INFLATION / DEFLATION - Debatte

  • scheint unausweichlich: Die fünfte Welle

    Zitat

    ..... könnte die Inflation frühestens bereits Mitte 2010 starten, falls doch, kaum viel später als etwa in 2013. Die eigentliche Hyperinflation und fällige Währungsreform wäre danach etwa "um den Dreh" zwischen 2012/13 und 2016/17 anzunehmen.


    @G&B
    ein hochinteressanter Blog, les ich schon den halben Tag heute. Die Hauptthese des Autors ist eine völlig andere, welche wir gar nicht soo auf dem Radar haben in unseren Diskussionen. Die Gesamtgeldmenge als Aktiva/Passiva in Relation zum BIP.

    Zitat

    Hier geht es im wesentlichen um die zeitliche Entwicklung von BIP und Aktiva der Banken. Zu meinem Erstaunen sagt das Modell schon im einfachsten Ansatz die Entwicklung der realen Zahlen mit großer Präzision voraus. Den Grund dafür will ich hier schon vorweg nehmen, da er auf der Hand liegt: Die gesamte Wertschöpfungskette ist nämlich rein Kredit getrieben, und deswegen spielen im langfristigen Mittel alle anderen Einflüsse nur eine untergeordnete Rolle.


    Die Bedeutung ist folgende: Die langfristig durchschnittliche Verzinsung der Aktiva. Um diesen Prozentsatz wachsen jährlich die Passiva/Aktiva, allerdings abzüglich der Re-Investition in das BIP. Dh. das Aktiva/BIP-Verhältnis geht als Schere immer weiter auseinander, systemimmanet. Damit kann der abhängig beschäftigte Bürger im Durchschnitt nicht mehr vom Zugewinn aus Arbeit profitieren. Die Vermögen saugen den Zugewinn über den Renditedruck vollständig und mehr ab, der Arbeiter und Angestellte hat trotz umfänglicher Zugeständnissen immer weniger Netto im Beutel. Die Entwicklung der Aktiva geht nach oben, das BIP nach unten. Dieses Mißverhältniss wird sich dann in einer Hyperinflation entladen müssen. Mit vollständiger Vernichtung der alten Währung und der Guthaben.
    Damit wären auch viele Experimente für neue Geldsysteme zum Scheitern verurteilt, solange die nicht das Mißverhältniss beseitigen würden und die Schere zwischen den Aktiva und dem BIP wieder schließen. Also massiver Schuldenabbau mit gleichzeitigem massivem Vermögensabbau scheint der einzig gangbare Weg zu sein. Oder besser und deutlicher: unser aller Bankrott ;(

  • Zitat

    Die Entwicklung der Aktiva geht nach oben, das BIP nach unten. Dieses Mißverhältniss wird sich dann in einer Hyperinflation entladen müssen. Mit vollständiger Vernichtung der alten Währung und der Guthaben.

    Nein, es gibt 2 Möglichkeiten:
    1) BIP schießt magisch hoch -> Inflation
    2) Die Finanzblasen stürzen auf das Real-Niveau wieder zurück -> Deflation


    Das was du liest, habe ich 2009 in einem Video gesehen...
    Die Finanzwelt und Realwirtschaft gehen immer weiter auseinander.
    Sollte jedoch die Finanzwelt crashen, so wird die Realwirtschaft ebenfalls nochmal crashen.


    Aus diesem Grund wird unter Hochdruck an Alternativen zu BIP gearbeitet.
    Man nennt es auch den "Glücks- oder Wohlstandsindikator".


    http://www.wissen.de/wde/gener…hten/ftd/PW/50200832.html

  • 2 Möglichkeiten:
    1) BIP schießt magisch hoch -> Inflation
    2) Die Finanzblasen stürzen auf das Real-Niveau wieder zurück -> Deflation


    zu 1) gleichzeitig steigen aber auch die Aktiva, die Schere bleibt offen. Entladung nur mittels Hyper ..
    zu 2) das geht nur mit Haircut in welcher Art auch immer. Ob das alle freiwillig mitmachen? Ein paar Pleiten reichen hinten und vorne nicht.
    Denn der Weg ist weit. Aktiva über 8 Bill., BIP rund 2,5 Bill.


    Zitat

    Aus diesem Grund wird unter Hochdruck an Alternativen zu BIP gearbeitet.
    Man nennt es auch den "Glücks- oder Wohlstandsindikator".


    Das ist aber oberflächlicher Müll. Das verändert nicht die Interaktion zwischen den Zahlen.
    Wie wir es drehen oder wenden, es endet im Disaster. Die Aktiva müssen zerstört werden, aber in großen Mengen. Das macht niemand freiwillig mit in den Dimensionen die benötigt werden. Eine nenneswerte Steigerung des BIP (oder wie die es nennen mögen) ist OHNE weitere Erhöhung der Aktiva gar nicht möglich lt. dem Artikel. :(

  • Zitat

    zu 2) das geht nur mit Haircut in welcher Art auch immer. Ob das alle
    freiwillig mitmachen? Ein paar Pleiten reichen hinten und vorne nicht.


    Denn der Weg ist weit. Aktiva über 8 Bill., BIP rund 2,5 Bill.

    eine Deflation ist doch gleichzusetzen mit Haircut, wenn man es so sehen will...
    Es gibt doch keinen Unterschied - bis auf eine evtl. Kontrolle.



    Ich werde mir bei Gelegenheit die Seite durchlesen...
    Es sieht etwas "synthetisch" aus
    Hyperinfla 2024-2030 erscheint mir extrem lang
    Und es fehlt sowas wie ein Crash zuvor

  • eine Deflation ist doch gleichzusetzen mit Haircut, wenn man es so sehen will...
    Es gibt doch keinen Unterschied - bis auf eine evtl. Kontrolle.


    Nein! Ein Haircut senkt (!) die Aktiva (Vermögen=Schulden). Einhergehend mit einer Verbesserung das Aktiva/BIP Verhältnisses. Deflation aber, wertet die Aktiva indirekt AUF ! Weil, es schädigt das BIP. Das ist doppelt fatal: einerseits wird es für alle weniger "Netto vom Brutto" weil der Staat gegensteuern müsste wenn das BIP und damit seine Einnahmen fallen, andererseits zieht die gestiegene Aktiva noch größere Summen aus dem BIP ab und "Netto vom Brutto" wird noch weniger.

    Zitat

    Es handelt sich daher bei der Quantitätstheorie genau um die Kontinuitätsgleichung, wie wir sie aus der Physik für elektrische Ströme Div(j,r)=0 kennen, wobei es sich hier aber um Geldströme handelt. Wobei die Preise die Funktion einer (Ladungsquelle) haben. Anders ausgedrückt Die Preise (der Konsum) sind die Quelle der Geldströme (Vermögen). Wer hätte das geahnt...genauer ausgedrückt: Da steht minus P, wobei P das Preisniveau ist. Ergo steigt das Preisniveau (Inflation) so schädigt das die Vermögen, sinkt es (Deflation) stärkt es die Vermögen und schädigt natürlich das BIP.

    http://tandemvipera.blogspot.c…v-zur-mathematischen.html


    Ich glaube, wir dürfen das "Geld" nicht isoliert betrachten. Der Autor des Blogs denkt eben "Geld" als Vermögen UND Schulden. Damit wird das nämlich volkswirtschaftlich zum Nullsummenspiel. Wertet Geld auf, werten Schulden ab und umgekehrt genauso. Inflation und Deflation sind nur die Randerscheinungen vom Auseinanderlaufen der Gesamt-Aktiva und dem BIP. Eine Deflation würde das nur noch weiter forcieren. Eine (Hyper)Inflation aber wieder glätten.
    Wenn ich das zu Ende denk, es wird KEINEN deflationären Crash mehr geben. Entweder kollabiert das System durch andere externe Einflüsse, oder die Masse wird erkennen das nur noch Sachwerte sicher sind wenn die Wirtschaft und die Banken anfangen zu wackeln. Oder die Haircut Geschichte wird endlich bewußter aufgenommen und die Menschen ziehen dann die Konsequenzen. ;) Das ist dann der Startschuss für die Hyperinflation.


    Lies mal bissel bei dem. Sind wirklich sehr gut beschriebene, und eigentlich auch logisch nachvollziehbare Fakten. Quasi das GROßE Bild, noch über der Defla/Infla Debatte[smilie_blume]

  • verstehe ich nicht? ?)
    ° Bei einem Haircut werden zB. 30% der Vermögen = Schulden enteignet und auf Null gestellt. Die Gesamtaktiva reduziert sich dabei um 30%.
    ° Deflation bei Konsumpreisen ändert NULL an den schon bestehenden (!) Aktiva. Nur der Zuwachs verlangsamt sich. Das BIP veringert sich noch zusätzlich.
    ° Deflation bei Krediten ändert die bestehende Aktiva auch (noch) nicht, nur den Zuwachs! Nur folgende Pleiten könnten was ändern. Die kommen aber nicht im großen Stil. Es wird gedruckt auf Deibel komm raus.

    Eine Verringerung der Gesamtvermögen (Gesamtaktiva) in nennenswertem Umfang mittels Deflation wäre nur möglich, wenn Pleiten passieren und sich damit "Werte" unwiederbringlich in Luft auflösen. Denn wenn eine Spekulationsblase platzt und sich "Werte" damit angeblich pulverisieren darf man nicht übersehen das die Werte oft nur in andere Bereiche switchen. Die Blase quasi verlagern. Wie heißt es immer so schön, das Geld ist nicht weg, es hat nur ein anderer. Wenn das so ist, ändert das an der Geamtsituation der Aktiva eben gar nix.


    Nun werden die Pleiten aber durch die Bailouts und QE derzeit immer wieder vermieden. Wenn die Masse der Aktiva dann erkennt das es kritisch wird, wenn vermehrt Pleiten zugelassen werden würden, zb. GR oder Irland, dann wird sie flüchten wollen in reale Sachwerte. Also wenn das Vertrauen weg ist zum Erhalt der Vermögen in bestimmten Anlageklassen. Crack-Up-Boom. Dann startet eine Hyperinflation, ohne das vorher eine schleichende Deflation ernsthafte Auswirkungen auf die Gesamtaktiva haben könnte. Die schleichende Deflation kann nur in sehr kleinem Maße die Gesamt-Aktiva verringern. Bis zu dem Punkt wo Sicherheit schließlich alles zählt, ab dann wird ALLES gekauft was vermeindliche Sicherheit verspricht. Dann geht die Flucht los.

  • Raimund Brichta
    Die Inflation ist da!

    Kommt die Inflation? Darüber wird an der Börse nach wie vor heiß diskutiert. Telebörse-Moderator Raimund Brichta hält dagegen: Die Inflation sei längst da, sagt er, zumindest für diejenigen, die in der Schule aufgepasst haben. :thumbup:


    http://www.teleboerse.de/kolum…107571.html?service=print

    „Wenn kein Mensch mehr die Wahrheit suchen und verbreiten wird, dann verkommt alles Bestehende auf der Erde, denn nur in der Wahrheit sind Gerechtigkeit, Frieden und Leben!“ Friedrich von Schiller

  • Nettes Video:


    [tube]

    Externer Inhalt www.youtube.com
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    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.
    [/tube]

  • ... die EZB macht's möglich. :D


    >>> Zum Spiel: €CONOMIA <<<

    unglaublich was da suggeriert wird. fuer diese propaganda und dass wir das akzeptiert haben werden wir von kommenden generationen ausgelacht werden. aber es ist ja nicht nur in dem spiel so, dort wird es einem nur so richtig bewusst - Das Ziel ist eine Inflationsrate von 2%!!! -> Null wäre laut dem Spiel schlecht!!!!!????


    DAS IST SO KRANK!

  • gruenundblau und alle anderen+


    "Nettes Video" ist untertrieben!! http://www.youtube.com/watch?v=IEl3rhpYpFA


    Dieses Video wurde auch von Johan Saiger empfohlen:


    Malik: Deflation eher selten, aber wird kommen. Konsumpreise werden noch eine zeitlang steigen, da auch Kommunen Preise erhöhen (müssen).Deflation kommt. Durch Verschuldung verlangen Banken im Rahmen der "Nachbesicherung" neue Sicherheiten. Verkäufe von Vermögenswerten (ASktien, Immos ,Edelmetalle) steigen und damit fallen auch deren Preise.
    Der Dollar wird steigen, das ist aber kein Zeichen einer starken amerikanischen Wirtschaft, sondern das Gegenteil.


    Aufbruchstimmung durch Selbstmotivation möglich.

    David Rockefeller gestand in seiner eigenen Biographie: “…Einige glauben sogar, wir seien Teil einer geheimen Verschwörung, und werfen uns vor, wir konspirierten mit anderen auf der ganzen Welt, um eine neue ganzheitliche globale politische und wirtschaftliche Struktur aufzubauen eine neue Welt, wenn Sie so wollen. Wenn das die Anklage ist, bekenne ich mich gern schuldig und ich bin stolz darauf…

    Einmal editiert, zuletzt von goldwing ()

  • Geiler Artikel zu diversen Themen:
    http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-65089087.html



    Zitat

    SPIEGEL: Herr Flassbeck, 5000 Milliarden Dollar wollen die 20 größten Wirtschaftsmächte bis Ende 2010 bereitstellen, um die Konjunktur in Gang zu bringen - aber Ihnen reicht das immer noch nicht. Was wollen Sie denn noch?
    Flassbeck: Ich habe gesagt, in Europa reicht es nicht und in Deutschland nicht. Sehen Sie, die Zahl entspricht etwa zehn Prozent des globalen Bruttoinlandsprodukts ...

    Wie schon merhrfach erklärt reichen diese 5 Billionen überhaupt nicht aus


    Zitat

    SPIEGEL: Wie schlimm wird die Krise denn noch?Flassbeck: Es wird einen Schock geben, den wir uns noch gar nicht vorstellen können. Ein Rückgang des Bruttoinlandsprodukts von fünf Prozent[smilie_happy]ist noch eine sehr optimistische Schätzung. Das Irre ist aber nicht die Zahl für dieses Jahr, sondern die Perspektive. Wer sagt uns, dass es im kommenden Jahr wieder aufwärtsgeht? Nichts spricht dafür. Wir sind ganz nah an einer Deflation, sie wird kommen, wenn wir nicht massiv gegensteuern.

    Das hier bestätigt meine Prognosen. -5%... da kommen mir aber fast Tränen vor Lachen...
    Auch, dass wir auf der Grenze zwischen Infla und Defla "feststecken" ist hier zu erkennen.



    Zitat

    SPIEGEL: Wo soll das dafür nötige viele Geld denn herkommen? Die Staaten sind doch schon heute hoch verschuldet.
    Flassbeck: Sie müssen sich eben noch höher verschulden. Es gibt keine Alternative. Wir erleben derzeit eine private Schuldendeflation. Aufgrund der kollabierten Ertragserwartungen werden private Schulden abgebaut, und der Staat hat keine andere Möglichkeit, als dies durch ein Aufblähen der öffentlichen Schulden zu kontern. Das Geld kommt natürlich vom Kapitalmarkt.

    Auch das wurde hier mehrfach angesprochen, dass die Staaten eine Schulden-Deflation kompensieren. Hier nun schwarz auf weiß.
    Es ist jedoch ein Irrtum, dass die Staaten es ewig kompensieren können. Das versteht leider Hr. F. überhaupt nicht. Für DE gibt es aber noch etwas größere Schuldenreserven, die natürlich bis zum erbrechen alle ausgeschöpft werden.



    Zitat

    Flassbeck: In Deutschland ist das angesichts der niedrigen Zinsen überhaupt kein Problem. Und für die Welt als Ganzes gilt: Wenn alle pleite sind, ist keiner mehr pleite. Pleite kann man nur sein, wenn jemand anderes nicht pleite ist. Wenn aber die ganze Welt in dieser Situation das Gleiche tut, nämlich Geld in die Wirtschaft zu pumpen, dann hat auch kein Staat Probleme, sich dieses Geld am Kapitalmarkt zu besorgen. Oder aber, um es ganz klar und brutal zu sagen: Geld zu drucken. Wir bekämpfen eine Deflation, und da ist das Drucken von Geld ein durchaus angemessenes Mittel.

    Da stehen bei mir die Nackenhaare hoch... Selten soviel Müll gelesen.
    Alle können nicht gleichzeitig pleite sein... Da wird aber Flassbeck sein blaues Wunder erleben...
    Geld Drucken, um eine Deflation zu bekämpfen.
    Wieso ist blos niemad zuvor auf die Idee gekommen! :D



    Zitat

    SPIEGEL: Aber es war doch gerade die lockere Geldpolitik der vergangenen Jahre und Jahrzehnte, die in die Krise geführt hat. Ohne dieses Geld wären die Schuldenexzesse doch gar nicht möglich gewesen.
    Flassbeck: Nein, verantwortlich für diese Exzesse ist die Deregulierung. Wenn Sie den Leuten Häuser für lau anbieten und ihnen nicht einmal sagen, was ihre effektive Zinsbelastung ist, dann kaufen sie eben Häuser. Das ist in Deutschland nicht passiert und in der Schweiz auch nicht - trotz extrem lockerer Geldpolitik auch nicht in Japan. Damit hat das nichts zu tun.

    Die Deregulierung war schuld...
    Wer dafür wohl verantwortlich war...
    doch nicht etwa Politiker?



    Zitat

    SPIEGEL: Die beiden Phänomene schließen sich doch nicht aus, sie verstärken sich vielmehr gegenseitig: Einerseits ist zu viel Geld im Umlauf, andererseits sind die Finanzmärkte nicht ausreichend reguliert und somit der ideale Nährboden für eine Krise.
    Flassbeck: Die beiden Aspekte bedingen sich normalerweise überhaupt nicht, sie haben nur in der Person des früheren US-Notenbank-Chefs Alan Greenspan einen Verfechter gefunden. Die Krise ist aber nicht Folge der lockeren Geldpolitik.

    [smilie_happy] zu komisch



    Zitat

    SPIEGEL: Wir haben doch im vergangenen Jahrzehnt eine Blase nach der anderen erlebt, angefangen bei der Tigerstaatenrallye Mitte der neunziger Jahre über die New Economy bis hin zu den überhitzten Rohstoff- und Immobilienpreisen. Und die sind nicht entstanden, weil es zu viel Geld gab?
    Flassbeck: Nein, das lag nicht an der Geldmenge. Die Marktteilnehmer konnten sich leicht verschulden, was dazu führte, dass sie mit immer weniger Eigenkapital ein immer größeres Rad drehten. Im Prinzip gab es immer mehr geldähnliche Transaktionen, aber eben ohne echtes Geld. Die Notenpresse ist sozusagen in die Hände der Banker gefallen.

    huch... und das war schon seit kleiner Ewigkeit so...
    Die bösen, bösen Inflations-Banker!



    Zitat

    SPIEGEL: Die Notenbanker haben durch ihre chronische Niedrigzinspolitik jedenfalls ihren Teil dazu beigetragen.
    Flassbeck: Noch mal nein, mit den Zinsen hat das überhaupt nichts zu tun, sondern ausschließlich mit der Über-Deregulierung all dieser Märkte.

    Aha... wieso wohl die Leitzinsen überhaupt manipuliert werden?



    Zitat

    SPIEGEL: ... und dann platzt die Blase, und die Zentralbanken und Leute wie Sie sagen: Jetzt müssen wir aber noch mehr Geld in den Markt pumpen und die Zinsen senken, damit nicht alles zusammenbricht. Und dann geht das Spiel von vorne los.
    Flassbeck: Wir müssen jetzt erst einmal verhindern, dass das System völlig implodiert.

    :hae: so ein System ist Dreck wert!




    Zitat

    SPIEGEL: Und danach?
    Flassbeck: Geht der Kreislauf nicht wieder von vorne los. Angenommen, die Operation gelingt, dann wird die Wirtschaft zunächst ganz langsam wieder wachsen. Dann hat doch die Zentralbank alle Zeit der Welt, dieses Geld wieder einzusammeln. Warum sollte sie das nicht tun?

    [smilie_happy] Geld wieder einsammeln? Er lebt in einer Traumwelt...

  • Teil 2:



    Zitat

    SPIEGEL: In der jüngeren Vergangenheit hat sie es jedenfalls nie getan.
    Flassbeck: Das ist nicht richtig. Sie hat das Geld immer eher zu schnell abgepumpt. Wir haben doch in den letzten 30 Jahren keine Inflation gehabt. Und wir werden auch in Zukunft keine Inflation erleben. Nichts spricht dafür. Ich halte das Gerede von Inflation für fahrlässig. Die Leute fürchten sich sogar vor einem Währungsschnitt. Das ist Unfug.

    Wieviel Blödsinn kann man blos auf so wenige Zeilen konzentrieren?
    Keine Inflation? Komisch... Schulden... Börsen... Geldmengen... alles innerhalbt von 30 J. explodiert.
    Herr F. sieht vermutlich immer nur 1-2% Inflation [smilie_happy]


    Zitat

    SPIEGEL: Und dass sich die Staaten über alle Maßen verschulden, schreckt Sie nicht?Flassbeck: Wenn wir gut rauskommen aus der Krise, dann wird die Staatsverschuldung in allen wichtigen Industrieländern deutlich höher sein als vorher. Das ist zwar nicht schön, aber auch kein Weltuntergang. Irgendwann werden wir diese Schulden abtragen, aber erst, wenn die privaten Marktteilnehmer sich wieder verschulden.

    Auch das versteht er nicht. Die können und wollen sich nicht verschulden...
    Ich glaube eher, dass irgendwann die Staaten sich nicht verschulden können...
    Und dann?



    Zitat

    SPIEGEL: Was also ist aus Ihrer Sicht zu tun?
    Flassbeck: Wir müssen in die Vollen gehen und gerade in Deutschland eine Lohndeflation verhindern. Die Masseneinkommen liegen bei uns bei etwa 1000 Milliarden Euro jährlich. Wenn Löhne und Beschäftigung zusammen also nur um zehn Prozent sinken, dann können Sie das durch staatliche Hilfen kaum noch ausgleichen. In den USA wird das klarer gesehen als bei uns.

    Lohndeflation verhindern...
    Dann viel Spaß damit!



    Zitat

    SPIEGEL: Die Japaner haben seit den neunziger Jahren ihre Staatsverschuldung praktisch verdreifacht und die Krise dennoch nicht besiegt. Was lief da schief?
    Flassbeck: Die Japaner waren immer zu zögerlich. Sie haben die Programme über viele Jahre verteilt - und deshalb nichts bewirkt. Die Amerikaner haben aus diesem Fehler gelernt. Die klotzen jetzt, um nicht das gleiche Desaster zu erleben.

    Die Amis klotzen... damit es nicht so lange dauert... [smilie_happy]



    Zitat

    SPIEGEL: Was muss der Staat außer massiven Ausgabenprogrammen noch machen?
    Flassbeck: Wir müssen die Casinos schließen. Die Spekulation mit Währungen destabilisiert das gesamte System. Und die Spekulation mit Rohstoffen hatte und hat verheerende Folgen für die Dritte Welt. Angestoßen von der Subprime-Krise, sind die Casinos zwar kollabiert; aber das Währungscasino hat schon wieder geöffnet, nur trauen sich im Moment noch nicht viele hinein.

    Er scheint da irgendwas nicht zu verstehen. Das Casino wurde doch durch die Krise noch weietr aufgemacht - man hat also das Gegenteil gemacht.
    Noch viel mehr Spekulation! Eine Abkehr wäre extrem schmerzhaft - und wäre deflationär
    Er kämpft gegen Deflation und will diese selbst auslösen - Schwachsinn!



    Zitat

    Brauchen wir ein neues Bretton Woods?Flassbeck: Natürlich. Das Bretton-Woods-System hat immerhin 20 Jahre super funktioniert, obwohl die ursprüngliche Idee einer supranationalen Währung, des Bancor, von den Amerikanern zugunsten ihrer eigenen Führungsrolle beiseitegeschoben wurde. Die Idee des Bancor war richtig.

    Nice!



    Zitat

    SPIEGEL: Warum sollten die Amerikaner heute mitspielen?
    Flassbeck: Ich bin nicht naiv. Es ist natürlich von Vorteil, wenn man das Geld emittiert, das international als Leitwährung gilt. Aber ich glaube immer an die Einsicht der Menschen, sonst müsste ich meinen Beruf aufgeben.

    Haha... der Witz war gut...



    Zitat

    SPIEGEL: Bis es so weit ist: Was wird aus dem Euro?
    Flassbeck: Um es drastisch zu sagen: Wenn wir die inneren Ungleichgewichte nicht beseitigen, wird der Euro-Raum kollabieren. Es kann nicht gutgehen, wenn sich in einem Währungsraum die Wettbewerbsfähigkeit der Länder so auseinanderentwickelt, wie sie es in den vergangenen Jahren durch die Lohnzurückhaltung der Deutschen getan hat.

    Zitat

    SPIEGEL: Halten Sie Lohnsteigerungen in der von Ihnen für richtig gehaltenen Größenordnung für realistisch?
    Flassbeck: Ich habe gesagt, was wir tun müssen, um den Euro zu retten. Wenn wir es nicht tun, bricht der Euro-Raum auseinander. Dann wertet die neue Mark sofort gegenüber den übrigen europäischen Währungen um 30 Prozent auf - und die Wettbewerbsvorteile sind auch weg.

  • Eine "Spekulation" mit Währungen, sowie mit den Ersatz-Währungen wie Gold, Silber, Rohstoffe, die kann man nur verhindern durch, ähem :hae: , weltweite Planwirtschaft (oder aber eindämmen durch eine endlich mal gesunde Finanzpolitik, incl. des Abbaus der klaffenden Unterschiede bei den Zahlungsbilanzen z.B. zwischen D/China einerseits und USA/Piggis andererseits).


    Das ist dann die "NWO", ganz gleich ob sie im sozialistischen oder neoliberalen (= Sozialismus für die Reichen) Gewand daherkommt.


    Nachtigall :sleeping: ...

  • Zentralbanken sind GELDDRUCKMASCHINEN, entweder in Form von Giralgeld oder von Bargeld - SONST NICHTS.


    Solange es Zentralbanken gibt, wird Inflation im System erzeugt.


    Die Geldmenge in EUR hat sich seit 2001 in etwa verdreifacht, genau wie in etwa der Goldpreis, der genau das anzeigt.


    Heute kam in der Tageschau, dass die Mieten in BRD bis zu +12% ansteigen werden.


    Kaffee für mövenpick war ltz. Jahr noch 2,88, heute 3,49 mit der Ankündigung, dass dieser nä Jahr +20% in BRD steigen wird.


    Wenn die inzwischen massive Inflation in Euroland zu "Preissteigerungen" führen wird, wird dieses mal keine Zinserhöhung wie in den 80ern mehr möglich sein, um diese einzudämmen. Dazu sind die Schulden sowohl der Staaten als auch der Privaten und Unternehmen viel zu groß, eine Zinserhöhung (um die Leute aus Gier wieder aus den EM in die Staatsanleihen zu locken, da hier wieder eine positive REALRENDITE erwirtschaftbar wäre) würde zu einem sofortigen deflationären Zusammenbruch der gesamten staatlichen und privaten Wirtschaftsteile -insbesondere in den USA- führen...


    ...und dieser wird durch FIAT-Inflation (mit gleichzeitigem allen menschenmöglichen Versuchen, diese Inflation nicht zu Preissteigerungen von Verbrauchsgütern führen zu lassen)so lange wie möglich herausgezögert werden - komme was da wolle!


    LG,


    Foci

    :rolleyes: Erfolgreich gehandelt mit: Specki, silberkunta, cyberworky, resi, Rambo, jloobiwan, fabio [smilie_blume]

    2 Mal editiert, zuletzt von Focusianer ()

  • Milly,


    die Einführung eines Gold- oder Silberstandards ist auch nicht mehr möglich, weil dieser würde eine soforige deflationäre Bereinigung zur Folge haben.


    z.B. der Staat müsste auf einen Bruchteil seiner bisherigen Größe schrumpfen, da ja nicht mehr durch Inflation die Gelder erzeugt werden könnten, die er zum Durchführen seiner gegenwärtigen Tätigkeiten benötigt.


    Ergo: Sie blähen so lange alles weiter auf, bis es gem. G&Bs Progrnose deflationär platzt!


    ;)


    Inzwischen bin ich aber für den EUR wieder etwas optimisitischer, da die Chinesen angefangen haben, PIIGS-Staatsanleihen und weitere Schulden in ganz Europa zu kaufen. Die machen das natürlich nicht aus Nächstenliebe, sondern um sich aus dem Dollar rauszudiversifizieren...


    ...das ist vielleicht eine Chance, weil Deutschland, Holland + Ö allein kann die ganzen kaputten Südländer incl. dem kaputten F einfach nicht stemmen! :)


    Warten wir erst mal ab, obs gem. Turks Prognose in den nächsten Monaten erst mal in GB ordentlich knirscht... kleine Länder sie die gehen bekannter Massen eher platt wie die Großen (USA), das haben wir ja in der Eurozone gesehen...


    ...dem Charles haben sie ja auch schon mal ordentlich an den Rolls gehauen, so dass der ganz entsetzt war... [smilie_happy] ... der hat inzw. auch geblickt, dass da irgendwas anders ist als früher! [smilie_happy] [smilie_happy]


    Guts nächtle und Euch allen nen guten Rutsch,


    Foci

  • Fozzi, es müßte hal bloß Gold+Silber entsprechend hoch bewertet werden ^^


    In der Praxis durch die Märkte - welche ja nicht selten den "politischen Entscheidungen" vorauseilen - könnte es auch zu einer Art Gold-Silber-Kupfer-Öl-Standard kommen.


    Insbesondere der Kupferpreis spottet ja jeder klassischen "Erklärung" zyklischer Rohstoffpreise -> wird allmählich (auch) zum Währungsmetall :!:
    Wurde glaub' ich :hae: auf der Münzmesse München schon getuschelt.

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