. Wie kommst du jetzt auf die oben beschriebene Funktion f(x) ? Achja, in welcher Notation hat ** welche Bedeutung? Ist das eine Wahrscheinlichkeitsverteilung ? Aus dem Wikipedia-Artikel konnte ich das so auf die schnelle nicht herauslesen.


    Trotzdem cool - finde es immer wieder interessant wenn wenigstens ein bisschen Naurwissenschaftlicher/Mathematischer Sachverstand zum Einsatz kommt. :thumbup:


    In der Notation ist * das normale "Mal"


    ** ist die Potenz


    Die Konstanten erhalte ich über eine Integration der Funktion


    1. Integration über f(x) im Bereich von 0 bis 4,8 muss 25 (tausen Tonnen = 20%)ergeben.


    2. Integration über f(x) im bereich von 4,8 bis 6 muss 100 (80%) ergeben.


    Daraus lassen sich dann die zwei Konstanten über ein Gleichungssystem mit zwei Unbekannten berechen.


    Hier ist der Programmcode der Funktion in C++:


    double funktion(double x)
    {
    /*berechnet f(x) */
    double ergebnis,a,b;
    //ergebnis=
    b=6.212567439;
    a=0.00220551459;
    ergebnis=a*exp(b*log(x));
    return ergebnis;
    };



    Ich musste die Potenz umschreiben, da ich im Urlaub bin und kein Referenzwerk zu C++ habe und vergessen habe, wie man die Potenz besser schreiben kann. ?)

  • @ henry - theoretisch langt auch eine Unze - du muss halt dann nur entsprechende Maßeinheiten verwenden...
    du kannst ja beispielsweise auch die länge eines Teppichs anstatt in Metern in Kilometern angeben: ein Beispielsteppich hatte dann die Länge von 0,002 km...


    Das es in der Praxis nicht wirklich funktionabel ist mit einem millionstel Nanogramm zu hantieren ist aber wohl selbstevident...


    Aber wie gesagt - in einem Geldsystem, welches gedeckt ist, ist es völlig unbedeutend wie groß die Gütermenge ist mit welchem das System gedeckt ist - entscheiden ist nur, dass das entsprechende gut nicht beliebig vermehrbar ist - wer behauptet man benötige wenigstens eine bestimmte Menge geht den Monetaristen auf den Leim...
    Denn in einem gedeckten System ist das bestimmte Gut ja nur hinterlegt, d.h. wenn also das System durch eine Unze goldgedeckt wäre, wäre dieses Unze eben einige Billionen/Billiarden wert und ein Nanogramm hätte einen entsprechenden Wert.
    In einem reinen Goldsystem, also einem System in welchem das Goldgeld auch in Umlauf ist, wäre das natürlich wie oben bereits gesagt mit so einer geringen Menge nicht praktikabel - in einem "nur" gedeckten System wäre es kein Problem...


    finde naninas Überlegungen jedenfalls witzig...und frage mich wer wohl so alles zu den 10 Mio gehört...ich leider nicht :whistling:
    PS. Ich dahcte aber es gäbe etwas mehr Gold - so ca. 160 000t...aber ich mag mich getäuscht haben...

    Jener stellt' auf die Glut unbändiges Erz in den Tiegeln,
    Auch gepriesenes Gold, und Zinn, und leuchtendes Silber;
    Richtete dann auf dem Block den Amboß, nahm mit der Rechten
    Drauf den gewaltigen Hammer, und nahm mit der Linken die Zange.

    Einmal editiert, zuletzt von Hephaistos ()

  • In einem reinen Goldsystem, also einem System in welchem das Goldgeld auch in Umlauf ist, wäre das natürlich wie oben bereits gesagt mit so einer geringen Menge nicht praktikabel - in einem "nur" gedeckten System wäre es kein Problem...


    finde naninas Überlegungen jedenfalls witzig...und frage mich wer wohl so alles zu den 10 Mio gehört...ich leider nicht :whistling:
    PS. Ich dahcte aber es gäbe etwas mehr Gold - so ca. 160 000t...aber ich mag mich getäuscht haben...


    Goldeckung von Papier ist sicher nicht das Problem.


    Aber diese Zeiten wie um 1900, als man 5,- 10,- und 20,- Mark noch als Goldstücke mit sich herumtrug, wird es wohl global nicht mehr geben.


    Es sei denn, die Weltbevölkerung geht drastisch zurück. So ganz unwahrscheinlich ist das ja nicht.

  • Erfreulich, dass noch mal klar wurde, dass Golddeckung ein reines Proportionalverhältnis X:Y ist.
    Ob das auch in der Hosentasche klimpert und
    was wie bewertet wird, ist ja reine Willkür oder, wie andere sagen, der Markt...


    Die Berechnung hat mich daran erinnert, mal wieder unter
    http://www.globalrichlist.com/
    nachzuschauen, wo ich in meiner deutschen Durchschnittlichkeit weltweit stehe.
    Erschreckend (oder beunruhigend) weit oben in der Skala.


    gruss, nemo

    p.s.
    c ist angewandter schopenhauer. danke


  • Goldeckung von Papier ist sicher nicht das Problem.


    Aber diese Zeiten wie um 1900, als man 5,- 10,- und 20,- Mark noch als Goldstücke mit sich herumtrug, wird es wohl global nicht mehr geben.


    Es sei denn, die Weltbevölkerung geht drastisch zurück. So ganz unwahrscheinlich ist das ja nicht.


    Um 1900 liefen meist nur noch goldene 10- und 20-Mark-Stücke um. Die Fünfer waren damals bereits fast alle zu Schmuck verarbeitet oder eingezogen.


    Damals gab es übrigens meist wöchentlich Lohn. Auch das hing damit zusammen, daß Geld knapp war und deswegen viel schneller umlief, als das heute der Fall ist.


    Außerdem: bei einem Monatslohn von einem Souvereign und wöchentlicher Löhnung und ausreichend silbernes und kupfernes Scheidegeld..... ist eine Goldwährung möglich.


    Den Liter Sprit gibt es dann für 1,5 Goldpfennige, ein Goldpfennig sind dann sechs Gramm Kupfer (Scheidemünze, damit man was in der Hand hat), ein Wochenlohn sind dann netto 5 Goldmark (Silber-Scheidemünze, Größe und Gewicht von 10 EUR-Stück). Die kleinste Goldmünze sind dann 20 Goldmark (7,18 g Feingehalt). Das kleinste Silberstück liegt bei 5 Mark. 50 Pfennig, 1 und 2 Mark sind wegen Silberknappheit aus Kupfernickel. 10 und 20 Pfennig aus Messing. 5 Pfennig aus Bronze und 1 und 2 Pfennig aus Kupfer.
    5 Pfennige entspricht etwa einem römischen As, der 10er einem Dupondius und der 20er einem Sesterzen. Mann will ja was in der Hand haben.....


    Ein Mittekllasse-PKW kosztet dann 480 Mark, ein Kleinwagen 300 Mark.


    Der Guthaben-Zins liegt dann zwischen fünf und 10 Prozent. Ab und an geht mal eine Bank Pleite, weil sich der Staat nicht mehr einmischt....


    Großkonzerne und Manager gibt es dann kaum mehr, dafür viele kleine und mittlere Firmen. Und mangels Kredit echten, meist nicht ruhinösen Wettbewerb. Leistung lohnt sich wieder. Die Steuern sind sehr niedrig. Der Durchschnittsverdiener zahlt mit ca. 10 Prozent dann fast keine Steuern mehr. Verwaltung gibt es noch 10 bis 20 Prozent vom jetzigen Aparat.


    Monatsmiete (Kalt) für eine 60-qm-Wohnung mittlerer Ausstattung und mittlerer Lage: 1,50 bis 3 Mark.


    Dann weis auch jeder, wo der Hammer hängt.

  • Hallo mesodor39,


    ist es nur Zufall, daß der ehemalige "Zehnt" mit dem Dir genannten Betrag von zehn Prozent übereinstimmt?


    Das wären die Kosten für den Verwaltungsapparat.


    Ich würde das berappen. Wenn ich im Folgenden steuerfrei gestellt wäre. Bin ich nicht, ist keiner der Erwerbstätigen.


    Wir wissen, dass wir betrogen werden.


    Mir geht es um einen , hmm, "gerechten" Steuerabschlag...es soll doch von allen finanziert werden, der Wohlstand, eine Abgabe ist nötig...über die Höhe aber, da müsste man mal nachdenken!


    Welcher Prozentsatz macht (überschlägig, gibt sicher diverse Schwankungsbreiten bei näherer Betrachtung) irgendwo Sinn?


    Ist es tatsächlich dieser "Zehnt"?


    Was soll uns, das Volk, eine gerechte, (oh, ich merke, hier passt in der Folge einiges rein...) Vertretung wert sein?


    Bin kein Experte in VWL, also bitte für mich verständliche Antworten, DANKE!


    Gruß
    Prophet

    Fehler sind klasse wenn sie benutzt werden.


    Sie sind das einzig wahre Grundmotiv des Lernens.


    oder etwas anders formuliert:


    Nichts ist wirklich so schlecht, als daß es nicht wenigstens als schlechtes Beispiel dienen kann!


    J.M.

  • ja - es waren bessere Zeiten damals...

    Jener stellt' auf die Glut unbändiges Erz in den Tiegeln,
    Auch gepriesenes Gold, und Zinn, und leuchtendes Silber;
    Richtete dann auf dem Block den Amboß, nahm mit der Rechten
    Drauf den gewaltigen Hammer, und nahm mit der Linken die Zange.


  • Das ist nachvollziehbar bis auf die Zinsen zwischen 5 und 10%. Sind das Fakten von der Zeit um 1900 oder hast Du das angenommen.


    Ich weiß zwar, dass man von einem Vermögen von 100 000 Goldmark "gut" leben konnte ohne zu arbeiten. Aber leider kenne ich den Zinssatz nicht dazu.


    1 % davon wären rund 20 Goldmark die Woche. Also schon ein "Gutes Leben". :)

  • Es macht sehr viel Spaß die Daten zu lesen und du könntest recht mit der Berechnung haben!
    Selbst 160.000 Tonnen ändern an den 150 Gramm pro Peson nicht viel. Vielleicht sinds dann 155 Gramm um reich zu sein.


    Es ist Spaß statistische Theorie in der Anwendung zu sehen. Angewandtes Wissen. Total Super!



    Und was auch Spaß macht: das Wissen, dass die Familie unendlich reich in Gold ist! Auch wenn das mit den Preisen erst langsam anfängt was zu werden!

  • Man müsste nun wissen, ob sich die Theorie und die Formel für unseren Fall so anwenden lässt. Da haperts bei mir am Hintergrundwissen in Stochastik. Bei naturwissenschaftlichen Zusammenhängen gebe ich aber gerne meinen Senf dazu :D

    "Wo und wann existierte Freiheit, wenn die Macht des Schwertes und des Geldbeutels von dem Volke aufgegeben wurden?”


  • Ich möchte nur mal kurz gegenrechnen (Rundung bitte entschuldigen), wie sich das mit meinen Annahmen deckt:


    Mesodor: Mittelklassewagen 480 Mark, = 24 Münzen à 7 g = ca. 170g = ca. 5,5 Unzen Au (= 24 Monatslöhne)
    Allesklar: Mittelklassewagen 1 kg Silber = ca. 33 Unzen Ag. ==> Ratio Ag/AU ca. 1/6


    Mesodor: Monatslohn 20 Mark = 7 g ==> Jahreslohn = 84 g = knapp 3 Unzen Au
    Eichelburg: Jahreslohn der Unterschicht = 1 Unze Au


    Mesodor: Wohnungsmiete 3 Mark p. m. = 36 Mark p. a. = ca. 13 g. Au = 0,4 Uz. Au ==> Verkaufspreis = 25 Jahresmieten = ca. 10 Uz.
    Eichelburg: 5 Unzen für ein Haus


    Zusammenfassung: die Rechnung und die Größenordnungen sind in etwa die gleichen, so gesehen: wer > 100 Unzen physisches Au über die Krise bringt, hat ausgesorgt!


    Der Rest (Bürokratieabbau, etc.): ein Traum, wir sind im Paradies. :thumbup:


    Noch eine Anmerkung: hatte heute ein Gespräch mit einem alten Bauern, der erklärte mir mit Augenzwinkern: "Du hast ja keine Ahnung, wie viele Bauern es gibt, die einen halben Zentner Gold oder mehr besitzen!"
    Soviel zur Goldverteilung in der Bevölkerung: Großbauern, Kirche und Großbürgertum werden wohl in Summe 90% des Goldbesitzes, genau wie des Grundbesitzes, auf sich vereinigen.

  • Man müsste nun wissen, ob sich die Theorie und die Formel für unseren Fall so anwenden lässt. Da haperts bei mir am Hintergrundwissen in Stochastik. Bei naturwissenschaftlichen Zusammenhängen gebe ich aber gerne meinen Senf dazu :D

    Das ist das schöne an Statistik.
    Es bleibt immer die Möglichkeit, dass das alles Murks ist und eine Person 163.000 t Gold besitzt und der Rest der Welt nada niente nix. Ist extrem unwahrscheinlich, aber dass ist Lotto auch.
    Die Berechnung die Nanina angestellt hat, ist die Verteilung, die am wahrscheinlichsten zutrifft. Die Wahrscheinlichkeit, dass das Gold so verteilt ist, wie nanina berechnet hat ist fast 1 - also fast 100%. Weil viele dann eben wirklich nur vergoldete Stücke in der Hand halten, und das hat der christianisierte Indio im Dschungel auch.


    Das wirklich spannende an der Berechnung aber ist, dass es bei der riesigen Anzahl an Menschen (fast) keinen Unterschied mehr macht, ob jetzt 120.000 t Gold auf der Erdoberfläche sind, oder ob es 170.000 t sind. die Grenze zu extremsuperdupermegareich würde sich dann von 150g Gold vielleicht zu 156g Gold verschieben.


    Und daher freue ich mich mitteilen zu können:
    Meine Familie braucht ab heute den :wall: Neger :wall:

  • Das ist das schöne an Statistik.
    Es bleibt immer die Möglichkeit, dass das alles Murks ist und eine Person 163.000 t Gold besitzt und der Rest der Welt nada niente nix. Ist extrem unwahrscheinlich, aber dass ist Lotto auch.


    Du hast in Deinem Beitrag indirekt einen sehr wichtigen Hinweis gegeben: die Konzentration eines Wertgegenstandes, hier Edelmetall, darf eine gewisse Grenze nicht überschreiten. Nur wenn genug Masse auf dem Spieltisch liegt, damit alle Umstehenden eine Chance haben mitzuspielen, bleibt das Spiel am Leben. Wird diese Grenze unterschritten, d. h. die Konzentration übersteigt einen kritischen Punkt, wird die Aussichtslosigkeit des Mitspielen-Wollens von den Ausgegrenzten erkannt und sie steigen aus dem Spiel aus, d. h. sie organisieren ein eigenes "Spiel".


    Im Extremfall würden hier sogar Zündhölzer oder Meterstäbe als Währung dienen, wenn Gold in zu wenigen Händen zu konzentriert ist.

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