Global Economic Collapse

  • heute ist vielleicht der Tag, an dem sich das erste Mal abzeichnet, dass der Bäckermeister dieses Jahr mit seiner virtuellen 10k-Euroanlage nicht die 100k Euro erreicht... Russoil ist um ca. 50% gefallen (Schlusskurse in Frankfurt), obwohl er laut Wallstreet-Online-Forum die Aktie heute früh noch in der 10k-Euro-Anlage hatte...
    natürlich gibt es sicherlich viele, die den inneren Wert von Russoil (vom Börsenmantel abgesehen) mit 0,00 Euro schätzen... aber dies war bei früheren Werten auch schon so und da hat es die Mehrzahl der Anleger nicht gestört, solange die Aktie weiter empfohlen worden ist...


    die für mich interessante Frage ist, ob es Zufall ist, dass dies jetzt geschieht... oder ob es Anzeichen eines langsam auslaufenden Bullenmarktes ist... weil die Menschen grundsätzlich vorsichtiger und unsicherer werden (vgl. z.B. 'social mood' als Erklärung für die Elliottwellen)

  • Zitat

    Original von martin1ws
    heute ist vielleicht der Tag, an dem sich das erste Mal abzeichnet, dass der Bäckermeister dieses Jahr mit seiner virtuellen 10k-Euroanlage nicht die 100k Euro erreicht... Russoil ist um ca. 50% gefallen (Schlusskurse in Frankfurt), obwohl er laut Wallstreet-Online-Forum die Aktie heute früh noch in der 10k-Euro-Anlage hatte...
    natürlich gibt es sicherlich viele, die den inneren Wert von Russoil (vom Börsenmantel abgesehen) mit 0,00 Euro schätzen... aber dies war bei früheren Werten auch schon so und da hat es die Mehrzahl der Anleger nicht gestört, solange die Aktie weiter empfohlen worden ist...


    die für mich interessante Frage ist, ob es Zufall ist, dass dies jetzt geschieht... oder ob es Anzeichen eines langsam auslaufenden Bullenmarktes ist... weil die Menschen grundsätzlich vorsichtiger und unsicherer werden (vgl. z.B. 'social mood' als Erklärung für die Elliottwellen)


    Das ist ein interessanter Punkt. Allgemeingültig für den Bullenmarkt sehe ich das zur Zeit noch nicht. Bezüglich auf "Du weisst schon wer" , sieht das anders aus. Jedes Schneeballsystem lebt nur begrenzte Zeit:
    Das ist das Gegenteil von Zufall, was hier geschieht. Hast Du mal seine Bücher gelesen? Derart platte Lektüren sind wirklich selten zu finden.
    War nur eine Frage der Zeit, das zwangsläufige Ende ist nahe.
    Bei Russoil und erst recht bei Stargold hat er den Vogel aber abgeschossen (10.000 Eur cash, keine assets, nix, aber ne MK von Millionen *muahah*).
    Auch Lemminge sind lernfähig, bevor sie über die Klippe stürzen.


    Schätze mal er hat gute Chancen Zimmernachbar eines gewissen Herrn Schneider zu werden. Da hat er dann genug Zeit zu schreiben. Das Buch kaufe ich mir dann auch - ach nein, ich leihe es lieber in der Stadtbibliothek. :rolleyes:

  • Home builders' confidence falls to 16-year low
    Contractors say market probably won't improve until next year
    By Rex Nutting, MarketWatch
    Last Update: 2:33 PM ET Jun 18, 2007


    WASHINGTON (MarketWatch) -- The outlook for U.S. home building is the worst in 16 years, the National Association of Home Builders reported Monday. The builders' housing market index fell by two points to 28 in June, the lowest since February 1991.
    ...


    http://www.marketwatch.com/new…C8B96EF44F75%7D&dist=news

  • phantasievolle Namen ...


    -------------------------


    Zwei Hedge-Fonds in großer Not


    Die Investmentbank Bear Stearns ringt um die Rettung zweier Hedge-Fonds.


    Quelle: http://www.sueddeutsche.de/finanzen/artikel/720/119575/


    [...]


    Die beiden Fonds "High Grade Structured Credit Strategies Enhanced Leverage Fund" und High Grade Structured Credit Strategies Fund" hatten laut Wall Street Journal ungefähr 20 Milliarden Dollar in Spekulationen auf Wertpapiere aus dem Immobilienmarkt investiert. Die meisten dieser Titel setzten fälschlicherweise auf steigende Preise und sinkende Renditen. Wie bei Hedge-Fonds üblich, stamme nur ein kleiner Teil des investierten Geldes von Bear Stearns selbst. Das eigentliche Geschäft wurde mit dem geliehenen Geld großer Investoren, darunter mehrere andere Wall-Street-Banken, gemacht.


    Im vergangenen Monat meldeten die beiden Fonds hohe Verluste. Einer von beiden meldete für April zuerst einen Wertverlust von 6,75 Prozent und dann, zwei Wochen später, von 18 Prozent. Das machte die Geldgeber nervös, und sie verlangten ihre Investitionen zurück. Der entscheidende Stoß für Bear Stearns kam von Merrill Lynch. Die Investmentbank sicherte sich einen Teil des Vermögens der Fonds - Wertpapiere, die durch erstklassige Hypotheken gesichert waren - und will diese nun versteigern. Die Manager der Fonds versuchen nun, von ihren Kreditgebern Zeit zu bekommen, um die Krise zu lösen.

  • Die US-Investmentbank Bear Stearns hat offenbar den Kollaps von zwei milliardenschweren Hedge-Fonds vorerst abwenden können.


    Quelle: http://www.sueddeutsche.de/finanzen/artikel/796/119651/


    [...]


    Das machte die Gläubiger-Banken, darunter JP Morgan Chase und die Deutsche Bank, nervös. Sie verlangten Geld zurück. Beide Hedge-Fonds zahlten offenbar 2,25 Milliarden Dollar von insgesamt neun Milliarden Dollar. Doch das reichte den Gläubigern nicht nicht.


    Der entscheidende Stoß für Bear Stearns kam von Merrill Lynch. Die Investmentbank sicherte sich einen Teil des Vermögens der Fonds - Wertpapiere, die durch höhere Hypotheken gesichert waren - und verkaufte gestern bereits einen Teil. Andere Banken bekundeten ähnliches Interesse.


    Ein konzertierter Verkauf könnte die Preise für Wertpapiere am Immobilienmarkt deutlich drücken - und den den Ruin der Hedge-Fonds besiegeln. Eine Gefahr für die Stabilität des US-Finanzsystems.


    Nun hat es Bear Stearns offenbar geschafft, Zeit zu gewinnen, um eine tragfähige Lösung für die Rettung seiner Fonds zu finden. JP Morgan willigte laut New York Times ein, Wertpapier-Pfand für 400 Millionen Dollar an Bear Stearns gegen Bargeld zu verkaufen.


    Goldman Sachs und die Bank of America, weitere Gläubiger, gehen offenbar ähnlich vor. Dadurch steigt zwar die finanzielle Belastung für die Hedge-Fonds - zugleich aber gelangen die Wertpapiere der drei Banken nicht an den freien Markt und drücken nicht die Preise.

  • Hedgefonds sind das perfekte Viehekel zur "Gläubigerentreicherung".


    Zum Schluss trifft es immer die Kleinsparer. Denn: Einem nackten Mann / einem bankrotten Schuldner kann man nicht in die Tasche greifen.


    Und: Die Welt ist voll mit überschuldeten und faktisch bereits lange bankrotten Schuldnern......


    Nachdem Löhne und Lebensstandard vielerorts rückläufig sind, Unterhaltszahlungen für nicht-eheliche Kids wurden, wegen sinkender Nominallöhne erstmals gerichtlich gesenkt, wird nun möglicher Weise direkt auf die Sparguthaben selbst gehauen, die ursächlich für nicht mehr tragbare Belastungen sind. Die müssen, ganz einfach gesprochen nun weg. Stichwort:


    Bewusst provouierte Cross-Defaults.


    He, Leute, was wollt ihr eigentlich:


    All diese Luxushütten in den USA, in GB, in Irland und vor allem Spanien, die stehen. Sie sind da. Fertig. Zwei Aufgaben müssen noch erfüllt werden:


    (1) die richtigen "Leute" müssen sich diese Realwerte aneignen
    (2) die dahinter stehenden Schulden müssen, möglichst ohne werthaltige Gegenleistung, möglichst schnell "abgebaut" werden.


    Frei nach Beckenbauer:


    So läufts Business.....

  • Hallo mesodor,


    sehe das in der Grundtendenz wie Du. Dennoch eine Frage zum besseren Verständnis.
    Entweder haftet der Sparer als Gläubiger im weitesten Sinne für die Kreditausfälle, oder die Kredite (wie hier und anderswo immer glaubhaft behauptet) werden quasi aus dem NICHTS geschöpft.
    Bei dieser Geldmengenausweitung ist zwar zum Schluss auch der Sparer der Dumme, aber wie ist das sogenannte Geldschöpfen überhaupt mit Kreditausfällen mit Relevanz zum Sparer in Verbindung zu bekommen?

    "Mein Volk, dem ich angehöre und das ich liebe, ist das deutsche Volk; und meine Nation, die ich mit großem Stolz verehre, ist die deutsche Nation. Eine ritterliche, stolze und harte Nation. … "
    Ernst Thälmann, Arbeiterführer, 1944 im KZ ermordet. Antwort auf Briefe eines Kerkergenossen, DietzVerlag Berlin 1961, S. 73

  • Ganz einfach: Das Sparguthaben, als Entgeld für erbrachte Leistung wird entweder durch Inflation wertlos, oder geht durch Konkurs verloren.


    Die erbrachte Leistung ist dann entweder schon von jemand anderen aufgebraucht oder wurde an eine Dritte, nicht insolvente Partei weit unter Herstellungskosten übereignet.


    Der Sparer ist der "Gekniffene", der Schuldner leistet nicht.


    Der, der etwas beliebig aus dem Nichts schöpfen kann und das ohne Anstrengungen, der kann bei Ausfällen auch keinen Schaden haben.


    Den Schaden hat immer der, der eine Leistung erbracht hat und dessen Anspruch aus Ausgleich nicht oder unzureichend erfüllt wird.

  • Mr. Grünspan soll tatsächlich behauptet haben:
    Die Chinesen würden ihre Dollarbonds nicht verkaufen,
    weil sie ihnen niemand abkaufen wird.
    Vermutlich hat er recht.
    Da möchte ich den guten Alan jetzt mit der Frage kitzeln, wer denn
    wohl den Amerikanern noch Ihre Dollarbonds abkaufen wird,
    oder den Hegdefonds die kreditfinanzierten CDO`s?


    Letztere sind ja im Gegensatz zu den US Staatsschulden
    immerhin mit Realwerten/ Immobilien hinterlegt.


    Hier findet sich die bewährte Lösung für die US-Schuldenkrise:
    <http://www.goldseiten.de/conte…n/artikel.php?storyid=141>


    Na ja, die Chinesen können im Gegenzug immerhin die amerikanischen
    Direktinvestitionen in China als Entschädigung einsacken.


    Nun wirds langsam ernst. Die Solidarität der Großbanken untereinander
    dürfte einem wilden - rette sich wer kann - Platz machen.


    Etwas anderes ist von diesen kriminellen Psychopathen nicht zu erwarten!
    Robert D. Hare - Gewissenlos, Die Psychopathen unter uns
    Das Buch ist sehr lesenswert und hilfreich.
    <http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kritik/425846/>


    VATAPITTA 8)

  • Zitat

    Original von mesodor39
    ...oder geht durch Konkurs verloren.


    (...)


    Das ist sehr wichtig zu wissen!
    In der Weltwirtschaftskrise in den 20/30iger Jahren sind über 90% der Verluste durch Bankrotte von Banken und anderer Vermögensverwalter verursacht worden und nicht etwa durch Anlagen mit hohem Risiko.
    Es bringt also nichts, eine sichere Anlage bei einer Bank zu tätigen, die dann in Konkurs geht.
    Nur physisches Edelmetalle, Aktien etc in eigener Obhut schützt vor diesen Bankrotten.
    Natürlich verbleibt immer noch das Risiko der Anlage selber.
    Aber immerhin...


    Gruss

    Es ist noch kein Verschwörungstheoretiker vom Himmel gefallen.
    - Altes Sprichwort, neu übersetzt

  • vanescent
    was redest du denn für einen schmarrn daher?
    mag ja sein, dass du in gewisser weise recht hast, aber es ist so, wie ein abgestandenes weizenbier....es ist schal und lätschert.


    grüße


    ps.
    "Aktien in eigener Obhut"????
    Die behalten also ihren Wert, im Gegensatz zu Aktien in Obhut meiner Bank, oder wie soll ich diese Aussage verstehen?


  • bohnapfel:
    Wie Du diese Aussage verstehen sollst? Genau so, wie sie hier im Raume steht.


    Gegenfrage: Glaubst Du wirklich, daß Banken mal ebenso insolvent werden und dann auch noch konkurs gehen, ohne sich vorher an den ihnen zu treuen Händen / treuhänderisch anvertrauten Kundeneinlagen und Aktien-, Wertpapier- oder Edelmetallgestalt zu vergreifen?.


    Unterschlagung, Urkundenfälschung, Untreue usw., das sind doch typische Begleiterscheinungen betrügerischer Konkurse.


    Und die meisten Konkurse sind betrügerisch. Es ist nur oftmals problematisch das gerichtsverwertbar zu beweisen, was wohl auch politisch so gewollt ist.....


    Man kann einfach nicht hinreichend sicher sein, daß es bei Konkursen international tätiger Banken eben nicht zu Unregelmäßigkeiten, Betrug, Untreue und Unterschlagung kommt.


    Oder bist Du bereit, mit Deinem VERMÖGEN dafür einzustehen, daß es so nicht kommt?


    Genau diese Frage musst DU für DICH nämlich beantworten. Oder den Kopf in den Sand stecken.

  • Ob jetzt der Konkurs betrügerisch ist oder ganz normal, Schaden wird für den Gläubiger praktisch immer geben.
    Die Forderungen fallen in die Konkursmasse und nur wenige werden privilegiert behandelt wie etwa z.B. Sparguthaben bis zu einem bestimmten Maximalbetrag.
    Inhalte von Bankschliessfächern fallen gar nicht in die Konkursmasse.
    Nur was nützt mir das, wenn die Bank geschlossen ist und ich keinen Zugriff auf mein Schliessfach habe, genau dann, wenn ich es dringend brauchen würde?!
    Nach Wochen des Wartens kann es zu spät sein...


    Gruss

    Es ist noch kein Verschwörungstheoretiker vom Himmel gefallen.
    - Altes Sprichwort, neu übersetzt

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