Beiträge von wef
-
-
Hier sieht man, dass gestern 16.016 März Kontrakte geschlossen wurden. Übrig sind noch 44.307. In diesem Tempo passiert nichts Aussergewöhnliches mehr!
Das Ganze auch noch bei fallenden Kursen. Die Spekulanten (die hauptsächlich Long im März Kontrakt waren) haben wiedermal sehr schnell den Schwanz eingezogen! Da besteht Niemand auf Auslieferung! So kann natürlich auch kein Short Squezze entstehen! -
Museo,
da haben wir uns gründlich missverstanden!
Ich wollte niemals ausdrücken, dass Silber aktuell in der selbe Konstellation steckt wie Nickel damals!
1) weiss ich sehr wenig über die LME
2) weiss ich gar Nichts über die Konstellation die bei Nickel damals zu einem Lieferausfall geführt hatIch gebe Dir völlig Recht, dass man Silber und Nickel nur sehr bedingt vergleichen kann!
Ich hatte Deine Frage so verstanden, ob bei Silber eine ähnliche Situation wie bei Nickel eintreten könnte? Die Frage ist sinnlos, weil es keine seriöse Antwort gibt! Ja, natürlich, alles ist möglich! Oder eben Nein, Nickel und Silber sind nicht vergleichbar.
Was man glaube ich sagen kann: solange JPM die Kontrolle über den Markt hat und den Auftrag hat, den Goldpreis zu beschränken, solange wird es keinen Short Squezze/Lieferausfall geben!
Nur, wie lange kann JPM die Kontrolle noch behalten? Das weiss kein Mensch! Viele Menschen warten schon sehr lange darauf, dass sie scheitern.
-
Und was war jetzt Deine Frage genau?
Du hattest geschrieben, dass Du was nicht glaubst? oder so ähnlich?
-
Alles anzeigen
guten abend @ wef
deine letzten ausführungen finde ich sehr interessant
ich kann mir aber kaum vorstellen, dieses szenario 1:1 auf das Metall SILBER zu übertragen
oder unterliege ich hier einen irrglauben

Ist das eine ernstgemeinte Frage?
-
Also die Unwissenheit über Futures ist schon unglaublich!
Wie gesagt, gehen die Meisten der seriösen Marktbeobachter davon aus, dass die Preise (von EM aber auch von Öl) über Futures gebildet werden! Es wäre also nicht verkehrt, ein bisschen was darüber zu wissen!
Auf CMEGROUP.COM kann man sich umfassend informieren. Was aber nicht ganz einfach ist.
Ungefähr so wie den Wertpapierprospekt eines (deutschen) Zertifikats zu lesen. Oder über die unseeligen Hebel "ETFs" der Commerzbank!Der CoT beeinhaltet natürlich überhaupt keine Termine! Die CoT Daten beziehen sich (leider) überhaupt nicht auf die Fälligkeit der Kontrakte.
Jeder Future Kontrakt hat ein Fälligkeitsmonat und einen Endfälligkeitstermin. Unter Rollen verstehe ich (hoffentlich auch die wirklichen Profis), dass er vor dem Fälligkeitsmonat aufgelöst wird und in einen andere Fälligkeitsmonat verschoben wird. Ob es für das Rollen spezielle Bedingungen gibt, ist mir leider bis heute nicht bekannt. Im Zweifelsfall ist es einfach so, wie einen beliebigen Kontrakt zu schliessen und einen anderen (länger laufenden) aufzumachen.
Ein extrem wichtiger Tag ist der "First Notice Day". Bei EM ist das kurz vor dem Fälligkeitsmonat. Ab da müssen die Longs den vollen Kauf Preis hinterlegen! Keine Margin mehr! Keine Hebelwirkung mehr! Deshalb müssen Spekulanten normalerweise vor diesem Termin gerollt haben. Sie haben einfach nicht genügend Kapital um ihre Verpflichtung zum Kauf erfüllen zu können! Ab dem FND können die Shorts "Notice geben", dass sie Metall liefern! Der älteste Long Kontrakt wird als erstes beliefert. FIFO. Direkte Kontrahenten gibt es nicht! Deshalb ist unglaublich viel bodenloses Geschwätz im Internet unterwegs! Die Shorts entscheiden aber, wann sie innerhalb des Fälligkeitsmonats liefern wollen. Spätestens am Endfälligkeitstermin. Bis dahin müssen alle Kontrakte geschlossen werden. Durch Lieferung oder durch Trade ("Cash Settlement"?? ). Lieferverpflichtung besteht also erst am allerletzten Tag!
Der grosse und wichtige März Kontrakt für Silber hat am 29.2. seinen FND. Bis dahin muss der Löwenanteil gerollt sein! Weil die Longs nicht genügend Kapital haben, um die Rechnung zu bezahlen und weil die Shorts nicht genügend Silber haben um den Kontrakt zu erfüllen.
Nicht Erfüllung ist meines Wissens an der Comex schon lange nicht mehr passiert! Aktuell gibt es keinerlei Anzeichen dafür. Glaubt nicht dem Blödsinn, der z.B. von Zero Hedge zum Thema abgesondert wird!An der LME konnte um 2006/2007 kein Nickel mehr geliefert werden. Das hat zu einer Verfünffachung des Preises geführt und zu (angeblich) einer Strafe von 33% für die Shorts, die nicht liefern konnten.
PS: heute früh waren es 60.323 offenen Silber März Kontrakte. Siehe CME Homepage. Wären am FND noch 20.000 offen wäre das eine Sensation. 10.000 wären viel. Wahrscheinlich bleiben 4.000??
Offene Kontrakte, Preisbewegung und Backwardation zeigt wirkliche entscheidende Knappheit an den EM Märkten!
PPS: hatten wir seit 2005, solange ich drauf schaue noch nie! Die Lieferengpässe im Einzelhandel die es wohl schon mal gab, haben eine ganz andere Grössenordnung! -
Eagle,
die CoTs für Silber und Gold sind zweifellos sehr schwach. Beim Silber haben wir die höchste NSP seit 2008! Gen Süden ist also wesentlich wahrscheinlicher als gen Norden.
Wir haben klare Verkaufssignale.Ich werde momentan dennoch noch nicht Shorten. Beim Silber muss noch eine beachtliche Menge vom März in den Mai gerollt werden. Das geht (meistens) nicht ohne Kursanstieg.
Ausserdem "fühlt" sich der Markt doch ganz anders an, als noch vor ein paar Monaten. Wahrscheinlich haben wir einen (kleinen? ) Paradigmenwechsel.
Wechselkurs und Aktienmärkte spielen eine grosse Rolle. Deshalb muss man die "CoT Karte erst Mal wieder vernünftig einnorden". Da lasse ich mir noch Zeit.Lieber klare Signale traden als Falsche!
-
Ich meine, das ist momentan keine Situation zum Spekulieren! Zu viele Möglichkeiten!
Abwarten bis sich der Rauch verzieht!
CoT mässig erfahren wir erst am Freitag Neues. Bei den hektischen Bewegungen der letzten Wochen kommt der CoT halt viel zu spät! So ist in den Daten per Dienstag abend ja der Ausbruch auf 1260 drin, aber auch die Korrektur bereits wieder.
Was wäre ein zuverlässiges Signal charttechnisch, dass wir wieder in berechenbarerem Fahrwasser sind? Der Henkel an der Tasse? 1180 werden getestet und halten? oder doch warten bis die 1260 überschritten werden? Oder??
CoT technisch wäre es natürlich gut, wenn die Korrektur die NSP bereits wieder weit zurückgebracht hätte. Das ist aber vermutlich nur ein Wunschtraum...
-
Woernie,
danke für die Blumen!
Ich glaube, dass das nächste lokale Maximum viel später erfolgen könnte als üblich. Und auf einer viel höheren Basis.
Es wird auf alle Fälle extrem schwer zu erkennen sein.
Vielleicht erfahren wir auch nächsten Freitag, dass es schon durch ist?Vielleicht werden wir auch ein "kleines Zwischenhoch" sehen. Für Short wäre das schwer zu traden bzw. ein Fehlsignal. Bei den aktuellen Randbedingungen muss man Short auf alle Fälle sehr vorsichtig sein...
-
Auf CoT ist Verlass, wenn es ein Signal gibt, aber es gibt kein Verlass darauf, dass es ein Signal gibt, selbst bei äußerst lukrativen Preisbewegungen.
Genau richtig!
-
Ich denke ich bemühe mich Möglichkeiten, aber auch Grenzen der CoT Analyse aufzuzeigen. Wenn es kein Signal gibt, schreibe ich nicht oder schreibe, dass es kein Signal gibt.
Klare Signale liegen nur dann vor, wenn die NSP der Commercials ein (klares) lokales Minimum oder Maximum ausbildet. Es gibt 52 CoTs (=NSPs) pro Jahr. Wieviele Signale kann es also geben? Im "Normalfall" sind es 4 (2 Minima, 2 Maxima). Da der Preis grob einem 20 Wochen Zyklus folgt. Ein kürzer Zyklus ist kaum denkbar, ein längerer passiert öfters.
Meine Strategie ist es nun bei klaren Signalen bis zu 50% meines spekulativen Kapitals in Hebelprodukte mit mässigen Hebel (hauptsächlich Mini Futures) zu investieren. D.h. leider nur 2 bis 4 Chancen pro Jahr. Diese muss man nutzen, deshalb hoher Kapitaleinsatz. Seit knapp einem Jahr folge ich konsequent dieser Strategie und hatte noch keinen Fehlschlag, sondern höhere Gewinne als erwartet.Zusätzlich beschäftige ich mich auch noch mit dem Handel an der Comex. Da der Preis dort gemacht wird, schadet es nicht möglichst viel darüber zu wissen.
Die grosse Wunschvorstellung aller EM-Bugs ist ein Short Squezze an der Comex. Manche fabulieren dann noch über Lieferausfall und "Default" der Comex. Auf den Short Squezze, der im Extremfall vielleicht auch zu einem Lieferausfall führt, warte ich selber schon lange. Von Ted Butler beeinflusst, dachte ich immer, dass er für Silber unvermeidbar ist. Nach 10 Jahren scheint es nun aber nicht so zu sein!
Einen "Default" der Comex wird es nie geben! Denn sie haftet für gar Nichts! Es sind die Clearing Member die haften (in letzter Instanz, vorher der Kunde, dann der Broker). Das sind die Grossbanken. Also müsste zuerst das Bankensystem crashen.
Das Bankenkartell wird bei Gold Alles dafür tun, dass kein offensichtlicher Short Squezze eintritt. Ein Short Squezze bei Nickel an der LME hat um 2005 für eine schnelle Verfünffachung des Preises gesorgt. Beim Gold wäre es vermutlich noch mehr. Die Frage ist, ob und wie man den drohenden Short Squezze und die Abwehrmassnahmen der Banken an der Comex frühzeitig erkennen kann?
Vielleicht ist ja der Kurssprung am Donnerstag bereits ein Zeichen für physische Knappheit? Die am Ende nur durch höhere Preise bereinigt werden kann! -
Spengler,
wenn ich ein Analyseinstrument zur Verfügung hätte, das mir den letzten Anstieg um 200 USD sicher vorher gesagt hat, dann würde ich ganz sicher nicht hier posten!
Dann wäre ich nämlich längst Milliardär!

Da es aber sowas gar nicht gibt, muss ich mich weiterhin mit schwachen und oft aussagelosen Signalen des CoT begnügen...die mir im Übrigen im Herbst auf der Shortseite sehr ordentliche Gewinne ermöglicht haben und jetzt auf der Long Seite sogar noch höhere, obwohl der Sprung über 1200 laut CoT (und einiger Chartgrössen) nicht so schnell zu erwarten war.
Im Übrigen wurde der grosse Anstieg wohl hauptsächlich durch die extreme Schwäche des Aktienmarkts ausgelöst. Das ist ein externes Ereignis, das der CoT nun wirklich nicht vorwegnehmen kann. Auch zur Sturmwarnung oder generell zur Wettervorhersage ist er ungeeignet!
-
Die CoTs liefern weiterhin nur begrenzt verwertbare Informationen. Durch die ansteigenden NSPs sind wir eigentlich bereits im Verkaufsbereich. Im Anbetracht der starken Kursanstieg ist der Anstieg der NSPs aber eher gering. Falls jetzt tatsächlich ein Trendwechsel vorliegt, ist noch viel Luft in den NSPs nach oben (und im Kurs).
Der Lottoschein hat tatsächlich einen netten Gewinn abgeworfen. Aber viel zu wenig weil ich dem POG den schnellen Anstieg über die 1200 doch nicht zugetraut habe und meine Laufzeit doch sehr kurz bemessen war.Eigentlich würde man ja erwarten, dass der starke Kursanstieg das OI drastisch nach oben treibt und die Spekulanten anlockt!? Beim Gold ist das OI zwar gestiegen, aber der Anteil der Commercials hat sich sogar erhöht! Allerdings von einem extrem tiefem Niveau aus. Am Donnerstag war dann der Umsatz hoch. Die CME hatte zuerst über 600.000 gemeldet, hat dann aber auf 390.000 reduziert. Seltsam wie man sich so verzählen kann?
Bei den Auslieferungen an der Comex hat sich ein bisschen was getan. Die Grossbanken scheinen aber Ringelreihen zu spielen. Das, was JPM im DEZ geliefert bekommen hat wird jetzt an HSBC weitergegeben ...usw..
Wenn will man damit verarschen?
Es ist aber aktuell keine Backwardation erkennbar. Und auch keine Lieferprobleme. Wenn man sich gegenseitig beliefert, kann das ja kaum zu Problemen führen?
Der Artikel von Steve St. Angelo ist mal wieder typisches haltloses Geschwätz. -
Ich frage mich aktuell an welchem Chart ich eine Bodenbildung festmachen kann?
Den WTI Kurs den zB Onvista ausweist, ist wohl der Kurs des standardisierten Future Endloskontrakt. Der WTI Spotpreis sieht ganz anders. Die Charts für die einzelnen Futureslaufzeiten natürlich auch. Durch den Mega Contango Effekt ist die Spreizung sehr hoch.
Wie kann sich ein Boden bei einem Preis bilden den es in der Realität gar nicht gibt? Bzw. zu dem kein Mensch wirklich gekauft/verkauft hat? Der kürzeste Future war auch schon deutlich unter 28 USD. Wieso soll 28 also ein Boden sein?
Aktuell kostet WTI für den März 29 USD, für März 2017 aber 40 USD! Wieso verkauft jemand zu diesem Preis jetzt, statt das Öl ein Jahr zu lagern?
-
Alles anzeigen
wef:
das schafft man nur wenn man zu den 10% Gewinnern gehört
die meisten gehören jedoch zu den 90% Verlierern
ist halt so bei Optionscheingeschäften
Kroesus,
das Thema hatten wir schon! Du bist da hartnäckig ignorant.
Deine Behauptung ist völlig aus der Luft gegriffen!
Kein Mensch kann wissen, wieviele Spekulanten mit Optionsgeschäften gewinnen oder verlieren! Optionen sind sehr oft Teil einer Strategie/Taktik. Z.B. Strangle, Straddle oder Absicherung durch Puts...Wie will man da den "Verlust" berechnen?Was bekannt ist und sicher nachweisbar: 90% der Optionen verfallen wertlos! Das ist aber eine gänzlich andere Aussage. Weil der Grossteil dieser Optionen weit aus dem Geld war und bleibt. Deshalb war der Kapitaleinsatz aber auch sehr gering. Daraus auf das Gesamtergebnis eines Traders schliessen zu wollen ist einfach nur Blödsinn.
In meinem Fall hätte durch den sehr riskanten Optionsschein gar nie ein Verlust entstehen können. Es war eine Absicherung gegen eine zu frühe Gewinnmitnahme. 200% Gewinn sind auch nicht schlecht, aber angesichts der grossartigen Situation halt relativ weit vom möglichen Gewinnmaximum weg! Das muss man mitnehmen und beim nächsten Mal besser machen.
Aber ohne Hebelprodukte wäre ein ähnlicher Gewinn auf einen starken Anstieg des POG in USD gar nicht möglich! Der Anstieg in EUR ist ja meistens wesentlich geringer.
Man kann natürlich den Umweg über die Minen gehen. Die irgendwo auch Hebelprodukte auf den POG/POS sind. Aber für mich ist das ein Umweg der viel schwerer zu beherrschen ist. Meine nominal höchsten Verluste habe ich bei EM Minen eingefahren. In den meisten Fällen war ich aber anfänglich im Plus. Hatte aber nie einen klaren Plan, wo es eigentlich hin soll?@Edelman:
wir hatten uns vor etwa 10 Jahren darauf geeinigt, dass Silver Standard eine Option auf den POS ohne Zeitwertverlust ist. Leider stimmt das nicht. Ich habe die Aktie immer noch und leider steht sie viel tiefer als damals, obwohl der POS viel höher liegt. Der Zeitwertverlust bei den Aktien sind halt die Kosten bzw. Verluste bzw. das geförderte Erz das verkauft ist.Der Zusammenhang zwischen Aktienkurs und POG/POS ist leider nicht so direkt proportional wie bei Hebelprodukten.
-
?Das große Geld wird gemacht durch das Sitzen und das Warten, nicht durch Denken. Warte, bis alle Faktoren zu deiner Gunst stehen, bevor du den Trade machst.?
Das deckt sich zu 100% mit meiner Meinung! Auf die Chancen warten und dann zuschlagen und nicht planlos rumkleckern. Gerade die Bankberater wollen einem immer einreden das Geld investiert werden muss. Weil ja "jeder Tag der richtige ist, um Aktien zu kaufen". Bullshit!
Das mit den 10% sehe ich auch so! Man hat ein (spekulatives) Gesamtdepot mit dem Wert x. Ein einzelner Trade darf nie mehr als 10% von x Verlust einbringen. Limits sind je nach Trade anzupassen. Wenn man die 10% öfters verliert, macht man etwas grundsätzlich falsch!
Die Schwierigkeit ist halt die Geduld, die Disziplin und die Fähigkeit Verluste selbstkritisch zu verarbeiten.
-
Das Jesse Livermore Motto sieht auf den ersten Blick gut aus! Jedenfalls schon mal besser als der berühmte Stop Loss. Der würde nämlich bei jeder ganz normalen Marktreaktion ausgelöst werden und den Gewinn IMMER auf ein bescheidenes Niveau begrenzen. Oft schon bevor der Trend richtig ins Rollen kommt.
ABER: wie lange soll man auf die Kurserholung warten? Und verkaufen würde ich ja auch dann und nur dann wenn sich der Kurs nicht mehr erholt!? D.h. auf einem verdammt tiefen Niveau. Ich glaube das Motto macht nur Sinn wenn man sehr langfristig sehr trendkonform handeln will.
Ich selbst bin schon länger auf der Suche nach der "optimalen Gewinnmitnahmestrategie". Und hab gerade wieder phänomenal verkackt! Ich hatte sehr schöne moderat gehebelte Longpositionen, die ich bei 1128 und 1158 mit nettem Gewinn aufgelöst habe. Mein Kursziel war erreicht. Da ich das Kursziel 1300 im Hinterkopf hatte, habe ich einen kleinen Teil des Gewinns in einen hochriskanten Optionsschein investiert. Mehr Unzen, weniger Kapitaleinsatz, krasses Risiko. Durch den schnellen Anstieg auf 1198, verdreifacht sich der Schein. Also verkaufe ich ein Drittel und habe nun einen mehrfachen "Freiläufer". Da jetzt die normale Marktreaktion kommt, stoppt der Kurs um die 1195. Die Chartartisten meinen, dass die 1200 nicht aufs erste Mal fallen können, der Schein droht seinen (ausschliesslichen) Zeitwert sehr schnell zu verlieren, also verkaufe ich die Restposition. Am nächsten Tag werden die 1200 pulverisiert. Ich habe nur etwa ein Drittel des möglichen Gewinns realisieren können. Bei, bezogen auf den Anfangswert, Null Risiko. Das ist so dämlich, dass ich mich nicht mal über den insgesamt ordentlichen Gewinn freuen kann! Weil, solche Chancen gibt es auch nicht alle Tage.Was ist die Lehre?
Vorher festlegen: was ist das Kursziel, was ist die Anlagedauer! Zwischendurch immer wieder überprüfen: stimmen die Vorbedingungen noch? Passt die Kursentwicklung zur Erwartung? Und dann handeln! Ohne Rücksicht auf Gewinn- oder Verlust der bis dahin eingetreten ist. Wenn man das nicht schafft, muss man sich wohl oder übel in die Reihe der langfristigen Trendfolger einreihen. Ich hoffe noch, dass ich endlich den Turnaround schaffe und Verluste minimiere und Gewinne maximiere! -
Noch was:
Kurse bewegen sich IMMER in Wellen! Niemals geradlinig!
Das veranschaulichen Charts eben sehr gut. Ob man diese Erkenntnis nun der Chartanalyse oder den Elliot Waves oder irgendeiner anderen Technik zuschreibt ist mir wurscht... -
Generelle Frage,
nach welchen Maßstäben findet in den hier verwendeten Charts die logarithmische Skalierung statt?
In diversen Chartanalysen sind mir bereits Logarithmierungen zu einer Vielzahl unterschiedlicher Basen begegnet - von e bis 10.Grundsätzlich wäre der Ersteller derartiger Charts durch entsprechende Skalierung in der Lage, jedes beliebige Ergebnis plausibel erscheinen zu lassen.
Konkret würden sich im obigen Beispiel bei nicht vorhandener logarithmischer Verzerrung, d. h. einer linearen Wertachse, ein komplett anderes Bild ergeben, wobei sich mir nicht erschließt, wieso gerade ein logarithmisch verzerrter Chart den Weg zur Weisheit der Finanzmärkte bieten soll.Guter Punkt!
Ich nehme an die Ersteller der Charts kennen in den meisten Fällen die Basis des Logarithmus gar nicht. Sie nehmen das was das Chart Tool anbietet.Jedes beliebige Ergebnis kann man natürlich nicht "plausibel" erscheinen lassen. Wenn keine grossen Kursveränderungen vorliegen spielt der Maßstab auch keine Rolle. Bei grossen prozentualen Veränderungen ist ein logarithmischer Maßstab dagegen Pflicht! 10 USD Kursveränderung bei einem Ausgangspunkt von 10 sind eine ganz andere Aussage als bei Basis 100. Im linearen Chart würden aber beide Anstiege gleich hoch und gleich steil aussehen! Das ist natürlich Unsinn!
Bei horizontalen Linien oder gleitenden Durchschnitten, die IMHO wesentlich wichtiger sind als "gebastelte" Trendlinien, ist der Maßstab wiederum unwichtig.
Für mich haben einzelne Trendlinien eine sehr geringe Signifikanz. Formationen wie Keile oder Dreiecke allerdings eine sehr hohe! Diese bekommen sie aber erst nach einem signifikanten Ausbruch aus der Formation. Da ist dann der exakte Verlauf nicht mehr sooo wichtig.Charttechnik weist für mich schon "den Weg zur Weisheit"! Weil Weisheit bei Finanzmärkten (und generell) bedeutet, dass man die Zukunft nicht voraussehen kann! Jegliche Planung ist deshalb grundsätzlich unsicher. Das passt den Technokraten natürlich nicht!
Eine gute Chartanalyse kann das Ereignis mit der größten Eintrittswahrscheinlichkeit bestimmen! Ob es dann auch wirklich eintritt, ist Zufall/Schicksal/Kismet/göttliche Vorsehung...je nach Glaube. -
Die Lage an der Comex bleibt undurchsichtig!
Die extrem kritische Situation für die Shorties letzte Woche haben sie überraschend leicht gemeistert. Über 100.000 Kontrakte wurden in kürzester Zeit gerollt, ohne grossen Preisanstieg.
Aber die (wenigen) verbliebenen offenen Kontrakte für Februar werden nur sehr zögerlich beliefert. Und auf einmal steigt der POG!
Dabei werden jetzt täglich Februar Kontrakte ohne Belieferung (Cash Settlement??) geschlossen. Ich kann mir keinen Grund vorstellen, wieso ein Long der nicht gerollt hat und den vollen Preis hinterlegt hat, auf die Lieferung verzichtet??
Okay, der Long mag auf (starke) Backwardation hoffen? Dann erzielt er für den Februar Kontrakt evtl. einen höheren Preis als für den April Kontrakt!Vermeidet das Bankenkartell vielleicht die Backwardation zum Preis eines insgesamt höheren POG???
Da mein primäres Kursziel abgearbeitet ist, habe ich Gewinne mitgenommen. Überraschend hohe Gewinne für suboptimales Timing und einen kleinen Anstieg. KOs mit 70% und 90% Gewinn. Einen OS Basis 1150 Laufzeit Mai sogar mit 110% Gewinn.
Da ich das "Unfallszenario" jetzt höher gewichte, habe ich einen "Lottoschein" gelöst. OS Call Basis 1250 Laufzeit März. Das (Totalverlust-) Risiko ist eigentlich viel zu hoch, aber ich würde mir in den Arsch beissen, wenn ein grösserer Anstieg im POG in USD ohne meine Beteiligung stattfindet. Nach Goofy's Definition ist der Schein ein "Freiläufer", weil der Gewinn der anderen Scheine viel grösser war, als die Kosten für diesen.