Die übrigen "Sicherheiten" wie Hypotheken und Unternehmensanleihen, auf die frische Tollars emittiert werden, sollte man in Bezug auf das Thema dieses Threads auch nicht unterschlagen. Die Summe von Tollars, die für diese Papiere ausgereicht wurde, ist ja noch erheblich höher als die 300 Mrd. für die Staatsanleihen.
Da du auf Realismus abstellst: Die jetzt mit ca. 4 % p.a. abgezinsten U.S.-Staatsanleihen haben dasselbe Schicksal wie die ABS-Papiere vor sich, die bis Sept. '07 ähnlich rentierten. Seltsam, daß du das nicht erkennen willst. Denkst du ehrlich, der Dollar übersteht den U.S.-Staatsbankrott?
Du kannst es drehen und wenden wie Du willst, es bleibt Kredit, egal ob von FED oder privaten Banken geliehen, das Damoklesschwert von Rueckzahlung/Tilgung lastet auf den QE-Massnahmen genauso.
Die Aussicht auf den US-Staatsbankrott scheint sehr gering zu sein, zumindest geringer als bei den restlichen Industrienationen, denn warum sind die Investoren der letzten Treasury-Auktionen ca. zu 50% Auslaender? Kapital ist bekanntlich scheu wie ein Reh, also sollten US-Staatsanleihen nach Deiner Einschaetzung laengst unverkaeuflich sein - eigenartigerweise ist das Gegenteil der Fall.
Selbst wenn die FED "Weimar-Geld" erzeugen und es von Hubschraubern abwerfen wuerde, was derzeit gar nicht geht, weil es eine Aushebelung des Federal Reserve Acts durch die FED selbst darstellen wuerde, muesste dieses Geld von den Beschenkten auch ausgegeben werden, um wirklich fuer mich relevante Inflation zu erzeugen. Eine abwaertsgerichtete Preisentwicklung und der neuentdeckte Sparwang der Amerikaner wuerde dieses Geld in Matratzen anstatt in Shopping-Malls verschwinden lassen. Da koennte man soviel Geld drucken wie man will, die Deflation entkommt man so nicht.