vorhanden, vor allem von dottore, wo ich, wie du offenbar auch, öfters lese.
Dann ist dir ja die Unzertrennbarkeit von Machtausübung der Einen über Andere und Abgabenmitteln (Schutzgeld, Steuer, Zins, Geld; alles Geld ist eigentlich Steuer, weitreichende, umfangreiche Theorie, an der dottore immer noch feilt, dort nachzulesen) bekannt, wobei diese Abgaben (zuerst Naturalien, dann Waffenmetall, dann Edelmetall, um Söldner zu bezahlen) immer zu einem Termin fällig waren und sind.
Ebenfalls im EW-Forum erwähnten lokal gereiste Leute zur Zeit der Argentinien-Krise, dass regionale Gelder zirkulierten, mehrere Dutzend an der Zahl. Nur die Währung kollabierte, nicht die bewaffnete Staatsmacht.
Wer sie herausgegeben hat (Kommunen? Geschäftsleute?) weiss ich nicht mehr; Suchfunktion im EW-Forum leider fast unbrauchbar. Wann und wie sie dann wieder durch ein von der ZB herausgegebenes Geld ersetzt worden waren, weiss ich auch nicht mehr (und interesiert mich jetzt auch zu wenig).
In diesem Zusammenhang sehr freie Zitate von dottore, wirst du kennen:
Entscheidend wird sein, ob vorhandene Machtstrukturen ganz (Anarchie) oder nur teilweise zusammenbrechen, und wie lange es nach einem totalen Chaos dauert, bis wieder neue Leute die Macht an sich reissen und Andere unter ihre Knute nehmen. Sehr grundsätzlich besteht zwischen einem Staat, wie er heute allenthalben zu bestaunen ist (eine minoritäre Elite übt Macht aus über eine Mehrheit von anderen, und zieht wesentliche Vvorteile daraus) und einer kriminellen Vereinigung wie mafiöse Organisationen kein so wichtiger Unterschied. Auch die M. will dich lieber lebend und leistend, als tot. Und viele Staaten kennen noch immer die Todesstrafe.
d.'s strikte Unterscheidung zwischen Besitz und Eigentum (fällt nur bei der Waffe automatisch zusammen, Eigentum ist ein iuristischer Begriff, der eine präexistente Machtstruktur, der ihn garantiert, voraussetzt) springt dann ins Auge! Es sind sehr viele verschiedene Szenarien denkbar und niemand kann wissen, wie es herauskommt. Flexibilität in jeder Hinsicht wird wohl überlebenswichtig sein.
Logischerweise wird es sofort wieder 'Geld' geben, wenn Machtstrukturen erhalten bleiben, und die Mächtigen wollen unter allen Umständen etwas, das sie monopolisieren können, und das könen sie bei EM eben nicht! EM können nur einen Nutzen haben in Krisenszenarien, wenn sie 'Kurs' haben, also umlaufen können und in irgendetwas ausgepreist werden (können). Siehe das banale Beispiel des Verdurstenden in Wüste (u.ä), der Goldstücke hat, aber kein Wasser. Er ist in 6 Tagen tot.
Noch etwas: durch die Lektüre von d. (vor allem) ist klar geworden, dass man die oben erwähnte Unterscheidung von Besitz und Eigentum kennen, ernst nehmen und sich entsprechend verhalten muss.
Gruss,
Lucky