Die Aktienmaerkte bilden ihre Tiefs aus

  • Zitat

    Die o.g. Behauptung haelt einfacher mathematischer Betrachtung nicht stand. Wenn die Aktienkurse gegen Null gehen, geht der Dax ebenfalls gegen Null. Von einem unterem Limit des Ergebnisses von 2200 kann also keine Rede sein, selbst wenn unendlich viel Dividende gezahlt wird.

    Ah, danke, ich hab mir die Formel nicht genau angeschaut...
    das würde dann einiges erklären - also stimmt DAX-Absturz und Kurs-DAX-Absturz überein und meine Behauptung ist wohl dann auch richtig...
    Der Artikel war Schrott und sollte wohl Aktienkäufer anlocken - oh schau, das kann nicht unter 2200 fallen - und flutsch... steht das bei 800... so kann es gehen.

  • Der Artikel war Schrott und sollte wohl Aktienkäufer anlocken - oh schau, das kann nicht unter 2200 fallen - und flutsch... steht das bei 800... so kann es gehen.

    An der Boerse ist eben alles Psychologie. Und 90% der Leser werden diesen Unsinn einfach glauben.



    Neben dem DAX-Performanceindex gibt es noch den weniger bekannten DAX-Kursindex.[2] Dieser wird im Gegensatz zu den anderen DAX-Indizes nicht um Dividendenzahlungen bereinigt.
    http://de.wikipedia.org/wiki/DAX


    Vergleichen wir mal den weniger bekannten Kursdax mit dem beruehmten Dax seit November 2007. Der Kursdax schneidet lediglich um ca. 3% schlechter ab, als der Performancedax. Der Einfluss der Dividenden ist also minimal.

  • Na ja, seit November 07 ist noch relativ uninteressant. Wenn es tatsächlich so ist, dass im Performance-Index irgendwann früher mal ausgezahlte Dividenden immer drin bleiben in der Berechnung und diese dazuverdienten Indexpunkte nicht mehr durch Kusrückgänge verschwinden können, dann kann ein Performance-Index natürlich nicht mehr unter die kummulierten Dividendenpunkte sinken. Das ist klar. So scheint es nicht ganz zu sein, aber es geht "etwas in die Richtung". Beim Überfliegen der Formel, die Du oben eingestellt hast, ist nicht ganz von der Hand zu weisen, dass der Korrekturfaktor eben ein Faktor ist, und keine dazuaddierte Summe. Bei Aktienkurs 0 wird also auch die dazuverdiente Dividende keine Rolle mehr spielen. Allerdings wird es nie eine Aktie mit 0 im Dax geben, weil eben vorher, oder spätestens dann, die Aktie aus dem Dax fliegt. Womit wieder irgendeine Aktie mit einem Wert mal ihrem Dividendenfaktor wieder drin ist. Insofern ist nicht von der Hand zu weisen, dass Dividendenzahlungen seit 1987 immer auch im Dax drinstecken werden. Das mag bei momentaner Zusammensetzung und momentanen Aktienkursen tatsächlich rund 1800 Punkte sein, dazu müsste man die aktuell gültigen Korrekturfaktoren kennen. Natürlich sinkt auch der absolute Dividendenpunktestand, wenn die Kurse sinken. Aber wenn z.B. die Korrekturfaktoren heute doppelt so groß sind wie März 2003, dann müssten die Kurse auf die Hälfte von damals fallen, um den gleichen Dax zu erzeugen. Immer unter der Vorraussetzung der gleichen Zusammensetzung, die natürlich nicht gegeben ist, weshalb ja allein schon Index-Vergleiche über einen längeren Zeitraum schwierig sind. Vergleich Dax vs. KursDax seit Auflegung wäre da interessant.



    edit: wenn allerdings der Korrekturfaktor nur einmalig gilt, um z.B. den "Wertverlust" durch ex-Div in dem Jahr, in dem er entstanden ist auszugleichen, dann gilt das natürlich alles nicht. Dann wäre in einem Jahr ohne Dividende auch der Ausgleichsfaktor 0. Das würde aber kaum Sinn machen IMHO, weil man ja gerade die Dividenden reinthesaurieren will, und zwar dauerhaft IMHO. Gibt es genauere Infos zur Berechnung dieses Ausgleichsfaktors?


  • Ich werde mich noch mal an einer Longattacke versuchen. Dabei lasse ich mich natürlich auch von streng wissenschaftlichen Indikatoren trieben, wie z.B. den Furz den ich gerade gelassen habe, der stark nach weiter steigenden Kursen in den kommenden Wochen riecht, was nicht zu übersehen ist.

    [Blockierte Grafik: http://www.genome.jp/Fig/compound_small/C01533.gif] 


  • Ich werde mich noch mal an einer Longattacke versuchen. Dabei lasse ich mich natürlich auch von streng wissenschaftlichen Indikatoren trieben, wie z.B. den Furz den ich gerade gelassen habe, der stark nach weiter steigenden Kursen in den kommenden Wochen riecht, was nicht zu übersehen ist.

    [Blockierte Grafik: http://www.genome.jp/Fig/compound_small/C01533.gif]

    Ein vermehrtes Auftreten von Darmgasen infolge gestörter Verdauung (Blähungen) könnte ein Anzeichen einer Blasenbildung sein, die wiederum den Aufbau von Longpositionen in der derzeitigen Situation als eher riskant erscheinen ließe.... Bin jedoch sicher, dass die Analzysten von Morgen & Pennley bereits mit Hockdruck daran arbeiten, die unzweifelhaft bevorstehende Trendwende zu prognostizieren...

  • Kommt jetzt der Crack-Up-Boom?


    Gut möglich. Weil auch die BoJ (Bank of Japan) heute ebenfalls beschlossen hat, mit frischgeschaffenem Geld auf Einkaufstour zu gehen (zwar nur geringe Mengen, verglichen mit der FED, aber immerhin).
    Ich denke, Öl beginnt mit seinem Preisanstieg die Geldpolitik bereits widerzugpiegeln (ebenso die im Februar gestiegenen Energiepreise in USA), obwohl die Lagerbestände zunehmen und die Raffinerieproduktion runtergefahren wurde. Noch fällt es halt aufgrund der Kreditkontraktion, und in den Aktienmärkten aufgrund der Wirtschaftsmisere, nicht wirklich auf, daß wir eigentlich zwei überlagerte massive Bewegungen haben, wo am Ende der Kreditkontraktion nur eine übrigbleiben wird.


    Ich kann mir auch gut vorstellen, daß morgen Gold in EUR gefragt sein wird. Aus genau den psychologischen Gründen, die dem C-u-B zugrundeliegen: wer glaubt ernsthaft, daß der Euro mit den überschuldeten Euroländern und der krachenden Wirtschaft in diesem Umfeld seine Kaufkraft erhalten kann? Es gibt keine sicheren Währungen (im Sinne von Werterhalt) mehr. Diese Erkenntnis wird mit der heutigen Entscheidung der FED langsam aber sicher zur Gewißheit werden.


    Auf heute morgen bin ich gespannt, wenn China aufmacht.

  • Ein wahrlich schöner thread,


    denn mittlerweile ist wohl auch jedem annähernd klar geworden, daß unser klassisches Börsenwissen heutzutage so nicht mehr funktioniert. Wer heutzutage "klassisch" die Sache angehen wird dürfte sich wie viele (auch wie selbst der hochgeschätzte Buffet) eine blutige Nase holen. Es ist leider z.Zt. nicht klar, was billig ist, KGV-Vertreter haben bereits ihre Lektion dieses Frühjahr lernen dürfen.


    Goldmarie: Ich drück Dir die Daumen :thumbup: , Mut ist nicht verkehrt, jedoch wie ich es schon seinerzeit GG öfters sagte, nimm die Gegenbewegung mit, Day-Trading ist allemal das momentan sinnvollste, was man an der Börse machen kann. Doch Vorsicht, bislang kamen diese "Pluszeiten" nicht mehr allzuweit nach oben, es reicht schon ein kleiner Anstoß und schon geht es weiter runter mit der Suche nach Tiefstständen. Also nicht zu gierig werden, ist Gewinn da, mitnehmen. Derzeit ist wohl nur mit der Voalität überhaupt etwas zu verdienen.


    Langfristig zu investieren ist eindeutig noch zu früh, ohne den entscheidenen Impulspunkt wird dieses Auf und Ab mit Tendenz nach unten weitergehen, das miserable 1. Quartal 09 wird sein übriges beitragen um die Luft nach oben wieder abzuschnürren.


    Wünsche


    ...einen goldigen Tag


    Tut

  • Ich sehe die letzten Monate erfolglose Erholungsversuche auf den Aktienmärkten. Der DAX pendelt um 4000 rum - und es geht nix richtig... Eine Erholung hat bisher nicht richtig geklappt... und das bei 50% Absturz! Meiner Meinung sind da einige Spekulanten zu früh eingestiegen...


    Warum Buffett die Krise nicht erkannt hat? Vllt hat er entschieden, dass es besser ist mit Verlusten zu leben - dann aber in einem Zusammenbruch würde das Vermögen nicht völlig verschwinden... Vllt ist ihm klar, dass in 10 jahren der Dollar nix taugt und Aktien besser vor Verlust schützen. Oder aber die Krise wie jetzt (die 1x jede 75 Jahre vorkommt) ist anders als andere zuvor.


    Ich denke, dass dem Vermögen von Superreichen eine natürliche Grenze gesetzt ist. Superreiche können unmöglich z.B. 90% des gesamten Gelden anhäufen. irgendwann würde das geld sein eigenes Grab schaufeln. D.h. eine Korrektur ist zwangsweise notwenig.

  • Derzeit ist wohl nur mit der Voalität überhaupt etwas zu verdienen.


    So sehe ich das, auch. Ein normaler Börsenhandel ist eigentlich garnicht mehr möglich. Sich an irgendwelche Charttechnik zu halten,ist auch so gut wie unmöglich geworden. Als Beispiel ist heute nur der Euro/USDollar genannt, da wurde einfach alles überrollt. Also wenn Handeln nur mit engem Stopploss, alles andere bringt nur Verluste.

    ,,Nicht was wir sehen, wohl aber wie wir sehen, bestimmt den Wert des Geschehenen'' Blaise Pascal

  • Zitat

    irgendwann würde das geld sein eigenes Grab schaufeln. D.h. eine Korrektur ist zwangsweise notwenig.


    Es hat sich so hochgeschaukelt, dass nur noch jeder jeden bescheissen wollte... hätte klappen können, wenn die "Marktteilnehmer" nicht begrenzt wären. :D

  • Ich werde mich noch mal an einer Longattacke versuchen.

    Man muss die Feste eben feiern wie sie kommen. Ich bin auch letzte Woche Long und werde meine Positionen noch weiter ausbauen. Diese Suckers-Rally scheint Beine zu haben und die neuerlichen "Attacken" von FED und Kongress befeuern dies. Stop-Loss und Verkaufs-Limit von Anfang an setzen und dann kann selbst bei Schrott-Werten nichts schief gehen. Wenn diese Suckers-Rally vorbei ist, wird dann eben mit dem gleichen Muell wieder short gegangen.

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

    Einmal editiert, zuletzt von Tollar ()

  • Das mag bei momentaner Zusammensetzung und momentanen Aktienkursen tatsächlich rund 1800 Punkte sein, dazu müsste man die aktuell gültigen Korrekturfaktoren kennen.

    Schau einfach auf den Chart, den ich reingestellt habe. Der Dax verlor seit Nov 2007 48%, waehrend der Kursdax 51% zurueckging. Die Differenz ist eben nur 3% und der Einfluss der Dividenden minimal und darauf zurueckzufuehren, dass die Dividenden in diesem Zeitraum noch gestiegen sind. Momentan gehen sie aber kraeftig zurueck oder werden vollstaendig gekuerzt. Der Dax duerfte daher in Zukunft noch staerker verlieren als der Kursdax, weil ci kleiner wird. Der Index entwickelt sich bei gleichgleibenden Dividenden proportional zu den Kursen, weil der ci eben nur ein Faktor ist. Der Dax kann daher gut auf 2000 fallen, wenn die Kurse weitere 50% zurueckgehen.

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

  • Goldmarie: Ich drück Dir die Daumen :thumbup: , Mut ist nicht verkehrt, jedoch wie ich es schon seinerzeit GG öfters sagte, nimm die Gegenbewegung mit, Day-Trading ist allemal das momentan sinnvollste, was man an der Börse machen kann. Doch Vorsicht, bislang kamen diese "Pluszeiten" nicht mehr allzuweit nach oben, es reicht schon ein kleiner Anstoß und schon geht es weiter runter mit der Suche nach Tiefstständen. Also nicht zu gierig werden, ist Gewinn da, mitnehmen. Derzeit ist wohl nur mit der Voalität überhaupt etwas zu verdienen.


    Danke [smilie_blume] gedrückte Daumen können wir z.Zt. alle gut gebrauchen. Allerdings muß ich einräumen, dass ich schon die ganze Zeit mit Aktien rumhantiere - zum Glück bisher nur einmal etwas daneben gelangt, aber auch sonst nicht viel bei rumgekommen.


    Was soll man machen? Man soll aus Aktien raus, aus Währungen raus, in Anlageprodukte sowieso erst gar nicht rein ... und dann? .... Gold zum ATH muß auch nicht wirklich sein ...


    Letzten Endes denke ich eben, am ehesten werden unsere Wirtschafts"größen" die Unternehmen wieder hingepfuscht kriegen, insofern bin ich lieber in Aktien als in Cash, denn unserer Regierung traue ich alles zu, notfalls auch, dass der Euro in den nächsten fünf Minuten spurlos verschwindet.


    Aber gut, wie es aussieht, kann man wohl bald wieder was Goldenes kaufen gehen ... :)

  • Was soll man machen?


    Darf ich die Überschrift aus einem SZ-Artikel zitieren? Unser User "wef" hat ja auch schon geschrieben, dass an den Börsen "intelligentes Raten" stattfindet. Da hat er (nicht Un-)Recht ;) Ich mag das Wort "RECHT" überhaupt nicht, aber mir fällt gerade kein anderes passendes Wort hierzu ein. Wobei es viele Punkte gibt, bei denen ich mit Ihm ganz und gar nicht übereinstimme - aber:"Was soll´s!"


    Von Abscheu über ihren Gelderwerb als Brokerin geplagt, wirft Anne T. ihren hochbezahlten Job hin und schreibt ein Buch darüber, wie sich die Finanzwelt verdummen ließ. Sehr aufschlussreich.


    Also raten wir besser intelligent weiter, wir Nachfahren der Affen :-)

  • Hallo,


    langsam kann man hier über eine neue Überschrift nachdenken, mein Vorschlag:


    Die Aktienmärkte bilden ihre Hochs aus.



    Zu dieser Meinung bin ich nun gekommen, nachdem ich mir das "Treiben" der letzten Tage intensiv angeschaut habe.


    Der Dow steigt (nur) in etwa um den Prozentsatz, den der Dollar abgewertet hat.


    Gold bleibt auf Eurobasis ziemlich unverändert.


    Der Dax folgt zum Teil dem Dow und zum anderen Teil den "Wetten" auf dem großen Verfall (Morgen). Sollte dann ja mindstens bei 4200 + x stehen.


    Also alles normal -sehr kurzfristig-


    ....und ab Montag ???? ist die "Welt" wieder schlecht, und die Nachrichten, und die Geschäftsberichte und die wasweißichnochalles.


    Das einzige was ich wirklich weiß, ist, dass ich mir erst ab Montag wieder Gedanken mache.


    Einen schöen Tag


    hpsk







  • Zitat

    Für all jene, denen die Fundamentals total am A vorbei gehen, habe ich an anderer Stelle das folgende Chartbild „ausgeborgt“…..


    Überlagerung des SPX von 73-77 mit der aktuellen Entwicklung…., zeitlich und prozentuale schon fast metaphysischer Gleichschritt…

    soweit ich die Zahlen erkennen konnte habe ich das hier raus:
    damals Einbruch um 44% und diesmal 57%
    Man kann Charts beliebig skalieren, bis irgendwann was passendes gefunden wird.


    1) Es wird sich nicht wiederholen müssen
    2) Der Kurs läuft eher zufällig ab
    3) die Krise wird heftig




    Nun was lustiges... gestern habe ich doch den FT-Artikel ausgegraben, der einen DAX-Sockel von 1800 beschrieben hat... schon haben es die Lemminge aufgeschnappt (1. Kommentar):
    http://www.focus.de/finanzen/b…r_aid_380926.html#comment

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