Hallo,
man liest selten so eine klare Positionierung zum Gold ohne Wenn und Aber in den öffentlichen Medien:
"In den vergangenen Wochen ist der Preis zwar etwas zurückgegangen. "Doch das sind Gewinnmitnahmen", sagt Eberhardt Unger, Volkswirt des unabhängigen Analysehauses Fairesearch. Vor allem Spekulanten machen derzeit Kasse. "Unabhängig davon sind die mittelfristigen Aussichten für den Goldpreis sehr gut", glaubt er jedoch. Er erwartet schon bald neue Höchststände. Auch Martin Siegel, Berater des PEH-Q Goldminenfonds, rechnet mittelfristig mit Kursen von 600 bis 700 Dollar. "Und wenn irgendwann die Goldbestände der Zentralbanken ausverkauft sind, könnte der Kurs locker über 1000 Dollar steigen", prophezeit er.
Für europäische Anleger ist besonders interessant, daß auch sie neuerdings davon profitieren. Seit dem Beginn der jüngsten Goldpreishausse verlief die Entwicklung stets umgekehrt proportional zum Dollarkurs. Gab die US-Währung nach, stieg der Kurs des Edelmetalls. Da Gold fast ausschließlich in Dollar gehandelt wird, hatten Europas Investoren nichts davon.
Doch seit einigen Monaten ist dies anders. Obwohl der Dollarkurs weitgehend stabil ist, stieg der Goldpreis weiter. "Immer mehr Marktteilnehmer setzen auf Rohstoffe, um sich damit gegen die Inflationsgefahren zu schützen", erklärt Michael Blumenroth, Edelmetallhändler bei der Deutschen Bank, das Phänomen. Die Teuerungsgefahren erzeugen also den alten Reflex, in Gold zu investieren, auf beiden Seiten des Atlantiks und unabhängig von Devisenkursen.
Zwar beschwichtigen Notenbanker und Finanzminister noch. Die Teuerungsrate sei nur durch die gestiegenen Energiekosten so hoch. Die "Kerninflationsrate" dagegen, die um diesen Effekt bereinigt ist, sei sehr moderat. "Der Rechentrick mit der Kernrate hat mit der Realität aber nichts zu tun", sagt Volkswirt Unger. Es dauere einfach länger bis die Preissteigerungen von der Ebene der Rohstoffe zu den Produzenten und über Groß- und Einzelhandel bis zum Konsumenten durchdringen. Diese Ansicht scheinen immer mehr Anleger zu teilen.
Doch auch sonst sprechen die meisten Argumente für einen weiter steigenden Goldpreis. "Das Angebot wird nicht zunehmen", sagt Siegel. In den letzten Jahren seien durch die großen Minenbetreiber keine neuen großen Vorkommen entdeckt worden.
Gleichzeitig steigt aber die Nachfrage. In vielen asiatischen Ländern ist Gold traditionell eine beliebte Anlageform und mit einer wachsenden Mittelschicht steigt der Bedarf. So legte der Goldabsatz in China nach Angaben des World Gold Council im ersten Halbjahr um über 50 Prozent zu....."
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