INFLATION / DEFLATION - Debatte

  • Das ist nicht ganz richtig, Goldmob. Also nicht so abwegig wie Du denkst......... aber warten wir´s ab......


    Economists offer two principal explanations for why stagflation occurs. First, stagflation can result when the productive capacity of an economy is reduced by an unfavorable supply shock, such as an increase in the price of oil for an oil importing country. Such an unfavorable supply shock tends to raise prices at the same time that it slows the economy by making production more costly and less profitable.[4][5][6]


    Second, both stagnation and inflation can result from inappropriate macroeconomic policies. For example, central banks can cause inflation by permitting excessive growth of the money supply,[7] and the government can cause stagnation by excessive regulation of goods markets and labor markets,[8] Either of these factors can cause stagflation. Excessive growth of the money supply taken to such an extreme that it must be reversed abruptly can clearly be a cause. Both types of explanations are offered in analyses of the global stagflation of the 1970s: it began with a huge rise in oil prices, but then continued as central banks used excessively stimulative monetary policy to counteract the resulting recession, causing a runaway wage-price spiral.[9]


    http://en.wikipedia.org/wiki/Stagflation

  • Zitat:
    Nein, ein entrinnen wird es für "Normalbürger" nicht geben.... wobei die Löhne irgendwann steigen MÜSSEN bei einer realen Inflation, da sonst ja Massen von Menschen verhungern u/o obdachlos werden würden. Ebenso "müssten" Transferleistungen Renten+Hartz steigen da diese dasselbe Schicksal erwarten würde (ausser man hat viel inflationsgeschützte Güter angehäuft). An dem Punkt sind wir noch lange nicht, aber ich vermute, dass sich die Lage im Laufe dieses Jahre o. spätestens nächstes Jahr klären wird.
    ..................................


    Leider sind deine Erwartungen unzutreffend.
    Weder die Löhne, noch die Transferleistungen MÜSSEN steigen.


    Selbst in den letzten 10 Jahren, sind die Löhne in der BRD stagniert.
    Ein Inflationsgleich ist nicht erfolgt.
    Auch bei den Renten ist immer öfter Altersarmut vorprogrammiert durch das "Rente mit 67" Programm, weil eine Vielzahl jenseits 55 kaum noch angemessene Beschäftigung findet.


  • In der Tat, das ist mir bekannt und hat auch mich selber betroffen (realer Einkommensverlsut verglichen mit 2004 zB).


    Aber das SteigenMÜSSEN der LÖHNE ist ein Teil von realer Inflation ! Das ist allgemein anerkannt. Die Folgerung daraus ist, solange das nicht der Fall haben wir bisher lediglich eine TEUERUNG, aber noch keine reale Inflation gesehen. Deswegen auch meine Prognose bzgl. Stagflation.... und ich meinte mit "Weimar" nicht die Wirtschaftkrise von 29 (=DELFATION!) , sondern die Hyperinflation von 22/23. Dann kam ja die Währungsreform !


    Also nochmal:
    - Preisanstieg aller oder bestimmter Güter: Lediglich "normale" Teuerung
    - Preisanstiege (bzw. Geldmengenausweitung) mit verspäteten Lohnangleichungen: Inflation Das Übel hierbei ist, um es nochmal zu erwähnen, die Preise steigen immer schneller als die Löhne.

  • Das wär mit der DM auch irgendwann gekommen, nur nicht so extrem und so schnell wie mit dem Euro......weil man zu DM Zeiten keine PIIGS stützen musste und die DM in einem homogeneren Wirtschaftraum galt - d.h. bis zur Wiedervereinigung! - was die Entwicklung natürlich beschleunigt! Schon die Wiedervereinigung wie sie durchgezogen wurde, hat Auswirkungen auf die DM (bzw. Verschuldung)gehabt. Der 2. Todesstoß dann der Euro. Aber das ist Geschichte.....

  • Zitat

    Zur Zeit wird in den Medien so viel über eine mögliche Inflation geschrieben, dass ich ab dem 2HJ 2011 mit einer Deflation rechne, die 1/2 - 2 Jahre danach in eine starke Inflation umschlagen wird.


    Die Wirtschaft wird nicht so anziehen, wie gerade Stimmung dafür gemacht wird.


    Hat jemand ähnliche Gedanken oder sieht es ganz anders?

    Jup... Mainstream-Thema #1 - neben Bundeswehr...
    Inflation, Inflation, Inflation...
    Dabei ist das Risiko einer Deflation 10x größer...


    Aber in 2 Jahren wieder starke Inflation... hm... denke eher nicht... ab 2016-2018 vllt...




    Zitat

    Eine Erhöhung der Umlaufgeschwindigkeit müsste die Inflation regelrecht gallopieren lassen wenn kein Geld dann "verbrannt" wird !

    Die Umlaufgeschwindigkeit wurde über die Jahre "komprimiert"
    Irgendwann wird es zu einer Entladung kommen.
    Euro-Krise 2010 war ein Anfang - jedoch war es noch viel zu schwach.



    Zitat

    weiß vielleicht jemand wo man Zeitreihen, zB.:aus der EU ab Einführung des Euro,bekommen kann.


    Hier ist ein Artikel - nur leider nicht aktuell
    http://www.institutional-money…nte/?no_cache=1&tx_ttnews[backPid]=88

  • "Der Euro ist eine Frage von Krieg und Frieden."


    Ist deutlich genug.

    Sie wollen ihren Krieg. Sie werden ihn ganz sicher kriegen.

    Demokratie ist die Diktatur der Dummen (Friedrich von Schiller)
    Das Grundprinzip der Parteien-Demokratie ist, die Bürger von der Macht fernzuhalten (Michael Winkler)
    Wer die Zeichen der Zeit nicht erkennt, wird von ihr überrollt werden. 8o
    Wer Banken sein Geld überlässt, macht sich mitschuldig :!:

  • ...traurig wie weit heutzutage der geistige Horizont liegt...denkt nochmal über alles nach ! :whistling:


    @Grünblau
    Warum Deflation 10x stärker in Wahrscheinlichkeit treten soll, musst du mir mal erklären !?!?!

    Solange die Dummheit größer ist als der Schmerz, siegt die Dummheit. Deshalb müssen die Schmerzen weiter steigen ! Und wenn Du das Problem erkannt hast, aber dafür keine Lösung findest, wirst Du früher oder später selbst zum Problem !

    2 Mal editiert, zuletzt von XiBalba ()


  • Und @ Klaus:


    Die meisten Spekulanten verlieren doch :thumbup:


    Daß viele kleine Fische von Haien gefressen werden,ist unbestritten. Aber es sammelt sich trotzdem immer mehr Geld in rein spekulativ tätigen Institutionen an, und da Geld unsere Welt regiert, hat das Folgen.


    Zitat

    Vergessen wird allerdings gerne einmal, daß eine reine Assetpreis-Inflation (z.B. Diamanten, Oldtimer oder das warum wir hier sind :P ) von niemanden bezahlt wird. Und wenn alle ihre "Gewinne realisieren" wollen, dann fällt der Preis sofort wieder.


    Wir sind hier, weil wir wie alle Investoren erwarten, daß unser Investment (Gold) gegenüber anderen 'Werten' performen wird. Würden alle Preise incl. der Löhne und Gehälter proportional zu Gold steigen, hätte keiner einen 'Gewinn' (genauer: jeder hätte einen kleinen Verlust, nämlich die Bankprovision!)


    Genauso ist es beim Ein- und Ausstieg. Alle können nie profitieren, sondern immer nur ein Teil, weil jeder Handel für sich allein ein Nullsummenspiel zwischen zwei Parteien ist. Theoretisch könnte es vorkommen, daß 50% der Teilnehmer 5% verlieren und die anderen 50% jeweils 5% gewinnen und es wäre sogar möglich, daß im MIttel alle mit +/- operieren. In der Praxis ist es so, daß wenige profitieren und viele verlieren, und daß große Gewinne/Verluste häufiger und kleine seltener auftreten als bei rein zufälliger Verteilung zu erwarten wären. Aber das ist nicht mathematisch, sondern psychologisch zu erklären.


    Gruß
    Klaus_H.

  • @ Niederbayer: Die Welt soll erstmal lernen was Inflation überhaupt ist. Und wenn wir wirklich eine echte Inflation bekommen (was imo unausweichlich ist, nur wann?), dann wird die Welt wahrscheinlich Aktien und Certifikate empfehlen um sich davor zu schützen. :rolleyes:

  • Zitat

    Warum Deflation 10x stärker in Wahrscheinlichkeit treten soll, musst du mir mal erklären !?!?!

    z.B. in 30ern sank das BIP um 1% pro Monat - aktuell pumpen USA ca. 1% BIP an Krediten ins System - pro Monat!
    Das Risko der Deflation ist nach wie vor da...
    Der Effekt wurde bisher nur "maskiert"
    Ein Funke genügt...

  • Ok ich sehe das ganz halt so : Die Geldmenge steigt seit fast 40 Jahren relativ stark, dies hat sich bisher noch nicht so inflationär (in einigen Jahren gab es da schon Ausnahmen) ausgewirkt. Dies liegt meiner Meinung nach daran, daß die Reichen immer reicher werden und die Armen immer ärmer. meiner Meinung nach könnten die reichen für einen höheren Umlauf sorgen tun dies aber nicht weil sie eher mehr sparen. Der Ärmere Teil der Bevölkerung würde für Umlaufgeschwindigkeit sorgen kann aber mangels Mittel nicht. Die Entwicklung könnte sich allerdings ändern, wenn der reiche Teil der Bevölkerung der Industriestaaten das Vertrauen in das Geldsystem verliert ?!

    Die Änderung der Entwicklung ist die Hyperinflation, ein Währungsereignis, ihr Tod.
    Genaugenommen sind die Forderungen und Verbindlichkeiten, sprich die gesamtwirtschaftliche Verschuldung, immer weiter angewachsen, die Menge des gesetzlichen Zahlungsmittels gar nicht mal so sehr. Aber da die Notenbanken problemlos die platzenden Forderungen aufkaufen (bis Mai vorigen Jahres hätte ich vorsichtshalber noch eingefügt: können), machts kaum einen Unterschied.
    Schuldner, die Zinsen und Tilgung nur durch Aufschuldung begleichen können, nennt man Wechselreiter, Kreditbetrüger oder einfach Politiker.


    P.S. Aus einem aktuellen Interview im FOCUS mit Barclays-Chefvolkswirt T. Polleit:

    Zitat

    Die entwickelten Volkswirtschaften haben sich in den vergangenen Jahrzehnten immer weiter vom Modell einer freien Marktwirtschaft entfernt. Man schaue nur einmal auf den Staatsanteil im Wirtschaftsgeschehen, der vielfach bei 50 Prozent liegt. Kaum ein Wirtschafts- und Gesellschaftsbereich, in dem der Staat nicht präsent ist: ob nun Gesundheit, Bildung, Verkehr oder eben auch im Geldwesen. Hier hält er sogar das Geldproduktionsmonopol. Die Krise hat primär mit staatlichem Interventionismus zu tun, nicht mit einem Versagen der freien Märkte.

    "Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten" W. Ulbricht
    "... gebe ich Ihnen, gebe ich den Bürgerinnen und Bürgern des Landes Schleswig-Holsteins und der gesamten deutschen Öffentlichkeit, mein Ehrenwort, ich wiederhole: Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort, daß die gegen mich erhobenen Vorwürfe haltlos sind.“ U. Barschel
    "Es gibt kein Treffen in Luxemburg", sagte Guy Schuller, Sprecher des Vorsitzenden der Euro-Gruppe, Jean-Claude Juncker, am Freitag der dpa. "Das sind Gerüchte ohne Substanz."

    3 Mal editiert, zuletzt von trenntWände ()

  • Inflation im Euroraum auf einem Höchststand
    Energie und Nahrungsmittel heizen die Teuerung an


    Die Teuerung im Euro-Raum zieht weiter an. Wie das EU-Statistikamt Eurostat mitteilte, lag die Inflationsrate in den 17 Euro-Staaten nach erster Schätzung im Januar bei 2,4 Prozent.


    http://www.nzz.ch/nachrichten/…wei_jahren_1.9293045.html

    „Wenn kein Mensch mehr die Wahrheit suchen und verbreiten wird, dann verkommt alles Bestehende auf der Erde, denn nur in der Wahrheit sind Gerechtigkeit, Frieden und Leben!“ Friedrich von Schiller

  • Wie könnte sich ein etwaiger kommender Ölpreisschock auswirken? Inflationär oder deflationär?


    Robertino!


    steigende rohstoffpreise wirken in beide richtungen. kurzfristig inflationär, längerfristig deflationär.


    einerseits wirken sie inflationär, andererseits fehlt das geld beim konsumenten und führt damit zum wirtschaftseinbruch. das ganze führt dann zur stagflation. also wirtschaftliche stagnation bei inflation. die wirtschaftliche stagnation trägt aber schon den keim kommender deflation in sich. insbesondere wird der rohstoffhunger dadurch auch abgemildert. in der heutigen situation ist ein solches szenario die letzte möglichkeit, die deflation noch zu umgehen, wenn der wirtschaftseinbruch als rechtfertigung fürs "echte" gelddrucken herhalten muss.

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