Global Economic Collapse

  • Gestern und heute haben Hypothekenbanken an der Wall Street die grössten Kurszuwächse aller Industriegruppen (+8% und +3,X%)verzeichnet.


    Die Tassen kleben dort mal wieder unter der Decke. Wer hier nicht an massive Marktmanipulation glaubt, dem ist nicht mehr zu helfen.

  • Zitat

    Original von Fundistephan82
    Hey, scheut euch mal die aktuellen Charts des Dow und der Nasdaq an..


    Also wenn da nicht kräftig manipuliert wird.
    Was sagt ihr dazu??


    Warum manipulieren? Da Amerika im Krieg ist, sind einige Aktien besonders
    attraktiv.
    Der Dollar mag fallen, ist auch im Sinne von Amerika - weniger Schulden.
    Ansonsten könnt ihr noch lange auf den großen Untergang warten.


    Bei jeder günstigen Gelegenheit eben Silber und Gold kaufen und ruhig abwarten, denn ein steiler Anstieg von Edelmetallen hat auch für den Gold- und Silberfan große Nachteile.


    Gruß Blaubronco


  • Ob ein fallender Dollar Kurs so wirklich gewollt ist wage ich jetzt mal anzuzweifeln. Da die Amis ihren Kram ja meist aus dem Ausland importieren wäre ein extrem schwacher Dollar nicht sonderlich hilfreich was die Bekämpfung der von der FED so hochgepushten Sorge zur Inflation betrifft. Also lieber gucken das der Dollar den "80er-Index" nicht nachhaltig durchschreitet...

  • @ redfield



    Mag sein, aber die Amis könnnen z. Zt. eh nicht viel kaufen und die Reichen kaufen nicht den China-Schrott.
    Der Ami wird seine Schulden auf seine Lieferanten abwälzen und damit seinen Haushalt sanieren, wir alle werden zahlen und noch ärmer werden.


    Gruß Blaubronco

  • Quelle: http://www.diepresse.com/home/…l_backlink=/home/index.do



    US-Krise schwappt auf Österreich über. Österreichs größter Kreditforderungs-fonds, der „Oppenheim ABS“, wurde am Montag geschlossen.


    Die US-Kreditkrise ist zu Beginn der Woche auch in Österreich angekommen: Am Montag wurde Österreichs größter Kreditforderungsfonds, der „Oppenheim ABS“, vorläufig geschlossen.


    Laut Ulrich Kallausch von der Privatbank Sal. Oppenheim, die den Fonds der Hypo KAG managt, sind keine Kleinanleger betroffen. Das Vermögen von 750 Mio. Euro kommt von 70 institutionellen Anlegern (Banken und Versicherungen).


    [...]


    Eine gesetzliche Bestimmung, wie lange Fonds die Ausgabe und Rücknahme von Fondsanteilen aussetzen dürfen, gibt es laut Klaus Grubelnik von der Finanzmarktaufsicht (FMA) nicht. „Es hängt auch davon ab, warum man suspendiert.“


    Der „Oppenheim ABS“ wurde ausgesetzt, weil findige Händler die Hysterie an den Märkten ausnützen und billig kaufen wollten, meint Rupar. Um Anleger zu schützen, habe man den Fonds geschlossen. Er glaubt, dass sich der Markt in ein paar Wochen beruhigt hat. Laut Kallausch sind die Kreditforderungen von guter Bonität.

  • Quelle: http://de.today.reuters.com/ne…NKEN-US-HYPOTHEKEN-ZF.xml
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    Der Vermögensverwalter WestLB Mellon teilte am Dienstag mit, er setze vorübergehend die Rücknahme eines seiner ABS-Fonds aus, weil dieser im Laufe der vergangenen Woche 2,4 Prozent an Wert verloren habe.


    Allerdings ist der Fonds gar nicht im krisengeschüttelten US-Markt für zweitklassige Hypothekendarlehen (Subprime) engagiert. ?(


    "Die Subprime-Krise ist gleichzeitig eine Liquiditätskrise", sagte WestLB-Mellon-Manager Uwe Fuiten im Interview mit Reuters. Daher sei eine faire Anteilschein-Berechnung nicht mehr möglich gewesen .und Investoren seien immer nervöser geworden.


    [...]

  • Die WestLB Erklärung ist ungefähr so glaubwürdig wie die IKB Pressemitteilung vom 20. Juli.[URL=http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/0,2828,498090,00.html] Link[/URL]


    Überall rauchts gewaltig aber die Aktien der US Hypothekenfinanzierer steigen seit Tagen.
    Link

  • Zitat

    Laut Ulrich Kallausch von der Privatbank Sal. Oppenheim, die den Fonds der Hypo KAG managt, sind keine Kleinanleger betroffen. Das Vermögen von 750 Mio. Euro kommt von 70 institutionellen Anlegern (Banken und Versicherungen).


    Institutionellen Anleger sind Banken, Rentenfonds, Immofonds etc. Bei denen hat der Kleinanleger Geld angelegt. Er ist also über einen Umweg direkt betroffen. Immer diese Augenwischerei.


    Zitat

    Laut Kallausch sind die Kreditforderungen von guter Bonität.


    Jaja - die Leier kennen wir schon. Warum hatte die IKB nur solche Schwierigkeiten mit 90% in A bis AAA.


    Zitat

    "Die Subprime-Krise ist gleichzeitig eine Liquiditätskrise"


    Wenigstens nennt er die Dinge beim Namen.


    Zitat

    eine faire Anteilschein-Berechnung nicht mehr möglich gewesen


    Über die Bewertung entscheidet der Markt - mal fair, mal überbewertet, mal unterbewertet. Meine Nebenwerte sind auch nicht fair sondern unterbewertet. Bei wem darf ich mich beschweren bzw. darf ich jetzt in manipulativ in den Markt eingreifen?


    Zitat

    Ob ein fallender Dollar Kurs so wirklich gewollt ist wage ich jetzt mal anzuzweifeln.


    Kann nicht gewollt sein. Die USA ist nicht exportorientiert (abgesehen von "Lichtblicken" wie Gentechnik, IT ...). Der Großteil der produzierenden Kapazität ist bereits in Asien. Bis das wieder aufgrund eines schwachen Dollars und damit verbundener Wettbewerbsvorteile wieder zurück ist, vergehen mind. 10 Jahren. Bis dahin bedeutet ein schwacher Dollar importierte Inflation.

  • http://www.telegraph.co.uk/mon…07/08/07/bcnchina107a.xml

    Zitat

    http://www.telegraph.co.uk/mon…07/08/07/bcnchina107a.xml

    Zitat

    China threatens 'nuclear option' of dollar sales


    The Chinese government has begun a concerted campaign of economic threats against the United States, hinting that it may liquidate its vast holding of US treasuries if Washington imposes trade sanctions to force a yuan revaluation.


    Two officials at leading Communist Party bodies have given interviews in recent days warning - for the first time - that Beijing may use its $1.33 trillion (£658bn) of foreign reserves as a political weapon to counter pressure from the US Congress.

    Quelle: Telegraph.co.uk


    Irgendwie stellt das dann doch bisher alles dagewesene in den Schatten.
    Und ich persönlich glaube denn auch, dass sie nicht einmal die ganze Summe reduzieren müssten; stark kommunizierte 100Mrd.$ hätten wahrscheinlich schon die gewünschte Wirkung.

  • Zitat

    Original von SkYdEvIllE
    http://www.telegraph.co.uk/mon…07/08/07/bcnchina107a.xml

    http://www.telegraph.co.uk/mon…07/08/07/bcnchina107a.xml

    Quelle: Telegraph.co.uk


    Irgendwie stellt das dann doch bisher alles dagewesene in den Schatten.
    Und ich persönlich glaube denn auch, dass sie nicht einmal die ganze Summe reduzieren müssten; stark kommunizierte 100Mrd.$ hätten wahrscheinlich schon die gewünschte Wirkung.


    Sollten die Chinesen nur 10% ihrer US-Treasures auf den Markt werfen, würde das vermutlich eine Panik auf den Finazmärkten nach sich ziehen.
    Diese wiederum würde China mindestens genauso hart treffen, wenn nicht noch stärker, als die United States. Kein Export ihrer Waren mehr nach USA. Plötzliche Produktionsüberkapazitäten, wer ausser den Amerikanern soll denn diese Masse an Waren kaufen ? Die Folge, Entlassungen und soziale Unruhen in China. Good bye Zuwachsraten von 10 und mehr % / Jahr. Ohne den US-Markt ist die chinesische Wirtschaft, zumindest im Moment noch, nur die Hälfte wert. Neue Märkte entstehen nicht über Nacht. China möchte im nächsten Jahr durch die Olympiade der Welt ihre Stärke zeigen. Ein Spiel mit dem Feuer werden sie sich deshalb nicht erlauben.

  • Wenn irgendwo eine Anlageklasse zusammenbricht, muß es ja auch jemand geben, der auf der anderen Seite sitzt und damit auf das richtige Pferd gesetzt gesetzt hat. Wenn man sich die jüngsten Ergebnisse einiger Hedge Fonds ansieht, fällt auf, daß manche mit geradezu phantastischen Zahlen für das laufende Geschäftsjahr aufwarten können, allen voran die von John Paulson (Paulson&Co) geleiteten Fonds, die schon mit über 300% im Plus stehen.


    John Paulson war noch bis vor zwei Jahren bei Bear Stearns angestellt, deren Hedge Fonds das aktuelle Subprime Fiasko mit Pauken und Trompeten eingeläutet hatten.
    Wie also kommt es, daß sein eigener Fonds nun bis Anfang August schon mit + 300% dasteht?
    Paulson muß als ehemaliger Bear Stearns-Manager gewußt haben, wie fundamental faul die Suprime-Anleihen seines ehemaligen Arbeitgebers waren, sodaß er in seinem eigenen Fonds dann einfach das strikte Gegenteil gemacht hat und massive Shortpostionen auf den ABX-Index (misst die Risiken der Kreditbranche für Kreditnehmer schlechterer Bonität) eingegangen ist.


    So einfach kann man Geld verdienen, wenn man seine Investitionen so ausrichtet, wie man auch denkt.
    Wer von den vielen Lesern und Postern hier im Forum, für die die Subprime-Krise in den USA schon seit langem eine ausgemachte Sache war, hat aktiv versucht, dieses ökonomische Wissen z.B. durch den Kauf einer Put-Option auf den US-Häusermarkt für sich zu nutzen?



    grüsse


    auratico

  • Die Chinesen verkaufen ganz sicher jetzt schon klangheimlich in kleinen Schritte ihre Dollarreserven. Die sind doch nicht blöd und warten bis der Dollar noch weniger Wert ist.
    So wie sich China einen Dreck um geistiges Eigentum schert, so kümmert sie es auch kaum ob die USA zu Grunde gehen.

    • Offizieller Beitrag

    Was kaufen sie sich dafür? Auch 'kleine' Beträge aus den 'Dollarreserven' sind nämlich ganz gross und können kaum oder nicht unbemerkt irgendwo hin fliessen...


    Hoffen wir mal, sie kaufen über Mittelsleute in Hongkong oder so edle Sachen ein.

  • Es werden schon Gold und Silber sein. Oder die Chinesen kaufen Technologien wie den Transrapid ;)


    Ich denke mal, dass ein ständiger Abverkauf des Dollars von den Chinesen bereits im Gange ist. Wie weiss ich auch ned genau, aber es gibt sicher Wege und Möglichkeiten, dies klangheimlich zu machen.

  • Zitat

    Original von Fundistephan82
    Die Chinesen verkaufen ganz sicher jetzt schon klangheimlich in kleinen Schritte ihre Dollarreserven. Die sind doch nicht blöd und warten bis der Dollar noch weniger Wert ist.
    So wie sich China einen Dreck um geistiges Eigentum schert, so kümmert sie es auch kaum ob die USA zu Grunde gehen.


    Die internationalen Währungsmärkte sind kein Kinderspiel, wo man sich mit seinen Aktionen lange im Verborgenen halten könnte, schon gar nicht "klangheimlich" und auch nicht klammheimlich.


    Wie schon häufiger erwähnt, geht es gar nicht so sehr darum, ob die Chinesen ihre in US-Staatsanleihen angelegten Devisenreseven verkaufen, sondern es reicht schon völlig aus, wenn sie deren weitere Aufstockung verlangsamen bzw. aussetzen würden, um eine ökonomische Zeitenwende herbeizuführen. Inzwischen lassen sie ja schon selbst, zumindest aus zweiter Hand, solche Töne verlauten. Wie ernst diese Drohgebärden zu nehmen sind, steht auf einem anderen Blatt, denn schließlich brauchen sie rhetorische Munition gegen die von den USA angedrohten Einfuhrzölle.


    Man darf aber sehr bezweifeln, daß sie den Dollar versenken wollen, schließlich haben sie sich selbst handelsmässig engstens an sein Schicksal gekoppelt und weigern sich hartnäckig, den YUAN/Renmimbi gegen den Dollar wesentlich aufzuwerten. Diese Situation wird sich längerfristig nur dann ändern, wenn sich China flächendeckend (und nicht nur partiell, wie zur Zeit der Fall) von einer Spar- in eine Konsumgesellschaft nach westlichen Muster entwickelt - woran eigentlich kein Zweifel bestehen sollte.


    Der Dollar-Deal der Chinesen sieht neuerdings eher so aus, daß sie sich massiv in die Aktienmärkte - auch natürlich den DOW - einkaufen, um ihre immensen Währungsreserven zu diversifizieren.


    grüsse


    auratico

  • Eine Zuspitzung dieses Streits kann man sich jetzt weder in China noch in den USA erlauben.
    Deswegen wird es bei "Warnschüssen" vor den Bug bleiben.
    Und die Chinesen versuchen weltweit harte assets wie Rohstoffe und -Beteiligungen etc. für ihr grünes Papier (oder für die Bonds) zu kaufen. Aber das alles nur auf einem noch niedrigen Level.

  • Zitat

    Wer von den vielen Lesern und Postern hier im Forum, für die die Subprime-Krise in den USA schon seit langem eine ausgemachte Sache war, hat aktiv versucht, dieses ökonomische Wissen z.B. durch den Kauf einer Put-Option auf den US-Häusermarkt für sich zu nutzen?


    Alle haben das Wissen genutzt, aber anders als du denkst.
    1) Habe alle Wissenden diese Märkte (Immos, ABS ...) gemieden bzw. rechtzeitig verkauft. Vermögen wurde erhalten und nicht vernichtet. Das ist schon mal seeeehr viel wert.
    2) Haben viele in Edelmetalle investiert, die langfristig von solchen Krisen profitieren.


    Das mit den Puts ist so eine Sache. Mit Mini Short Zertifikaten von bspw. ABN Amro konnte man gut verdienen, wenn auch nicht so gut wie Hedgefonds (mangelnder Kredithebel). Der Feind der Puts oder des Shortens ist die Zeit. Man kann fundamental richtig liegen. Wenn die Marktanpassung aber später passiert, hat man zwar Recht gehabt, sitzt allerdings auf Verlusten. Umgekehrt ist es einfacher. Unterbewertete Märkte kann man kaufen und liegen lassen. Sollte sich der Markt erst später für eine faire Bewertung entscheiden, hat man immer Sachwerte in der Hand und kann abwarten. Bei Spekulationen auf fallende Märkte geht man immer Verpflichtungen ein, die einen ruinieren können. Da nutzt einem das langfristig Recht haben auch nichts mehr. Sicherer ist es, diesen Märkten fern zu bleiben bzw. Gewinne zu sichern. Das haben die meisten gemacht.

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