War Silber das falsche Pferd?

  • Ich kenne die Verteilung zwischen Industrie und Schmuckanwendung bei Platin nicht. Wird aber sicherlich überwiegend Industrieanwendung sein. Die Ratios finde ich auch nicht so interessant, man weiß ja nie, ob sich nicht ein neuer langfrister Trend herausbildet. Aber Platin ist ein sehr enger Markt und die Handvoll Minenbetriebe produzieren im Gegenteil zu Silber bereits defizitär. Nochmal 10 oder 20 % Minus und die ersten Pleiten drohen. Die Goldminenbetriebe machen auch keine großen Gewinne mehr. Das ist bei Silber schon noch anders und der Fördermarkt ist komplett zersplittert, schließt der eine, kommen andere neue dazu. Eine Marktbereinigung sehe ich bei Silber als viel komplizierter an.

    »Deutschland ist ein Irrenhaus. Könnte man die Bundesrepublik überdachen, wäre es eine geschlossene Anstalt.« Henryk M. Broder

  • Bezüglich der langfristigen Perspektive der Silberpreisentwicklung werden vermehrt die offensichtlichen fundamentalen Faktoren herausgestellt, welche in der konstanten oder sogar zunehmenden industriellen Nachfrage zu finden sind, bei gleichzeitiger Verknappung der physischen Ressourcen [Die Weltmenge des bisher geförderten Silbers ist hierbei deutlich geringer als die des Goldes]. Es gibt derzeit etwa 43.000 bekannte Silber-Anwendungen in Industrie, Chemie und Wirtschaft, und täglich kommen etwa 10 neue hinzu. Deshalb sehe ich bei der Annahme einer neutraler zukünftigen industriellen Entwicklung, frei von nachfragemindernden Kriegsereignissen, oder langanhaltenden Wirtschaftskrisen deutliche Chancen für eine positive Kursentwicklung.
    Jedoch stellt der Punkt der überwiegenden Preisabhängigkeit von industrieller Verwendung für mich zugleich auch einen Risikofaktor dar. Wie steht es beispielsweise um Konkurrenzstoffe des Silbers in der industriellen Verwendung?


    Der Rohstoff Graphen erscheint hierbei besonders gefährlich, da er äquivalente Eigenschaften hinsichtlich der elektrischen Leitfähigkeit aufweist und bereits in einigen High- Tech Bereich Anwendung findet. Sind Sorgen, oder zumindest eine erhöhte Aufmerksamkeit im Bereich der Silberkonkurrenz, spezifisch hinsichtlich Graphen gerechtfertigt? Was meint ihr?



    Links zu Graphen:


    http://www.spektrum.de/magazin…-aus-dem-bleistift/960483


    https://www.focus.de/finanzen/…-aufheizt_id_3609200.html


    https://www.gevestor.de/detail…ist-noch-weit-800288.html

  • Selbst sobald es gelingt Hochwertiges Graphen in grossem Masstab herzustellen wird es noch einige Jahre sauteuer sein. Wie das Zeug dann einen fast geschenkten Rohstoff wie Kupfer oder auch Silber ersetzen soll ist mir schleierhaft

    Tretminen reissen ein Bein ab, Wasserminen versenken Schiffe, Goldminen vernichten viele Anleger. :!:

  • Oberflächenbeschichtung im Hochfrequenzbereich
    da der aus Kohlenstoffatome bestehende Stoff Graphen
    eine sehr gute elektrische Leitfähigkeit hat
    könnte man im hochfrequenzbereich
    die elektrischen Leiter mit Graphen an der Oberfläche beschichten
    um somit den Skin-Effekt zu auszugleichen


    ob der Einsatz von Graphen in Solarzellen sinnvoll wäre
    habe ich im Jahr 2017 noch nicht gelesen


    wenn dann würde der Industriewerkstoff Graphen
    dann auch nur kleine Teile vom Silberverbrauch wegnehmen
    vielleicht mal 5% vom Weltsilverbrauch


    von der Seite sehe ich im Moment
    keine Gefahr für den Silberpreis


    aber die Technikentwicklung kann sich rasant beschleunigen
    der LASER wurde so um 1960 entdeckt und ist im LASER-Drucker oder beim Kassenscanner im Einsatz
    die Tansistorradios gabs so um 1960
    doch die TV-Bildröhre war so bis 2004 im Einsatz
    heute gibt es keine TV-Bildröhre mit Heizwendel mehr nur noch flat-Screen
    (die Aussnahme Musiker spielen noch mit teueren Röhrenverstärker trotz Transistoreverstärker)


    und beim Comupter sieht man auch eine rasante Entwicklung
    mit CD-Brenner im Familiencomputer
    meinen ersten CD-Brenner hatte ich erst so um 1998
    1980 hatte man noch im Auto einen Kassettenrecorder
    mit Bandsalat
    die gerissenen Bänder habe ich mit Tesafilm geklebt
    machte Spass
    aber die Zeiten vom Kassettenrecorder sind vorbei


    es gibt aber Dinge die Bestand haben
    z.B. das schreiben mit blauer Tinte und Füllfederhalter
    wo bei der Kugelschreiber da auch eine tolle Erfindung war

  • 2008 zu meinem Einstieg war Silber genau richtig.
    Es war unter 10 €/oz zu bekommen und stieg und stieg.
    Es hatte etwas fesselndes und hat mich von anderem Unsinn abgehalten.
    Das ging sogar bis hin zu Metallsonden im Wald und einsammeln von allerlei Müll.
    Mein internationales Münzwissen stieg und stieg.
    Die EBay-Ersteigerungen waren spannend und ergaben das ein-oder andere Schnäppchen.
    Diese Zeit möchte ich nicht missen.
    Nach dem Abkack habe ich leider auch nichts ähnlich spannendes mehr gefunden.
    Und das AG liegt halt irgendwo rum, wird manchmal verschenkt zu Konfirmationen, Geburtstagen, Jubiläen.
    Erinnert mich heute irgendwie an Videorecorder, Pacman, C64: Hat einen mal lange Zeit Tag und Nacht beschäftigt und interessiert heute keine Sau mehr.
    Deshalb waren das alles keine falschen Pferde, aber heute sind es tote Pferde.

    Wenn man Mohrenkopf nicht mehr sagen darf, nennen wir es doch Bimboschädel.


    Erfolgreich gehandelt mit 17 Forumsusern. :thumbup:

  • ich meine, es war mitte der 90er, da hab ich Palladium für rund 70 DM die Unze gekauft.
    das Sitzfleisch hat sich ausgezahlt und genau so wirds bei Silber kommen!


    Und genau daran, dass Silber eine ähnlich Entwicklung nehmen wird, die auch von Bestand ist, kann ich leider nicht glauben. Habe mich deshalb im letzten Jahr von über 100 1-Unzer getrennt, bei 18,80 € abgegeben. Aus heutiger Sicht, die richtige Entscheidung. Ich baue meinen Goldbestand aus, denn der Preis ist scheinbar keine Blase. Meinen Silberbestand werde ich nur mit 925iger Zehnern ausbauen, wenn sich die Möglichkeit ergibt. Aber das ist alles subjektiv.

  • Ich will ja nicht schon wieder die Quantitätsdebatte lostreten, aber "über 100 1Unzer" schaut mir nicht nach einem allzu ernsthaften Silberinvest aus.



    Ich habe meine Silberbestände 2017 zwar auch von einigen ...sagen wir "Nebenkriegsschauplätzen" bereinigt(500+Oz)der Kernbestand ist aber nahezu sakrosankt bzw. läßt sich zumindest von der Übellaunigkeit weiter Teile der Gemeinde nicht abschmelzen. Mittlerweile bin ich ohnehin schon wieder beim Zukaufen. [smilie_love]

  • ... das mit der Quantitätsdebatte ist so eine Sache.


    Wir haben alle unterschiedliche Voraussetzungen und auch unterschiedliche Dinge, die wir absichern wollen.


    Der Eine kauft ne Masterbox oder 10 Oz Gold aus der Portokasse, der Andere muss sich krumlegen, um eine Tube Silber-Philharmoniker zu kaufen.


    Daher sagt die reine Quantität noch nichts über den Stellenwert aus, den Edelmetall beim Einzelnen hat.


    Ich persönlich würde bei einer Ratio zwischen 75 und 80 nicht von Silber in Gold wechseln, eher umgekehrt.


    Von Silber in Gold sollte man bei einer niedrigen Ratio wechseln, weil man weniger Unzen Silber für eine Unze Gold braucht. Bei einer hohen Ratio eher von Gold in Silber, weil man pro Unze Gold mehr Unzen Silber bekommt.


    Ich persönlich sehe Silber auf dem aktuellen Niveau recht günstig bewertet. Mit etwas Geduld (kann auch noch ein paar Jahre dauern bis zu den alten Hochs oder darüber) sehe ich hier schon Potential. Sollte es vorher nochmal runter gehen, sitze ich das ganz entspannt aus.


    lifesgood

  • ich meine, es war mitte der 90er, da hab ich Palladium für rund 70 DM die Unze gekauft.
    das Sitzfleisch hat sich ausgezahlt und genau so wirds bei Silber kommen!

    Moin,


    ich habe fast 1 1/2 Jahrzehnte (Anfang 90er bis 2005) Silber zu 5 EUR/Unze und die Krügerrand um die 300 EUR/Unze akkumuliert. Somit hat sich das Warten doch auch schon gelohnt :thumbup:


    Grüße
    Goldhut


    Alle Mitteilungen in diesem Forum sind als reine private Meinungsäußerung zu sehen und keinesfalls als Tatsachenbehauptung. Hier gilt Artikel 5 GG und besonders Absatz 3 (Kunstfreiheit-Satire)
    Dieser Beitrag ist eine persönliche Meinung gem. Art.5 Abs.1 GG und Urteil des BVG 1 BvR 1384/16

  • Bei Gold war ich auch recht früh und günstig dabei und habe die Goldkäufe in 2008 abgeschlossen. Bei Silber erst ab 2006, aber den Rücksetzer 2008 gut genutzt.


    Ich denke, wenn heute ein junger Mensch über die Jahrzehnte bis zur Rente einen Edelmetallhort aufbaut und taktisch ein wenig klug agiert, wird er auch eine gute Wertentwicklung haben.


    lifesgood

  • Ich denke, wenn heute ein junger Mensch über die Jahrzehnte bis zur Rente einen Edelmetallhort aufbaut und taktisch ein wenig klug agiert, wird er auch eine gute Wertentwicklung haben.

    Das kluge Taktieren kann sich auf regelmäßige Zukäufe beschränken. So nimmt man Höhen und Tiefen mit und ein sauberer Durchschnitt ohne Stress ist schon was wert.

    Demokratie ist die Diktatur der Dummen (Friedrich von Schiller)
    Das Grundprinzip der Parteien-Demokratie ist, die Bürger von der Macht fernzuhalten (Michael Winkler)
    Wer die Zeichen der Zeit nicht erkennt, wird von ihr überrollt werden. 8o
    Wer Banken sein Geld überlässt, macht sich mitschuldig :!:

  • Ein schlichtes Nutzen des CostAverage-Effekts durch regelmäßige Zukäufe würde ich jetzt noch nicht als Taktieren bezeichnen, auch wenn es gerade im Langfristbereich schon gute Erfolge verspricht.


    Das Taktieren fängt IMHO da an, wenn man z.B. nur die Hälfte des Budgets in die regelmäßigen Käufe steckt und mit der anderen Hälfte versucht Tiefpreisphasen zu nutzen.


    Oder wenn man die Ratio nutzt um Umschichtungen von Teilbeständen vorzunehmen (bei hoher Ratio von Gold in Silber und bei niedriger Ratio von Silber in Gold)


    ... oder wenn man bei gefühlten Übertreibungen (wie 2011) Teilbestände verkauft, um später günstiger und damit mehr zurückzukaufen.


    Wobei dieses Taktieren immer auch ein gewisses Risiko in sich birgt. Wenn´s blöd läuft kann man auch schlechter fahren, als mit dem regelmäßigen Kaufen.


    lifesgood

  • Das Taktieren fängt IMHO da an, wenn man z.B. nur die Hälfte des Budgets in die regelmäßigen Käufe steckt und mit der anderen Hälfte versucht Tiefpreisphasen zu nutzen.

    Diese Zeit und diesen Stress um vermeintliche Tiefpreisphasen vermeintlich zu ermitteln, stecke ich lieber in meine Arbeit von der ich was verstehe und generiere daraus stetig genügend Fiat um Zukäufe zu tätigen.
    Nicht nur ohne Risiko sondern auch mit hohem Spaßfaktor.

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  • je mehr Papier im GegenZug auf die WaagSchale , je wertloser muss das Papier bzw. oder GegenWert sein ,


    PapierGewicht in Silber :D Papier ist am €nde immer fast wertlos oder es kommt eine neue GegenZugPapierSeife


    zum GeldWaschen , nix iss für ewig , ausser €delMetall :D


    Gruss
    alibaba :D
    PS: selbst auf deutschen Boden nihmt die GeldPapierVerArsche immer mehr und öfter zu ,in weniger
    alswie 1000 Jahre noch nicht einmal 100Jahre , wurde die deutsche Währung , bis in den totalen UnterGang
    gewaschen , dein Geld hata kaum noch realen wirklichen Gegenwert , am €nde des Monats ist bei der Mehrheit
    des Volkes kaum noch was übrig , nur den Skalven ging es schlechter , schon nach der ersten Woche, obwohl
    sie weder GEZ , noch Miete zahlen mussten , den Menschen daoben ist es egal wie der Mensch ZweiterKlasse geht,
    iss ja nicht sein SitzPlatz in FürstenKlasse , nixs HolzKlasse 8o

    " Wo ich willkommen bin' lass ich mich nieder ,ansonsten geh ich wieder " ;)


    " jeden Morgen steht die Lüge als erste auf ,bis die Wahrheit ausgeschlafen hat " :D


    "Ich bin für mein Textinhalt verantwortlich ,nicht für das was du verstehst" 8o

  • Diese Zeit und diesen Stress um vermeintliche Tiefpreisphasen vermeintlich zu ermitteln, stecke ich lieber in meine Arbeit von der ich was verstehe und generiere daraus stetig genügend Fiat um Zukäufe zu tätigen.Nicht nur ohne Risiko sondern auch mit hohem Spaßfaktor.

    Es ging ja um die Definition von Taktieren. Ob und wie man das machen möchte, ist natürlich jedem selbst überlassen.


    Welche Zeit und welcher Stress? Wenn Du in Edelmetalle investiert bist, bist Du doch ohnehin an den Kursen dran.


    Aber jeder muss für sich den Weg finden, mit dem er sich wohl fühlt, da gibt es sowieso keine Patentrezepte.


    lifesgood

  • wenn Du in Edelmetalle investiert bist, bist Du doch ohnehin an den Kursen dran.

    Falsch, ich kaufe wenn das Fiat überhand nimmt.
    Nicht abhängig von den Kursen, sondern wenn mir meine Mittelsmänner oder besser-frauen nennenswerte Rücklaufbestände an Silber vormelden, oder wenn interessante Münzbörsen/-messen stattfinden.
    Bin bis jetzt immer gut damit gefahren.

    Demokratie ist die Diktatur der Dummen (Friedrich von Schiller)
    Das Grundprinzip der Parteien-Demokratie ist, die Bürger von der Macht fernzuhalten (Michael Winkler)
    Wer die Zeichen der Zeit nicht erkennt, wird von ihr überrollt werden. 8o
    Wer Banken sein Geld überlässt, macht sich mitschuldig :!:

  • Und genau daran, dass Silber eine ähnlich Entwicklung nehmen wird, die auch von Bestand ist, kann ich leider nicht glauben. Habe mich deshalb im letzten Jahr von über 100 1-Unzer getrennt, bei 18,80 € abgegeben. Aus heutiger Sicht, die richtige Entscheidung. Ich baue meinen Goldbestand aus, denn der Preis ist scheinbar keine Blase. Meinen Silberbestand werde ich nur mit 925iger Zehnern ausbauen, wenn sich die Möglichkeit ergibt. Aber das ist alles subjektiv.


    Das sehe ich ähnlich und werde es mal zu begründen versuchen.


    Palladium ist ein seltenes Edelmetall aus der Gruppe der Platinmetalle. Es wird ausschließlich in der Industrie und dort vor allem als Ersatz / Surrogat für Platin verwendet. Platinmetalle werden weltweit jährlich keine 500 Tonnen gefördert. https://de.wikipedia.org/wiki/…lle/Tabellen_und_Grafiken
    Dabei wird deutlich weniger Palladium als Platin gefördert, was zuletzt dazu geführt hat, dass der Preis für Palladium den Platinpreis überholt hat.


    Grundlegend anders liegen die Dinge bei den Edelmetallen Gold und Silber. Die jährliche Fördermenge beim Gold liegt bei gut 3.000 Tonnen. Das ist also ungefähr das 6 fache der jährlichen Fördermenge der Platinmetalle. Beim Silber kann man mit jährlich über 27.000 Tonnen Fördermenge vom ungefähr 10 bis 15 fachen der Goldfördermenge ausgehen. https://de.wikipedia.org/wiki/Gold/Tabellen_und_Grafiken


    Dem Gold billigt man weil es von Zentralbanken als Mindestreserve gehalten wird monetativen Charakter zu. Silber wurde „entmonetarisiert“, auch wenn seit 2007 sehr viele Anleger in Form von Silberbarren – und Münzen auf den „Silberzug“ aufgesprungen sind.


    Man sagt, dass beim Gold die überirdischen Bestände nicht von der Industrie verbraucht wurden, sondern als Schmuck, Anlagebarren – und Münzen und als Bestände der Zentralbanken in einer Größenordnung von ca. 170.000 Tonnen vorhanden sind.


    Dieser Gesamtbestand wird an den westlichen Terminmärkten vor allem in London und New York mit Papiergeldwetten gehebelt jährlich in einer Größenordnung gehandelt, die bei dem 10 fachen der überirdischen Bestände, also bei ca. 1,7 Millionen Tonnen Unzen Gold liegen dürfte.


    Es ist also Tatsache, dass die Goldpreisentwicklung inzwischen von dem physischen Markt völlig losgelöst zum Spielball der Trader und Zocker verkommen ist. Selbst Zentralbanken könnten die Goldpreise kaum über An- und Verkäufe von physischen Beständen sondern vor allem über Instrumente des Terminhandels, SWAP Deals und Goldleasing Einfluss nehmen.


    Fraglich ist nach alldem, warum Jemand bei einer Gold Silberratio von ungefähr 1 : 80 Silberbestände verkauft, um Gold zuzukaufen?


    Wir alle wissen, dass die jährliche Fördermenge bei den Platinmetallen nur bei ca. 500 Tonnen, beim Gold bei gut 2.000 Tonnen und bei Silber beim 10 bis 15 fachen der Goldfördermenge liegt. Noch etwas konkreter gefragt: Was könnte jemanden veranlassen, 80 Unzen Silber gegen 1 Unze Gold zu „tauschen“ , wenn er weis, dass die Fördermenge bei einem Verhältnis von 1: 10/15 liegt ?


    Eine logische Begründung scheint schwer, sollte aber nach den voraus gegangenen Ausführungen auf der Hand liegen.


    Seit der Jahrtausendwende ist der Aufwärtstrendbei beiden Edelmetallen äußerst positiv.


    Silber performte in Euro gut 170 % und Gold 295 Prozent.
    http://www.goldseiten.de/artik…or-seit-1971.html?seite=3



    Also folgt man einfach dem langfristigen Trend, um das Ziel, nämlich Gewinnmaximierung, möglichst bald zu erreichen.Dafür nimmt man eben in Kauf,80 Unzen Silber für 1 Unze Gold herzugeben, auch wenn die Fördermenge des Silbernen nur beim 10 bis 15 fachen der Goldfördermenge liegt.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Silber/Tabellen_und_Grafiken


    Die Preisfindung hat sich also längst vom physischen Markt losgelöst. Die Preise werden auf dem Papiermarktermittelt und dort findet Fundamentalanalyse einfach keinen Einfluss. Den Zockern genügt es, sich ein Trading Programm auf den Rechner hoch zuladen und quasi im Blindflug loszulegen. Man muss weder rechnen noch schreiben können. Bezahlt wird mit Jetons, die man in den Wechselstuben der 0 und Negativzinspolitik nachgeworfen bekommt. Frei nach dem Motto „Was kostet die Welt? Bezahlt wird morgen, aber nicht von mir...“.


    Falls Gold Anfang 2018 das 3 Jahreshoch bei ca.1.360 Dollar überschreitet sind die 1.500 Dollar in greifbarer nähe. Der winzig kleine Silbermarkt wird sich im Eiltempo anschließen. Man sieht. Es hat alles nix mit nix zu tun. Aber das Überschreiten der 1.500 Dollarmarke beim Gold wird historisch betrachtet, den Anfang vom Ende der Schuldenorgie einläuten.

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