Quadra Mining Ltd. nimmt Robinson Mine in Nevada wieder in Betrieb
29.09.2004 fh - Redaktion GOLDINVEST.de
Quadra Mining (TSX: QUA) hatte am 1. September 2004 mit dem Start der Aufbereitungsanlage auf der Robinson Kupfer-Goldmine 11km westlich von Ely im Osten des US-Bundesstaates Nevada seinen Einstand als Metallproduzent. Die Anlage verarbeitet zur Zeit 23.000 t Erz pro Tag, das ungefähr 60% der Gesamtkapazität entspricht.
Das kanadische Unternehmen aus Vancouver wurde vor zwei Jahren mit dem Ziel gegründet, ein mittelgroßer Kupferproduzent zu werden. Das Unternehmen beschaffte beeindruckende $145 Millionen bei seinem IPO (erstmaligen öffentlichen Angebot) und gegen Ende 2003 kaufte das Unternehmen für US$73 Millionen einen 33,6%-Anteil an der Highland Valley Kupfermine in British Columbia und zu 100% die Robinson Minefür US$14,8 Millionen. Zum 30. Juni 2004 verfügte Quadra über US$53,77 Millionen und wird diese Geldmittel für die weitere Arbeiten an der Robinson Mine verwenden.
Nach einer Investition von US$480 Millionen nahm BHP Billiton die Robinson Mine 1996 in Betrieb, stellte aber im Juni 1999 den Abbau ein, als der Kupferpreis auf US$0,64 je Pfund und der Goldpreis auf US$261 je Unze sank.
Jack Miller, Quadras Vizepräsident, kommentierte den erfolgreichen Start des Bergbaubetriebs: "Wir sind mit der anfänglichen Leistung der Aufbereitungsanlage sehr zufrieden und freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Washington Group International".
Quadra hat Washington Group mit dem Abbau von jährlich 67 Millionen Tonnen Erz und Abraum auf der Robinson Mine beauftragt. Dieser US$228-Millionen-Auftrag läuft bis Mitte 2009.
Zur Zeit werden ungefähr 80.000 t pro Tag abgebaut, aber bis Januar wird eine Steigerung auf 200.000 Tonnen erwartet, wenn der Rest der Abbaumaschinen geliefert wird und den Betrieb aufnimmt.
Die 50 km² große Robinson Liegenschaft wird von paläozoischen Kalksteinen, Sandsteinen und Tonschiefern unterlagert. In diese Gesteine drangen in der Kreidezeit Quarzmonzonit-Porphyre ein. Die Kupfer- und Goldvererzung tritt primär als hypogene Vererzung im Quarzmonzonit-Porphyr und als Skarnvererzung in den angrenzenden Sedimentgesteinen auf.
Die Lagerstätte wird in zwei Gruben abgebaut werden. Der Abbau beginnt auf der Tripp-Veteran Grube und wird nach Erschöpfung dieser auf der Ruth Grube fortgesetzt.
Nach einer im August 2004 von Quadra veröffentlichten Pressemitteilung betragen die nachgewiesenen und vermuteten Vorräte insgesamt 132,7 Millionen Tonnen Erz mit einem Kupfergehalt von 0,687% und 0,285 g/t Gold. Über 97% der Vorräte fallen in die Kategorie "nachgewiesen". Laut Pressebericht wird für Kupfer eine Gewinnungsrate von durchschnittlich 82% erwartet. Damit liegen die "Recoverable" (gewinnbaren) Kupfervorräte bei ungefähr 760.000 t Kupfer. Bei einer Gewinnungsrate von durchschnittlich 49,3% für Gold können aus dem Erz 600.474 Unzen Gold gewonnen werden.
Das gewonnene Kupferkonzentrat wird sowohl an inländische als auch ausländische Hüttenwerke verkauft werden. In den ersten drei Quartalen nach Beginn des Abbaubetriebes wird eine Kupfergewinnung um die 60% erwartet, da in den letzten vier Jahren das Erz in den Tagebauen oxidiert ist. Die Lebensdauer der Robinson Mine liegt bei 10 Jahren. Es wird eine jährliche Kupferproduktion von 75.000 t und eine Goldproduktion von 57.000 Unzen erwartet.
Der Robinson Bergbaubezirk in Nevada ist für seine Gold- und Silbervorkommen bekannt. Gold wurde hier zum erstenmal im Jahr 1867 entdeckt. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts begann dann der Abbau von Kupfer-Gold-Molybdänerzen. Die Akquisition von vier Explorationsgebieten in Chile, das Sierra Gorda Projekt, im April 2004 ist Quadras erster Schritt, eine Bergbaubasis in Südamerika zu etablieren. Eines der Explorationsgebiete, Santa Catalina, war zuvor im Besitz von Outokumpu Oyj, das dort in den 90er Jahren umfangreiche Explorationsarbeiten auf der Suche nach Kupfer durchführte. Weitere Unternehmen, die auf diesen Explorationsgebieten arbeiteten, schließen Chevron Ltd. und Rio Tinto mit ein, die dort nach großen Kupferlagerstätten suchten. Die Explorationsarbeiten auf dem Sierra Gorda Projekt identifizierten bereits eine Reihe mit Kupfer und Molybdän vererzter Intrusionskörper. Die Chancen für die Entdeckung einer Kupfermine sind recht gut, da das Sierra Gorda Projekt in einer Gegend liegt, die einige große Kupferminen und Lagerstätten beherbergt, einschließlich des 10km nordöstlich gelegenen Spence Projekts von BHP Billiton und der El Tesoro Mine, ungefähr 15 km in südöstlicher Richtung.