INFLATION / DEFLATION - Debatte

  • http://www.mmnews.de/index.php…t/6670-us-rendite-negativ

    Zitat

    Erstmals in der Geschichte wurden in den USA Schuldscheine mit negativen Zins verkauft. Bei der Auktion von fünfjährigen TIPS lag die Rendite bei -0,55%

    :hae:


    hier wurde mal diskutiert, dass auch negative zinsen möglich wären.


    Irgendjemand kauft so ein Papier - und bekommt später weniger ausgezahlt, als eingezahlt.
    Die Alternative dazu wäre Cash pur - natürlich dann ohne "Zinsverluste".

  • Das ist hier keineswegs der Fall. Vielmehr liegt der Zins 0,55% unter der Preissteigerungsrate. Bei 2% Preissteigerung also plus 1,45%.


    Kann es sein, dass "mmnews" kein Medium hoher Qualität ist?

  • Zitat


    Nach QE wird vielleicht einfach emittiert, nicht einmal mehr eine Schuld dagegengebucht. Bis zum berühmten Hubschrauber ist alles, wirklich alles denkbar. "Inflate or die" eben.


    Wäre vielleicht eine ganz vernünftige Lösung :D . Nachdem die Banken bereits Hypotheken/Gebäude/Eigentümer nicht mehr zuordnen können, fragt man sich als Laie, wieweit die "Geldschaffenden" überhaupt noch in der Lage sind, irgendwelche "Schulden" zuzuordnen.

  • RE: die übliche Farbtopfunlogik













    lieber trenntwende, deine polemik gegenüber dem farbtopf kannst du dir hier wirklich sparen, da du offenbar grundlagen unseres geldsystem nicht verstanden hast. :thumbup:




    -------------------------


    lieber trenntwände+goldmob usw


    G&B hat insofern nicht unrecht, da man sich das "zerreissen des Schuldscheines" ganz genau anschauen muss....


    Grundsätzlich verschwinden mit dem "Zerreissen" der Schuldscheine Geldmengen in gleicher Höhe SEHR WOHL, was auch zu den von G&B so vehement verteidigten deflationäeren Effekten/Kollapsen führt....


    ABER @G&B - die Bilanzierungsregeln werden ständig geändert, und dies verhindert das Deflationäre VERSCHWINDEN von FIAT in großem UMFANG!!!! Ich versuche mal, das im Folgenden zu erklären:


    Ein Schuldschein wird genau dann "Zerrissen" und führt zu dem "VERSCHWINDEN VON GELD in Schuldscheinhöhe", wenn (ein Beispiel):


    Eine Volksbank einen Konsumentenkredit an X gegeben hat, das Geld hierzu hat sie aufgrund des Geldschöpfungsmonopols aus dem NICHTS geschöpft...


    ...fällt der Schuldner jetzt aus, so ist das von ihm ausgegebene Geld zwar im System, aber die kreditgebende Volksbank muß an ihrem GeschäftsjahresENDE den inzwischen nicht mehr einbringbaren Kredit wertberichtigen/abschreiben. Hierdurch wird - insofern ist G&Bs Argumentation richtig, dem Kredit entsprechendes FIAT aus dem System über die G+V im Jahresabschluss der Voba ENTZOGEN - es muss ja ein entsprechender VERLUST in der Gewinn- und Verlustrechnung der VoBa gebucht werden, über den dann das FIAT aus dem System verschwindet.....(das ist natürlich dann ANDERES FIAT, als jenes was das mit dem Kredit gekauften Gut ausgegeben wurde, dieses Geld ist natürlich noch da-das hat ja der Verkäufer des Gutes von dem Kreditnehmer bekommen....).


    Deshalb hat ja SChuldGELDBEHAFTETES GELD (FIAT, dem in der Zentralbank- oder Geschäftsbankbilanz Schulden ggü stehen) eine gewisse "Regulatorische Wirkung", es verschwindet bei uneinbringlichkeit von Krediten und kann deshalb auch keine (Hyper-)Inlfation anheizen... die Schuldgeldschöpfung beinhaltet sozusagen eine "AUTOMATISCHE REGULATION", die automatisch zum verschwinden von FIAT über der G+V durch das abschreiben von Kreditausfall-Verlusten führt, wodurch eine starke (Hyper-)Inflation sozusagen automatisch vermieden werden kann.... :rolleyes:


    Sollte die FED demgegenüber "schuldgeldfreies" Geld in größerem Umfang schöpfen (monetisierung von SACHGÜTERN wie z.b. Autobahn-Highways, Freiheitsstatue,...), dann verschwindet dieses Geld nicht mehr "automatisch" über eine Kreditkontraktion aus dem System - der Grundstein für eine (Hyper-)Inflation ist gelegt. Deshalb machen die Zentralbanken die direkte, SCHULDGELDFREIE Monetisierung ja auch so gut wie GAR NICHt (bisher nur bei HÖHERBEWERTUNG der Goldreserven auf der Aktivseite der ZB-Bilanzen, und diese Summen sind marginal), sondern versuchen seit Ausbruch der Krise die Deflationären Löcher so lange wie möglich nach bisherigem Habitus mit geschöpftem SCHULDGELD zu stopfen....


    .....würden sie Anfangen, die deflationären Löcher mit SCHULDGELDFREIEM GELD zu stopfen, könnten sie zwar die DEFLATION (@G&B - wenn sie wollen, können sie so JEDE NOCH ZU GROSSE DEFLATION ERFOLGREICH RECHTZEITIG BEKAMPFEN!!!) zwar SEHR LEICHT bekämpfen (es fallen ja keine Kredite mehr aus und es gibt demzufolge auch keine deflationären Löcher mehr!), sie laufen aber die Gefahr, dass der INFLATIONS-GEIST ganz schnell und unkontrollierbar aus der FLASCHE steigt - und diesen können sie bei schuldgeldfreier Geldschöpfung SEHR SCHNELL NICHT MEHR KONTROLLIEREN!!!!!!


    Was G&B vor dem von mir dargestellten Hintergrund bei seinen Thesen immer vergisst, ist die Tatsache, dass in 2009 die BILANZIERUNGSRICHTLINIEN insbes. in USGAAP und IFRS (Internation Accounting Standards) MASSIV geändert wurden, und die vielen FAULEN (KREDITE/WERTPAPIERE) eben -obwohl nicht mehr marktgängig- NICHT MEHR abgeschrieben werden müssen..... damit steht es auch weiterhin noch in den Bankbilanzen und führt nicht zu Abschreibungen und damit NICHT zu deflationären KONTRAKTIONEN.


    NUR DURCH ENDSPRECHENDE BILANZIERUNGSREGELN (zulassen von solchen genannten mondbuchungen) ist theoretisch schon eine DEFLATIONÄRE KONTRAKTION VERMEIDBAR.


    LG,


    Foci


    PS: ICH WERDE ES NOCH SCHAFFEN, G&B zu bekehren und seine bisherigen, deflationistischen Thesen zu wiederrufen! :D

    :rolleyes: Erfolgreich gehandelt mit: Specki, silberkunta, cyberworky, resi, Rambo, jloobiwan, fabio [smilie_blume]

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  • Zitat

    Sollte die FED demgegenüber "schuldgeldfreies" Geld in größerem Umfang schöpfen (monetisierung von SACHGÜTERN wie z.b. Autobahn-Highways, Freiheitsstatue,...), dann verschwindet dieses Geld nicht mehr über eine Kreditkontraktion - der Grundstein für eine (Hyper-)Inflation ist gelegt. Deshalb machen die Zentralbanken die direkte, SCHULDGELDFREIE Monetisierung ja auch so gut wie GAR NICHt (bisher nur bei HÖHERBEWERTUNG der Goldreserven auf der Aktivseite der ZB-Bilanzen, und diese Summen sind marginal), sondern versuchen seit Ausbruch der Krise die Deflationären Löcher so lange wie möglich nach bisherigem Habitus mit geschöpftem SCHULDGELD zu stopfen....

    wieviel Geld wurde geschöpft?
    ich erinnere mich an 1% BIP in USA pro Monat.
    d.h. 12% pro Jahr - zugleich wächst die Wirtschaft angeblich um 2%.
    Wo sind nun die 10% geblieben?


    man stopft also die deflationäre Löcher - wie Focusianer es korrekt beschreibt.
    Mit den Finanzspritzen versucht man einzig und alleine den Finanzsektor zu erhalten.
    1929 hat man das nicht gemacht und es kam zu Crash - 2008 hat man es gemacht.
    In der Theorie - mag es funktionieren - auch wenn es unendlich lange dauert.



    Zitat

    .....würden sie Anfangen, die deflationären Löcher mit SCHULDGELDFREIEM GELD zu stopfen, könnten sie zwar die DEFLATION (@G&B - wenn sie wollen, können sie so JEDE NOCH ZU GROSSE DEFLATION ERFOLGREICH RECHTZEITIG BEKAMPFEN!!!) zwar SEHR LEICHT bekämpfen (es fallen ja keine Kredite mehr aus und es gibt demzufolge auch keine deflationären Löcher mehr!), sie laufen aber die Gefahr, dass der INFLATIONS-GEIST ganz schnell und unkontrollierbar aus der FLASCHE steigt - und diesen können sie bei schuldgeldfreier Geldschöpfung SEHR SCHNELL NICHT MEHR KONTROLLIEREN!!!!!!

    In der Praxis sieht es jedoch anders aus:
    Das Problem ist jedoch ein ganz anderes.
    Wenn die Nachfrage ständig fällt, und zugleich z.B. Rohstoffe immer teuerer werden.
    Muss die Fertigung der Produkte billiger werden, um dies insgesamt zu kompensieren.
    Eine geringe Nachfrage und nidrigere Löhne sind ein deflationäres Anzeichen.
    Ein stärkeres Anzeichen als QE.


    Hier spalten sich unsere Vorstellung.
    Meiner Meinung nach ist es unmöglich - dauerhaft aktuellen Zustand zu erhalten.
    Irgendwann wird erneut eine Phase der Instabilität eintreten müssen.


    Betrachtet man, wie erneut Blasen gebildet wurden,
    so muß man nicht lange überlegen, um zu erkennen, dass dies nur ein Crash sein kann.

    Zitat

    Was G&B vor dem von mir dargestellten Hintergrund bei seinen Thesen immer vergisst, ist die Tatsache, dass in 2009 die BILANZIERUNGSRICHTLINIEN insbes. in USGAAP und IFRS (Internation Accounting Standards) MASSIV geändert wurden, und die vielen FAULEN (KREDITE/WERTPAPIERE) eben -obwohl nicht mehr marktgängig- NICHT MEHR abgeschrieben werden müssen..... damit steht es auch weiterhin noch in den Bankbilanzen und führt nicht zu Abschreibungen und damit NICHT zu deflationären KONTRAKTIONEN.

    Trotz diesen Maßnahmen (Bilanzen, Leitzinsen, QE...) wächst Euro M3 nur um 1%
    In USA sieht es vermutlich sogar schlimmer aus (leider gibt es keine offizielle Statistik mehr).


    Nun stellt dir mal vor, eine zweite Krisen-Runde kommt - wie zum Teufel soll man da noch irgendwas machen, wenn man das gesamte Pulver verschossen hat?


    Man könnte nur noch mehr Liquidität ins System pumpen...
    Ich wiederhole jedoch nochmal, dass unser Problem nicht Liquidität ist.
    Es wird also auch keine Lösung sein.


    Ein zweiter Umschwung in die Krise wäre extrem depressiv.
    Dann würde jeder erkennen, dass es nicht kontrollierbar ist.
    Eine Manipulation der Märkte wird meiner Meinung nach keinen dauerhaften Erfolg bringen.



    Zitat

    NUR DURCH ENDSPRECHENDE BILANZIERUNGSREGELN (zulassen von solchen genannten mondbuchungen) ist theoretisch schon eine DEFLATIONÄRE KONTRAKTION VERMEIDBAR.

    Jeder Crash und jede Deflation/Depression wird immer durch vorherige Mondbuchungen ausgelöst.
    Das war 1929 so - das war in Japan so... das war immer so!


    Focusianer - ich kann dir echt nur das Buch von Prechter empfehlen.
    Schade, dass du es nicht gelesen hast, aber hier davon schreibst, dass eine Deflation unmöglich auftreten kann.

  • @G&B,


    habe NIE geschrieben, dass eine Deflation UNMÖGLICH auftreten kann - natürlich kann sie das.


    Ich habe NUR gesagt, dass die Zentralbanken, WENN sie eine Deflation NICHT ZULASSEN WOLLEN und durch entsprechende Gegenmassnahmen RECHTZEITIG HANDELN (wenn sie es nicht tun, würde die GREATER DEFLATION sonst ZWINGEND SOFORT EINTRETEN),


    dann können sie diese IMMER (durch Änderung der Bilanz-Spielregeln, Drucken von massiven schuldgeldfreien oder schuldgrbehafteten neuen Geldmengen diese greater Depression in die Zukunft VERZÖGERN....


    ...wenigstens SOLANGE, bis die deflationäre Kontraktion dann über eine vorhergehende Hyper-(Inlfation) dann letzten Endes DOCH EINTRETEN MUSS - insofern liegen sowohl DU als auch alle anderen hier drin ja im Konsenz.



    NOCHMAL:
    Du hast ALSO recht - aber das ist ja eben auch die Meinung von trenntwände, goldmob und den anderen hier drin - am Ende von alledem wird ein depressiver/deflatorischer Zusammenbruch stehen....


    ...nur sind wir alle im Gegensatz zu Dir halt der Meinung, dass durch die VERZÖGERNDEN GEGENMASSNAHMEN insbes. der FED und der anderen westlichen ZBs VORHER es zu einer riesigen Inflationären Entwicklung kommen wird... und deshalb sind wir alle VERY LONG in Gold und Silber sowie Minen....


    ...und Bernancke hat die von mir vertretene MÖGLICHKEIT der Verzögerung bei RECHTZEITIGEM HANDELN auch 2008/2009 bereits BEWIESEN....


    ...und mit den von mir in meinem vorherigen Beitrag dargestellten Vorgehensweise wird dies Bernancke nach meinem Ermessen auch WEITERHIN GELINGEN....


    ...er wird (nein er MUSS meiner Meinung nach, zur DECKUNG seines Haushaltsdefizits und zur Vermeidung eines sofortigen Staatsbankrottes - habe das an anderer Stelle im GOLD-Tagesgespräch SRÄD detailliert dargestellt) seine Währung in den nächsten 1-3 Jahren kaputt drucken und die Papiergeldpreise an fast allen Sachgütern in den USA werden in den Himmel fliegen (incl. Gold, das wie die letzen 9 Jahre auch weiterhin steigen wird....). Durchaus denkbar, dass (würde der EURO nicht sofort mit kaputt gehen)... dass z.B. der Goldpreis in EUR nominiert im VGL zu USD nur ausserordertentlich unterproportional profitiert....


    ....aber das sind wieder Thesen von mir, weil grundsätzlich ist alles denkbar!


    ?)


    Und das Prechterbuch werde ich im Übrigen auch noch vollständig lesen - versprochen - auch wenn es mich einige Überwindung kostet. Nicht verstehen kann ich allerdings, dass dieses Buch Deine Bibel geworden zu sein scheint....


    ....aber in meinen Augen werden wir schon in einem jahr aufgrund der Entwicklungen in den USA sehr viel schlauer sein, welcher unserer beiden gegensätzlichen Ansätze der Richtigere sein wird.... [smilie_love]


    LG,


    foci

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  • ganz ehrlich, ich glaube, dass den chinesen die abwertung des dollar gar nicht so weh tut. die entwertung der dollarreserven ist der preis für einen hauruck-aufschwung in großen landesteilen und soziale ruhe über 2 jahrzehnte. die dollarreserven sind angehäuft worden und gehalten worden, als eigentlich lange klar war, dass man sie nie wieder unter die leute würde bringen können. auch heute noch liefert man in die usa im rekordvolumen in der fast sicheren erwartung, für die dollar nichts mehr kaufen zu können. warum tut man das? eben weil man dadurch technologie ins land holt, eine eigene wirtschaft im rekordtempo aufbaut und weil man nur so den sozialen frieden im eigenen land erhält. besser 1-euro-jobs als gar keine lautet die devise. es ist teuer erkauft aber der preis ist es ihnen wert, weil sie langfristig denken. dass man nebenbei noch ein paar rohstoffe für ein paar milliarden bunkert ist dabei nur kleinkram und kaum der rede wert. wichtig ist die neue rolle chinas in der welt, die man ihnen so bald nicht mehr nehmen kann und der machterhalt einer clique, die sich kommunistische partei nennt.



    Nu ja, die Dollarreserven sind dafür gut, dass die Chinesen damit möglichst lange noch im Rest der Welt, wo die Ammis dies nicht verhindern können, SACHWERTE einkaufen können (jegliche Rohstoffe, Stahl, Nahrungsmitte, Öl, Gold, Silber,.....) je länger und mehr dies noch möglich ist, desto besser...


    ...die Chinesen haben ja schliesslich 20 Jahre lang dafür ihre Zwangsarbeiter ausgebeutet und gearbeitet, um sich diese Dollar-Reserven zu erschaffen, so ganz sang- und klanglos werden sie nicht auf den Gegenwert ihrer vergangenen Arbeitsleistung verzichten wollen, vermute ich mal.


    Und die i.d.Regel an der Küste angesiedelten Exportfirmen in China sind zwingend auf einen Verkauf ihrer zB DVD-Player an die westliche Welt für z.B: 30 Dollares angewiesen, weil im Inland der Reisbauer mit seinem 1$ Tagesgehalt sich diesen "TEUREN" DVD-Player noch nciht leisten kann....


    ....würden die Chinesen nicht an die westliche Welt verkaufen, würde ihre gesamte Exportindustrie in den Küstenregionen zusammenbrechen.


    Sobald die Chinesen aber der Meinung sind, dass die Exportindustrie durch den Binnenmarkt abgefangen werden kann, werden sie wahrscheinlich nicht mehr in diesem Masse insbesonderen in die USA exportieren und ihre guten Sachgüter gegen im US-Keller gedruckte grüne Grütze eintauschen....


    :)


    LG,


    Foci

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  • Sag mal tut - mich interessiert es einfach mal...
    Siehst du in so einem chart "NICHTS" ?
    Gibts bei dir keine "Alarmglocken" oder sowas?
    Ich will es einfach verstehen...


    Rational betrachtet... sind nahezu alle Rohstoffe verteuert...
    Das ist eine Blase!



    Ein Kumpel von mir hat eine Diplomarbeit über Blasen geschrieben - er hat ca. 12 Kriterien für Blasenbildungen gefunden, davon sind bei Commodities / Gold / Silber maximal 3-4 erfüllt (z.B. der All time high preis beim gold wäre ein Grund FÜR eine blase).


    Aber die mehrheit der Kriterien ist NICHT erfüllt, z.B. dass erst 2% der Bevölkterung physisch Gold und silber halten....


    LG,


    Foci

  • [quote]Focusianer - ich kann dir echt nur das Buch von Prechter empfehlen.
    Schade, dass du es nicht gelesen hast, aber hier davon schreibst, dass eine Deflation unmöglich auftreten kann.


    welche Assets empfielt denn Prechter in der jetzigen Situation? In was sollte man Sparen? Und was behält in und nach der Krise seine Kaufkraft?
    Kurz was sollte man nach Prechter jetzt tun?

  • Zitat

    Kurz was sollte man nach Prechter jetzt tun?

    Momentan keine Risiken eingehen: also keine Aktien.
    Auch EM empfahl er 2002. Allerdings zur zur Diversifikation.


    Er rät auch zum Dollar, weil es die am stärkten inflationierte Währung war und bei einem Crash am stärksten aufwerten muß, sollte es zur Deflation kommen. Andererseits (ich meine) - in seinem Buch empfahl er Diversifikation auch in andere Währungen. Darum würde ich eher raten nur wenig in Dollar zu wechseln. Zumindest in der Sowjetunion war es damals nicht verkehrt... (wer weiß was mit dem Euro noch passiert)


    In Medien hört man, dass der Tiefpunkt der US-Staatsanleihen erreicht sei und man diese nicht kaufen sollte.
    Prechter empfahl die Anleihen vor vielen Monaten - für den Fall, dass es nochmal zum Crash kommt.
    In dem Fall würden Staatsanleihen nochmal aufwerten. Sogesehen, denke ich nicht, dass der Tiefpunkt schon erreicht ist.


    Langfristig wird es aber wieder drehen. Sein Zeithorizont liegt dabei ca. um 2016.
    Es kann die Zeit kommen, wo vermeintlich "sicheren" Anlagen wie Staatsanleihen nicht zu empfehlen sind.
    Und man umgekehrt in Aktien usw. investieren sollte, um einer Entwertung zu entkommen = Crack up boom.


    Diesen Punkt haben wir definitiv noch nicht erreicht.




    Ich persönlich sehe in allem eine Gefahr, was digital gespeichert wird.
    Eine Illusion von Werten ist entstanden. (Wer das Buch liest, wird es verstehen).
    Sogesehen ist Papiergeld zich mal sicherer als bei der Bank -
    auch wenn es bisschen paradox (hier im Forum) klingen mag...

  • Hallo @ all :)


    gruenundblau schrieb:

    Zitat

    Er rät auch zum Dollar, weil es die am stärkten inflationierte Währung war und bei einem Crash am
    stärksten aufwerten muß, sollte es zur Deflation kommen. Andererseits
    (ich meine) - in seinem Buch empfahl er Diversifikation auch in andere
    Währungen. Darum würde ich eher raten nur wenig in Dollar zu wechseln.
    Zumindest in der Sowjetunion war es damals nicht verkehrt... (wer weiß
    was mit dem Euro noch passiert)

    in einem Interview hat Prechter gesagt, dass er davon ausgeht, dass der Dollar massiv aufwerten wird und zwar weit vor jeder anderen Waehrung. Das ist eigentlich unglaublich, aber er ist mit Sicherheit kein Dummer. Zumindest werde ich mir demnaechst sein Buch besorgen.
    Fuer mich geht es um die Beleuchtung jeder moeglichen Konstellation, um nicht kalt erwischt zu werden, deshalb probiere ich offen fuer alle neuen Informationen zu sein.
    In diesem Zusammenhang muss man sich meiner Meinung immer wieder die Frage stellen, mit welchen Mitteln kann die Hochfinanz moeglichst alle Werte/ Vermoegen der Bevoelkerung an sich reissen! Wenn z.B. die allgemeine Meinung herrscht es kommt die (Hyper-)inflation und die Mehrheit der Bevoelkerung hat sich darauf eingestellt, wird m.M.n. genau das nicht eintreten!


    Einen schoenen Samstagabend


    Teddy

  • Zitat

    Wenn z.B. die allgemeine Meinung herrscht es kommt die (Hyper-)inflation und die Mehrheit der Bevoelkerung hat sich darauf eingestellt, wird m.M.n. genau das nicht eintreten!

    Z.B. wenn die Hyperinflation tatsächlich grassiert, dann erkennt es wirklich jeder und dann ist es zu spät...
    Aber bis dahin wird eine Regierung immer nur positive Signale senden:
    Alles ist OK - blos keine Panik.


    Interessanterweise sendet jede Regierung aktuell das gegenteilige Signal:
    Wir werden die Währungen entwerten und Geld drucken.
    Was ja auch zum Teil auch passiert.
    Das ist aber zum großen teil nur ein psychologischer Druck.
    Die Masse checkt es nur einfach nicht.


    Die Meinung der Bevölkerung hat sich darum auch von der Realität vollkommen abgekoppelt.
    Eine Hyperinflation ist weit und breit nicht in Sicht. Die Angst davor hat jedoch extreme Zustände erreicht.
    Und ich gehe jede Wette darauf ein, dass das die Hochfinanz auch ausnutzen wird...


    Ich beobachte nur zu gerne wie die Masse wie eine Herde
    von einer Ecke in die andere regelrecht getrieben wird...


    Gestern Krise und Depression - heute schon Aufschwung.
    Was war vor 1-2 Jahren? vergessen!


    Die Krise ist bei weitem nicht vorbei.
    2003 waren die ersten deutschen Banken quasi pleite.
    Man konnte aber alles verheimlichen und unterdrücken -
    bis die Finanzkrise ausbrach. Das hat 5 Jahre gedauert!


    ich will nicht wissen, was man uns heute alles verheimlicht!
    Aber ich bin mir sicher: es knirrscht im Gebälk...



    Zitat

    Zumindest werde ich mir demnaechst sein Buch besorgen.
    Fuer mich geht es um die Beleuchtung jeder moeglichen Konstellation, um nicht kalt erwischt zu werden, deshalb probiere ich offen fuer alle neuen Informationen zu sein.

    Seine Theorien sind vllt etwas extrem... z.B. Elliott-Wellen, die über Jahrhunderte gehen.
    Ob man solche Analysen mag und glaubt - da muß jeder selbst sehen.
    Selbst seine Crew findet das etwas extrem - die haben jedoch eigene Analysen
    gemacht und kommen praktisch zu den selben Ergebnissen wie Prechter.


    Jedoch alles andere im Buch finde ich recht genial.
    Ich lese es aktuell erneut - und aus meiner Sicht - obwohl das Buch schon etwas älter ist,
    ist es nach wie vor zutreffend und ich konnte bisher keine Fehler erkennen,
    wo ich sagen würde, dass das alles nur Blödsinn ist.


    Prechter wirkt auch mich sehr rational. Das merkt man dem Buch an.
    Auch in Interviews sieht man das. Ganz relaxt und entspannt.
    Panikmacher sehen da anders aus.
    Zu den letztere zählt eher Mr DAX.
    Ich erinenre mich an die Videos von 2008/9 - wo Mr DAX meinte:
    die Märkte werden abstürzen!!! Crash, Depression... Hilfe!
    Gibt es heute noch auf YouTube...


  • Bedankt!


    wenn ich dich richtig verstehe sieht deine Strategie wie folgt aus: Jetzt alles in Cash also in Bargeld später dann in Aktien bis die Welt wieder in Ordnung ist?!


    Das würde sich mit meiner persönlichen Strategie decken.Hab nur Angst von der Hyperinfla überrascht zu werden. Vor der Defla habe ich mit meiner Strategie wenig Angst.


    Irgendwo ein Denkfehler?

  • Hi Drudaz :)


    die Frage war wohl an gruenundblau gestellt, aber mein Senf dazu:


    In meinen Augen ein Denkfehler, da du das moegliche Szenario nicht kennst.


    Fuer mich moechte ich bei folgenden Szenarien (so gut es geht) vorbereitet sein: Infla, Defla, Krieg/Anarchie/Diktatur.


    Dass (fast) alles von dem obrigen eintreten wird, davon gehe ich nuechtern betrachtet aus. Ob der Startschuss mit Deflation oder Inflation beginnt ist die grosse Frage, weil die Art der finanziellen Aufstellung dabei jeweils entgegengesetz ist (IMO ausnahme Gold). Natuerlich tendiere ich (mitlerweile) eindeutig zu Defla, aber das ist eine Rechnung mit so vielen Unbekannten, dass ich die Inflationsvariante nicht vollkommen ausschliessen will.


    Sich nur auf ein bestimmtes Szenario einzustellen halte ich fuer fahrlaessig.


    Ich muss zugeben auch ich warte gespannt auf g&bs Meinung [smilie_blume]


    Teddy

  • Jungs.... ich setz definitiv dagegen..... :]


    Das einzige FIAT, welches ich habe, sind meine 10 EUR-Münzen und mein monatliches Gehalt, dass ich aber immer ausgebe bzw. den Rest in EM tausche... und das wird auch vorerst so bleiben.... :thumbup:


    Trotzdem werde ich mir den Prechter mal tutti kompletti geben.... [smilie_blume]


    Im Gegensatz zu den 98% FIAT-Sparern (LVs, Bar- + Tagesgeld, Sparbuch) gehöre ich nun mal zu der minimalen Minderheit von noch nicht mal 2%, die verspottet werden und sich in diesem Forum heimlich unterhalten.... wir werden ja - in meinen Augen recht bald - sehen, wer recht hat. 8|


    LG,


    Foci

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    Einmal editiert, zuletzt von Focusianer ()

  • Guten Morgen :)

    Zitat

    Das einzige FIAT, welches ich habe, sind meine 10 EUR-Münzen und mein
    monatliches Gehalt, dass ich aber immer ausgebe bzw. den Rest in EM
    tausche... und das wird auch vorerst so bleiben.... :thumbup:

    D'accord! Allerdings plus eine gewisse Menge Bargeld.


    Wie hoch die sein muss (gerade wenn die Mittel doch sehr bescheiden sind) das ist die Frage die ich mir stelle.


    Wenn es zur Deflation kommt, und ich ein Auto, die Miete, Essen und einen Ratenkredit bezahlen muss wuerde ich doch nur ungern mein gueldenes versilbern muessen, da ja tatsaechlich zu Anfang viele EMs verkaufen muessen, um zu leben, Rechnungen zu bezahlen etc., was wiederum anfangs den POG druecken koennte.


    Im weiteren Verlauf allerdings denke ich, dass Gold in einer Deflation an Wert gewinnen muesste, wie gesagt ich bin z.Z. stark damit beschaeftigt mich mit dem Thema Deflation in Bezug auf Schulden und notwendige Bargeldbestaende auseinanderzusetzen, auf die anderen Szenarien bin ich so gut es geht vorbereitet.



    Teddy

  • Zitat

    wenn ich dich richtig verstehe sieht deine Strategie wie folgt aus: Jetzt alles in Cash also in Bargeld später dann in Aktien bis die Welt wieder in Ordnung ist?!

    Ich habe Cash - aber den größten Teil doch als Giralgeld, um in Aktien investieren zu können.
    Und auch nach dem Kauf der Aktien wird die Welt nicht in Ordnung bleiben...



    Zitat

    Das würde sich mit meiner persönlichen Strategie decken.Hab nur Angst von der Hyperinfla überrascht zu werden. Vor der Defla habe ich mit meiner Strategie wenig Angst.

    Eine Hyperinflation kann man aus 100 km Entfernung erkennen.
    Eher überraschend wäre eine Währungsreform.



    Man kann gleichzeitig auf Infla+Defla setzten.
    Das ist aber so, als ob man gleichzeitig in Aktien long und short geht.



    Zitat

    Wie hoch die sein muss (gerade wenn die Mittel doch sehr bescheiden sind) das ist die Frage die ich mir stelle.

    ich denke Liquidität für 6 Monate sollte genügen.



    Zitat

    Im weiteren Verlauf allerdings denke ich, dass Gold in einer Deflation an Wert gewinnen muesste

    Das denke ich eher weniger.
    Einige haben alles zu 100% in EM angelegt.
    Und wenn ein Crash eintritt, dann müssen die kleine Teile verkaufen - egal ob die es wollen oder nicht.


    Zudem: wenn alles fällt - Gold aber nicht.
    Dann kommen viele auf den Gedanken Gold zu verkaufen, weil die dann keine Verluste machen wollen
    Folge: Gold fällt auch mit.

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