INFLATION / DEFLATION - Debatte

  • Allein in der letzten Woche wurden in den USA innerhalb von 3 tagen $140 Mrd (billion) M3 gewandelt (dezimiert). Irgendwann wollen alle raus aus M3, M2 und M1 rein in M0 (gruen = banknoten und muenzen), und sie haben einen Anspruch darauf. Was sagt euch das ?


    Das sagt mir, daß man schonmal die echten Druckerpressen warmlaufen lassen kann und der Handel mit Zellstoff oder Baumwolle in absehbarer Zukunft sehr lukrativ sein könnte. :thumbup:

    Wenn die Chinesen die Haselnüsse abverkaufen, bricht die Eichelpreisdrückung über den Ardennen zusammen.

    Einmal editiert, zuletzt von Eichelbug ()

  • Das sagt mir, daß man schonmal die echten Druckerpressen warmlaufen lassen kann und der Handel mit Zellstoff oder Baumwolle in absehbarer Zukunft sehr lukrativ sein könnte.

    Nicht nur der Handel mit Zellstoff und Baumwolle. Druckmaschinenhersteller, Speditionen, Wachdienste wuerden an der greossten Druck- und Verteilaktion aller Zeiten gut verdienen. Das duerfte sich nach Schaetzungen ca. 1 Jahr hinziehen (230.000 23.000 Container an Bargeld), bis ueberhaupt der heutige M3-Pegel mit Scheinen und Muenzen erreicht wird.

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

    2 Mal editiert, zuletzt von Tollar ()

  • Nicht nur der Handel mit Zellstoff und Baumwolle. Druckmaschinenhersteller, Speditionen, Wachdienste wuerden an der greossten Druck- und Verteilaktion aller Zeiten gut verdienen. Das duerfte sich nach Schaetzungen ca. 1 Jahr hinziehen (230.000 Container an Bargeld), bis ueberhaupt der heutige M3-Pegel mit Scheinen und Muenzen erreicht wird.


    Wachdienste??
    In Deutschland wurde das Geld 1923 mit offenen Lastwagen und Handkarren breitgefahren. Wer macht sich schon die Arbeit und klaut den Müll?

    Demokratie ist die Diktatur der Dummen (Friedrich von Schiller)
    Das Grundprinzip der Parteien-Demokratie ist, die Bürger von der Macht fernzuhalten (Michael Winkler)
    Wer die Zeichen der Zeit nicht erkennt, wird von ihr überrollt werden. 8o
    Wer Banken sein Geld überlässt, macht sich mitschuldig :!:

    Einmal editiert, zuletzt von taheth ()

  • Hallo. Uns gold-bugs sollte brennend interessieren, ob eine kommende
    Finanzkrise eine Deflation oder eine Hyperinflation sein wird. Hier ein
    Artikel, der Deflation und nicht Inflation vorhersagt:
    http://info.kopp-verlag.de/new…ation-und-depression.html
    [Blockierte Grafik: http://info.kopp-verlag.de/uploads/RTEmagicC_Abb2_01.jpg.jpg
    Schoene Schaubilder. Wenn man M3 als entscheidende Geldmenge nimmt,
    dann sieht es nach Inflation aus, aber wenn man M1 nimmt, dann nach Deflation.


    Inzwischen habe verstanden, was M0 und M1 sind:
    M0 ist das "wirkliche Geld: Bargeld und Guthaben der Geschaeftsbanken bei der Zentralbank
    M1 minus M0 ist das Buchgeld welches durch Buchgeld-Schoepfung via Kreditvergabe bei den Geschaeftsbanken entsteht.
    Gemaess dieser Tabelle besteht M1 fuer den Euro nur zu ca. 15% aus M0:
    http://www.goldseiten.de/modules/news/print.php?storyid=5685


    Aber was ist M2 und M3? Ich verstehe es beim besten Willen nicht. Die Defintionen aus Buechern oder aus Wikipedia
    http://de.wikipedia.org/wiki/Geldmenge
    sagen mir nichts. Wer hat ein Beispiel fuer "Geld", das zu M2 oder M3 gehoert, aber nicht zu M1?


    Es ist insofern wichtig, als es um die Frage Inflation oder Deflation
    geht, siehe Kurven im Artikel oben. Und damit spielt es eine Rolle fuer
    den Wert unserer Gold-Anlagen: in einer Hyperinflation sollte die
    Kaufkraft von EM steigen, in einer Deflation ist es unklar: die Kaufkraft
    koennte gleich bleiben, oder sogar fallen.


    Wer kann M3 minus M1 an einem Beispiel erklaeren?


    Das K.


    PS: ich gehe noch in Kueken-Kindergarten, deshalb sollte ein Beispiel moeglichst einfach sein ...

    • Offizieller Beitrag

    Hallo. Uns gold-bugs sollte brennend interessieren, ob eine kommende
    Finanzkrise eine Deflation oder eine Hyperinflation sein wird. Hier ein
    Artikel, der Deflation und nicht Inflation vorhersagt: (.....)


    Hallo
    Es wird viel geschrieben und theoretisiert. ;)
    INFLATION im Gange mE.
    Das meinen auch echte Koryphäen, wie Monty Guild, Jim Sinclait und andere.
    Auch hier: :)
    Auszug aus Wikipedia:
    Geldmenge, Wachstum und Inflation

    Wesentlich ist die Geldmenge auch für die Bestimmung der Wachstumschancen und der Inflationsrisiken der Volkswirtschaft. Ist zu wenig Liquidität vorhanden („Geldlücke“) so leidet das Wirtschaftswachstum, ist durch starkes Geldmengenwachstum zu viel Liquidität im Markt, so besteht die Gefahr von Inflation. M1 hat sich in der Vergangenheit als guter Konjunkturindikator erwiesen, während M3 als der geeignetere Inflationsindikator verstanden werden kann.


    Zu Wikipedia ergänzend:
    Die Definitionen zu M1 - M3 sind doch deutlich:
    Für M1 bis M3 definiert die Europäische Zentralbank[1]:


    * M1: (Nov. 2007: 3.860 Mrd. Euro) Sichteinlagen der Nicht-MFIs sowie Bargeldumlauf ohne die Kassenbestände der Kreditinstitute (MFIs);
    * M2: (Nov. 2007: 7.307 Mrd. Euro) M1 plus Einlagen mit vereinbarter Laufzeit bis zu zwei Jahren und Einlagen mit gesetzlicher Kündigungsfrist bis zu drei Monaten;
    * M3: (Nov. 2007: 8.620 Mrd. Euro) M2 plus Anteile an Geldmarktfonds, Repoverbindlichkeiten, Geldmarktpapieren und Bankschuldverschreibungen mit einer Laufzeit bis zu zwei Jahren.


    Grüsse
    Edel Man


    "Die Märkte haben nie unrecht, die Menschen oft." Jesse Livermore, 20.Jh.


    "Die Demokratie ist das Paradies der Schreier und Schwätzer, Phraseure, Schmeichler und Schmarotzer, die jedem sachlichen Talent weit mehr den Weg verlegen, als dies in einer anderen Verfassungsform vorkommt." E.von Hartmann


    Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung gem. Art.5 Abs.1 GG und Urteil des BVG 1 BvR 1384/16

  • Hallo. Uns gold-bugs sollte brennend interessieren, ob eine kommende
    Finanzkrise eine Deflation oder eine Hyperinflation sein wird.

    M3 kann beliebig per Bens "elektronic printing press" erzeugt werden - immer ein starkes Argument der Inflationisten.


    Aber Vorsicht: M3 kommt nur in Umlauf, wenn es die BANKEN in Form von KREDITEN auch in Umlauf bringen. Inflation ist Aufblaehen der Geldversorgung, Deflation ist Kontraktion der Geldversorgung. Geldversorgung = Kreditversorgung. Derzeit kommt die Kreditvergabe durch Banken zum Erliegen. Daten beweisen das:


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    [Blockierte Grafik: http://www.financialsense.com/…10_clip_image020_0001.jpg]


    Quelle: [url]http://www.financialsense.com/Market/cpuplava/2008/0910.html[/url]
    Eine klar sichtbare Kontraktion der Geldmenge ist die Folge, da Output (neue Kredite) << Input (Rueckzahlungen alter Kredite + Zinsen). Dies wirkt sich immer verzoegert auf die Inflationsindikatoren (Inflationsraten CPI etc) aus. Was wir heute in den Preisindikatoren aus den letzten Monaten sehen, sagt nichts ueber die momentane Inflation/Deflation der Geldmenge aus.


    Lediglich M0 ist Geld was man physisch in den Haenden halten kann. Alles darueber (M1, M2,M3) existiert nur auf dem Papier, ist aber in M0 konvertierbar. Wenn man die Dimension der momentanen Flucht aus M3 (z.B. Money Market Fonds $140 Mrd (bln) allein von Mo-Mi letzter Woche) betrachtet und die physische Geldmenge M0 (ca. $800 Mrd (bln)) dagegensetzt, wird einem schnell klar, welcher Zug hier abgefahren ist.

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

    Einmal editiert, zuletzt von Tollar ()

    • Offizieller Beitrag

    Auf die gegenwärtige Diskussion über die aufkommende Inflation gibt Sinclair die Antwort:


    Financial Myth Busting:


    The newest myth being promulgated to the public is that the bailout funds are not an inflationary event because the derivative failure has destroyed that liquidity. That is impractical in its entirety.


    The damage done via OTC derivatives is in the past. It was revealed piece by piece but kept in the dark, however the the hidden off balance sheet impact was there.


    Adding hundreds of billions now is an event that creates an impact in present time and results in future inflation.


    You would be well advised to check the monetary aggregates on http://www.shadowstats.com that wrings out the wrinkles created over the years for the purpose of massaging the figures into the present pile of fabrications.



    http://www.jsmineset.com/ARhom…=&linkid=6650&T_ARID=6705



    Dazu eine Anmerkung:
    Den von Sinclair gezeigten Link hatte ich ebenso bereits in meinem Thread empfohlen, sehr empfehlenswert!!


    Die dort zu findenden Statistiken sind allemal glaubhafter ais die "offiziellen" Lügengebilde, sofern überhaupt verfügbar. ^^


    Manipulation von Teuerungsraten und offiziellen Statistiken


    Grüsse


    "Die Märkte haben nie unrecht, die Menschen oft." Jesse Livermore, 20.Jh.


    "Die Demokratie ist das Paradies der Schreier und Schwätzer, Phraseure, Schmeichler und Schmarotzer, die jedem sachlichen Talent weit mehr den Weg verlegen, als dies in einer anderen Verfassungsform vorkommt." E.von Hartmann


    Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung gem. Art.5 Abs.1 GG und Urteil des BVG 1 BvR 1384/16

    Einmal editiert, zuletzt von Edel Man ()

  • eine Inflation dürfte normal keine Crash auslösen... den dazu würden alle in Güter flüchten - das würde die Wirtschaft stärken. Eine Inflation ist von Staat sogar gewollt.


    eine Deflation würde einen Crash auslösen... den dann flüchten alle ins Geld und keiner will Waren haben und das würde die Wirtschaft zerstören. Und die größte Gefahr ist weiterhin die Verschuldung - nicht nur private, sondern auch vom Staat...


    1929 hatte jeder Kredite geholt und in Aktien investiert. Bei einem Crash musste jeder ob es wollte oder nicht Aktien vekaufen und Kredite zurückzahlen... Die Koppelung von Krediten und Aktien war tödlich und endete in Deflation


    bis 2007 hatte jeder Ami Kredite geholt und in Immos investiert.. Bei einem Crash mussten viele ob sie es wollte oder nicht die Immos verkaufen und Kredite zurückzahlen. Die Koppelung von Krediten und Immos ist aber vermutlich weniger tödlich wie 1929. Dafür wurden die Kredite um die ganze Welt verteilt. Der endgültige Effekt ist der gleiche. Die Wirtschaft wird zusammenbrechen.


    Meiner Meinung wird es zu Deflation kommen. M3 kann nicht in M0 konvertiert werden - den ein Teil von M3 verpufft einfach. Dass Energie, Rohstoffe und Lebensmittel teuerer werden ist normal, da es zu Verklappung kommt und die Nachfrage immer mehr steigt. Dadurch steigen die Preise davon an.


    Während einer Inflation gewinnt Gold - bei einer Deflation scheint Gold zu verlieren. Das ist aber nicht so, wenn es zu einem Staatsbankrott kommt!!!




    EDIT: Warum kaufen heute viele Unternehmen sich gegenseitig auf? Dabei geht es um Milliarden. Ich habe das Gefühl es ist ein großes Fressen. Die Frage ist WARUM? Welche Motivation hat ein Unternehmen JETZT das Geld zu investieren?


    Wenn es zu einem Staatsbankrott kommt, dann wird Geld wertlos - doch Großunternehmen sind meist global und können den Verlust abfedern. Wenn es zur Inflation kommt, dann werden Unternehmen später viel teuerer sein... Doch das erklärt nicht warum die Firmen wie die Wahnsinnigen sich gegenseitig JETZT aufkaufen...


    Ganz einfach: Wenn es zu einem deflationären Crash kommt und Banken Pleite gehen, dann ist die Gefahr groß, dass die Firmen VIEL Geld oder gar alles weltweit verlieren. Bei einer Inflation würden Banken nicht pleite gehen, sondern die Kunden würden mehr Geld zu den Banken bringen.


    Hat sich einer gefragt, warum die Banken KEIN Geld haben? Warum immer mehr und mehr Schulden entstehen? Es ist eine Kombination aus DEFLATION+SCHULDEN - und nur diese Kombination ist tödlich. Vllt gibt es einen guten Grund für die 700 Mrd der USA - dadurch wird die Inflation angeregt und die Deflation verringert - aber das ist falsch und wird alles noch SCHLIMMER machen -> mehr Schulden und mehr Deflation.


    FÜR PERSONEN:
    INFLATION + HOHES VERMÖGEN -> Schlecht, Vermögen wird wertlos
    INFLATION + HOHE SCHULDEN -> Super, Schulden verschwinden
    DEFLATION + HOHES VERMÖGEN -> Super, Preise fallen und Geld wird wertvoll
    DEFLATION + HOHE SCHULDEN -> Bankrott


    FÜR BANKEN:
    INFLATION + HOHES VERMÖGEN -> Normal, Kunden bringen jedoch immer mehr Geld
    INFLATION + HOHE SCHULDEN -> Super, Schulden verschwinden
    DEFLATION + HOHES VERMÖGEN -> Super, Wertsteigerung (das ist fast unmöglich, da eine Bank wenig echtes Geld hat!)
    DEFLATION + HOHE SCHULDEN -> Bankrott


    Zitat:

    Zitat

    Bargeld ist der einzige Vermögenswert, der während einer Deflation mit Sicherheit an Wert gewinnt. Am besten schützen Sie sich mit einem Portfolio aus Noten sowie Gold und Silber

  • 1929 hatte jeder Kredite geholt und in Aktien investiert. Bei einem Crash musste jeder ob es wollte oder nicht Aktien vekaufen und Kredite zurückzahlen... Die Koppelung von Krediten und Aktien war tödlich und endete in Deflation


    bis 2007 hatte jeder Ami Kredite geholt und in Immos investiert.. Bei einem Crash mussten viele ob sie es wollte oder nicht die Immos verkaufen und Kredite zurückzahlen. Die Koppelung von Krediten und Immos ist aber vermutlich weniger tödlich wie 1929.

    Gute Beobachtung ! 1930 war der Dow gerade mal 30% im Minus, da begann bereits die Deflation. Der Dow ist jetzt ca. 22% runter (von 14k, 10/07) und Hauspreise sind in aehnlicher Groessenordnung gefallen. Wenn der Dow jetzt nur auf 10k absackt und die Hauspreise weitere 10% nachgeben (was sie ganz sicher tun werden) - sind wir in aehnlichem Territorium wie 1929.

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

  • Lediglich M0 ist Geld was man physisch in den Haenden halten kann. Alles darueber (M1, M2,M3) existiert nur auf dem Papier, ist aber in M0 konvertierbar. Wenn man die Dimension der momentanen Flucht aus M3 (z.B. Money Market Fonds $140 Mrd (bln) allein von Mo-Mi letzter Woche) betrachtet und die physische Geldmenge M0 (ca. $800 Mrd (bln)) dagegensetzt, wird einem schnell klar, welcher Zug hier abgefahren ist.



    Falsch: M1 - 2 - 3 ist nicht so einfach in M0 konvertierbar.


    Es ist Konvertierbar nur wenn M0 langt.


    Langt das nicht geht jemand leer aus.

  • Zitat

    Robert Prechter, CEO von Elliot Wave International, ist ein prominent Deflationist. Er vertritt ein Deflationsscenario fuer die naechsten Monate.

    Ich habe sein Buch (leider erst 2008 gelesen - er hat bereits 2001 ALLES vorausgesagt und ALLES ist eingetreten. Ich kaufe ihm ab, dass es zur Deflation kommt. Evtl wird es nicht so gewaltig krachen - aber das Risiko ist trotzdem da. Seine Tipps was bei einer Deflation zu tun ist sind lesenswert. Leider ist das Buch etwas zu amerikanisch. Andererseits kommt die Krise auch von dort.


    Ich kann jedem das Buch "Besiege den Crash" nur empfehlen. Ich glaube ich muß es nochmal lesen...


  • Warum machst du den Thread nicht auf, wenn da ein Defizit besteht?

    Wenn die Chinesen die Haselnüsse abverkaufen, bricht die Eichelpreisdrückung über den Ardennen zusammen.

  • Der Widerspruch Defla oder Infla ist m. E. in diesem Fall eigentlich gar keiner wenn man


    a.) die gezogenen Systemgrenzen und
    b.) den zeitlichen Ablauf


    näher betrachtet. Ein stationärer Zustand ist dann vorhanden, wenn sich ein (grosses) Gesamtsystem eingependelt hat oder nur kleinen Schwankungen um einen gewissen Wert unterliegt, zumeist kommt man hier mit einfachen linearen Ansätzen aus um es zu beschreiben und evtl. zu regeln. Kommt es aber an einer Stelle zu einer (heftigen) Störung, tritt in der Regel in der Umgebung ein instationäre Zustand ein. d.h. es wird dort räumlich und zeitlich ein sehr abweichender Zustand festgestellt als der des 'aussenliegenden' Gesamtsystems. Reaktionen oder Regulierungen eines solchen instationären Systems sind sehr schwierig, meistens nichtlinear und leiden oft an Instabilität d.h. geraten leicht ausser Kontrolle (Brennstäbe Tschernobyl) und können bei Heftigkeit natürlich das Gesamtsystem nach und nach (quasistationär) beeinflussen. D.h. wenn nun Liquidität (Wasser) auf eine heisse Stelle gegossen wird die dieses nun zum Verdampfen bringt und damit vielleicht momentan nirgendwo aufscheint, also sichtbar ist, weil Dampf, heisst das noch lange nicht, dass dieser Dampf nicht irgendwo als Wasser also Liquid wieder abkondensiert und sich dort eine reissende Bahn als Springflut sucht.


    Summa Summarum: Lokale, zeitliche Deflation (instationär) in einer generellen Inflationären Umgebung (stationär), sind m. E. kein Widerspruch. Es werden m. E. beide Formen eine gewisse Zeit lang nebeneinander koexistieren können aber schlussendlich wird das Gesamtsystem den Zustand annehmen welches die Bilanz ausweist und die scheint mir doch am Ende höchst inflationär.


  • Das hat Brichta auch nur aus "Money as Debt" geklaut. Schicken wir doch Merkel gleich den Film.

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

  • Lediglich M0 ist Geld was man physisch in den Haenden halten kann. Alles darueber (M1, M2,M3) existiert nur auf dem Papier, ist aber in M0 konvertierbar. Wenn man die Dimension der momentanen Flucht aus M3 (z.B. Money Market Fonds $140 Mrd (bln) allein von Mo-Mi letzter Woche) betrachtet und die physische Geldmenge M0 (ca. $800 Mrd (bln)) dagegensetzt, wird einem schnell klar, welcher Zug hier abgefahren ist.


    1929 hatte jeder Kredite geholt und in Aktien investiert. Bei einem Crash musste jeder ob es wollte oder nicht Aktien vekaufen und Kredite zurückzahlen... Die Koppelung von Krediten und Aktien war tödlich und endete in Deflation


    Gute Beobachtung ! 1930 war der Dow gerade mal 30% im Minus, da begann bereits die Deflation. Der Dow ist jetzt ca. 22% runter (von 14k, 10/07) und Hauspreise sind in aehnlicher Groessenordnung gefallen. Wenn der Dow jetzt nur auf 10k absackt und die Hauspreise weitere 10% nachgeben (was sie ganz sicher tun werden) - sind wir in aehnlichem Territorium wie 1929.


    Die deflationäre Entwicklung in den USA damals, läßt sich m.E. überhaupt nicht auf heute übertragen, weil damals die Goldpreisbindung des Dollars eine Inflationierung der Währung zur Ankurbelung der Wirtschaft unmöglich machte. Heute gibt es diese Beschränkung ja nicht.

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