Altersversorgung?

  • Unter Wertsteigerungsgesichtspunkten - womöglich kommt es zu einem realen Wertzuwachs - sollte Silber vor Gold einstufen. Hier sind größere Wertzuwäche zu erwarten, allein wenn sich die Ratio zu Gold weiter abbaut ist dies gut möglich.


    Gruß



    HORSTWALTER

  • nach langem überlegen habe meine altersvorsorge auf 2 erste säulen gestellt:


    1. pensionsfonds/metallrente
    warum ?
    risikodiversifikation
    steuerl. förderung
    hartz 4 sicher
    mein arbeitgeber bietet bloß den pensionsfonds und die riester rente an :(



    2. physisches gold
    warum ?
    mobil
    nicht registriert, wie z.b. konten, immobilien, lv´s, etc.
    globale währung
    krisensicher

  • Rückblickend betrachtet bin ich mit meiner Entscheidung bis jetzt voll zufrieden. Vor allem wenn ich sehe , wie die DB mit ihren Immo-Fonds-Kunden umgeht. Auch wenn es direkt nichts mit der DB Immo-Fonds Peinlichkeit zu tun hat habe ich gestern meine Fonds-LV gekündigt. Mir hat niemals jemand deutlich gemacht, dass man einen Fonds einfach von heute auf morgen "zu machen" kann. Zugegebenermassen hab ich auch nie das ganze "Kleingedruckte" der LV gelesen aber man lernt nie aus ;) und ich bedanke mich bei Joe Ackermann für diese Lektion ;)


    Langfristig besteht meine Kapitalbindung nun wie bereits erwähnt aus


    1. Pensionsfonds-Metallrente
    und
    2. Privater :D Edel-Metallrente :D
    und sobald finanzierbar
    3. eigene Immobile ( mit mind. 40-50 % Eigenkapital )


    Die übrigen €´s sind kurzfristig verfügbar angelegt (Tagesgeldkonto + Rentenfonds mit kurzen Laufzeiten) um die eigene Immobile alsbald in Angriff zu nehmen. Okay, den einen oder anderen kleinen Kurfrist-Zock am Aktienmarkt gönne ich mir hin und wieder :D

  • Meine Frau und ich haben es so gemacht:


    (1) eine Wohnung für meine Frau (63 qm), gekauft mit ca. 60 % Eigenkapital, in der wir bis zum 2. Lebensjahr unseres ersten Sohnes lebten und die schnell abbezahlt war.
    (2) eine zweite Wohnung für meine Frau, unsere beiden Kids und meine Wenigkeit, Einzug einem Monat bevor Sohn Nummer 2 das Licht der Welt erblickte. Gekauft mit 50 v.H. Eigenkapital und Hypotheken verteilt auf Wohnung eins und Wohnung 2. Wohnung eins wurde seitdem vermietet. Durch Beleihung von 2 Wohnungen bekam ich einen etwas günstigeren Zins.
    (3) Nachdem Wohnung 2 vorzeitig abbezahlt war, habe ich es den Kapitalmärkten "gezeigt", Klotzig Kohle mit Russlandanleihen verdient (und zum Glück alles versteuert und auch den maximalen Kindergartenbeitrag gezahlt). Selbst 2001 habe ich noch 20 bis 25 Prozent Profit gemacht - etwa 30.000 EUR. Mit damals langweiligen Aktien wie Hochtief, Bilfinger+Berger, Dyckerhoff- und Heidelberger Zement, mg technologies, Gildemeister und selbst MARBERT und JEAN-PASCALE und Goldzack (!). Eiinen Teil der Gewinne investierte ich in Goldmünzen und deutschen Kursmünzen (Silberfünfer, zum Nennwert von der Bank :) und 10-EUR-Gedenkmünzen). Ab Mitte 2002 dann zeigte die Börse es mir: Mit WCM, Senator-Entertainment und TV-Loonland (Immobilien und Frühzyckliker in Erwartung einer in ein bis 2 Jahren stattfindenden Erholung nach dem WTC-Schock), lernte ich, was es heißt VERLUSTE zu machen und auf Blender hereinzufallen. Zuerst ging es mir noch "am Hintern vorbei". Jedoch realisierte ich teilweise hohe Kursverluste für die Steuer und kaufte - wenig später - zurück. In der Vergangenheit (2001) gezahlte Steuern und Kindergartenbeiträge holte ich mir zurück - gut 15.000 EUR. Besagte Aktien verkaufte ich, nachdem erkennbar wurde, daß die Ansätze in den Bilanzen nicht stimmten. Etwa 90.000 EUR habe ich verloren - 35.000 EUR hatte ich noch erlösen können.


    (4) Die "Überbleibsel" und "Trümmer" meines einst stattlichen Wertpapiervermögens - Restwerterlöse, Steuer- und Kindergartenbeitrags-Rückerstattungen habe ich sukzessive in Edelmetall investiert. Ebenso Teile der Mieteinnahmen und der durch Eigentum ersparten Mietzinszahlungen.


    Wertpapiere habe ich deutlich zurückgefahren (s. "Mesodors Depot"). Ausgenommen davon sind zwei Aktienvonds-Sparverträge für die Ausbildung meiner Junioren, in denen ich monatlich einzahle, sowie verbliebene (substanzhaltige) Einzelaktien in unbedeutender Menge.

    Um Lebensversicherungen, auf Geld lautende Forderungen (Wertpapiere, Sparverträge, Sparbücher) nache ich, was die langfristige Anlage angeht einen großen Bogen.


    Aufgrund des nicht unerheblichen Verschuldungsgrades vieler Aktiengesellschaften habe ich Aktien deutlich untergewichtet.


    Sicherheit geht - in Anbetracht der stetig ausufernden Geld- und Kreditmengen - bei mir eindeutig vor Rendite.


    Und deswegen investiere ich überwiegend in Dinge, über die ich als Eigentümer eine reale Verfügungsgewalt besitze.


    Kredite beabsichtige ich in meinem Leben nie wieder aufzunehmen. Ausgenommen davon ist ein Dispokredit in einer Größenordnung von maximal 6.000 EUR, den ich notfalls auch sofort, d.h. teils in Bargeld (Münzenform, noch kursgültig) teils durch Veräußerung von Edelmetall oder Wertpapieren glattstellen könnte.


    Offiziellen Angaben (Geldmengen, Inflationskannzahlen, Staatsverschuldung, Konjunkturprognosen usw.) stehe ich erst einmal kritisch gegenüber.


    Ich glaube nicht jede Zahl, jede Verlautbarung und jede Prognose.


    Was nicht bedeutet, daß darin eine Tatsachenbehauptung zu erblicken ist, daß bei den hier angeführten Kennziffern unzutreffende oder gar vorsätzlich gefälschte oder frisierte Informationen veröffentlicht werden.


    Unsere voraussichtlich angedachte "Altersvorsorge" setzt sich - vorbehaltlich eines Jobverlustes oder eines anderen Unglückes) im Wesentlichen zusammen aus:
    - Mietfreiem Wohnen
    - Mieteinnahme aus einer Eigentumswohnung
    - einer durch Beiträge gedeckten (durch Entrichtung gesetzlich vorgeschriebener Rentenbeiträge) Tente des Versorgungswerkes für Architekten und Ingenieure (Bauwesen) der Ingenieurkammer Bau-NW
    - einer gesetzlichen Rente meiner (seit 10 Jahren nicht mehr berufstätigen) Frau
    - angespartem Edelmetall, das bei enormen Preissteigerungen zum Teil durchaus verkauft werden könnte und dann in andere, verzinsliche, überwiegend durch schuldenfreie Realwerte gedeckte Anlageformen (diveres Immobilienfonds, ggf. auch Aktienfonds (z.B. nach einem Börsencrash) angelegt werden würde.


    Dies stellt keine Empfehlung da, es uns gleich zu tun.


    Jeder muss -auf eigenes Risiko handelnd - es mit sich selber ausmachen, ob, was und wieviel er tut. Und wen er bereit ist, wie weit zu vertrauen. Und was und vieviel er riskiert.


    Über alle dem darf man zwei Dinge nicht vergessen:


    Was geschehen soll, das wird auch geschehen.


    und


    Der beste Philosoph ist der, der unbeschwert geniesst.


    Heute darben, um für morgen zu sorgen, das ist Schwachsinn. Ebenso schwachsinnig ist es, sich jede mögliche Kriese und alle dazu notwendigen Abwehrmechanismen auszudenken und sich darauf einzustellen.


    Jedem Kriesenfan empfehle ich einen Köbummel oder besser noch: einen Bummel durch Einkaufszonen und Super- und Einzelhandelswarenmärkte. Zeitpunkt für die Warenhäuser: Samstags morgens. Solange Sie dort nicht ganz alleine sind, ist die Kreise noch nicht da und Sie können das Getummel unbeschwert geniessen und besser noch: kräftig mitmischen!.

  • Meines erachtens sollte eine Altersvorsorge möglichst breit gestreut sein, da die Entwicklungen auf den Finanzmärkten in Zukunft sicherlich noch turbulenter werden. Eine abgezahlte Immobilie ist eine gute Ausgangsbasis. Die restlichen langfristigen Anlagen (ich spreche hier nicht von dem Tagesgeldkonto falls die Waschmaschine oder das Auto kaputt gehen sollten) möchte ich jeweils zu 1/3 auf physische Edelmetalle, Nominalwerte (festverzinsliche Wertpapiere und Lebensversicherungen) sowie auf Aktien/Aktienfonds verteilen. Dadurch ist man nicht so abhängig von der Entwicklung einer Anlageform.

  • Rübezahl: Eine Diversifizierung ist erst einmal sehr gut.
    Jedoch warne ich vor Klumpenrisiken:


    Klumpenrisiko Nr. 1 ist die Akkumulierung von Anspruchsgegnern. will sagen: man sollte möglichst ohne allzulange Umwege oder Mittelsmänner investieren.


    (A) Anstelle eines Sparkontos ider Sparvertrages kaufe ich mir
    eine Anleihe erster Bonität.
    (B) Anstelle einer KLV investiere ich direkt in Aktien- und
    Immobilienfonds. Und ein abzusicherndes Todesrisiko sichere ich
    über eine Risiko-LV ab. Die billigste ist meist die beste....


    usw.


    Klumpenrisiko Nr. 2 ist die unerkannte Akkumulierung von auf Geld lautenden Forderungen, sowohl als Gläubiger, als auch als Schuldner.


    (1) die meisten Lebendversicherungen investieren in Aktien und Staatsanleihen und Immobilien - worin auch sonst???
    (2) die meisten Aktiengesellschaften verfügen über weitaus weniger als 50 Prozent Eigenkapital, sind also auch überwiegend Schuldner
    (3) Der weitaus größte Anteil der Sparguthaben dürfte - über Umwege - in Konsumentenkredite und Staatsanleichen fließen.


    Was bringt es, wenn ich Geld spare, und das an Aktiengesellschaften verleihen wird, von denen ich Aktien besitze?. Das ist idiotisch.


    Will sagen: entweder kaufe ich Anleihen oder ich kaufe Aktien.


    oder aber: ich kaufe als Sparer nur Aktien von Firmen, die über keine oder eine extrem geringe Verschuldung verfügen.

    Und wenn man das nicht berücksichtigt, so investiert man


    zu 1/3 in Edelmetalle
    zu 1/3 in hoch beliehene Risikowerte
    zu 1/3 in Zahlungsversprechen und hoch beliehenen Risikowerten.


    Käme es zu einer Schuldenkriese mit wie auch immer gearteten Problemen der extremen De- und / oder Unflationierung so kann es im schlimmsten Fall sein, daß - abgesehen von der Immobilie - 2/3 des Vermögens ausfallen bzw. weitestgehend verloren sind. Aktien würd eich weltweit streuen (z.B. über einen weltweit anlegenden Aktien- oder Dachfonds, bei großen Beträgen auf meherer Fonds verschiedener Fondsgesellschaften aufteilen) Und statt in Zahlungsversprechen würde ich (demnächst) in Immobilienfonds mit miedriger Verschuldung (max. 20 Prozent) , Schwerpunkt: Deutschland investieren.


    Zur Kapital-Lebensversicherung:
    wer eine gute KLV mit Steuervorteilen hat, der soll den Vertrag durchhalten. Von Neuabschlüssen rate ich ab: eine Risiko-LV und eine Anlage der gesparten Mittel verteilt auf z.B. Aktien- und Immobilienfonds birgt weniger Risiko. Und die Versicherungstarife sind transparent im Hinblick auf Kosten und Leistung. Sollte die Versicherung insolvent werden, so betrifft es die Sparanlagen (Aktien-, Immobilienfonds) nicht.


    Etwas Cash im Schließfach anstatt auf dem Tagesgeldkonto kann auch nicht schaden, wenn man schon "Probleme" nicht ausschließen mag.


    Dann muß man haarscharf unterscheiden zwischen etwas, was man besitzt und ANSPRÜCHEN, die man stellen und vielleicht (oder auch nicht) durchsetzen kann.

  • @ mesodor


    Es ist richtig, dass Du auf die Problematik der Klumpenrisiken hinweist. Bei einer Direktanlage in Aktien oder Fonds kann man das besser steuern als bei solch undurchsichtigen Anlagen wie Lebensversicherungen. Im Einzelfall können aber durchaus Gründe für eine LV sprechen (wie zum Beispiel die Steuerfreiheit von sog. Altverträgen oder die Hartz IV-Sicherheit einer Riester-Rente). Ansonsten investiere ich aber auch lieber in weltweit anlegende Aktien-Fonds oder direkt in Staatsanleihen. Da sind auch die Kosten geringer.


    Auch der Hinweis auf die hohe Verschuldung vieler Unternehmen und Staaten ist heute wichtig. Die Möglichkeit einer risikolosen Anlage gibt es wohl nicht mehr.


    Bei meinem Thread ist es mir aber auch darauf angekommen zu zeigen, dass ich persönlich nicht alles auf eine Karte, nämlich physische Edelmetalle, setzen möchte.


    In einer Krisensituation mag das zwar richtig sein (wenngleich ich nicht weis, wie sich in einem solchen Extemfall die Edelmetalle verhalten werden), aber bei einer normalen wirtschaftlichen Entwicklung haben diese eben das Problem, dass sie keine laufenden Erträge erwirtschaften. An dem Wachstum der Weltwirtschaft kann man mE nur an der Beteiligung an den Produktivkräften (über Aktien aber indirekt auch als Fremdkapitalgeber über Anleihen) teilhaben. Zu Risikominimierung im Hinblick auf die bekannten Probleme der Weltwirtschaft dient dann mein (im Vergleich zur Gesamtbevölkerung relativ hoher) Edelmetallanteil.


    Viele Grüße
    Rübezahl

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