Informationen zur US-Immobilienkrise

  • Aber zum SelbstNutzen OK ; Haus besser als EigentumsWohnung: Bei EigentumsWohnung hat man genau die gleiche Sorte Spiesser im Haus (eher noch schlimmere: Abzahler haben oefters mal schlechte Laune), von daher kein Vorteil zum Mieten.


    Oftmals hat man keine Wahl - in der Stadt kann man sich nur eine ETW leisten - auf dem Land, gibt es keine ETW. Die Frage ist, wo lebt man auf dem Land oder in der Stadt. Eine kleine Wohnanlage zwischen 15 - 25 WE finde ich optimal, wenn es gut verwaltet ist, die meisten ET selber drinnen wohnen und die Nebenkosten gering sind. Ist dann deutlich billiger als ein Haus, da sich hier dann die Nebenkosten und Reparaturen auf viele verteilen - und die Mehrkosten sind nicht direkt proportional zu den WE. Ein Haus hat sicherlich seinen Reiz, aber die laufenden Kosten, die man alle alleine tragen muss, sind deutlich höher als in einer kleinen, soliden Anlage. Ich weiss - die muss erst gefunden werden. Hat bei mir auch über ein Jahr gedauert.
    Je länger und mehr ich abbezahlte - desto besser wurde meine Laune 8o

  • Als typisch bodenstaendiger deutscher Eigenheimbesitzer wuerde ich eine Refinanzierung vornehmen, anstatt mein Haus vollstaendig zu verlieren. Zwar schmerzlich aber das geringere Uebel. Bei 50% Restschuld vom Hauswert sollte das auch wesentlich leichter moeglich sein, als bei 120% Restschuld vom Hauswert wie bei den "Unter-Wasser"-Eigenheimbesitzern in den USA - von der "walk-away"-Metalitaet der Amerikaner einmal abgesehen. Deswegen wird es zu einem Deleveraging wie in den USA nicht kommen.

    Der bodenständige deutsche Opelmitarbeiter mit 50% Eigenkapital im EFH hat quasi alles im Haus und noch ein paar Kröten in der Lebensversicherung. Nach einem Jahr ist das Arbeitslosengeld weg. Barkapitalmittel sind in drei Monaten aufgebraucht. Danach bezieht der HarztIV. Wie genau soll der refinanzieren? Der könnte noch nicht mal 20k€ refinanzieren. Deswegen: Immo-Preise sind eine Funktion der Kreditwürdigkeit potenzieller Käufer, sonst nix.

  • Fakt ist, das zur Zeit bei 20% Eigenkapital die monatliche Belastung geringer ist als bei Mietung einer gleich großen Eigentumswohnung.


    Was wird der Staat also bei Massenentlassungen tun ? .........


    RICHTIG [smilie_denk]

    so rechnen in deutschland leider die meisten käufer von eigenheimen. genaugenommen bekommen sie gerechnet, denn selbst rechnen können die meisten leider nicht. 90% aller privaten hauskäufe sind unter dem gesichtspunkt "pure wirtschaftlichkeit" fehlinvestitionen. hauskauf lohnt nur wenn man bereit ist entweder für das haus/die wohnung einen ideellen mehrwert zu bezahlen damit es das eigene ist oder wenn man sich wirklich auskennt und sehr lange sucht, wobei von neubauten grundsätzlich die finger zu lassen ist, denn die sind alle überteuert, wenn man nicht vom fach ist und selbst bauen lässt.
    größtes problem bei der wirtschaftlichkeitsberechnung ist, dass grundsätzlich die instandhaltungsrücklage nicht bedacht wird, die bei mietern der vermieter zahlt. desweiteren sind bei einem kauf schon mal grunderwerbsteuer, notarkosten, grundbuchkosten, finanzierungskosten, etc verloren. dann kommen unter umständen noch verwaltungskosten hinzu, die man als mieter nicht zu zahlen hat. und dann könnte man natürlich auf die idee kommen, die entgangenen zinsen für das eingesetzte eigenkapital hinzuzurechnen.... das läppert sich ganz schön.

  • Der bodenständige deutsche Opelmitarbeiter mit 50% Eigenkapital im EFH hat quasi alles im Haus und noch ein paar Kröten in der Lebensversicherung. Nach einem Jahr ist das Arbeitslosengeld weg. Barkapitalmittel sind in drei Monaten aufgebraucht. Danach bezieht der HarztIV. Wie genau soll der refinanzieren? Der könnte noch nicht mal 20k€ refinanzieren. Deswegen: Immo-Preise sind eine Funktion der Kreditwürdigkeit potenzieller Käufer, sonst nix.

    dem kann man nur zustimmen und es nicht oft genug wiederholen.
    bevor der hartzIV bezieht, ist übrigens erstmal das ek aus der immo dran. wart mal ab, wie lange es noch dauert, bis die freibeträge raufgesetzt werden, damit der immomarkt nicht darunter leidet.

  • dem kann man nur zustimmen und es nicht oft genug wiederholen.
    bevor der hartzIV bezieht, ist übrigens erstmal das ek aus der immo dran. wart mal ab, wie lange es noch dauert, bis die freibeträge raufgesetzt werden, damit der immomarkt nicht darunter leidet.

    Was aber auch nur dann was nützt, wenn die Arge auch die laufende Finanzierung bereitwillig übernimmt. Also werden auch die "Freibeträge" für die bewohnten qm hochgesetzt werden müssen und die "angemessene Miete". In Kombination mit wirklicher Massenarbeitslosigkeit wird das ein Spaß für die Staatsfinanzen.....

  • War mal nicht die Rede von Hartz-festen Wohneigentum ? Wenn das noch so ist, bleiben Eigenheime bis zu einer gewissen Groesse geschuetzt und die Sozialsysteme stuetzen die Immobilienmaerkte. Solche sozialen Netze gibt es in den USA ueberhaupt nicht, schon allein deswegen wird der deutsche Immobilienmarkt im Verhaeltnis zur USA relativ stabil bleiben.

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

  • so rechnen in deutschland leider die meisten käufer von eigenheimen. genaugenommen bekommen sie gerechnet, denn selbst rechnen können die meisten leider nicht. 90% aller privaten hauskäufe sind unter dem gesichtspunkt "pure wirtschaftlichkeit" fehlinvestitionen. hauskauf lohnt nur wenn man bereit ist entweder für das haus/die wohnung einen ideellen mehrwert zu bezahlen damit es das eigene ist oder wenn man sich wirklich auskennt und sehr lange sucht, wobei von neubauten grundsätzlich die finger zu lassen ist, denn die sind alle überteuert, wenn man nicht vom fach ist und selbst bauen lässt.
    größtes problem bei der wirtschaftlichkeitsberechnung ist, dass grundsätzlich die instandhaltungsrücklage nicht bedacht wird, die bei mietern der vermieter zahlt. desweiteren sind bei einem kauf schon mal grunderwerbsteuer, notarkosten, grundbuchkosten, finanzierungskosten, etc verloren. dann kommen unter umständen noch verwaltungskosten hinzu, die man als mieter nicht zu zahlen hat. und dann könnte man natürlich auf die idee kommen, die entgangenen zinsen für das eingesetzte eigenkapital hinzuzurechnen.... das läppert sich ganz schön.

    Kann mich noch an meine letzte Mietwohnung in Deutschland erinnern: 650 Euro Miete (kalt) vs. 250.000 Euro Kaufpreis (Altbausanierung). Bei 20% Anzahlung und 6% Zinsen mit 25 Jahre Laufzeit haette man 1.127 Euro/Monat gezahlt.

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

  • Eigentumswohnungen bei H4: (Hartz4 ungeklärt)


    http://www.nefkom.net/hjh.adolph/HartzIV_Unklar.html


    "aben Sie eine selbstgenutzte Eigentumswohnung?
    Laut Hartz IV muss eine Eigentumswohnung oder Haus nicht verkauft werden., sofern es angemessen ist.
    Bei einer Telephonaktion der Nürnberger AZ stellte eine 60-jährige, alleinstehende, Anruferin dem Mitarbeiter der Bundesagentur für Arbeit folgende Frage: "Ich habe eine 100 qm große Eigentumswohnung. Muß ich die jetzt verkaufen?" Die Antwort war: "Nein, Sie können ja untervermieten, Ihre Mieteinnahmen werden allerdings angerechnet".
    Schluss: 100 qm sind für alleinstehende Damen nicht angemessen. Trifft das auch dann zu, wenn die Dame früher verheiratet war und 3 Kinder großgzogen hat?


    Laut offizieller Webseite der Bundesagentur für Arbeit gelten die gleichen Größen wie bei Mietwohnungen: 45 qm für die erste Person + 15 qm für jede weitere Person. Anzahl der Wohnräume: 1 Zimmer pro Person (Küche und Bad werden nicht mitgerechnet).
    Wo liegt hier das Problem? Solch kleine Wohnungen sind unverkäuflich, deswegen werden solche 'Winzlinge' nicht gebaut. Hat jemand also eine Eigentumswohnung gekauft, hat er mit Sicherheit eine größere und somit zu große Wohnung. Damit muss eine Eigentumswohnung in der Regel verkauft werden. Weiteres Problem: Kinder sind ausgezogen, die Wohnung ist zwei Zimmer zu groß.


    Haben Sie Ihre selbstgenutzte Wohnung schon abbezahlt?


    Nein? Laut einigen Presseveröffentlichungen zahlt die Bundesagentur die Zinsen.
    Ungeklärt: bis zu welcher Höhe.
    Vermutlich nur, wenn sie geringer als die Miete einer angemessenen Wohnung sind, was ja auch verständlich ist.


    Beispiel:
    Mit 35 Jahren (Hauptverdiener) eine Wohnung gekauft, Finanzierung auf 30 Jahre angelegt (soll ja zum Rentenbeginn abbezahlt sein). Aktueller Zins 600 €, aktuelle Tilgung 100 €.
    Einem Ehepaar ohne Kinder stehen bei einer Mietwohnung 60 qm zu, Miete in Nürnberg dafür ca. 360 €. Der Zins ist erheblich größer als die Miete für eine 'angemessene' Wohnung. Die Wohnung müsste wohl verkauft werden.
    Einem Ehepaar mit 3 Kindern stehen 105 qm Mietwohnung zu, Miete in Nürnberg ca. 630 €. Der Zins ist niedriger als die Miete für eine angemessene Wohnung. Die Wohnung muss nicht verkauft werden. In diesem Fall kann man nur hoffen, bald wieder Arbeit zu finden, was Hartz IV ja erleichtern soll. Ansonsten wird ja kein Cent getilgt und die Wohnung gehört bei Rentenbeginn immer noch der Bank.


    Haben Sie eine selbstgenutzte Wohnung Ihrem Kind vorzeitig vererbt?


    Ja? Sie haben aber sicherlich Wohn- und Vermietungsrecht bis zum Lebensende?
    Was ist, wenn Ihr Kind nun arbeitslos wird? Da Ihr Sohn nicht in seiner Wohnung lebt, muss er die Wohnung verkaufen weil sie als anrechenbares Vermögen gilt? Bricht hier Hartz IV Ihr Wohnrecht? Ungeklärt!"...




    Weitgehend ungeklärt da nicht wirklich, richtig....geplant oder durchdacht.


    IdR. geht der Verfasser des Artikes davon aus, dass die Wohnung in den meisten Fällen verkauft werden muss.

  • Ja und was sagt er dazu ? Und wie lange ist er arbeitslos ? Evtl. bekommt er ja kein H4 ? Wenn man genug erspartes hatte, muss das eh erst aufgebraucht werden, bevor H4 in Frage kommt. Andererseits steht da ja: ungeklärt: Das halten auch viele Argen so, wie sie es grade für richtig halten...


    Ich war auch arbeitslos und hatte ein "supertolles" Auto (95er Bj. Golf) + 52qm Wohnung, d.h. nicht jeder Arbeitslose wohnt in Slums und steht bei der Tafel. Es gibt auch welche die einen gewissen Standard halten können. :)

  • Solange er in der 12 Mon. Frist bleibt (bei älteren glaube 18 Monate) hat er auch kein Problem, da noch ALG1. Da kannst Du auch 10 Mio. Unzen Gold haben und bekommst ALG (keine Vermögensprüfung, da Versicherungsleistung). Wenn vorher gut verdient, kann man damit auskommen.


    Kritisch wird es erst bei ALG2 :) Wenn man innerhalb ALG1 was gutes neues findet, ist das alles nicht so schlimm.....Aber ist ja auch egal, da eigentich OT. Ging ja um Immobilien - fällt mir mal so ein. :)

  • Die ziehen sich Arbeitshosen an und täuschen Dir vor das sie arbeiten gehen :D und Du denkst der ist arbeitslos :D


    Gruss


    alibaba :D

    " Wo ich willkommen bin' lass ich mich nieder ,ansonsten geh ich wieder " ;)


    " jeden Morgen steht die Lüge als erste auf ,bis die Wahrheit ausgeschlafen hat " :D


    "Ich bin für mein Textinhalt verantwortlich ,nicht für das was du verstehst" 8o

  • ja er ist zum Xten Mal hintereinander arbeitslos - hat ein Auto stehen - neues Haus - 2 Kinder - 1 EX. Ich weiß nicht wie lang er arbeitslos ist. 1 Jahr vllt... k.A.


    Leben tut er scheinbar gut (Hund hat er auch)

    So einen hab ich hier,in der Nähe, auch wohnen,dem geht´s rel.gut.(fast identisch,nur Haus ist älterer Jahrgang)
    Habe mich auch schon gefragt,wie er das macht?
    Bin mit ihm mal zufällig,beim Gassi gehen,ins Gespräch gekommen,macht einen intelligenten u.angenehmen Eindruck....hat halt erzählt...Achtung jetzt kommt´s...:


    "Er hat eine Firma an die Wand gefahren,Scheidung,...jetzt studiert er irgendwas,zum Schein,mit Mitte 50,
    und nebenbei betreibt er wieder eine Unternehmung von zu Hause aus..."


    Status,des Studenten,bewahrt ihn vor Hartz 4...
    Ich frage mich halt,geht das alles so einfach ?


    Gruß
    Golden Mask

  • Kann jemand vielleicht etwas zu diesem Thema sagen? Inwieweit bekommt der deutsche Immo-Markt etwas von der Krise zu spüren? Ist damit zu rechnen, dass die Preise in der nächsten Zeit (kurz? mittelfristig merklich fallen werden?


    Kann jemand vllt. etwas über den möglichen Verlauf von Immos wähend einer möglichen Deflation/Infaltion sagen?






    Hallo,


    meiner Meinung nach sind zur Beurteilung der künftigen Entwicklung des Immo-Marktes in Deutschland hauptsächlich 3 Punkte zu beachten:


    1. Lehren aus der Vergangenheit. Ich zitiere hier aus der 10bändigen Propyläen Weltgeschichte, Band 9, Kapitel zur Weltwirtschaft und Weltwirtschaftskrise, geschrieben von Professor Nöll von der Nahmer,S. 365f:


    In Deutschland versuchte man durch die Aufwertungsgesetzgebung von 1925, die Gläubigerverluste in beschränktem Umfange zu mildern. So mußten zum Beispiel die Hypotheken gegenüber dem ursprünglichen Nominalwert auf fünfundzwanzig vom Hundert in neuer Reichsmarkwährung "aufgewertet" werden. Es wäre wohl richtiger, in diesem Zusammenhang eher von einer "Abwertung" als einer "Aufwertung" zu sprechen. Aber alle diese, keineswegs in allen Ländern durchgeführten Maßnahmen zur Linderung der Schäden konnten die eingetretene Vermögensumschichtung nicht ausgleichen. Die Besitzer von Sachwerten hatten sich nicht nur weitgehend entschulden können. Sie hatten darüber hinaus währdend der Inflationsjahre vielfach ihren Sachbesitz erweitert, indem sie Investitionen mit Papiermarkkrediten finanzierten, die sie dann in entwertetem Gelde zurückzahlen konnten. - Zitatende -


    2. Meine Meinung zur Blasenbildung, stark vereinfacht ausgedrückt: Je höher der Wellenkamm, um so tiefer das folgende Wellental. Wer in den USA 1997 100.000 für eine Wohnung gekauft hat, konnte Sie 2007 für 179.000 verkaufen (im Durchschnitt, nicht in Spitzenlagen!!!), in GB sind die entsprechenden Zahlen sogar bei 100.000 / 280.000. In Deutschland? 1997 für 100.000 gekauft, 2007 noch 98.000 Wert. Wo ist die Blase? Quelle: http://www.capital.de/immobilien/service/100022513.html 6. Schaubild


    3. Nach wie vor gilt: Lage, Lage, Lage! Wobei Schlaumeier, die mir erzählen, sie haben noch ein anderes tolles Angebot, dann (fast immer) auf die Frage nach der Lage, Lage, Lage breit grinsend sagen: ABCDorf-Sonnenhang, ABCDorf-Sonnenhang, ABCDorf-Sonnenhang!


    Lage, Lage, Lage heißt nicht, daß die Lage 3mal so wichtig ist wie alles andere. Richtig ist:


    a) Lage: in welchem Großraum liegt die ins Auge gefasste Wohnung? In der Vergangenheit (und wahrscheinlich auch in Zukunft) waren die Großräume München, Frankfurt, Stuttgart, Berlin, Hamburg klasse, einfach weil es da jede Menge Arbeitsplätze, viele kaufkräftige Immobilen-Nachfrager und eine tolle Infrastruktur gibt.


    b) Lage: in welcher Stadt, Dorf bzw. Stadtteil liegt die Wohnung? Sind viele Arbeitsplätze im Umkreis von 10, 20 Kilometern? Gibts erstklassigen S-Bahn-Anschluß oder fährt nur 2x täglich der Bus durch? Gibt´s gute Schulen und Kindergärten? Vielleicht auch einen Park?


    c) Lage: Wo liegt die Wohnung? Im 60er Jahre Haus direkt neben der ICE-Strecke oder zwischen zwei Autobahnzubringern? Oder in einer ruhigen, aber doch zentralen Lage in einem neu kernsanierten Gründerzeithaus mit Südbalkon? Diese Aufzähung könnte man noch ewig fortsetzen, aber Ihr wisst jetzt sicher, was ich meine!


    Wer das beachtet, kann mit einer Immobilie nicht viel falsch machen, das ist meine Meinung dazu.


    Damit gebe ich auch den Immobilien-Pessimisten recht: Wer sich in XY-Dorf ein Häuschen kaufen will und weiß, im Umkreis von 25 Kilometern gibt es viele Landwirte, einige Handwerker und zwei mittelständische Unternehmen, der sollte sich das sehr gut überlegen. Denn wenn einer der beiden großen Arbeitgeber den Laden zu macht, dann wird der Käufer sehr schmerzhaft lernen müssen, daß auch bei Immobilien der Preis von Angebot und Nachfrage bestimmt wird. In dem Kaff ist der Preis auf Jahre, vielleicht auf Jahrzehnte, versaut.


    Grüße,


    Silberfille


    (hoffentlich hat das mit dem Zitieren geklappt)

  • PS: Übrigens muss man keine 20% Eigenkapital haben, es gibt durchaus auch in D vollfinanzierte Häuser. Nicht sehr viele sicherlich im Eigennutzungssektor, aber es gibt sie, glaub mir.....



    @ Xray1:


    Glaub mir, es ist schlimmer als Du denkst. Ich hab in den letzten Jahren mehrere aussichtsreiche Kunden verloren, weil die sehr, ich sag mal, anspruchsvolle Wohnungen zu über 100% finanzieren wollten (manche Banken bieten das an, 111 oder 114%ige Finanzierung, da wird nicht nur die Wohnung voll finanziert, sondern auch gleich die Einbauküche und die Grundsteuer mit). Ich hab die dann bekniet, doch lieber eine kleinere Wohneinheit zu kaufen und in ein paar Jahren dann was größeres - und so meine potentiellen Kunden verloren. (Am ehesten typische für: Jungakademiker, seit 3 oder 4 Jahren im gleichen, gutbezahlten Job, dann wird erst mal gelebt, Golf GTI gekauft, auf die Seychellen geflogen usw. ... und wenn man sich dann eine ETW einbildet, dann muß das sofort sein und auch gleich eine schöne, große. Und einige Banken machen voll mit!)


    Nach diesen Erfahrungen versuche ich nur noch dezent, Interessenten von unüberschaubaren Finanzierungsrisiken zu warnen - wenn die dann blocken: Was würdet Ihr an meiner Stelle tun?


    Manche Leute fordern das Schicksal geradezu heraus! Neulich hatte ich einen Interessenten, der wollte zu 80% finanzieren - ohne Zinsbindung! Sein Argument: Ist doch viel günstiger, und wenn die Zinsen steigen, dann kann ich immer noch umschwenken und die Zinsen festschreiben lassen. Nebenbei bemerkt (ich weiß, jetzt werde ich unglaubwürdig, es ist aber wirklich so): sein Sohn steht kurz vor Abschluß des BWL-Studiums. :wall: (Der hat dann nix bei mir gekauft, war auch gut so, manche Leute sind als Kunden einfach geistig-charakterlich ungeeignet, denn genau diese Klugscheißer sinds, die dann in ein paar Jahren sagen, der Silberfilli wars, der hat mich voll reingeritten!)


    Grüße,


    Silberfilli


  • Nö klar, wenn man davon lebt und die Leute einfach zu doof sind, sind sie es eben. Wobei ich mir als Finanzberater von einem Kunden, der unbedingt 120% Finanzierung haben will, es schriftlich geben lassen würde, dass er über die Risiken aufgeklärt wurde. Als individuell aufgesetzer Schrieb, damit hinterher keiner kommen kann und sagen kann, das sei alles im Kleingedruckten zu sehr versteckt worden.



    Natürlich gibts sowas in D, es ist aber sicherlich nicht die Masse. Früher wurden Jung-Zahnärzte schon auch mal von Ihrer Bank bei der Praxis- und Wohnungsfinanzierung gefragt, ob sie nicht auch gleich den Jaguar oder die S-Klasse mitfinanzieren wollen. In guten Zeiten gehts ja auch meistens gut. Solange der cash-flow stimmt, sind Schulden kein Problem. Das entsprechende Klientel kann sich nur einfach nicht vorstellen, dass der cash-flow mal unterbrochen sein könnte. Dann ists aus.



    Tollar: Wenn das Häuschen abbezahlt ist, greift der HartzIV-Schutz sicherlich meistens. Bei den Finanzierungskosten einer Schuldimmobilie allerdings dürften die Arges tendenziell sehr zurückhaltend sein. Da dürfte nur die ortsübliche Miete einer angemessenen Wohnung (siehe die Beiträge weiter oben), aber nicht die Finanzierung für das 120qm Penthouse in Frankfurt, gezahlt werden. Gut möglich, dass das im Gesetz im Falle einer wirklichen Megakrise geändert wird, ist aber nicht sehr wahrscheinlich, da dann der Staat schon hart an der Insolvenz sein dürfte und es gegenüber der Mehrheit in D, die Nicht-Immobesitzer sind, nicht opportun wäre.



    Die selbstgenutzte Immobilie ist nur geeignet als Disziplinierungsmaßnahme zum Sparen und weil man sich den Luxus gönnen möchte, in den eigenen Wänden zu wohnen. Lohnen tuts fast nie. Ich kenne jedenfalls kaum jemanden, der Realwertgewinne in den letzten dreißig Jahren gemacht hätte mit seiner selbstgenutzten Immobilie. Trotz "Miete geht in die eigene Tasche" hätten die alle bei umsichtiger Geldanlage in dem Zeitraum locker mehr Vermögen ansammeln können, als was sie jetzt in Beton gebunden haben.


    Und in unsicheren Zeiten muss man sich sicher sein, dass der persönliche cash-flow nicht versiegen wird. Nur wer das mit "nahezu 100%ig sicher" beantworten kann, sollte heute eine Hypothek aufnehmen IMHO.

  • The Distressing news about “Distressed” U.S. properties


    ...Thus we have a dynamic in the U.S. housing market where there are over 4 million units of supply coming onto the market this year in the form of “distressed properties” (and possibly much more). And we have annual sales (i.e. demand) which at best would be about 4.8 million (and possibly much less).


    It is therefore simple arithmetic that unless “distressed sales” make up well over 80% of total sales, then all that is happening is that the banks are building up a huge stockpile of inventory – which will have to be dumped onto the market at some point (?). Contrary to the fraudulent “statistic” which claimed that the total “inventory” of homes shrank slightly, actual inventories are soaring higher every month...


    Deutsche:


    Die Distressing Nachrichten zum Thema "Distressed" US-Immobilien


    ...So haben wir eine Dynamik in der US-Immobilienmarkt, wo es mehr als 4 Millionen Einheiten des Angebots auf den Markt kommen in diesem Jahr in Form von "Distressed Eigenschaften" (und vielleicht auch viel mehr). Und wir haben einen Jahresumsatz (dh die Nachfrage), die am besten wäre, rund 4,8 Millionen (und möglicherweise sehr viel weniger).



    Daher ist es einfach, es sei denn, dass die arithmetische "distressed sales" bis weit über 80% des Gesamtumsatzes, dann alles, was geschieht, ist, dass die Banken den Aufbau einer riesigen Lagerbeständen der Bestandsaufnahme - die werden gedumpten auf den Markt zu einem Punkt (?). Im Gegensatz zu den betrügerischen "Statistik", die behauptet, dass die gesamte "Inventar" der Haushalte sank leicht tatsächlichen Vorräte sind höher steigenden jeden Monat...

  • Gewerbeimmobilien: Saeumnisraten steigen um 0,3..0,5% /Monat. In einigen Regionen sind die Preise bereits um 50% gefallen und der Preisverfall beschleunigt sich weiter. 40% der Kredite sind unter Wasser was bei einem $3,5 Billionen grossen Markt gelwaltige Abschreibungen fuer Funds, Versicherer und Banken zur Folge haben kann.


    There's another bomb hidden in the real estate market, but unlike subprime mortgages, this one will take a decade to explode. Commercial properties--offices, hotels, malls--could suffer a wave of foreclosures like the one that hit the residential market last year, says Deutsche Bank analyst Richard Parkus....commercial delinquencies are rising between 0.3% and 0.5% a month, according to Deutsche Bank...some areas have lost more than 50% of their value and the pace of decline is picking up ...delinquencies, now just under 3%, will likely rise to 5% by the end of the year and could grow to as much as 9%..Nearly 40% of mortgaged properties are worth less than the mortgage, says Parkus. In a $3.5 trillion market, that could mean giant writedowns at investment funds, insurers, banks and others holding the paper.


    Real Estate Won't Recover Until 2017
    http://www.forbes.com/2009/06/…economy-foreclosures.html

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

    Einmal editiert, zuletzt von Tollar ()

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