INFLATION / DEFLATION - Debatte

  • Man "muss berücksichtigen: die Notenbanken pumpen zwar sehr, sehr viel Geld in die Märkte, sie gleichen damit aber nur die verschwundenen Summen aus, die einfach dadurch aus dem Markt herausgenommen wurden, dass die Banken sich untereinander keine Gelder mehr leihen", sagte Brügelmann.Sobald die Werte für Immobilien und Aktienkurse wieder steigen und die Banken sich gegenseitig wieder Geld leihen, müssten "die Notenbanken peu à peu das jetzt in den Kreislauf gebrachte Geld wieder herausziehen", sagte der Experte des arbeitgebernahen IW.

    Endlich mal jemand, der die Zusammenhaenge kapiert. Der Schluessel liegt in steigenden Immobilienpreisen, weil das die Nachfrage nach nach Hauesern ankurbelt und eine steigende Kreditnachfrage zur Folge hat. Nur so gelangt wirklich substantiell mehr Geld auch in Umlauf, welches bisher nur die Bilanzen der Banken auflaeht. Steigende Aktienkurse verbessern die Solvenz der Kreditnehmer nur teilweise, wirkliche Voraussetzung steigender Kreditnachfrage stellen aber durchschnittlich steigende Einkommen dar, was nur mit sinkender Arbeitslosigkeit einhergehen sein kann.


    Wieder anziehende Hauspreise in den USA werden ein guter Indikator fuer aufkeimende Inflation sein. Damit rechnen aber viele Experten mindestens die naechsten 2 Jahre, abgesehen von lokalen Baerenmarktrallys, nicht. Beispielsweise die Bankanalyst Meredith Withney sieht noch einen weiteren drastischen Verfall der Hauspreise um 66% vom Peak (derzeit sind wir ca. auf halben Wege dahin).

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

  • Laut dem Wirtschaftsweisen Peter Bofinger ist keine weltweite Inflation in Sicht. Hier sein Artikel:


    Keine weltweite InflationsgefahrWirtschaftsweiser ist sich sicher



    Der Wirtschaftsweise Peter Bofinger hat Warnungen vor einer weltweiten Inflation zurückgewiesen. "Für Deutschland besteht auf absehbare Zeit kein Inflationsrisiko, sondern in erster Linie ein ausgeprägtes Deflationsrisiko", sagte Bofinger dem "Handelsblatt". Deflation bedeutet einen dauerhaften Preisverfall. Wegen der Absatzkrise der Unternehmen und der steigenden Arbeitslosigkeit werde es "auf breiter Front zu Lohnzugeständnissen der Arbeitnehmer kommen", sagte Bofinger. Diese wirkten sich, wie das Beispiel Japans in den vergangenen 13 Jahren zeige, dämpfend auf die Preisentwicklung aus. Zuvor hatte Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) vor einer weltweiten Inflation infolge der Wirtschafts- und Finanzkrise gewarnt.


    Bofinger betonte, die die Europäische Zentralbank (EZB) werde keine Inflationsprozesse in der Euro-Zone zulassen. "Die von ihr derzeit den Banken zusätzlich zur Verfügung gestellte Liquidität kann sie innerhalb eines Monats wieder vollständig aus dem Kreislauf zurückziehen", erklärte der Ökonom. Dagegen schloss Bofinger für die USA eine inflationäre Entwicklung mittelfristig nicht aus. Doch auch in den USA würde aus seiner Sicht die Inflation nicht über Werte von fünf Prozent hinausgehen.



    Naja, wenn man bedenkt das die Wirtschaftsweisen ja fast immer falsch liegen, und sich erst zu Wort melden, wenn die Sache schon fast ausgestanden ist. Kann sich ja jeder denken was dann bald auf uns zukommt.

    ,,Nicht was wir sehen, wohl aber wie wir sehen, bestimmt den Wert des Geschehenen'' Blaise Pascal

  • "Die von ihr derzeit den Banken zusätzlich zur Verfügung gestellte Liquidität kann sie innerhalb eines Monats wieder vollständig aus dem Kreislauf zurückziehen", erklärte der Ökonom.


    Diese Behauptungen häufen sich. Komischerweise wird nicht dazugesagt, wie das vonstatten gehen soll. Sehen die mit den Banken geschlossenen Verträge vor, daß die Notenbank nur mit dem Finger zu schnippen braucht, und die Bank stellt ihre in Schwung kommende Kreditvergabe ein und liefert das Geld wieder ab? Ich dachte es wird mit rd. 8% von den Banke verzinst? Ich dachte es ist wie Eigenkapital?
    Also liebe selbsternannten Weisen, erklärt doch mal, wie das "Zurückrufen" im Detail vonstatten gehen soll, wenn die Bank das Geld braucht und nicht damit rausrücken will.
    Oder glauben diese Schlaumeier, daß auch nur eine Bank auf das Geschäft freiwillig verzichten wird und lieber zurückzahlen wird und die Eigenkapitalbasis damit abbauen wird und sich damit die zu vergebende Kreditmenge selbst beschneiden wird, ausgerechnet, wenn das Werkel in Gang kommt? So sicher wie ich der Kaiser von China bin. [smilie_happy]

  • Bofinger betonte, die die Europäische Zentralbank (EZB) werde keine Inflationsprozesse in der Euro-Zone zulassen. "Die von ihr derzeit den Banken zusätzlich zur Verfügung gestellte Liquidität kann sie innerhalb eines Monats wieder vollständig aus dem Kreislauf zurückziehen", erklärte der Ökonom.


    Da die Banken, wenn die Wirtschaft anzieht sollte ja wieder das 9fache der zur Eigenkapitalversorgung von der EZB zur Verfügung gestellten Geldmengen an Krediten vergeben werden, wird die EZB die gesamte Geldmenge nicht "einsammeln" können. :D
    Der Berufsstand der Wirtschafts-Märchenerzähler verdient sich derzeit als einziger eine goldene Nase, die auf Grund der erzählten Lügen immer länger wird.
    Es wird jetzt Zeit, damit jeder Mitgliedstaat der EU sein eigenes Resort hat, das "Europäische Propagandaministerium" in Brüssel und Straßburg einzurichten, die altkommunistischen Ostmitgliedsstaaten könnten da sicher mit einigen gut geschulten Kaderpersonal aufwarten.

    [smilie_happy] Humor ist, wenn man's trotzdem macht - sagte der Eunuch! [smilie_happy]


    :D :thumbup: :D Wer anderen eine Grube gräbt ist entweder Totengräber oder baut eine Künette :!: :D :thumbup: :D

  • Eine weitere faszinierende Diskussion über dieses Forum!


    Ich habe viel getan, der Forschung (und schriftlich) zu diesem Thema, so dass ich einige wenige Grundprinzipien:


    1) Ben Bernanke hat Recht, was einem (und nur einen) Punkt in seinem Leben: durch die Druckpresse, jede Regierung hat die Macht, um "Inflation". Egal, was das Ausmaß der wirtschaftlichen Rückgang, der Regierung können zehn Mal oder tausend Mal oder eine Million Mal die Menge des Geldes verloren in einer Volkswirtschaft während einer "Deflation".
    Was weder Bernanke noch der Rest der "Scharlatane" haben immer anerkannt, ist der Preis, zu zahlen, um diese "Inflation".


    2) Wenn die Inflation, die durch einen raschen Anstieg der Geld-Angebot, das
    inflationären "Liquidität" immer fließen, die entweder knapp Vermögenswerte oder unter-bewertet werden.


    Erstens, in Bezug auf den "Preis" zu zahlen für die Erstellung von Inflation: die stärker die Kontraktion ( "Deflation"), desto größer ist die "Spitze" bei der Schaffung von Leistungs-Verhältnis muss, um gegen die deflationären Kräfte. Es sollte darauf hingewiesen werden, dass in den USA (die mit Abstand am schwächsten Wirtschaft), trotz der Erhöhung der Geldmenge bei rund 100% (in den letzten Monaten), ist nicht annähernd zu einer Verlangsamung der Deflation.


    Daher ist es jetzt klar, als eine Frage der Beobachtung, dass der einzige Weg, um zu verhindern, dass eine Schuld "Implosion" sehr ähnlich, der Sowjetunion ist die Erhöhung der US-Geldmenge von einer solchen Größenordnung, dass die enorme "Hyperinflation" müssen. Das sind die nur zwei mögliche Szenarien.


    Daher, unabhängig davon, ob Inflation oder Deflation "gewinnt" ist nur eine Frage der Wahl. Bis zum heutigen Tag hat die US-Regierung ist die Auswahl der Pfad der Sowjetunion (etwa 12 bis 18 Monate ab heute). Es kann immer noch wählen Sie "Hyperinflation" (der Weimarer Republik Option), aber die Zeit ist schnell abläuft.


    Dann, wenn die USA (und jede andere Wirtschaft) wählt die Inflation, dann das Geld in die Wirtschaft fließen in oder knapp unter-bewertet werden. So, da die "Blasen" in Immobilien in vielen / meisten Volkswirtschaften, Immobilien wird der letzte Ort, an dem dieses Kapital zufließen wird.


    Das erste Ziel für diese "Liquidität" werden Rohstoffe im Allgemeinen und Edelmetallen, insbesondere. Gold und Silber haben die "Vorteile", dass beide knappe und äußerst unter-bewertet.


    Die Geschichte zeigt, Regierungen können nicht direkt die Bewegungen des Inflationsdrucks Kapital, also wenn sie die Inflation "Option", dann werden wir schon wissen, welche Asset-Klassen werden florieren.


    Mein Kommentar (in Vorbereitung) wird zeigen, wie nahe sich die USA in die Sowjet-"Option".


    Bullionbullscanada.com

  • US-Defizit insgesamt 200 Milliarden Dollar für den Monat März


    Die Überschrift ist, dass die US-gestreckten bis 200 Milliarden Dollar mehr in die Verschuldung im vergangenen Monat. Keep in mind, however, that since this is an “official” government statistic, it only covers a small fraction of the real increase in US debt (see “Interpreting Obama deficit numbers, using the '50% rule'” ). Beachten Sie jedoch, dass, da es sich um eine "offizielle" Statistik der Regierung, sie deckt nur einen kleinen Bruchteil der tatsächlichen Anstieg der US-Schulden (siehe "Dolmetschen Obama Defizit-Nummern, über die 50%-Regel"). The US's record over the last decade is that it only reports about ½ of the direct increase in debt with its “official” deficit numbers. Die US-Rekord in den letzten zehn Jahren ist, dass nur Berichte über ½ der direkten Anstieg der Schulden mit dem "offiziellen" Zahlen Defizit. However, when you include a broader measure of the increased debt and obligations (using “GAAP” accounting principles), the US's “official deficit” only accounts for about 5% of the total increase in debt/liabilities ! Wenn Sie jedoch eine umfassendere Maßnahme der gestiegenen Schulden und Verpflichtungen (mit "GAAP" Accounting Principles), die von den USA "offizielle Defizit" nur etwa 5% der gesamten Zunahme der Schulden / Verbindlichkeiten!
    Thus, the starting point for the US deficit in this fiscal year is that the US will report an annual deficit of over $2 TRILLION , this means that the real , direct increase in debt will be between $4 trillion and $5 trillion . So, der Ausgangspunkt für die US-Defizit in diesem Geschäftsjahr ist, dass die USA wird ein jährliches Defizit von über $ 2 Billionen, bedeutet dies, dass die tatsächliche, unmittelbare Steigerung der Verschuldung wird zwischen $ 4 Billionen und $ 5 Billionen Euro. Finally, if we look at the broadest measure of the total increase in debts and liabilities , then the US will be tens of TRILLIONS of dollars deeper “in the hole”, this year alone. Schließlich, wenn wir uns die größte Maßnahme der gesamten Zunahme bei den Forderungen und Verbindlichkeiten, dann werden die USA Dutzende von Billionen von Dollar tiefer "in das Loch", allein in diesem Jahr.
    This must be viewed in the context of the existing mountain of US debt and liabilities . Dies muss vor dem Hintergrund der bestehenden Berg der US-Schulden und Verbindlichkeiten. Here are a few of the horrific numbers: Hier sind einige der schrecklichen Zahlen:

    • total US debt (public and private) is $50 TRILLION US-Schulden (öffentlich und privat) ist $ 50 Billionen
    • total US”unfunded liabilities” are an additional $50 TRILLION US-"Besicherung von Verbindlichkeiten" sind eine zusätzliche $ 50 Billionen

    meine Entschuldigung ... aber dieses Kommentar ist zu lang, um in die maximale Länge für diesen Raum. Für diejenigen, die interessiert sind, lesen Sie bitte den Rest auf:


    US-Defizit insgesamt 200 Milliarden Dollar für den Monat März



    http://74.125.155.132/translat…EOloFfYembI5A7ucpDegX_j-A

  • Das war abzusehen, dass das CPI irgendwann mal ins Negative rutscht, denn es gab hier in den USA dafuer genuegend sichtbare Anzeichen. Naechstes Ziel sind -3% CPI, dann ist auch die alte Pre-Clinton-Inflationsrate negativ (heutiges CPI faellt ca. 3% aus).


    Preise in den USA fallen erstmals seit 54 Jahren
    [url]http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,619196,00.html
    [/url]

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

    • Offizieller Beitrag

    Das war abzusehen, dass das CPI irgendwann mal ins Negative rutscht, denn es gab hier in den USA dafuer genuegend sichtbare Anzeichen. Naechstes Ziel sind -3% CPI, dann ist auch die alte Pre-Clinton-Inflationsrate negativ (heutiges CPI faellt ca. 3% aus).


    Preise in den USA fallen erstmals seit 54 Jahren
    [url]http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,619196,00.html
    [/url]


    Soweit, so gut ---aber nach offiziellen Angaben.


    Nach dem Thread "Manipulation von Teuerungsraten und Statistiken" können wir ruhig von einigen % Abweichung ausgehen, oder ?


    Zitat

    Im Vergleich zum Vorjahresmonat fielen sie im März um 0,4 Prozent, gegenüber Februar um 0,1 Prozent, teilte das US-Arbeitsministerium mit.


    Vor allem Energie und Lebensmittel verbilligten sich. Der Kernindex ohne die beiden schwankungsanfälligen Branchen erhöhte sich im Vergleich zum März 2008 jedoch um 1,8 Prozent.

    ?)


    "Die Märkte haben nie unrecht, die Menschen oft." Jesse Livermore, 20.Jh.

    "Die Demokratie ist das Paradies der Schreier und Schwätzer, Phraseure, Schmeichler und Schmarotzer, die jedem sachlichen Talent weit mehr den Weg verlegen, als dies in einer anderen Verfassungsform vorkommt." E.von Hartmann

    Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung gem. Art.5 Abs.1 GG und Urteil des BVG 1 BvR 1384/16

  • ... was die Ahnungslosen da in Berlin von sich gegeben.


    Steinbrück hat jetzt schon mehrfach die Worte: WÄHRUNGSREFORM in den Mund genommen, wer da die Zeichen nicht erkennt ist naiv und tut mir leid!


    Und nebenbei bemerkt, ist das HRE Problem vom Tisch? Seit 20.02.2009 ist es jedem bekannt, passiert ist da nicht wirklich viel, ausser dem Enteignungsgesetz, alles höchst bedenklich.
    Ich behaupte der Staat ist überschuldet und pleite!


    Es wird INFLATION kommen und zwar deftige denn die neu generierten Billionen werden früher oder später in den Markt gelangen.


    DEFLATION zu sehen nur weil einige Produkte die vorher erheblich inflationierten nun etwas konsolidieren ist UNFUG!!!

    • Offizieller Beitrag

    ... was die Ahnungslosen da in Berlin von sich gegeben.
    (....)
    Es wird INFLATION kommen und zwar deftige denn die neu generierten Billionen werden früher oder später in den Markt gelangen.


    DEFLATION zu sehen nur weil einige Produkte die vorher erheblich inflationierten nun etwas konsolidieren ist UNFUG!!!


    Ganz davon abgesehen, daß weder Deutschland noch Europa sich dem Geschehen in den USA entziehen werden können.


    Nach den temporären deflationären Effekten droht Inflation, Argumente hin und her.
    Ernstzunehmende Leute, wie Sinclair, sehen eine Hyperinflation heraufziehen:


    "...The argument rages on between monetary inflation resulting in price inflation and a depression business condition in which few can understand how hyperinflation can occur. The fact that this is how every hyperinflation has occurred seems to not make it past the spin and simple incapacity to understand.


    We have had two periods of hyperinflation in the USA. The first was the collapse of the currency, the Continental. The second was the collapse of the currency, the Confederate dollar. The third is in process now...."


    http://jsmineset.com/index.php…old-the-crowds-confusion/


    "Die Märkte haben nie unrecht, die Menschen oft." Jesse Livermore, 20.Jh.

    "Die Demokratie ist das Paradies der Schreier und Schwätzer, Phraseure, Schmeichler und Schmarotzer, die jedem sachlichen Talent weit mehr den Weg verlegen, als dies in einer anderen Verfassungsform vorkommt." E.von Hartmann

    Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung gem. Art.5 Abs.1 GG und Urteil des BVG 1 BvR 1384/16

  • Soweit, so gut ---aber nach offiziellen Angaben.


    Nach dem Thread "Manipulation von Teuerungsraten und Statistiken" können wir ruhig von einigen % Abweichung ausgehen, oder ?

    Ein Heruntermanipulieren des CPI wuerde aber die Preis-Deflation uebertreiben und dadurch das Geldhorten nur noch mehr stimulieren. Wenn man schon solche Daten manipuliert, dann wird man das CPI in diesen Zeiten eher hochrechnen, um 1.) Erfolge der Deflationsbekaempfung zu demonstrieren und 2.) die Konsumenten vom Geldhorten abzuhalten. Wenn man also permanente Manipulation unterstellt, muss man also auch Manipulation in beide Richtungen annehmen und schliessen, dass die nachteilige Deflation ebenfalls heruntergerechnet wird.


    [Blockierte Grafik: http://www.shadowstats.com/imgs/sgs_cpi_home.gif
    Quelle: http://www.shadowstats.com/


    Schwankunsganfaellige Komponenten wie Energie und Lebensmittel verzerren sicher das Bild unter normalen wirtschaftlichen Verhaeltnissen. Aber der Warenkorb der Verbraucher reduziert sich in Zeiten schwerer Rezessionen immer mehr auf diese Komponenten.

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

    Einmal editiert, zuletzt von Tollar ()

  • Ich glaube, der Einfluß auf das deflationäre Geldhortungsphänomen ist bei 1-2% zu vernachlässigen und nicht existent. Ich schätze erst ab 5% kommen die immer wieder angeführten deflationären Hortungseffekte zum Tragen, wie in der Depression 1929 (Dez. 1929 - Dez. 1930 CPI -6%; Dez. 1930 - Dez. 1931 CPI -9,3%).


    Begründung: schon Jahre vor der GD, gab es sinkende Preisniveaus. z.B. Dez. 1926 - Dez. 1927: CPI: -2,3%


    CPI-Daten von: http://research.stlouisfed.org/fred2/data/CPIAUCNS.txt

  • DEFLATION NUN ENDLICH OFFIZIELL IN DER PRESSE


    http://www.focus.de/finanzen/n…nge-nicht_aid_389974.html


    Leider wurde der Artikel wieder geändert.
    Als Überschrift steht nur noch: Preisrückgang
    Auch der Link oben ist noch gültig, wird aber dann schwupps hierzu konvertiert:
    http://www.focus.de/finanzen/n…nge-nicht_aid_389974.html


    Scheinbar ist das böse D-Wort irgendwie verboten... Sowas aber auch... (Hyper-)Inflation ist dagegen erlaubt.

  • Ich glaube, der Einfluß auf das deflationäre Geldhortungsphänomen ist bei 1-2% zu vernachlässigen und nicht existent.

    Fuer eine grosse Gruppe spielt das sowieso keine Rolle, weil sie von der Hand in den Mund leben. 80% der Vermoegen sind aber im Besitz einer Minderheit und die psychologische Wirkung des CPI auf diese Gruppe ist ausschlaggebend. Natuerlich ist die Preisinflation auf Energie und Lebensmittel fuer diese Gruppe nicht relevant, spiegelt aber den allgemeinen Trend auf breiter Front wider. Warum sollten Vermoegende in im Preis fallende Firmenanteile und Immobilien investieren ? Sie werden in Ruhe in sicheren Cash-Positionen die Bodenbildung abwarten und solange Realzinsen kassieren.

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

  • Schon klar. Ich will damit jedoch die Standardbegründung der Gefährlichkeit von Deflation, aufgrund der fallenden Preis-Absatzspirale, als in der jetzigen Phase als nicht existent unterstreichen. Da immer wieder reflexhaft ein wenig fallende Preise als depressives Unglück a la 1929 dargestellt werden. Diese Gefährlichkeit ist bei -2% nicht gegeben - endlich gibt es mal Preisstabilität! Wir haben zwar die Gefahr einer Depression, was aber eben nicht zwingend eine starke Deflation wie in den 1930ern in USA bedeuten muß.
    Und genau das sollte vorsichtig machen, bezüglich dem, was mit den Preisen nach dem Durchschreiten des Tals passieren wird.

  • Diese Gefährlichkeit ist bei -2% nicht gegeben

    Ich denke eher die deflationaere Spirale wird schon bei Inflationsraten unter den langfristigen Nominalzinsen gefaehrlich angeheizt, weil der Nominalzins dann auch reale Rendite abwirft und damit Geld realwirtschaftlichen Investitionen entzogen wird.

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

  • Zitat

    Schon klar. Ich will damit jedoch die Standardbegründung der Gefährlichkeit von Deflation, aufgrund der fallenden Preis-Absatzspirale, als in der jetzigen Phase als nicht existent unterstreichen. Da immer wieder reflexhaft ein wenig fallende Preise als depressives Unglück a la 1929 dargestellt werden. Diese Gefährlichkeit ist bei -2% nicht gegeben - endlich gibt es mal Preisstabilität! Wir haben zwar die Gefahr einer Depression, was aber eben nicht zwingend eine starke Deflation wie in den 1930ern in USA bedeuten muß.
    Und genau das sollte vorsichtig machen, bezüglich dem, was mit den Preisen nach dem Durchschreiten des Tals passieren wird.

    Ich glaube viele haben es noch nicht ganz verstanden. Es wird nie wieder in der Finanz- und Automotive-Branche so sein wie es früher mal war... N I E W I E D E R !!!
    Den Banken werden Stabilisierungs-Handschellen auferlegt - infolge desser eine notwendige Inflationierung durch Kreditvergabe der Banken nicht mehr gegeben sein wird.
    Die Banken haben sich zudem selbst K.O. geschlagen - indem die in toxische Papiere investiert haben die nun Schrott wert sind.
    Durch zusätzliche Risikoaufschläge (in Basel II schon vor Jahren geregelt) wird der Mittelstand durch die Banken vollständig zerstört.
    Diese Krise wird schlimmer sein als 1930. Die Erholung wird Jahrzehnte brauchen. Der Point-of-no-Return wurde 2008 endgültig überschritten. Eine kurzfristige Erholung wie ab 2003 ist unwahrscheinlich - und falls diese kommt, dann wird der nachfolgende Kollaps noch schlimmer sein... Die nächste Blase ist Automotive. Der Kater danach wird sehr schmerzhaft sein. Das wissen Automobilhersteller und sparen wo die nur können...

  • Bisherige Probleme wurden nicht gelöst:
    1) Vertrauen ist weg und lässt sich auch durch neues Geld nicht wiederherstellen
    2) toxische Papiere sind immer noch nix wert
    3) Der Crash hat gerade erst begonnen - die Dauer dessen war vergleichbar kurz mit bisherigen Rezessionen und darum ist das Ende unrealistisch

    Zitat

    BLÖD schreibt: Alles schon vorbei, geht wieder aufwärts! [smilie_happy]

    Hab mir deinen Link aufbewahrt - damit ich später was zum Lachen habe...
    Genau und bei uns im Radio läuft seit 2 Tagen in Nachrichten: Obama sagt "Die Krise sei schon vorbei".
    Klasse Kontra-Indikator


    VERKAUFEN!

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