INFLATION / DEFLATION - Debatte

  • Zitat

    Deflation sei ein Konjunkturprogramm

    Die gesunkene Energiepreise als Konjunkturprogramm zu bezeichnen ist lächerlich. Zum einen würde ich sagen, dass die Preise zuvor TEUER waren und nun NORMAL. Somit ergibt das kein Konjunkturprogramm.


    Zum anderen ist es das Gegenteil eines Konjunkturprogramms. Es droht Deflationsspirale.

  • http://newsticker.welt.de/?module=dpa&id=21022848


    Zitat

    Aldi Nord und Aldi Süd gaben am Donnerstag per Anzeigen Preissenkungen bei Cola und Limonaden um 25 Prozent bekannt. Den Cola-Preis von 29 Cent je 1,5 Liter der Aldi-Eigenmarken bewerten Experten als «Kampfpreis». Außerdem wurden Preise von einigen Tiefkühlprodukten (Eis, Pizza) gesenkt, allerdings in einem deutlich geringerem Umfang. Aldi gilt als Vorreiter im deutschen Lebensmittelhandel, an dessen Preisen sich andere Discounter und selbst große Supermarktketten orientieren.

  • Eigentlich läuft doch die Deflation schon seit mehreren Jahre, eine Infaltion wurde nur im Schnitt von den Monopolern in der Energiewirtschaft,Automobil oder Lebensmittel hoch gehalten. Jetzt wo die auch senken müssen gehts umso schneller bergab weil jeder Prozentpunkt den die nachgeben voll durchschlägt.

    Wenn man nicht klettern kann, dann sollte man sein Geld nicht einem Affen anvertrauen.

    Einmal editiert, zuletzt von Erdnuckel ()

  • Dem durch Ausweiten der (Schein-)Geldmenge entgegenwirken zu können dürfte taktisch ausfallen, da man damit direkt auf das Platzen der Staatsanleihen zusteuert, das Ausweiten der Geldmenge nicht finanzieren kann und damit zwangsläufig auf einen Währungsschnitt bzw. zunächst Staatsbankrott zusteuert.

    Durch Ausgabe von Staatsanleihen erhoeht sich nicht die Geldmenge, weil die Anleihen gegen reales Geld verkauft werden. Geld wandert also nur von Investoren dieser Staatsanleihen in die Kassen des Staates, es ensteht dadurch nicht mehr Geld im System.


    Kritisch wird es, wenn der Staat sich nicht mehr aus Staatsanleihen finanzieren kann, weil die Investoren nicht bereit sind die angebotenen Anleihen zu kaufen. Die letze Auktion von Bundesanleihen war schon ziemlich schwach.

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

  • Bei einem Staatsdefizit von 12% soll eine Deflations kommen?
    Es wird fleißig Geld gedruckt! Die Währung steht kurz vor dem Abverkauf.

    Durch eine Abwertung des Pfunds kann man Inflation herbeifuehren, aber was ist wenn Euro und Dollar das genauso machen ? Nur ein Nullsummenspiel !


    Die Pfunds der von der BoE aufgekauften Staatsanleihen wandern in die Kassen (Reserven) der Banken. Sinn von Reserven ist es, die Kapitaldecke zu staerken, sie aber nicht auszugeben. Nur wenn die Banken wieder mehr Kredite auf Basis ihrer gestaerkten Kapitaldecke ausgeben als sie aus bestehenden Krediten samt Zinsen einnehmen, steigt die Geldmenge. Aber bisher horten die Banken dieses Geld anstatt es als Reserve fuer neue Kredite bereitzustellen, weil sie die Reserven fuer die kommenden Verluste benoetigen (Verlustrueckstellungen), damit sie in Zukunft nicht pleite gehen.

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

    Einmal editiert, zuletzt von Tollar ()

  • Die Pfunds der von der BoE aufgekauften Staatsanleihen wandern in die Kassen (Reserven) der Banken.

    Von den neuen Pfunds kaufen die Banken wieder frische Staatsanleihen, und schwupps ist das neue Geld im Umlauf.

    "Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten" W. Ulbricht
    "... gebe ich Ihnen, gebe ich den Bürgerinnen und Bürgern des Landes Schleswig-Holsteins und der gesamten deutschen Öffentlichkeit, mein Ehrenwort, ich wiederhole: Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort, daß die gegen mich erhobenen Vorwürfe haltlos sind.“ U. Barschel
    "Es gibt kein Treffen in Luxemburg", sagte Guy Schuller, Sprecher des Vorsitzenden der Euro-Gruppe, Jean-Claude Juncker, am Freitag der dpa. "Das sind Gerüchte ohne Substanz."

  • Von den neuen Pfunds kaufen die Banken wieder frische Staatsanleihen, und schwupps ist das neue Geld im Umlauf.

    Das ist falsch, dadurch kommt kein Penny in Umlauf. Es blaeht nur die Bilanzen der Zentralbank auf. Wie soll bei diesem Kreislauf Geld in Umlauf kommen ? Es kann nur mehr Geld in Umlauf kommen, wenn der Staat mehr Geld ausgibt, als die Banken durch Tilgungen und Zinsen einziehen und der Staat durch Steuern einzieht (Der Staat quasi als Perpeteeum Mobile). Dazu muss die Bereitschaft vorhanden sein, das Geld auch wirklich auszugeben und so die Umlaufgeschwindigkeit von Geldern aus Konjunkturmassnahmen wirklich zu erhoehen. Wenn der vom Staat beauftrage Strassenbauunternehmer seine Gewinne und seine Angestellten und Arbeiter ihre Loehne wieder unter die Matratze legen, verpuffen Konjunkturmassnahmen sehr schnell. Die Dimension dieser Geldstroeme wie insgesamt der Krise wird einfach unterschaetzt.

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

    Einmal editiert, zuletzt von Tollar ()

  • REISEVERBOT GEGEN DIE KRISE


    http://www.focus.de/finanzen/b…die-krise_aid_392999.html


    Soweit sind wir schon gekommen. Bin enttäuscht von Otte. Das ist fast eine Art Protektionismus. Die Leute sollen im Land verbleiben und dort das Geld ausgeben und so die Wirtschaft "ankurbeln". Tja, in Wahrheit wird es aber alles verschlimmern.

    Und auslaendische Touristen werden zum Zwangskonsum verdonnert, so wie beim Zwangsumtausch in der DDR.

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

    • Offizieller Beitrag

    Ein Riesenartikel, auch mit einer Fülle informativer Grafiken, zB Anhang :


    "The U.S. economy is in an intensifying inflationary recession that eventually will evolve into a hyperinflationary great depression. Hyperinflation could be experienced as early as 2010, if not before, and likely no more than a decade down the road. The U.S. government and Federal Reserve already have committed the system to this course through the easy politics of a bottomless pocketbook, the servicing of big-moneyed special interests, and gross mismanagement......


    U.S. federal obligations are so huge versus the national GDP that the country’s finances look more like those of a banana republic than the world’s premiere financial power and home to the world’s primary reserve currency, the U.S. dollar.

    If not for the special position the United States holds in the world, its debt — U.S. Treasuries — likely would be rated as below investment grade, instead of triple-A...."


    http://www.shadowstats.com/article/hyperinflation


    Grüsse

  • weil es hier noch am besten reinpaßt :D

    Zitat


    Es hört sich absurd an, wird aber dennoch ernsthaft diskutiert: Die Notenbank Federal Reserve hält in einer internen Analyse einen negativen Zinssatz für angemessen. Harvard-Ökonom Mankiw hat einen Vorschlag, wie das gehen könnte.


    Da die Geldhaltung eine Rendite von genau null Prozent abwirft, können Gläubiger für eine Kapitalleihe nicht weniger verlangen", sagt Mankiw, der sich mit dem Problem beschäftigt. Mit anderen Worten: Negative Leitzinsen sind für eine Notenbank ausgeschlossen - sofern die Geldhaltung nicht bestraft werden kann.


    Harvard-Ökonom Mankiw zieht die Lösung eines seiner Studenten als dritte Option heran. Um die Kapitalinhaber auch bei negativen Zinsen zum Verleihen zu bewegen, könnte folgender Sanktionsmechanismus greifen: Die Fed nennt eine Ziffer zwischen null bis neun. Alles umlaufende Bargeld wird mit einer Seriennummer versehen. Wenn die Nummer mit der jeweiligen Ziffer endet, würde das Geld nicht mehr als Zahlungsmittel akzeptiert. Folglich läge die Rendite der Geldhaltung bei Minus zehn Prozent. "Das würde dazu führen, dass die Menschen glücklich wären, zu einem Zins von minus drei Prozent Geld zu verleihen", sagt Mankiw. http://www.ftd.de/boersen_maer…%FCnf-Prozent/505988.html


    Viel Zahlenspielerei, als ungefährlichste, da verdeckte Lösung, bliebe wohl doch nur die reine Inflationierung übrig.


    Wünsche


    ...einen goldigen Tag


    Tut

    • Offizieller Beitrag

    .... davon ist John Williams, Herausgeber des vorzüglichen " Shadow Government Statistics newsletter", überzeugt.


    Ein iÜ.rundherum bemerkenswertes Interview:


    "...What is the end result of creating all this money and throwing it at the problem?


    JW: It will not stimulate the economy. The cost of all this is inflation. We will see inflation levels not seen in our lifetime by as early as the end of this year. Eventually we will see liabilities of $65 trillion – more than four times U.S. GDP, more than global GDP. There will be a hyper inflation where the dollar becomes worthless, where the paper is worth more as wall paper than as currency.

    HJR: They couldn’t even use the money as toilet paper because it is a bad absorber of water. So we will have hyper-inflation. How can we protect the value of our assets, assuming that people have some discretionary money? Should they buy growth stocks because they are cheap, assuming “buy low, sell high?” Or are there better alternatives?


    JW: We are headed into a hyper-inflationary depression that will become a Great Depression. When hyper inflation hits, it will disrupt the normal flow of commerce and turn it into a Great Depression....."


    http://www.321gold.com/editorials/ruff/ruff042709.html


    Grüsse
    Edel Man


    "Die Märkte haben nie unrecht, die Menschen oft." Jesse Livermore, 20.Jh.


    "Die Demokratie ist das Paradies der Schreier und Schwätzer, Phraseure, Schmeichler und Schmarotzer, die jedem sachlichen Talent weit mehr den Weg verlegen, als dies in einer anderen Verfassungsform vorkommt." E.von Hartmann


    Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung gem. Art.5 Abs.1 GG und Urteil des BVG 1 BvR 1384/16

  • Nicht mal das (viel Zahlenspielerei, ...) - so wie in der Kurzform dargestellt ist das Ganze auch nicht zielführend (von daher ist es meiner Meinung nach eher peinlich dies seitens des Harvard-Ökonoms Mankiw als Option drei ins Gespräch zu bringen) - oder mir fehlt einfach die notwendige Vorstellungskraft bzw. weitreichendere Informationen.


    Wie soll das Ganze denn vonn statten gehen?
    Also man legt zuvoroder danach den Leitzins auf minus 5 Prozent fest.


    Zitat

    Um die Kapitalinhaber auch bei negativen Zinsen zum Verleihen zu bewegen, könnte folgender Sanktionsmechanismus greifen: Die Fed nennt eine Ziffer zwischen null bis neun. Alles umlaufende Bargeld wird mit einer Seriennummer versehen. Wenn die Nummer mit der jeweiligen Ziffer endet, würde das Geld nicht mehr als Zahlungsmittel akzeptiert.

    Was will man mit welchem Erfolg erreichen?
    Man will umlaufendes Bargeld "entwerten" und die "Bargeldhorter" zum Verleihen bewegen - ok - aber was spricht dagegen, daß eben jene Bargeldhorter ihre Scheine zur Bank tragen - die "BadpotAuslosung" abwarten - und nach der "Entwertung" der BadNotes/BadScheine einfach wieder zur Bank gehen und sich Scheine ohne BadEndzahl wieder abholen.


    Ich sehe hier keinen Sinn - oder soll die pure Ankündigung des Verfahrens zum Verleihen anregen - reagieren die Leute überhaupt, ... wie oft kann die Politik solchen Zirkus initieren.?
    Sobald ein Zehntel der Geldscheine entwertet wurde, ist die gesamte Wirkung verpufft, es sei denn man zahlt generell keine Geldscheine mehr aus.


    Ansonsten beginnt das Bargeldhorten von vorn und man darf die nächste Ziffer auslosen.


    Versteht Ihr den Sinn dieser 3.Option - muß man HawardProf sein, um diesen zu erkennen?

  • http://www.handelsblatt.com/un…rbeitern-den-lohn;2256634


    Zitat

    Der Autobauer Daimler verlangt Zehntausenden Mitarbeitern in Deutschland wegen der dramatischen Absatzkrise von Mai an herbe Lohneinbußen ab. Ihre Arbeitszeit wird um 8,75 Prozent gekürzt - und das ohne Lohnausgleich. Auch die Führungskräfte müssen einen spürbaren Sparbeitrag leisten.


    Das wird demnächst Schule machen. Die Deflation kommt m.E. unaufhaltsam. Auch der Staat wird bald die Renten und die Gehälter kürzen, weil ihm die Steuereinnahmen wegbrechen.

  • Daimler (und viele andere) werden versuchen noch mehr Druck auf Lieferanten auszuüben und billigere Teile einkaufen. Da sowieso wenige Teile benötigt werden und überproduktion entsteht, werden die Teile verschleudert - es wird eine Deflationsspirale gezündet. Infolgedessen viele Lieferanten schließlich aussterben werden...

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