Dr. Bernd Niquet ist der grösste!

  • Er bezeichnet uns als
    Leuschelies dieser
    Welt, die Konstanzer Kreise, Elliottwellen-Untergeher und
    alle sonstigen „abgespacten" goldgehoernten Inflation-Defla-
    tion-voellig-egal-Hauptsache-es-knallt-Tieftaucher


    Wer gerne Flachsinn liest, hier der ganze Text


    Vom Grundvertrauen in unsere Welt


    Von Dr. Bernd Niquet


    Warum sind eigentlich manche Menschen so pessimistisch be-
    zueglich der Aktienmaerkte, der Zukunft unseres Landes und
    gar hinsichtlich des Schicksals des Welt-Finanzsystems? Warum
    sehen viele hier beinahe zwangslaeufig den Zusammenbruch auf
    uns zukommen – und warum sind andere bei der selben Frage
    hingegen sehr optimistisch?


    Wissen die einen hier mehr als die anderen?


    Aus meiner Sicht ist es der groesste Trugschluss, dem man in
    dieser Welt aufsitzen kann, den Untergangs-Philosophen einen
    Wissensvorsprung zu unterstellen. In der heutigen Zeit sind
    alle Informationen fuer jedermann frei zugaenglich. Doch die
    Welt ist so komplex und heterogen, die Informationen sind so
    vielfaeltig, dass zu jedem Zeitpunkt stets mindestens ein
    optimistisches und ein pessimistisches Szenario in voller
    Uebereinstimmung mit den Tatsachen abzuleiten ist.


    Unsere Entscheidung, ob wir optimistisch oder pessimistisch
    sind, kann damit also nichts mit den Informationen zu tun
    haben. Sie hat nichts mit der Welt an sich zu tun, sondern
    spiegelt ausschliesslich das wider, was wir selbst tun –
    naemlich eine Entscheidung zu treffen. Der Grund dafuer, ob
    wir optimistisch oder pessimistisch sind, liegt also zu
    hundert Prozent in uns selbst.


    Betrachten wir die Welt mit Optimismus, dann werden wir immer
    genuegend Gruende dafuer finden, zumal der Optimismus (wie
    der Pessimismus) eine Zukunftskategorie und damit sowieso
    unabhaengig von der Gegenwart ist. Optimistisch kann man
    naemlich auch in duestersten Zeiten sein.


    Betrachten wir jedoch die Welt mit Pessimismus, dann werden
    wir auch fuer diese Einstellung stets so viele Beweise fin-
    den, dass wir nicht genoetigt sein werden, unserem Pessimis-
    mus abzuschwoeren. Und selbst wenn augenblicklich die Engel
    singen, dann heisst das noch lange nicht, dass nicht morgen
    schon ein fuerchterlicher Absturz kommen kann.


    Schauen wir nur auf die Wortmeldungen am Aktienmarkt. Ein
    Gottfried Heller beispielsweise verliert auch im groessten
    Crash niemals seinen auf ewig verinnerlichten Glauben an die
    Stabilitaet unserer Welt, wohingegen alle Leuschelies dieser
    Welt, die Konstanzer Kreise, Elliottwellen-Untergeher und
    alle sonstigen „abgespacten" goldgehoernten Inflation-Defla-
    tion-voellig-egal-Hauptsache-es-knallt-Tieftaucher in jeder
    schlechten Nachricht bereits den Fingerzeig des Juengsten
    Gerichtes erblicken.


    So ist es eben. Das muss man wissen. Das ist das Wichtigste.
    Alles andere ist dabei voellig zweitrangig. Wie hat doch der
    US-Boersianer David Dreman, der unter dem Pseudonym „Adam
    Smith" viele Buecher veroeffentlicht hat, so unuebertrefflich
    geschrieben: „Wenn Sie nicht wissen, wer Sie sind, dann ist
    die Boerse ein kostspieliger Ort, es zu lernen." Dem bleibt
    nichts hinzuzufuegen.


    ++++++


    Bernd Niquet ist Boersenkolumnist und Buchautor.

  • Der hat doch keinen Plan!


    Ein Thread für den ist schon zu viel! Der soll mir mal erklären, wie die USA ihre Defizite in den Griff kriegen wollen? Wo Herr Greenspan die Zinsen noch hinsenken soll, wenn die Wirtschaft nicht mehr läuft. Am Ende der 90er standen die Zinsen bei über 6% und die Wirtschaft erreichte ihren Höhepunkt! Und nu? Zinsen bei 2%, Steuersenkungen fehlen den Konsumenten um die Wirtschaft auf Trab zu halten. Viel weiter kann Greeni die Zinsen nicht erhöhen. Er würde damit gleichzeitig den Immomarkt, der schon in einer Blase läuft die Nadel verpassen.......und dann gibt es Chaos, dass man nicht mehr so einfach beheben kann.


    Der liebe Herr wischt diese Tatsachen wahrscheinlich unter den Tisch, deswegen ist er ja auch so gegen die Metalle. Wahrscheinlich hat er seinen ganzen Keller voll Gold und Silber. Wunder würde ich es mich nicht. Solche Leute arbeiten mit allen Tricks!


    Leider glauben diesen Schwachsinn immer noch genug!


    gruß
    toschi

  • oder einfacher gesagt:
    Dieser Herr reiht sich ein in die Riege unserer pol. und wirtsch. "Elite". kleine Handlanger des internat. Grosskapitals, die im Moment mit Ihrer Gewinnmaximierung( genannt Globalisierung) die Welt in Krieg und Chaos stürzt.
    Auf deutsch gesagt: ein A...kriecher :P

  • Ich finde an den Aussagen des Autors nichts schlimmes. Grundsätzlich stimme ich den Aussagen vollinhaltlich zu.
    Diese Miesepeter, die in jedem Furz den Weltuntergang sehen, kann ich auch nicht leiden.


    Es geht halt so lange es geht.....und wenn nix mehr geht, dann geht was Neues.
    Wollen wir aber hoffen das es noch ziemlich lange so geht.....es geht uns nämlich sehr gut, solange es geht.


    Herzlichst
    Der Misanthrop :D

  • Zitat

    Diese Miesepeter, die in jedem Furz den Weltuntergang sehen, kann ich auch nicht leiden.


    Es geht hier um so viele Fürze, dass eine Methangasexplosion bevorsteht, sobald mal jemand Licht ins Dunkel bringt.


    Zitat

    Es geht halt so lange es geht.....und wenn nix mehr geht, dann geht was Neues. Wollen wir aber hoffen das es noch ziemlich lange so geht.....es geht uns nämlich sehr gut, solange es geht.


    Je länger das noch so geht, desto schlimmer wird der Zusammenbruch werden. Wir dürfen nicht vergessen, dass wir auf Kosten folgender Generationen leben. Natürlich geht es irgendwie weiter, wenn nix mehr geht. Aber vor dem Aufbau von etwas Neuem gibt es wahrscheinlich Krieg und Chaos. Und je höher und länger der Flug, je unwahrscheinlicher uns der Absturz scheint, desto schlimmer und unvorbereiteter wird er uns treffen. Es wäre in jedem Fall besser für uns alle, eine Notlandung im Sinkflug einzuleiten, als den Flieger mit brennendem Motor weiter nach oben zu ziehen.

  • uudo
    Ich seh kein brennendes Flugzeug....und schon gar keinen "Zusammenbruch".
    Aber das liegt wohl an meiner optimistischen Grundhaltung. 8)


    Hier ist doch alles prima....und solange die Amis alles auf sich polarisieren (...wollen), können wir uns doch getrost in die Hängematte legen. ;)
    Mir ist ein "Bush" jedenfalls 10x lieber als ein "Osama" oder sonstige Terroristen.


    Man kann sich das Leben auch selber unnötig schwer machen denn:
    "Wer vom Henker schwätzt, der fühlt das Eisen schon. "



    Herzlichst
    der Misanthrop :D

  • Zitat

    Diese Miesepeter, die in jedem Furz den Weltuntergang sehen, kann ich auch nicht leiden.


    die Antwort:


    Zitat

    Es geht hier um so viele Fürze, dass eine Methangasexplosion bevorsteht, sobald mal jemand Licht ins Dunkel bringt.


    Klasse. Ein dickes Extralob an die beiden. So kann man auch verschiedener Meinung sein. :))

  • Es braucht halt jeder seine Daseinsberechtigung - und sei es als Kolumnist für wallstreet-online.


    Mich wundert es immer wieder, wie stark das Niveau dort sinkt - man sehe sich nur die Beiträge von Herrn Niquet und Herrn Khayat an :rolleyes: Daß dafür jemand bereit ist zu bezahlen, werde ich nie verstehen.


    Ich wußte gar nicht, daß Herr Niquet einen Dr. Titel besitzt - hmm , offensichtlich Dr. der Philosophie, oder irre ich mich ? Angesichts der Schreibeweise könnte man dies vermuten.


    Die Artikel der genannten Autoren regen immer wieder zum schmunzeln an - zu mehr jedoch nicht. Interessant ist auch, zu beobachten, wie häufig und vor allem in welch atemberaubenden Tempo die Seiten zwischen Bullen und Bären gewechselt werden :D


    Ich frage mich immer wieder, weshalb w.o. die beiden noch beschäftigt.


    Habe schon mal vorgeschlagen, einen Herrn Bernecker etc. für das Finanzboard zu gewinnen - offensichtlich ist man aber nicht bereit hochkarätige Experten zu finanzieren - auch wenn sich die Einnahmen bei w.o. durch ein etwas gehobeneres Niveau deutlich erhöhen dürfte. ;)

  • Zitat

    Original von Misanthrop
    ...
    Mir ist ein "Bush" jedenfalls 10x lieber als ein "Osama" oder sonstige Terroristen.
    ...


    Kennst du die beiden persönlich ode rwieso ist dir GWB lieber? Ich glaube eher, du fällst genau so wie alle anderen (mich eingenommen!) auf die Stimmungsmache in der Presse herein. Mir wird schon langsam schlecht von dem ewigen al Qaida Geschwätz. Geht irgendwo ne Bombe hoch? Al Qaida war's. Wird ein Anschlag verübt? Al Qaida war's. Diese bösen, bösen Buben. Wo doch die Amis so nett zu allen sind. Aber jetzt haben wir wenigstens wieder ein klares Feindbild, nachdem der Sozialismus zusammengebrochen ist. Wie gut, dass man diesen Terroristen nie beikommen können wird, da bleibt immer was zu tun für unsere Weltpolizei. Man muss nur Hass und Neid ständig schüren, und schon brummen die Auftragsbücher der Gewinnerunternehmen und die Konten der ausführenden Organe, genannt Politiker.


    Recht geben kann ich dir in der Behauptung, uns gehe es gut hier. Hinzufügen würde ich noch, dass es uns gut geht, weil es dem rest der Welt so beschissen geht.


    Grüße


    extrel

  • Obwohl irrsinnig strenggläubige Islamisten tagtäglich die noch nicht muslimische Welt in Angst und Schrecken versetzen, indem sie meist nach dem Zufallsprinzip Menschen töten, um alle Nichtmuslime zu Geiseln ihres Wahns zu machen, beeilen wir potentiellen Opfer uns jedes Mal, die Verbrecher als verwirrte Extremisten darzustellen, deren Handeln nie und nimmer durch den Islam gerechtfertigt werden könne, zeichne dieser sich doch durch Toleranz und Friedensliebe aus.


    Dabei könnte jeder Schriftkundige wissen, dass das Gegenteil richtig ist: Der Islam selbst ist die reaktionäre, blutrünstige, eliminierende Ursache des Terrors. Er sucht den Krieg, denn: „Das Sein des Islam besteht in der Negation des Friedens.“ (Hans-Peter Raddatz).


    Nur acht Jahre nach seiner Gründung durch den Propheten Muhammed schlugen die Gotteskrieger zum ersten Mal zu und überfielen Mekka. Dann eroberten sie innerhalb weniger Jahrzehnte Arabien, Nordafrika, Spanien, Osteuropa. Kein Rückschlag wie 1492 auf der iberischen Halbinsel und 1685 vor Wien konnte sie davon abhalten, es bei nächster Gelegenheit erneut zu versuchen.
    Da Europas Widerstand noch unüberwindbar war für sie, konzentrierte sich der arabische Eroberungsdrang nun auf Asien, dann Afrika und verbarg sich damit vor dem eurozentrischen Blick des Westens.




    Von Muslimen provozierte Glaubenskämpfe mit Hunderttausenden von Opfern in Äthiopien, Sudan, Nigeria, Tschad, Kenia, Tansania, um nur die afrikanischen Fronten der Gegenwart zu nennen, wurden vom Westen auch im Zeitalter satellitengestützter Kommunikation kaum zur Kenntnis genommen oder als Stammeskriege verniedlicht. Und im Afghanistankrieg sah der Westen gar einen Freiheitskampf, obwohl der angebliche Sieg der Freien Welt in Wahrheit ein Sieg des Islam war. Tim Weiner prophezeite bereits 1994: „Sie haben eine der beiden Supermächte der Welt geschlagen, und jetzt knöpfen sie sich die andere vor.“
    Auch der Westen hat zahlreiche Kriege geführt, doch - vielleicht mit Ausnahme der Naziüberfälle – seit ein paar Jahrhunderten keine Glaubenskriege mehr. Die westlichen Kriege der Neuzeit waren Wirtschaftskriege. Die Kriegsherren ließen fremde Territorien erobern, um sie direkt wirtschaftlich ausbeuten zu können oder durch Machtgewinn die Ausbeutungsverhältnisse zu sichern. Waren die Gebiete besetzt, konnten die neuen Untertanen in der Regel leben wie vorher. Man überließ sie ihren Sitten, Moden, Essensgewohnheiten, häufig übernahmen sogar die Besatzer Eigenschaften der Besiegten.
    Muslimische Kriege dagegen zielen weniger auf ökonomischen Gewinn. Zwar ließen sich auch die islamischen Kriegsherren mehr als nur ihre Kosten durch Tributzahlungen oder andere Formen der Ausbeutung erstatten, aber das eigentliche Ziel ihrer Kriegsführung war immer die Islamisierung und damit die zwangsweise Anpassung fremder Lebensformen an die eigenen Sitten und Überzeugungen. Wo der Islam siegt, ist nichts mehr wie vorher.
    Am Ende des 20. Jahrhunderts waren zwei Drittel bis drei Viertel aller interkulturellen Kriege solche zwischen Muslimen und Nichtmuslimen. Doch erst als der Krieg als Partisanenkampf nach Amerika und Europa gebracht wurde, erschreckte sich der Westen ganz fürchterlich. Die Wahrheit freilich will er, wie sein Tschetscheniengejammere beweist, immer noch nicht wissen. Als Samuel P. Huntington 1993 feststellte, „die Grenzen des Islam sind in der Tat blutig, und das Innere ist es ebenfalls“, war die Empörung unter westlichen Intellektuellen groß. Wider möglichen besseren Wissens leugneten sie die Tatsache, dass der Islam seit seinen Anfängen eine Religion des Schwertes war und ist, statt dessen reduzierten sie den Terror im Namen Allahs auf ein Extremistenphänomen, im Grunde auf den Einzeltäter Bin Ladin. Wie dumm sie aus der Wäsche schauen werden, wenn der Krieg nach dessen Festnahme oder Tötung unvermindert weiter geht?


    Als ließe sich durch selektive Wahrnehmung der Terror überwinden, wird von islamistischen Propagandisten und westlichen Intellektuellen der Dschihad verniedlicht. Während erstere lügen, wie es der Prophet für den Umgang mit Andersgläubigen empfiehlt, erweisen sich letztere nur als angstverblödet. Tatsächlich kann der Begriff Dschihad als moralisches Streben wie auch als bewaffneter Kampf interpretiert werden. Für beide Deutungen finden sich im Koran Belege. Aufschlussreich ist freilich ihre zeitliche Zuordnung: Als Führer einer Minderheit beschwor Muhammed den moralischen Aspekt. In den später aufgezeichneten Suren, als der Prophet einen Staat regierte und eine Armee befehligte, überwiegt der Gewaltaspekt. So simpel die Technik, nach Bedarf zu zitieren, auch ist, kann sie noch Intellektuelle des 21. Jahrhunderts zu Narren machen.
    Doch auch von ihnen kann nicht bestritten werden, dass nach islamischem Recht jeder Krieg gegen Ungläubige legitim ist. Bernhard Lewis, einer der bedeutendsten Islamexperten, stellte dazu fest: „In der islamischen Tradition ist die Welt in zwei Häuser unterteilt: das Haus des Islam (Dar al-Islam), in dem islamische Regierungen herrschen und das islamische Recht gilt, und das Haus des Krieges (Dar al-Harb), der Rest der Welt, der bewohnt und, wichtiger noch, beherrscht wird von Ungläubigen. Dieses Konzept impliziert, dass die Pflicht zum Dschihad – unterbrochen allein von Waffenruhen – so lange besteht, bis entweder die ganze Welt den islamischen Glauben angenommen hat oder sich unter muslimischer Herrschaft befindet.“ Es ist daher schlicht Betrug, Radikalislamisten als eine Minderheit darzustellen, wenn der Islam seinen Anhängern die Welteroberung vorschreibt. Um zu dieser Erkenntnis zu gelangen, muss man nicht einmal schwer zugängliche Texte in arabischer Sprache studieren, es genügt, „The Islamic Declaration“ des vom Westen hofierten (und von den Saudis finanzierten) ehemaligen bosnischen Präsidenten Izetbegovic zu lesen, in der er 1970 verkündete, es könne weder Frieden noch Koexistenz zwischen der islamischen Religion und nichtislamischen gesellschaftlichen und politischen Institutionen geben. Sobald die islamische Bewegung stark genug sei, müsse sie die Macht übernehmen und eine islamische Republik schaffen. Gegenwärtig bemüht sich im Irak darum neben anderen ein Herr Sadr, der für seinen „Glaubenskampf“ monatlich mehr als 80 Millionen Dollar aus Saudi-Arabien erhalten soll.
    Vor allem Frauen müssten den Islam als existenzielle Bedrohung empfinden. Auf die auch bei Gotteskriegern üblichen Massenvergewaltigungen folgen Gefängnis für unverheiratete Schwangere, Steinigung für Ehebruch, Berufsverbote und Ausgehbeschränkungen, absolute Unterordnung unter den Willen des Ehepartners, Verstoßung statt Unterhaltszahlung. Unser aller Leben würde sich gründlich ändern: Viele beim Ladendiebstahl erwischte Jugendliche hätten nur mehr eine Hand, die wenigen Intellektuellen, die an der Allmacht Allahs zweifeln, würden öffentlich hingerichtet werden, die Bibliotheken wären zum größten Teil leergeräumt, Millionen Bücher würden wie einst die Werke des muslimischen Freigeistes Ibn Rushd (Averroes) verbrannt, die meisten Kinos mangels erlaubter Filme zugesperrt, fast alle Theater als Sündenpfuhle geschlossen werden, die wenigen Fernsehprogramme bestünden nur mehr aus antiwestlicher und proislamischer Propaganda, nicht nur die Ökosteuer würde als Tributzahlung an arabische Familienclans fließen und in all dem Elend gäbe es nicht einmal mehr Alkohol zum Trost.



    Und da das islamische System in seiner bisherigen Geschichte jede fremde Volkswirtschaft ruiniert und keine eigene menschenwürdige erschaffen hat, weil es nur konsumiert, statt zu produzieren, wäre es auch mit unserem relativen Wohlstand schnell vorbei: Ein Drittel aller Menschen in der arabischen Welt leben von weniger als zwei Dollar am Tag, 40 % der erwachsenen Araber sind Analphabeten, nur 3,5 % der Parlamentssitze in den Staaten der Region werden von Frauen eingenommen, nur 1,6 % der Bevölkerung haben Zugang zum Internet. Diese katastrophale Bilanz kann nicht nur eine Folge westlicher Kolonialpolitik sein, denn die Zahlen sind erbärmlicher noch als in den afrikanischen Staaten südlich der Sahara. Und nicht nur Antisemitismus macht Israel zu einem Ärgernis für Araber. Das ökonomisch, wissenschaftlich und politisch erfolgreiche Israel mit einer Presse- und Meinungsfreiheit, wie sie kein arabischer, kein einziger muslimischer Staat aufzuweisen hat, dient auch als nützlicher Sündenbock für die wirtschaftliche Rückständigkeit und politische Unterdrückung, unter der die meisten Muslime leiden.



    Der Begründer der modernen Türkei, Kemal Atatürk, erkannte im Islam eine „absurde Theologie eines unmoralischen Beduinen“, „eine verwesende Leiche, die unser Leben vergiftet“, doch hat er sich, was den Zustand betrifft, gründlich geirrt. So gering auch die von den Mullahs gerade noch geduldeten intellektuellen Leistungen sein mögen, so primitiv die Wirtschaft auch ist, gibt es doch keine Menschengemeinschaft auf der Erde, die sich für vollkommener hält und sich ähnlich explosiv vermehrt. Bis 2025 wird der Anteil der Muslime an der Weltbevölkerung auf 30 % steigen. Damit steht den Führern des Islam für ihren Kampf der Barbaren gegen die Zivilisation ein riesiges Heer junger, arbeitsloser Menschen zur Verfügung: Als am 3. April 2004 Madrider Polizisten auf der Suche nach den Attentätern, die am 11. März fast zweihundert Bahnpassagiere ermordet hatten, eine Vorortwohnung stürmten, sprengten sich die anwesenden Terroristen allahverzückt in die Luft und rissen dabei den Sonderermittler Francisco Javier Torronterra mit in den Tod. Wenige Tage nach seinem Begräbnis holten Komplizen der Rechtgläubigen den Sarg des Ungläubigen aus dem Grab, öffneten ihn, zerschlugen das Gesicht des Toten, hackten ihm die linke Hand ab und zündeten die Leiche an. Doch Vorsicht, wer diese Täter krank oder gar pervers nennt, nennt den Koran krank und pervers. Denn die 85. Sure des Korans droht jedem, der „die Gläubigen herausfordert“, die „Strafe der Verbrennung“ an.
    Während am Islam und an den Islamisten nichts rätselhaft ist und jeder – wie einst in Hitlers „Mein Kampf“ – die Absichten nachlesen könnte, irritiert der westliche Großmut gegenüber den Gotteskriegern und mehr noch die geläufige Annahme, beim Islam handele es sich um eine menschenfreundliche, friedfertige, kulturvolle Religion, die keinesfalls für die zugegeben zahlreichen Mordtaten irregeleiteter Fundamentalisten verantwortlich gemacht werden dürfe.
    Die Fehleinschätzung beruht auf der Unwissenheit und Gutgläubigkeit entpolitisierter Westbürger. Menschen, denen ihre eigene Geschichte gleichgültig geworden ist, die längst verlernt haben, Zusammenhänge zu denken, interessieren sich nicht für weit zurückliegende Ereignisse, schon gar nicht, wenn diese jenseits ihres Horizontes, also jenseits der Gemeindegrenzen stattfanden. Medial verblödet glauben sie zudem, was man ihnen erzählt von friedliebenden, demokratiefreundlichen, frommen Muslimen, die nur wollen, dass man ihnen auch in der Fremde ihre folkloristischen Gebets- und Verhaltensrituale gestatte. Gewiss, der Vater, der seiner Tochter die Teilnahme am Schwimmunterricht oder einer Klassenreise verbietet, ihr den Ehemann aussucht, den unerwünschten Freund verprügeln lässt und zur Not die Tochter zur Sippe in der Heimat zurückschickt, wirkt schon ein wenig komisch auf uns, aber so sind nun einmal die Sitten, die in ihrer Volkstümlichkeit doch niemals falsch sein können?
    Doch spätestens, wenn das nächste Attentat zu Ehren Allahs begangen wird und sich herausstellt, dass nicht Geschundene, sondern der nette Nachbar, der sittsame Kommilitone, der freundliche Händler daran beteiligt waren, müssten auch Gutgläubige verstehen wollen, was es mit diesem Islam auf sich hat. Warum nur zünden sie Kerzen an und drängen sich in Gottesdienste, statt sich zu informieren?


    „Wie kommt es“, fragte 1995 der russische Präsident Jelzin, „dass bei Angriffen der Muslime nichts gegen sie unternommen wird?“ Warum erhalten islamistische Terroristen, die aus ihren islamischen Heimatländern fliehen mussten, im Westen so selbstverständlich Asyl? Warum wird jeder Islamistenanschlag im Westen zwar bedauert, aber der Kampf gegen Terroristen in Russland, Algerien, im nahen Osten scharf verurteilt?
    Über Unwissenheit und Gutgläubigkeit hinaus muss es noch andere Gründe geben, die größte Bedrohung des Westens nicht wahrhaben zu wollen. Ein Blindmacher ist der scheinheilige Antiimperialismus. Vor allem die gutesten Menschen erklären gerne die desolate Lage der islamischen Länder mit dem kolonialen Unrecht, das unsere Vorfahren ihnen angetan haben. Tatsächlich beruht unser Reichtum zu einem Teil auf kolonialer Ausbeutung. Aber sie war keineswegs schäbiger, als die vorhergehende und nachfolgende Ausbeutung durch islamische Eroberer. Wo sie herrschten, versklavten sie Menschen genau so brutal, wie unsere Vorfahren es taten, und sie profitierten sehr viel länger vom Sklavenhandel, der im allahfürchtigsten aller islamischen Länder, Saudi-Arabien, erst 1962 gesetzlich verboten wurde.



    Nichts relativiert die Verbrechen des Westens, aber unser Wissen um sie darf nicht die Verbrechen anderer relativieren, wollen wir verstehen und lernen. Denn dem Imperialismus ist nicht mit Moral beizukommen, wie die vermeintlichen Antiimperialisten im Westen beweisen. Ich nenne sie scheinheilig, weil ihr Menschenrechtsanspruch, ihre Demokratiepropaganda, ihre Umweltgebote selbst imperialistisch sind. Auch sie wollen die ganze Welt nach ihrer Vorstellung gestalten, weil sie ihre Werte für universal halten wie einst Briten, Franzosen und Spanier die ihren. Sie ähneln den muslimischen Imperialisten mehr, als sie ahnen.
    Gefahrenabwehr, Schutz der eigenen Lebensqualität, Verteidigung der Freiheit des Denkens sind nicht imperialistische Handlungen, auch wenn dafür Militäreinsätze jenseits der eigenen Grenzen ausgeführt werden. Was heute die USA, von Ayatollah Khomeini schon 1979 zum „Großen Satan“ ernannt, im Irak leisten, ist so wenig imperialistisch, wie es die Zerschlagung Nazideutschlands war.
    Mehr christlich als postmodernistisch geprägte Gutmenschen leiden häufig unter den Verbrechen, die unsere Vorfahren im Namen Christi begangen haben und sitzen daher einer islamistischen Propaganda auf, die dem Westen Kreuzfahrerabsichten unterstellt. Nun waren die Kreuzzüge gewiss keine Ruhmestat der Christenheit, allerdings auch durch keinen Ausspruch Christi zu rechtfertigen. Aber trotz aller unlauteren Absichten der zahlreichen Glücksritter und Geschäftemacher unter den Kreuzfahrern führten sie keinen Expansionskrieg. Ihnen ging es, wenn auch nicht ganz uneigennützig, um die Rückeroberung alten christlichen Gebietes, der Wiege der Christenheit, die von Muslimen überrannt worden war und denen es alsbald gelang, die Kreuzfahrer wieder zu vertreiben. Die Islamisten selbst scheinen in den Kreuzzügen weniger einen Glaubenskrieg, als gewöhnliche Scharmützel gesehen zu haben, die daher schnell in Vergessenheit gerieten, bis gegen Ende des 20. Jahrhunderts ihr propagandistischer Wert entdeckt wurde.


    Die Kreuzzuege


    Zwar sind die drei nahöstlichen Religionen Judaismus, Christentum und Islam eng miteinander verwandt, eine Tatsache, die den Umgang ihrer jeweiligen Anhänger mit dem nur partiell Andersgläubigen so konfliktreich macht. Dennoch irren Freigeister, wenn sie diese drei Religionen als gleich gewaltträchtig und –tätig bezeichnen und gleichartige Erscheinungsformen von Religionsverbrechen zum Anlass nehmen, die Unterschiede zu leugnen.
    Ideologische Ähnlichkeiten erfuhren nämlich durch historisch unterschiedliche Entstehungsbedingungen wesentliche Modifikationen. Das Christentum entwickelte sich drei Jahrhunderte lang als eine Religion von Geknechteten, bis es – zunächst nur im römischen Reich – durch Konstantin zur Staatsreligion mutiert wurde. Nur in dieser wiederum völlig unchristlichen Verfälschung wurde das Christentum zu einer terroristischen Vereinigung, die vor keiner Brutalität zu Ehren Gottes (vor allem aber zum Wohl seiner Statthalter) zurückschreckte. Doch gab es immer Christen, die sich unter dem Schutz weltlicher Herrscher dieser Deformierung ihres Glaubens widersetzten und damit die Voraussetzung schufen für die im Westfälischen Frieden etablierte Trennung von Religion und internationaler Politik, die schließlich in allen christlichen Ländern zur Teilung der Herrschaft von Kirche und Staat führte. Nur in der Verweltlichung großer Lebensbereiche konnte sich der Kapitalismus und durch ihn das zentrale, die westliche Gesellschaft von allen anderen unterscheidende Merkmal, der Individualismus, entwickeln.
    Ganz anders verliefen Entstehung und Ausformung des Islam. Von Anfang an war der Islam eine Religion des Schwertes und damit der Machthaber, auch wenn diese sich nur als Personal Gottes darstellten. (Was sie freilich bis heute nicht daran hindert, sich wie einst die christlichen Glaubenshüter maßlos in die eigene Tasche zu wirtschaften.)
    Da im Islam Gott der einzige Souverän und alleiniger Ursprung des Rechts ist, konnte es auf seinem Territorium nie zu einem Gegensatz von weltlicher und geistlicher Herrschaft kommen. Dies verhinderte jegliche Religionskritik, woraus die Unflexibilität des Islam, seine zunehmende Unzeitgemäßheit und damit Banalisierung zum rituell geprägten Buchstabenglaube resultiert. Selbstverständlich ist ein solches Gemeinwesen auch nicht demokratiefähig. Kein Gott teilt seine Souveränität, duldet ein Parlament. „In dieser Hinsicht sind Demokraten in einer Zwangslage. Selbst wenn sie an der Macht sind, verpflichtet ihre Ideologie sie darauf, der islamistischen Opposition demokratische Rechte und Freiheiten zu gewähren. Die Islamisten dagegen fühlen sich, wenn sie an die Macht kommen, dazu keineswegs verpflichtet. Im Gegenteil, ihre Grundsätze zwingen sie geradezu, alle ihrer Auffassung nach gottlosen und subversiven Aktivitäten zu unterdrücken.“ (Bernhard Lewis) Ein kluger Zyniker beschrieb das islamistische Demokratieverständnis mit fünf Wörtern: „Ein Mann, eine Stimme, einmal.“ Für Islamisten ist Demokratie nur ein Weg zur Macht.




    Wo es keine Trennung von Staat und Kirche gibt, wird die Religion zur Lebensform. Darin liegt der wesentliche Unterschied zwischen Islamisten und Christen. Muslime werfen den Christen nicht so sehr vor, dass sie an einen anderen Gott glauben. Sie empört vielmehr, dass Menschen in säkularen Gesellschaften nicht religiös leben. Unser Alltag erscheint ihnen gottlos und daher verdammungswürdig. Als Quelle allen Übels hat nicht nur Fatima Mernissis („Islam and Democracy“) den Individualismus ausgemacht. Waren sich Islamisten und Christen im frühen Mittelalter noch durchaus ähnlich, verharrte der Islam auf Grund seiner Entstehungsbedingungen im Konservatismus, während im Westen mit der Renaissance ein alles verändernder Aufbruch in ein neues Denken und Empfinden begann. Der Islam überwand nie seinen bild- und vernunftfeindlichen Archaismus, sein kurzzeitiger Kulturvorsprung verfiel in einen immer größer werdenden Rückstand. In den letzten 1000 Jahren wurden insgesamt ungefähr 100 000 Bücher ins Arabische übersetzt und damit knapp so viele, wie in Spanien heute pro Jahr übersetzt werden.


    .....


    Fortsetzung hier


    http://www.wallstreet-online.de/


    'Islam als Gefahr fuer Europa NICHT unterschaetzen !!!' im WO Politik Board.

  • Also,


    wir leben in einem Wirtschaftssystem,das seit dem Entfernen des Goldstandarts NUR noch auf Psychologie basiert.Mit der Schaffung von Papiergeld hat sich auf dieser Welt eine kleine Kaste von Verbrechern,die Macht über die Völker dieser Erde zuteil werden lassen.Währungen sind nur noch konvertibel wenn die Staaten dieser Welt auf den Besitz grösserer Goldbestände verzichten,und diese dann in den USA eingelagert worden sind.Sie könnten sich ja als wesentlich schärferer Waffe ,als z.B. Wasserstoffbomben ,für unser Finanzsystem darstellen.Dies sind jedenfalls meine Lehren,seit ich mich mit Gold und Silber beschäftige.


    Diese Art der Interpretation erinnert mich sehr stark an den Stürmer vergangener Tage,mit den täglichen Hetzen eines Julius Streicher.


    Religionen stellen für mich zunächst einmal auch ein System von Ordnung dar,da ist der Islam,für die Arabischen Völker,noch das Beste. Warum ist in den Medien nichts mehr von Scholl Latour,mit seinem Sachverstand,zu lesen,ganz einfach,weil er die Wahrheit sagt.
    Der nächste grosse Krieg wird am Hinduksh losgetreten werden,darauf wird die Weltweite Bevölkerung schon richtig eingestimmt.Das zeigt auch eindeutig das Massaker von Beslan,imdem Putin eine Warnung an die Welt gesendet hat.


    Der Atomreaktor,von den Russen erstelt im Iran,wird in kürze einem israelischen Angriff ausgesetzt sein.


    Die Amerikaniesirung in Zentral Asien,Georgien ,Kaukasus Rep.Hier ist doch wohl niemand,der glaubt,das sich die Russen das bieten lassen werden,


    Der bevorstehende Angriff auf den Iran,durch die USA,die müssen einfach weiter,wenn sie Oel und Scheiten kontrollieren wollen.


    An dem Feuer,das sich nach der Wahl in den USA,in Zentrak Asien entfachen wird,wird auch gravierende Folgen für uns alle haben.


    Kalle

  • Ich empfehle das Buch "Die einzige Weltmacht - Amerikas Strategie der Vorherrschaft" von Zbigniew Brzezinski. Hier wird klar beschrieben, was Amerika machen muss, um weiterhin die einzige Weltmacht zu bleiben.
    er schreibt z. B., dass "die Region südlich von Russland - der eurasische Balkan - ein Hexenkessel ethnischer Konflikte und Großmacht-Rivalitäten zu werden droht." Weiterhin: "Die Ukraine, Aserbaidschan, Südkorea, die Türkei und der Iran stellen geopolitische Dreh- und Angelpunkte von entscheidender Bedeutung dar..."
    Auch wenn man nicht der gleichen Meinung wie der Autor mit dem unaussprechlichen Namen ist, seine Einschätzungen sollte man gelesen haben. Danach versteht man vielleicht die US Außenpolitik etwas besser.


    cu


    extrel

  • Wieder ein Kracher von Dr. Bernd Niquet:



    In der letzten Woche hat ein Kampfhund in Deutschland seine
    Besitzerin tot gebissen und ist anschliessend von der Polizei
    erschossen werden. Solche Nachrichten machen Hoffnung. Hoff-
    nung, dass wir es tatsaechlich aus eigener Kraft schaffen,
    uns zu sanieren.
    ?( ?(



    Aber auch was wahres zur Personalpolitik der Wirtschaft:



    Aus einer Gesellschaft qualifizierter und gut ausgebildeter
    (Fach-)Arbeiter binnen kurzer Zeit einen Haufen von Anlern-
    lingen zu machen, die man wie die Huehner in Call-Center und
    Backwarenketten sperrt, ist mit Sicherheit keine tragende Zu-
    kunftsstrategie.

  • Greenspanbashing
    Von Bernd Niquet
    Ich wundere mich sehr, mit welcher Sicherheit und Selbstgerechtigkeit Alan Greenspan derzeit nahezu überall als der Schuldige unserer gegenwärtig nicht unbedingt glänzenden Wirtschafts- und Börsensituation ausgemacht wird. Ich bin es nicht, Alan Greenspan ist es gewesen!


    Da stehen sie dann in ihren teuren Anzügen mit bunten Seidenschlipsen in grell erleuchteten Fernsehstudios und erzählen, als hätten sie leibhaftig die Forelle erfunden. Es ist erstaunlich, wie einfach es manchmal scheint, eine völlig heterogene und verschiedenartige Welt auf einen ganz einfachen Nenner zu bringen. Da hat Greenspan zuerst mit einer zu leichten Geldpolitik die Hausse an den Aktienmärkten verursacht, dann die Anpassungskrise verhindert – und jetzt ist er immer noch Schuld, dass die Zinsen eigentlich zu niedrig sind.


    Ich erinnere mich noch sehr gut an die Lehren der Weltwirtschaftskrise 1929 bis 1933. Damals war es eine zu restriktive Politik, die nichts Geringeres als das völlige Welt-Chaos gebracht hat. Ich denke, man sollte die Krisen 1998 und 2000 ff. nicht auf die leichte Schulter nehmen; es war auf jeden Fall sicherlich besser, sie mit leichtem Geld zu bekämpfen als sie auf die leichte Schulter zu nehmen. Der Glaube an die Selbstregulierung des Marktes, also an die sogenannte „Anpassungskrise“, kann nämlich durchaus fatal sein.


    Möge sie daher den Leuten mit den schicken Anzügen, bunten Schlipsen und der großen großen Selbstgewissheit erspart bleiben – und uns allen anderen natürlich auch. Denn so etwas könnte uns in der heutigen Situation durchaus wegfegen und zerfetzen. Ich freue mich daher tausend Mal mehr über einen Greenspan als über tausend gelackte Fernsehheinis.

  • Am besten ist dieser Gag. Er verunglimpft die soziale Markwirtschaft, die sein Studium ermöglicht und seinen Eltern den Wohlstand gebracht hat, den er jetzt verlebt.


    Hier der Text:


    Lehre, Leere und Irre
    Von Bernd Niquet
    Um den Aktienmarkt zu verstehen, braucht man keine Lehrbücher. Lehrbücher leiten nur in die Irre, sind Irrbücher, Leerbücher, und Leerbücher sind nur etwas für Irre. Aber genau darum geht es ja eigentlich. Trotz aller Lehre, Leere und Irre ist es gar nicht so einfach mit der Börse. Und dennoch kann man immer etwas lernen.


    Am Wochenende ist in Berlin die MoMA-Ausstellung zu Ende gegangen. Hier wurden Bilder ausgestellt, für die sich bei ihrem Entstehen kein Mensch interessiert hat, die heute jedoch Superstars sind. Und deswegen haben die Menschen auch nächtelang vor der Neuen Nationalgalerie angestanden – oder besser angeschlafen. Um sich diese Bilder anzuschauen. Nicht etwa, weil sie gut sind oder weil sie sie mögen. Sondern einfach deswegen, weil die anderen Menschen sie auch anschauen, weil die Bilder Superstar-Status genießen.


    Das ist alles ein bisschen so, als würde man plötzlich die Leiche von Ludwig Erhard und der Sozialen Marktwirtschaft öffentlich ausstellen. Um die hat sich früher auch niemand geschert. Heute jedoch würden plötzlich alle Menschen hingehen und gaffen. Da würden sie mit Extrazügen aus Bochum und aus Stuttgart kommen, aus dem ganzen Land. Und das Fernsehen würde seine bekannten „Specials“ senden. Die Leiche von Ludwig Erhard und der Sozialen Marktwirtschaft. Heissa, da gäbe es was zu sehen!


    Ja, da würden alle hingehen, und deswegen würde ich auch hingehen. Ist doch völlig egal, dass es stinkt und dass das alles nichts bringt. Einmal auf der Höhe der Zeit sein! Einmal ganz modern sein! Einmal richtig mitmachen, dabei sein! Und wenn die Zeit vertrödelt und das Geld hinterher futsch ist? Ach, das wird schon nicht passieren. Irgendwas muss man doch schließlich mit seinem Leben anfangen. Man kann doch nicht immer nur zu Hause sitzen. Und ins Grab kann man sowieso nichts mitnehmen. Ganz besonders, wenn es sich um das Grab von Ludwig Erhard, der Sozialen Marktwirtschaft und aller sonstigen Haussen der Nachkriegszeit handelt.

  • Vom Tiger gebissen
    Von Bernd Niquet


    Was um Gottes Willen ist nur los? Da bin ich einmal eine Woche weg – und plötzlich scheint sich alles geändert zu haben. Oder war ich länger weg? Oder hat sich alles schon länger geändert? Und ich habe es nicht gemerkt?


    Am Freitag Abend wollte ich mich wieder einmal so richtig informieren. Und habe die n-tv Telebörse angeschaltet. Denn das heißt: Information, Information, Information. Und natürlich habe ich auch aufs Pushen gewartet. Denn wann will man pushen, wenn nicht jetzt? So phantastisch aufwärts in den letzten Wochen, kurz vor den 4.000 im Dax – also pushen, pushen, pushen. Wie soll der Markt sonst über die Hürde kommen? Das ist doch auch nicht anders als im Fußballstadion.


    Doch an Stelle der Telebörse gibt es ein „Special“ über die Karnevals-Artisten „Siegfried und Roy“, wie sie vom Tiger gebissen werden. Dabei ist das doch schon eine ganz alte Geschichte. Das müssen Sie sich jetzt einmal bildlich vorstellen: Da will man Informationen über den Aktienmarkt – und statt dessen wird einem vom Tiger in Kopf gebissen. Ich meine das jetzt nicht nur persönlich. Denn wo wollen wir nur hinkommen, wenn jetzt statt Informationen über Aktien immer nur Berichte über Tiger gesendet werden, die in Köpfe beißen.


    Irgendwann wird das dann auch einmal langweilig. Immer nur Tiger, die in Köpfe beißen. Bei den Aktien weiß man dagegen nie im Voraus, wen sie einmal beißen werden. Die Letzten sollen ja die Hunde beißen. Und die Ersten werden anscheinend vom Tiger gebissen. Es ist also derzeit nichts mit dem Pushen. Wir puschen uns lieber erst einmal in die Hose – und gucken uns an, wie es ist, vom Tiger gebissen zu werden. So wird der Markt sicherlich länger brauchen, die Hürde zu überwinden.



    Anregungen oder Kritik bitte an Bernd Niquet. Wahoo empfiehlt Psychater.

Schriftgröße:  A A A A A