Global Economic Collapse

  • Ich glaube auch nicht, dass es unbedingt Manipulationen sind. Ist gut möglich, aber bedenkt, die grosse Horde ist nach wie vor überzeugt, dass die Indizes steigen, steigen und nochmals steigen, genauso de Firmengewinne, dass sich die Staaten noch weiter verschulden können etc. Deshalb sind die erneueten Gegenbewegungen nach oben vermutlich mit "Nachkäufen" bzw. "günstigen EInstiegskursen" zu erklären. So wird es ja nach jedem Kursrutsch von den Medien kolportiert und die grosse Masse macht es, weil sie nichts anderes kennt.

  • Einsiedler: und das ganze vor dem Hintergrund eines kolabierenden Immobilienmarktes (ja, die Preise fallen und fallen), wobei man wissen muß, daß gerade die "Wertsteigerungen" der Immobilien während der letzten Jahre ursächlich dafür waren, daß es in den USA zu KEINER starken Rezession gekommen ist.


    Wenn Du das wirklich glaubst, dann kaufe mal fleissig Aktien....


    Oder glaubst Du etwa, daß die Privatinvestoren, die Aktien kaufen könnten über diese Informationen und über dieses Wissen nicht verfügen, daß sie nicht wissen, was im eigenen Lande los ist, wenn es hier schon die Spatzen von den Dächern pfeiffen und man es in der Tageszeitung lesen kann?

  • Zitat

    Original von mesodor39
    Einsiedler: und das ganze vor dem Hintergrund eines kolabierenden Immobilienmarktes (ja, die Preise fallen und fallen), wobei man wissen muß, daß gerade die "Wertsteigerungen" der Immobilien während der letzten Jahre ursächlich dafür waren, daß es in den USA zu KEINER starken Rezession gekommen ist.


    Wenn Du das wirklich glaubst, dann kaufe mal fleissig Aktien....


    Oder glaubst Du etwa, daß die Privatinvestoren, die Aktien kaufen könnten über diese Informationen und über dieses Wissen nicht verfügen, daß sie nicht wissen, was im eigenen Lande los ist, wenn es hier schon die Spatzen von den Dächern pfeiffen und man es in der Tageszeitung lesen kann?


    Ich kaufe sicher keine Aktien. Habe schon vor Monaten alles abgestossen.


    Den US-Immobilienmarkt verfolge ich aufmerksam und bin mir bewusst, dass die steigenden Häuserpreise dafür verantwortlich waren, dass es zu keiner Rezession kam.


    Ich habe nur geschrieben, wie die grosse Masse vermutlich reagiert, weil ich mir ansonsten das schnelle (Wieder-)Ansteigen der Aktienkurse nicht erkären kann. Oder wie erklärst Du, dass die so schnell (und vor allem in solchen Grössenordnungen!) wieder steigen? Nur am PPT kann es kaum liegen oder etwa doch? Da muss es doch nach wie vor viele Leute geben, die das Geschwafel vom "Günsigen Nachkaufen bzw. Einsteigen", einer "Soft-Landing", noch weiter steigenden Firmengewinen, keine Kriegsgefahr etc glauben.

  • Aktien müssen nicht zwingend fallen, ich habe meine meinung diesbezüglich grundlegend geändert.


    Schaut mal unter http://www.valueline.com nach dem langfristigen 100 jährigen Dow Chart mit Buchwerten, Gewinnen, Dividenden usw.


    Gewinn auf Buchwert war im Schnitt 13.4%. 2005 (aktuellere Zahlen haben sie noch nicht) 16.5%. Im Jahr 2000 ca. 33%. 1929 22%.


    Hohe Gewinne auf den Buchwert sind nicht dauerhaft. Blase. Das war 1929 und 2000 der Fall. Nach 2000 wurden kaum Dividenden gezahlt und somit vor allem der Buchwert der Gesellschaften aufgebaut, so daß wir heute eine geringere Rendite haben.


    Aktuellen Buchwert schätze ich auf ca. 3800 und aktueller Gewinn bei KGV 22 und 12000 Dow ist 545, macht ROE von 14.4%


    Es spricht also einiges dafür, daß die aktuellen Gewinne nicht so weit ab von der historischen Norm liegen wie es scheint und es nun normal weitergeht. Sprich 5-10% pro Jahr.


    Erkauft wurde das ganze natürlich mit 7 Jahren Dividendensperre und Hortung zur Aufpolsterung der Buchwerte.


    Eine Jahrhundertrezession würde ROE von 7% (1982) oder unter 5% bis 0% (Anfang 30er) bedeuten, das wird wohl erst mit dem richtigen Einsetzen der Pensionskrise ab ca. 2010/15 der Fall sein.


    Die Immoblase würde ich nicht so ernst nehmen, denn in Euro gerechnet sind die Preise ja gar nicht gestiegen.


    Gruß
    S.

  • Saccard: Vorausgesetzt Du hast Deine Buchwertschätzung auf US-GAAP-Basis gemacht, dann dürfte kaum für 2.000 Punkte Buchwert vorhanden sein.


    Abzüglich abgezinster Pensionsverpflichtungen ist es dann wohl noch weniger....


    Di weist ja, daß einige US-Firmen "schummeln" und sukzessive die Gewinne von vor ein paar Jahren nachträglich nach unten revidieren.


    Man könnte das auch weniger wohlwollend formulieren.


    Welchen Buchwert haben beispielsweise Firmen wie GM oder FORD?


    Muss man nicht auch zu erwartende Restrukturierungskosten / Verluste bis zum Break-Even diskontieren?


    Wie sieht das mit den Banken aus? Stehen da nicht gewaltige Wertberichtigungen für Immobilienkredite an?


    Und die Versicherungen? Haben die nicht auch Gelder in sagen wir mal "neu zu bewertenden Aktien und Anleihen angelegt"?


    Wie will man den DOW bewerten? in Dollars? das bringt doch nichts.


    Den Dow und andere Indices in einem Mix aus Gold, Silber, Elektrizität, Gas und Öl.....


    das bringt die Wahrheit zumindest ein Stückchen ans Licht (meine Meinung)

  • Zitat

    Wie will man den DOW bewerten? in Dollars? das bringt doch nichts.


    Den Dow und andere Indices in einem Mix aus Gold, Silber, Elektrizität, Gas und Öl.....


    @ Mesodor
    Den Dow u.a in EM bewerten? diese Preise sind "geprügelt", bei Öl stimmt es zur Zeit auch nicht, Strom und Gas ? da weis ich nichts , jedenfalls hinkt diese Bewertung auch gewaltig.


    Bei einer ausgeglichenen Handelsbilanz hätten wir sehr schnell Fakten auf den Tisch.

  • Die Bewertung von Börsenindices, genau das ist der springende Punkt!


    Wie sehen diese Kurse aus, wenn man die reale Inflation in die Berechnunggrundlagen miteinbezieht? Ich würde sagen: Gar nicht mehr so gut!


    Und Schablonski, richtig, die wichtigen zusätzlichen Punkte wären die Berücksichtigung der Handelsbilanz, des Staatshaushaltes und der Realwirtschaft.


    Der Vergleich mit Verbrauchsgütern wie Öl o.ä. hinkt, da sie langsam verbraucht werden und die Ausbeutung voranschreitet.
    Ich würde sagen, man müsste solche Indices vergleichen mit einem definierten Gewicht an Gold. Das Problem, das sich hier wiederum ergibt sind die massiven Eingriffe in den Edelmetallhandel.


    Vielleicht hat jemand anders eine Idee für einen ruhenden Pol (unabhängig von Modeerscheinungen und Ausbeutung), der einen vernünftigen Vergleich zulässt.
    Gold wäre mein Kandidat, trotz der Manipulation.

  • Mißt man Indices in Gold, so hätte es die beiden Korrekturen der letzten Tage gar nicht gegeben. Zugegeben sind solche Kurzfristbetrachtungen kaum sinnvoll, beleuchten dennoch die Problematik. Das gleiche gilt für alle anderen Vergleiche mit Sachwerten.

    "Mein Volk, dem ich angehöre und das ich liebe, ist das deutsche Volk; und meine Nation, die ich mit großem Stolz verehre, ist die deutsche Nation. Eine ritterliche, stolze und harte Nation. … "
    Ernst Thälmann, Arbeiterführer, 1944 im KZ ermordet. Antwort auf Briefe eines Kerkergenossen, DietzVerlag Berlin 1961, S. 73

  • Zitat

    Original von Kellermeister
    Mißt man Indices in Gold, so hätte es die beiden Korrekturen der letzten Tage gar nicht gegeben. Zugegeben sind solche Kurzfristbetrachtungen kaum sinnvoll, beleuchten dennoch die Problematik. Das gleiche gilt für alle anderen Vergleiche mit Sachwerten.


    Bleibt die Frage, was wichtiger ist: ein paar kleine Dellen, die nicht abgebildet werden können, weil sie ohnehin völlig bedeutungslos sind oder die absolute Trendumkehr von Aktien (=Hoffnungswerten) hin zu Edelmetallen (=Realwerten).


    Und Gold sagt uns, daß wir bereits seit etwa 2000 Deflation haben, nimmt man richtiges Geld als Maßstab.


    Und das ist ein Ergebnis, das eine echte Aussage darstellt. Kein Informationsmüll, wie das sonst bei vielen "Wirtschaftsdaten" der Fall ist....

  • Ich sage nicht, dass Aktien unnötig sind. Bei einer gesunden Investitionswirtschaft machen sie schon Sinn. Ich finde es aber pervers, wie sie heute zum (virtuellen) Spekulationsobjekt degradiert werden. Wir alle und unsere Grossmutter werden die Zeche für diese Dummheit bezahlen!

  • Zitat

    Original von freefly
    :rolleyes: Im Moment weiß ich nur leider absolut nicht was ich machen soll


    Börsen sind mir zu heißgelaufen und auch die EM Preise reizen mich in diesen Sphären nicht mehr. Wohin also mit übrigem Fiat ??? Kann einen schon kirre machen :rolleyes:



    nichts


    solange gold mit dow und dax fällt


    um 400 eur zahrt nachkaufen


    und reserve für das unerwarete unmögliche :D



    plan spiel dax


    1. fallt auf un 6000


    2. erholung wie 2006


    3. neue hochs :rolleyes:


    zu 3. schaut euch den dow genau an , wird das hoch von ihm nicht


    bestätigt raus :P


    4. n.m.m. :D


  • zu 3...real oder nominal??? :rolleyes: ;)

    "Ess und trink so lang Dir´s schmeckt scho 2mal ist uns´s Geld verreckt!"; "Steuerbetrug ist der strafbare Versuch des Steuerpflichtigen den legalisierten Diebstahl durch die Herrschenden zu verhindern." "Goldpreis = Gold/Vertrauen in die Geldwertstabilität."


  • Danke Mesodor. Klasse analysiert.


    Gruß Corleone

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