Moin gutso,
bezüglich der sozialdarwinistischen Genetik halte ich mich mal weitgehend raus, da ich Deine Profession ja kenne.
Allerdings finde ich eben auch, dass diese Erklärung "was hat". Wenn auch nur mit meinem sicherlich mittelalterlich zu bezeichnendem biologischen Wissen beurteilt (sehe ich mal von wenigen Gebieten ab). Allerdings glaube auch ich zu wissen, dass zur natürlich gezielten genetischen Veränderung von Erbgut ein paar Generationen unumgänglich sind. 
Mal abgesehen von der Genetik kristallisierte sich da eben über die Jahrhunderte eine Auswahl heraus. Wagemutige verließen eben den alten Kontinent und versuchten ihr Glück in der neuen Welt. Manche fanden es, manche nicht. Nun gehöre ich eben auch eher zu jener Spezies Mensch, die Risiken eingehen, um Chancen zu bekommen, wenn die Chancen die Risiken überwiegen (mal abgesehen von Risiken, die das vorzeitige Ende des großen Spiels bedeuten). Aus meiner Sicht: Was konnte denn schief gehen, für Leute, die hier nicht das große Los gezogen hatten? Schlimmstenfalls ging es ihnen dort genauso schlecht.
So gesehen besteht meiner Meinung nach schon eine Auslese auch und gerade in der Form von Intelligenz. Wer sich oben genannte Frage stellte und so wie ich beantwortete, der hatte zumindest in der neuen Welt eine Chance, die größer war, als die Risiken. Sehen wir mal von den mutwillig dort hin verschleppten Sklaven ab, die es zu jener Zeit überall auf der Welt gab. Sicherlich sind den Auswanderern weder damals noch heute die gebratenen Tauben in den Mund geflogen. Also mussten sie sich auch dort erschwerten Bedingungen anpassen. Eine große Motivation dürfte wie eh und je auch mit dem Gedanken von Freiheit liebäugeln. Was der These widerspricht, dass die alt Eingesessenen in Europa sich durch ihre Intelligenz hier gegen die "minderwertigeren" Auswanderer durchgesetzt hätten. Zumal wenn man weiß, dass Erfolg mehr von Vitamin-B als von Wissen und Können abhängt. Vor allem in Europa. Aber nicht nur.
Was die weiteren Ausführungen des Autors im SPON angeht, teile ich das nicht uneingeschränkt. Sicher hat er Recht, dass die Exporte stagnieren oder schrumpfen und die Importe steigen. Allerdings muss das volkswirtschaftlich nicht mit einem Niedergang ganzer Volksgruppen einhergehen. Wie man am Beispiel der weltmeisterlichen Exportnation D ja sehen kann, bedeutet Export eben noch lange nicht Wohlstand für alle. In der Gesamtheit der Argumentation ist mir der Artikel auch deutlich zu vergleichend. Was spielt es schon für eine Rolle, ob Volksgruppen 20% oder gar 50% weniger Einkommen haben, als andere, wenn es allen besser geht. Besser als in Ländern, wo zwar alle den gleichen Einkommensstandard haben, es ihnen aber insgesamt deutlich schlechter geht.
Staaten in Afrika sind z. B. ja teilweise tolle Beispiele, wo es sehr sozial zu geht. Es geht eben allen gleich gut (oder schlecht). Sehen wir mal von ein paar Einzelfällen wie superreichen Diktatoren und deren Helfershelfer ab. Ergo sum ist Gleichheit für mich kein Ausdruck von sozialem Erfolg. Das sehen leider viele Zeitgenossen anders, ohne darüber nachgedacht zu haben.
Experimentell kann ich mir sogar durchaus vorstellen, dass die USA mal wieder alles andere in den Schatten stellt. Vorausgesetzt, es gelingt ihnen, sich ihre Freiheit zu bewahren. Ich weiß, da bist Du pessimistischer eingestellt als ich.
IMHO machen die Amis genau das Richtige (mit etlichen Fehlern im Detail), zur richtigen Zeit. Vorbeugen statt heilen ist halt meist besser. 
Und was das Gold angeht: Gold wird so oder so steigen, ganz unabhängig davon, wie sich die Wirtschaft entwickeln wird. Staaten wirken nun mal meiner bescheidenen Meinung nach immer inflationär auf das Geld ein. Daher ist die Formel, dass langfristig Gold steigt, für mich ein Naturgesetz. Vergleiche stelle ich da gar nicht an, wer mehr Gold hat, sondern welchen Wert Gold zu anderen Assets hat. Ich bin mit meiner Vergangenheit, mit der Gegenwart und auch mit meiner Zukunft, soweit ich die erblicken kann, voll zufrieden. 
Beste Grüße und nen schönen Restsonntag wünscht
der Kaufrausch 