Der Fall Bernhard Madoff

  • Kopfschüttel,


    Steuern auf verlorenes Kapital :wall:


    Zitat


    Es klingt wie eine unglaubliche Geschichte. Doch das deutsche Steuerrecht ist bekanntlich phantasievoll: Anleger müssen Steuern auf Gewinne auch dann bezahlen, wenn sie am Ende wegen Betrugs alles verloren haben.


    http://www.mmnews.de/index.php…-kassiert-bei-Opfern.html


    Klasse, erst ist das Kapital weg und das dann zusätzlich versteuern und noch mehr weg ;(


    Wünsche


    ...einen goldigen Tag


    Tut

  • In dem Fall wäre es mal wieder ein "ordentliches Kaliber"

    Zitat


    SEC und FBI: Ermittlungen bei einem weiteren 50-Milliarden-Dollar US-Finanzimperium. Die Stanford Group des texanischen Multi-Milliardärs Allen Stanford kann offenbar versprochene hohe Renditen nicht mehr zahlen. Betroffen: 30.000 Investoren mit mehr als 8,5 Mrd. Dollar.


    http://www.mmnews.de/index.php…ord-ein-neuer-Madoff.html


    Wünsche


    ...einen goldigen Tag


    Tut

  • Klasse, erst ist das Kapital weg und das dann zusätzlich versteuern und noch mehr weg


    Persönlich kenne ich so eine Fall auch im Detail. 1986 hatte ein Anleger eine US-Beteiligung (US, was sonst ...) über 170.000 USD (Kurs seinerzeit ca. 2,34 DM) im Energiesektor erworben. Die Beteiligung war (klar Dummheit - war aber so) zu 100% fremdfinanziert. Es stellte sich binnen ca. 3 Jahren als kompletter Betrug heraus. Die Staatsanwaltschaften stellten mit dem Tode des Hautbeschuldigten (ein Deutscher) das Verfahren ein.


    Die Finanzgerichte genehmigten sich schlappe ca. 14 Jahre Prozessdauer (!!) (Diätenerhöhungen gehen in einer Woche durch ... noch Fragen?) und verweigerten anschliessend die Anerkennung der Schuldzinsen aus der Vollfinanzierung (mittlerweile ca. 170.000 DM). Die FG unterstellten, dass für die Zeit vom Erwerb der Beteiligung bis zum Einstellen durch die Staatsanwaltschaft (ca. 25.000 DM für 3 Jahre) HABENZINSEN angefallen seien (was natürlich nicht der Fall war!), die versteuert werden müssen.


    Fazit:


    1. Beteiligung aus versteuertem Einkommen = Darlehen Vollfinanzierung an die Bank zurückbezahlen
    2. Habenzinsen, die nicht angefallen waren - iHv ca. 25.000 DM versteuern
    3. DU wirst durch diese Instanzen und die Politik komplett verar***t!


    Jeder mag sich dass bei einem Grenzsteuersatz von ca. 50% selber ausrechnen, was da für ein Desaster angerichtet worden war. So arbeitet der Finanzminister (=M.o.D.) und dessen Jünger hier in D. Immer feste druff auf die Steuerzahler, denn die wählen immer wieder Ihre Peiniger. Die Wähler sind halt Sadomasochisten ...


    Wenn DU aber eine BANK bist, dann darfste die Märkte und die Staatsfinanzen sehr gerne vollkommen ruinieren. Die Politik wird sich für Dich mit vollen Einsatz erkenntlich zeigen und einen Rettungsschirm für Dich aufspannen. Willkommen in Deutschland. Wer hat noch nicht, wer will noch mal. Der deutsche Michel steht stets zu Diensten.

    NICHT WEIL ES SCHWER IST, WAGEN WIR ES NICHT, SONDERN WEIL WIR ES NICHT WAGEN, IST ES SCHWER.
    Lucius Annaeus Seneca
    End corruption or at least let me participate in it!

    2 Mal editiert, zuletzt von Max Risk ()

  • Es wird immer deutlicher, dass es sehr, sehr viele Leute an der Wall Street gab, die Madoffs Firma seit Jahren in Verdacht hatten, mit getürkten Karten unterwegs zu sein.
    Unternommen haben sie, mit Ausnahme des kürzlich vorgeladenen Experten, aber gar nichts. Der ganze juristische Ablauf um Madoff wird gewaltiger politischer Sprengstoff sein, denn es wird kaum zu verhindern sein, daß eine Menge Schmutzwäsche an die Oberfläche kommt


    MADOFF WALL OF SILENCE


    By JAMES DORAN, Post Wire Services


    BERNARD MADOFF
    Raised Wall St. suspicions.


    Senior executives at some of Wall Street's biggest firms were convinced Bernard Madoff was a fraud as early as 2005 - yet none alerted authorities, documents filed with the Securities and Exchange Commission reveal.


    Leon Gross, the former managing director in charge of worldwide equity derivatives research for Citigroup, told friends and colleagues on Wall Street in 2005 that he thought Madoff was being less than honest about the returns he could make for investors but did nothing to prevent the fraud.


    Likewise, Joanne Hill, Goldman Sachs' global head of equity derivatives research, believed there was something wrong with Madoff's investment scheme because the returns he boasted in marketing materials seemed too good to be true.


    Like Gross, Hill did not alert her superiors or regulatory authorities. She did, however, tell friends and colleagues about her suspicions.


    http://www.nypost.com/seven/02…all_of_silence_155259.htm


    mfG Goldcore

  • denn es wird kaum zu verhindern sein, daß eine Menge Schmutzwäsche an die Oberfläche kommt


    Wenn da etwas an die Oberfläche gelangen sollte, dann nur, weil es dem p o l i t i s c h e n Gegner nutzen kann,


    auf gar keinen Fall,


    um die Machenschaften a u f z u k l ä r e n ! Das Procedere kann nämlich wiederverwendet werden. Das Ponzi-Scheme ist doch uralt 8)

    NICHT WEIL ES SCHWER IST, WAGEN WIR ES NICHT, SONDERN WEIL WIR ES NICHT WAGEN, IST ES SCHWER.
    Lucius Annaeus Seneca
    End corruption or at least let me participate in it!

  • Zitat

    quote='Max Risk'
    Wenn da etwas an die Oberfläche gelangen sollte, dann nur, weil es dem p o l i t i s c h e n Gegner nutzen kann,


    auf gar keinen Fall,


    um die Machenschaften a u f z u k l ä r e n ! Das Procedere kann nämlich wiederverwendet werden. Das Ponzi-Scheme ist doch uralt


    Und weiter geht es mit den Skandalen. Endlich geraten auch das Schicksal der "Aufbauhilfen" und die Zahlungen an die diversen US-Firmen im Irak in die Schusslinie. Wieder einmal kursieren enorme Summen, die dort im Wüstensand versickert sein sollen. Madoffs Rekord könnte in Gefahr sein:


    A 'fraud' bigger than Madoff


    Senior US soldiers investigated over missing Iraq reconstruction billions


    By Patrick Cockburn in Sulaimaniyah, Northern Iraq


    In what could turn out to be the greatest fraud in US history, American authorities have started to investigate the alleged role of senior military officers in the misuse of $125bn (£88bn) in a US -directed effort to reconstruct Iraq after the fall of Saddam Hussein. The exact sum missing may never be clear, but a report by the US Special Inspector General for Iraq Reconstruction (SIGIR) suggests it may exceed $50bn, making it an even bigger theft than Bernard Madoff's notorious Ponzi scheme.


    http://www.independent.co.uk/n…-than-madoff-1622987.html


    mfG Goldcore

  • Zitat

    Holla, nun geht es aber fix: Aus den Ermittlungen von gestern ist heute schon eine Anklage gegen Sir Allen geworden:


    Und seine Praktikantin auf Antigua scheint es auch faustdick hinter den Ohren zu haben, lt. Anklageschrift der SEC:


    Laura Pendergest-Holt,the chief investment officer of a Stanford affiliate,was indispensable to this scheme by helping to preserve the appearance of safety fabricated by Stanford and by training others to mislead investors. For example, she trained training SIB’s senior investment officer to provide false information to investors.


    Das schöne Gesicht der Krise:

  • Jetzt habe ich leider aus Versehen mein vorvoriges Posting gelöscht.


    Es ging darum, dass aus dem gestrigen Verdacht gegen Sir Allen Stanford, auf Antigua ein Schneeballsystem betrieben zu haben, heute bereits eine saftige Anklageerhebung geworden ist:


    SEC charges Stanford with fraud


    By Stacy-Marie Ishmael in New York and Joanna Chung in Washington


    Published: February 17 2009 17:02 | Last updated: February 17 2009 19:11


    US securities regulators on Tuesday charged Sir Robert Allen Stanford, the billionaire Texan businessman, with a “massive, ongoing fraud” through his Antigua-based


    The US Securities and Exchange Commission alleged that Stanford International Bank, in St John’s, Antigua, and one of several companies run by Mr Stanford, sold about $8bn in “certificates of deposits” by promising “improbable and unsubstantiated high interest rates”.


    http://www.ft.com/cms/s/7b159f…m%2Fhome%2Feuropeoffshore bank


    mfG Goldcore

  • Und er ist auch noch sehr Fürsorglich, jetzt hat er sich persönlich auf die Suche der 8 Milliarden gemacht - keiner weiß wo er sie jetzt sucht, deshalb wird er jetzt selbst gesucht :thumbup:
    Vielleicht versteckter er sich bei einem Investor in dessen Konservenfabrik für Hundefutter [smilie_happy]

    [smilie_happy] Humor ist, wenn man's trotzdem macht - sagte der Eunuch! [smilie_happy]


    :D :thumbup: :D Wer anderen eine Grube gräbt ist entweder Totengräber oder baut eine Künette :!: :D :thumbup: :D

  • :D Gruss ali :D bama :D

    " Wo ich willkommen bin' lass ich mich nieder ,ansonsten geh ich wieder " ;)


    " jeden Morgen steht die Lüge als erste auf ,bis die Wahrheit ausgeschlafen hat " :D


    "Ich bin für mein Textinhalt verantwortlich ,nicht für das was du verstehst" 8o

  • Madoff bekannte sich in der heutigen Gerichtsverhandlung zu allen Anklagepunkten schuldig und wird zu 150 Jahren Haft verurteilt werden. Der Richter hob den Penthouse-Arrest auf und Madoff wird ab so sofort in einem "etwas" weniger luxiorioesen Ambiente die Zeit bis zu seinem Lebensende verbringen muessen.


    Die Betrugsopfer sind ueber dieses Blitzverfahren empoert, denn Madoff nimmt alle Schuld auf sich und der Richter laesst das so auf sich beruhen. Bei einem so gigantischen Betrugsfall muss es Mitwisser und Mittaeter gegeben haben, vermuten die Betrugsopfer. Ein schlechtes Licht faellt auch auf die SEC, die Beschwerden und Hinweisen nie ernsthaft nachging oder Untersuchungen daraufhin schnell als erfolglos einstellte. Auf ein Jury-Verfahren wurde bewusst verzichtet, denn es haette unbequeme Fragen und Antworten auf die Hintergruende und Begleitumstaende in aller Oeffentlichkeit ergeben koennen. Ein solches Verfahren haette sich ueber Monate hingezogen und SEC-Mitarbeiter oder gar Bundesbeamte waeren vermutlich vorgeladen worden und haetten sich kritischen Fragen der Jury-Mitglieder stellen muessen. Die Verwicklung weiterer Personen in dieses Betrugsschema waere vermutlich ans Tagesslicht gekommen. Stattdessen belaesst der Richter es bei den Aussagen Madoffs - das ist der eigentliche Skandal.


    http://www.bloomberg.com/apps/…top_news&sid=aDrMyMCgzqYw

    Ausser den realwirtschaftlichen Indikatoren und Daten gibt es keinen Grund fuer einen Aktiencrash.

Schriftgröße:  A A A A A