Alles anzeigenWas verstehst du unter lange Zeit? Für mich sind 20 Jahre ein langer Zeitraum. In der Zeit von 1980 bis 2000 hat ein Gold-Investor über 60% Verlust gemacht, wenn er sein Geld stattdessen in Dollar-Bargeld angelegt hätte. Wenn man die Inflation noch einrechnet, dann war Gold in diesem Zeitraum eine noch beschissenere Anlage.
Ich bin seit 2007 mit (damals) 15% Edelmetall und Rest Tagesgeld und ein paar SFr Bundesanleihen gut gefahren.
Wenn man nicht von einem totalen Wirtschaftskollaps in Deutschland ausgeht, dann sind Aktien z.Zt. auch wieder interessant, wenn ich mir beispielsweise die Dividendenrendite von RWE, E.ON und Telekom ansehe.
In der Weltwirtschaftskrise in den 30ern war "sicheres Dollar-Bargeld" übrigens die Top-Anlage.
Das gute an EUR- und USD-Bargeld ist, dass es nicht solchen Schwankungen unterliegt wie Silber und Gold.
Und der der JPY war (trotz der hohen Verschuldung der Japaner) in diesem Jahr eine bessere Anlage als Silber:
http://www.finanzen.net/chart.…zen_net_300x200&stTime=y5
Und auch seit 2008 ist der JPY eine Top-Anlage.
EUR oder USD kann natürlich nicht so großen Schwankungen unterliegen, da es in dem jeweiligen Land die BASIS, die Maßeinheit oder den Wertmaßstab darstellt, in dem die Menschen denken. Deshalb merken die menschen auch den "realen" Kaufkraftverlust, den die Zentralbanken oder die Geschäftsbanken durch Geldschöpfung aus dem Nichts induzieren, nicht oder erst sehr spät.
Das ist nichts als ein physichologischer Trick, der größte Taschenspielertrick, auf den wir menschen im Laufe unseres Lebens hereinfallen.
Natürlich gibt es auch FIAT-Phasen mit relativ stabilen Papiersystemen (z.B. BuBa hat nach 1949 kaum Geld aus dem "Nichts" erzeugt,sie hat jahrelang nur neues Geld gegen den Aufkauf von z.B. Warenwechseln gedruckt - und diesen steht ein real produziertes Gut ggü.). In solchen Phasen ist z.B. die REAL-Rendite auf kurze Staatsanleihen größer als 0, deshalb fällt in solchen Phasen EM und es ist dann sogar eine schlechte Anlage. Seit 2001 ist die REAL-Rendite auf kurzfristige deutsche Staatsanleihen aber NEGATIV, deshalb steigt seit diesem Zeitpunkt Gold.
In der Anfangsphase/in den ersten Jahren eines neu eingeführten Papiergeldsystems ist dieses soger besser/effizienter als ein goldgedecktes, weil hier die gesamte Wertschöpfung in die Endgüter (BIP) wohlstandssteigernd eingesetzt werden kann. Bei einem goldgedeckten Geldsystem muß die hälfte der Wertschöpfung in die Produktion des goldes gesteckt werden - das Wirtschaftswunder in Deutschland nach dem Krieg wäre z.B. maximal nur halb so groß gewesen.
Zudem ist es in der Anfangsphase eines Papiergeldsystems auch kein Problem, dass das ZWINGEND durch die Zinseszinsformel geforderte neue Kreditschöpfung (also Geldmengenwachstum) mit den neu produzierten SACHGÜTERN der Volkswirtschaft mithalten kann. Solange dies (wie gegenwärtig z.B. in China/ASIEN auch) der Fall ist, hat man kein Problem mit einem NICHT-Goldgedeckten SYSTEM. In diesen Phasen ist das HALTEN von EM nicht notwendig / bzw. soger VERLUSTBRINGEND ![]()
Dieser Vorteil in der Frühphase eines Papiergeldsystems dreht sich in der Endphase eines Papiergeldsystems um - das immer mehr in eine Sättigung gehende Güterwachstum kann nicht mehr dem durch die Zinseszinsformel in einem schuldengedeckten Geldsystem zwingend geforderte exponentielle Geldmengenwachstum stand halten, die zwingende mathematische Zinsformel bringt am Ende das Papiergeldsystem zum Zusammenbruch. So ist in den letzten 2 Jahrzenten die Geldmenge 40x so groß geworden, wogegen sich die Gütermenge nur vervierfacht hat! Der Zusammenbruch MUSS auch diesmal kommen - die Frage ist nur: Wann?
Bei AXTIEN wie TELEKOM oder RWE muss man immer auf die Gesamt-Verschuldung der Gesellschaften betrachten. wie auch bei einer Immobilie verhält sich der Schuldgedeckte Anteil dieser Sachwerte wie ein BOND oder eine Staatsanleihe, für den schuldgedeckten Anteil ist er KEIN SACHWERT, sondern ein GELDWERT. Geldwerte werden aber in einer Spätphase eines Papiergeldsystems immer weniger wert.
Bei der Telekom AG weiss ich z.B., dass diese Gesellschaft seit fast 10 Jahren seine Dividende aus der Substanz bezahlt, d.h. der "Sachwert" wird jedes Jahr weniger wert. Hintergrund ist wohl der Hauptaktionär Bund, der versucht, möglichst viel Einnahmen aus seinen Telekom-firmenanteilen zu ziehen.
Vor diesem Hintergrund solltest Du lieber z.B. eine SWISS-COM kaufen. Die haben keine abenteuerlichen Auslandsinvestments wie z.B. die Telekom in den USA gemacht, die Schweizer zahlen sehr viel mehr brav für ihren alten Festnetzanschluss, das Unternehmen bezahlt seine ebenfalls hohe Dividende aus REALEN GEWINNEN und nicht aus der SUBSTANZ und verschleiert diese Tatsache nicht so wie die TELEKOM AG in ihrer BILANZ.
Übrigends hast Du beim Halten von Schweizer AXTIEN noch den zweiten Vorteil, dass Du indirekt mit der gleichen Geldsumme noch schweizer FRANKEN HÄLST
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Bei einem potentiellen Zusammenbruch des EUROS oder beim Einführen von Kapitalverkehrskontrollen kannst Du immer noch einen DEPOT-Übertrag von DEINEM deutschen AXTIEN-DEPOT auf ein neu eröffnetes DEPOT bei einer schweizer BANK machen. AXTIEN sind ja schliesslich kein GELD, deshalb ist ein Depotübertrag z.B. beim Einführen von Kapitalverkehrskontrollen nicht verboten.
von dem Schweizer Depot aus kannst Du schweizer AXTIEN dann in der SCHWEIZ an der Börse verkaufen, weil nur schweizer AXTIEN sind ja in der SChweiz in FRANKEN notiert. Deutsche AXTIEN kannst DU dort NICHT VERKAUFEN! Fällt der EURO, sitzt Du illiquide auf deinen DAX-AXTIEN.
ERGO: Durch den Besitz von schweizer AXTIEN hälst Du einen SUBSTANTIELLEN SACHWERT (Z.B. kein EON- oder TELEKOM - Titel, der sehr stark fremdkapitalisiert ist) und GLEICHZEITIG für den gleichen GEGENWERT Schweizer FRANKEN
Und das, obwohl Du eigentlich gar keine schweizer FRANKen hast ![]()
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DESHALB FINGER WEG von DAX-Werten, insbesondere TELEKOM-AXTIEN! Deutsche Werte erst dann kaufen, wenn Du ein ordentliches Portfolio mit schweizer SUBSTANZ-AXTIEN hast. Und wenn deutsche Werte, dann mit sehr niedrigem KURS-BUCHWERTverhältnis und nicht stark FREMDKAPITALISIERT WERTE. Zudem nur Werte kaufen, die ein für die Menschen möglichst LEBENSNOTWENDIGES Produkt herstellen und dieses auch noch zu sehr geringen Kosten (z.B. K+S oder Pharmawerte) Es gibt übrigends auch gute Immo-AXTIEN in der Schweiz (KEIN IMMO-FONDS, sondern normale börsennotierte AXTIEN), die z.B. sehr gute schweizer Immobilien im Bestand hat.
Sorry ob des OT, aber ich möchte nicht, dass hier nette Forumsmitglieder durch schlechte TiPS dazu verleitet werden, DAX werte wie Telekom zu kaufen und dann evtl. noch der Meinung sind, einen guten SACHWERT zu besitzen. DAS IST DEFINITIV NICHT DER FALL!!!!! ![]()
LG,
Foci
