Beiträge von Silbertaler

    Es werden mehrere Call-Optionsscheine mit einer Laufzeit von 2007 und unterschiedlichen Basiswert (in der Regel zwischen 7,5 bis z.T. über 10 EUR) von unterschiedlichen Bankhäusern angeboten.


    Am besten einfach mal einen Optionsscheinselektor aufrufen und sich die Optionsscheine raussuchen, die der eigenen Risikobereitschaft sowie den eigenen Einschätzungen am ehesten entsprechen.

    Wenn dies mit Vodafone stimmt und die damit durchkommen, dann ist das Scheunentor im deutschen Steuerrecht aber sperrangelweit offen.


    Wenn mal ein Börsencrash sabzusehen ist, wird vorher noch mal schnell von einer ausländischen Tochter zu einem "höheren" Preis gewisse Unternehmensteile angekauft und dann nach dem Crash großzügig abgeschrieben.

    schuldenblase,


    es gibt gewisse Prophezeiungen, in denen u.a. genau dieses Szenario beschrieben wird, wobei hier mehrere Punkte zusammenkommen:


    Atomexplosion in New York ausgelöst durch Terroristen, Finanzcrash in den USA, Krieg im Nahen Osten zur Sicherung der Ölreserven und schließlich der 3. Weltkrieg


    Wenn man sich die Konstellation bzgl. dem Dollar anschaut und auch die schwindenden Ölreserven betrachtet, wird man schon sehr nachdenklich.

    goldistgeld,


    habe auch schon gelesen, dass große Hedgefonds jetzt das Öl als Spekulationsobjekt entdeckt haben und den Preis treiben.


    Was mich aber erstaunt, ist die große Nachfrage der USA. Sie sind zwar die größten Öl-Verschwender der Welt und benötigen eine enorme Ölmenge. Ich glaube man sollte jedoch die Käufe der Amerikaner auch unter dem Aspekt betrachten, ob nicht jetzt mit dem "günstigen" Dollar nicht noch mal gezielt im größeren Maße Öl eingekauft wird (solange es für den Dollar noch etwas gibt) und größere Läger für Notzeiten angelegt werden.

    Ein physischer Anteil von 20% ist in der gegenwärtigen Situation angebracht. Letztendlich ist es egal, ob man physisch in Gold oder Silber investiert, wobei Silber meines Erachtens mittelfristig ein höheres Potenzial hat.


    Bei Silber bietet sich eine Mischung zwischen 1 kg-Barren (Barren sind beim Preis je Unze erheblich günstiger als Münzen) und Münzen an. Ich bevorzuge hier aufgrund des Preises Bullionmünzen wie Maple Leaf und Silver Eagle, bedingt auch die mexikanische Siegesgöttin. Maple Leaf und Silver Eagle sind gängiger und auch im Vergleich zu anderen Münzen (z.B. Kookaburra) günstiger zu erwerben.


    Das Lagerungsproblem bei Silber ist - wenn es nicht gerade mehrere Zentner sind - eher zweitrangig. Soviel Platz wird nicht beansprucht.


    Zusätzlich ist noch die Anlage in Gold-/Silberminen zu empfehlen.


    Wichtig ist alleine, dass man jetzt mit der Investition anfängt und nicht abwartet bis der große Run ausbricht.


    Derzeit kann man meines Erachtens - bei einer größeren Risikobereitschaft - auch sein Portfolio mit langfristigen Optionsscheinen anreichern.


    Der Anteil an physischer Anlage und Anlage in Gold-/Silberminen sollte dann mit fortschreitender Zeit kontinuierlich erhöht werden.

    Focus Money 24/2004 S.7:


    Laut einer Berechnung der US-Nachrichtenagentur Bloomberg kostet Erdöl derzeit weniger als in den 70er-Jahren. Grund ist die Geldentwertung der vergangenen drei Dekaden.


    Wenn man den Ölpreis je Barrel in den Preisen von 1967 bis heute misst, kostet das Öl derzeit inflationsbereinigt so viel wie 1974, so dass der gegenwärtige Preisanstieg als moderat angesehen wird.


    meine Anmerkung: Inzwischen sind wir etwas weiter und eher auf dem Niveau von 1977/78 angelangt. 1979/1980 brach übrigens der Ölpreis zuletzt aus und erreichte 1980/81 ein Niveau von 70/74 US-Dollar in der Spitze.

    Focus Money 24/2004, S. 38:


    Für den Amerikaner Robert Prechtler, seines Zeichens Wellenzähler und Superbär, ist der Kauf von Gold ein Fehler. Deutliche Verluste bringen das Edelmetall schon bald auf den Boden der Tatsachen zurück, glaubt er. Eine Gruppe von technischen Analysten versucht die zyklischen Kursbewegungen zu zählen. So bekommen sie Kauf- und Verkaufssignale. Prechtlers Investmentbrief ist von sechs ausgewerteten US-Postillen allerdings die einzige mit einer negativen Meinung.


    Spätestens seit dem Ausbruch über die Widerstandszone um 330 US-Dollar Ende 2002 befindet sich Gold im Aufwärtstrend. Daran wird sich auch nichts ändern - es sei denn, das Edelmetall fiele unter diese Marke. Der Bereich zwischen 395 und 400 Dollar gilt Charttechnikern jetzt als robuster Widerstand. Er muss überwunden werden.

    Bei der ganzen Diskussion werden verschiedene, sehr relevante Punkte nicht berücksichtigt:


    Transportkapazitäten

    • Zwischen Rußland und China gibt es massive Transportprobleme beim Öl, da die vorhandenen Pipelines bei weitem nicht ausreichen. Das russische Öl wird daher in Güterzügen (Tankwagen) transportiert. Der Bau einer neuen Pipeline wird geplant. Da über dem Landweg zu wenig Öl nach China kommt, bleibt nichts anderes übrig als den Einsatz von Öltanker.


    • Um die insgesamt höhere Nachfrage zu transportieren, benötigt man auch mehr Öltanker ! Hier stellt sich für mich sehr schnell die Frage, wann die Öltankerkapazitäten ausgereizt sind. So schnell lassen sich ja auch keine neuen Öltanker bauen.


    Raffineriekapazitäten

    • Das geförderte Öl muß letztendlich ja auch veredelt werden. Bei einer steigenden Nachfrage sind hier irgendwann mal die Raffineriekapazitäten erreicht (wenn dies nicht schon der Fall ist).


    • Der Bau einer neuen Raffinerie kostet auch Zeit.


    Nachfrageentwicklung

    • Die Wirtschaftssituation in China ist vergleichbar mit dem Aufschwung in den USA in der 40/50er Jahren. Alleine die enorme Erhöhung der Automobilanzahl im letzten Jahr führt zu einem deutlich höheren Verbrauch. Sollten die Chinesen industriell ein ähnliches Niveau wie Japan/Südkorea nach ihrem Aufschwung erreichen, bedeutet dies eine Steigerung der chinesischen Ölnachfrage um mehrere 100%.
    • Von einem Aufschwung in China profitieren die benachbarten Länder, so dass auch hier eher von einer steigenden Ölnachfrage auszugehen ist.


    • Nicht zu vergessen ist Indien, die ja auch einen Wirtschaftsaufschwung erwarten !


    • Ferner ist gerade zu beobachten, dass die USA massiv Öl kauft. Wird hier neben dem sehr hohen Ölverbrauch evtl. zusätzlich eine strategische Reserve für drohende Krisen / Engpässe aufgebaut ?



    Förderkapazitäten:

    • Einige Experten gehen davon aus, dass die maximal mögliche weltweite Ölförderung schon dieses/nächstes Jahr erreicht wird, d.h. selbst wenn sie noch wollten, können sie nichts mehr fördern.


    • Neue, wirklich große Ölvorkommen wurden in den letzten Jahren kaum entdeckt.


    • Die Ölförderung vom IRAK ist nach wie vor - obwohl sehr große Reserven vorhanden sind - absolut katastrophal. Die Iraker importieren derzeit sogar Öl aus dem Ausland, um ihren eigenen Bedarf decken zu können.


    • Öl ist zwar noch vorhanden, jedoch kostet die Produktion und Erschließung der Vorkommen immer mehr, so dass der Ölpreis auf jeden Fall auf einem hohen Niveau bleiben muß.


    • Sollte es im arabischen Raum zu Anschlägen / Krisensituationen kommen, haben wir ein Pulverfass, wo das Angebot auch schnell sinken kann.


    Nimmt man alles zusammen, so ist - trotz schöner Absichtserklärungen der ölproduzierenden Länder - eher von einer weiteren Verknappung und von einem steigenden Ölpreis auszugehen. Der schwächer werdende Dollar - schließlich wollen die ölproduzierenden Länder ja auch einen konkreten Gegenwert haben - verschärft die ganze Situation noch zusätzlich.

    Zum Thema Hyperinflation gibt es verschiedene interessante Links, u.a. bin ich immer wieder über die EIRNA-Studie: Hyperinflation und Weltfinanzkrise gestoßen (2. Auflage 2001, 110 Seiten, kostet als PDF 25 EUR, zu beziehen bei http://www.eirna.com/html/reports/hyper.htm)



    Ein Extrakt der EIRNA-Studie kann man bei folgendem Link lesen http://www.unglaublichkeiten.i…ten/htmlphp/wohinusa.html:


    ...


    In den USA besteht seit 1979 ein seither mehrfach perfektionierter Apparat für ein "Notstandsregime" in Gestalt der Federal Emergency Management Agency (FEMA), deren Aufgabe folgendermaßen definiert ist: The implementation of emergency actions both above and below the threshold of declared national emergencies and war. Letzteres - also Notstandsmaßnahmen "unterhalb" des formell ausgerufen nationalen Notstandes oder des Verteidigungsfalls - ist hier für uns von besonderem Interesse. Wirtschafts- und Finanzfragen spielen im FEMA-Apparat, in den praktisch alle Regierungsorgane und die Judikative integriert sind, eine herausragende Rolle.
    Im Rahmen der FEMA hat es eine Vielzahl von Stabsrahmenübungen gegeben, deren Schwerpunkt eine schwere Finanz- und/oder Wirtschaftskrise waren. Über die FEMA-Übung Rex 84 Alpha im Jahre 1984 ist einiges bekannt geworden. Es ging um "Krisenmanagement"/"Notstandsmaßnahmen" angesichts einer weltweiten Finanzkrise mit nachfolgenden schweren Wirtschaftserschütterungen und sozialen Unruhen inner- und außerhalb der Vereinigten Staaten.


    Beim "privaten" New Yorker Council on Foreign Relations (CFR) fand am 12./13. Juli 2000 eine Konferenz statt, deren Thema lautete: "Die nächste Finanzkrise: Warnzeichen, Schadensbegrenzung und Wirkung". Daran nahmen etwa 250 handverlesene Bankiers, Manager, höhere Beamte und Politiker teil. Die Konferenz war Teil des "Projekts Finanzielle Verwundbarkeit" des CFR, der seit 1999 hinter verschlossenen Türen computergestützte "Kriegsspiele" organisierte, in denen finanzielle Großkrisen simuliert werden. Das "Kriegsspiel" vom 29. September 1999 beruhte auf der Prämisse, "daß die vielleicht gefährlichste kurzfristige Bedrohung der US-Weltführerschaft und somit indirekt der amerikanischen Sicherheit ein Absturz der US-Wertpapiermärkte wäre, der eine weltweite Finanzkrise auslöst".


    Am 22. Januar 2000 veranstaltete der CFR dann ein "Kriegsspiel" über eine globale finanzielle Kernschmelze. An dieser achtstündigen Übung, bei der ein "14tägiger Zeitraum im Juli 2000" simuliert wurde, waren 75 Personen beteiligt, darunter führende Bankiers und hochrangige ehemalige Regierungsbeamte. Die Teilnehmer bildeten vier Teams und wurden auf vier Räume verteilt, in denen sie per Computer untereinander und mit einer "Kommandozentrale" verbunden waren. Diese Teams "spielten" den Vorstand der Federal Reserve, das amerikanische Finanz- und Handelsministerium, die Leitung der Finanzaufsichtsbehörden sowie die mit der inneren und äußeren Sicherheit der USA befaßten Behörden. Das dem "Kriegsspiel" zugrundeliegende Szenario beinhaltete einen Kollaps der wichtigsten Aktienmärkte, der im Laufe der acht Stunden um sich griff. Dabei wurde angenommen, daß der Dow-Jones-Index von 10 000 auf 7100 Punkte abstürzt, der Ölpreis auf 36 Dollar pro Barrel ansteigt, der Dollarkurs gegenüber Euro und Yen abstürzt und eine größere Pleite auf den Derivatmärkten eintritt.



    So ganz unrealistisch ist dieses Szenario garnicht, nur dass wir was die M3-Geldmenge betrifft wieder einen Schritt weiter sind und der Ölpreis inzwischen dieses "Krisenniveau" erreicht hat und weiter deutlich anziehen wird.


    Ich werde mir die Studie mal bestellen.

    Ich beobachte seit kurzem die Aktivitäten von Nevada Pacific Gold. Diese Aktie wird von verschiedener Seite als sehr aussichtsreicher Kandidat gelobt (u.a. auch von Hommel [siehe 1. Thread bei Silberaktien]).


    Sie gehen davon aus, dass im Amador Canyon ein größeres Silbervorkommen liegt, haben aber noch keine schlüssigen (Bohr)-Ergebnisse vorliegen.


    Um eine bessere Einschätzung zu bekommen, wurden im April im Amador Canyon nun verschiedene Bohrungen gestartet, die ca. 4-6 Wochen dauern. Sollten hier die vermuteten Ergebnisse auch tatsächlich bestätigt werden, hat diese Aktie meines Erachtens ein großes Potenzial.

    @Prossiutto,


    ich bin auch auf der Suche nach guten Silberminen, da ich an das Potenzial von Silber glaube und habe mir vor ca. 2 Wochen dazu auch die Zusammenfassung von Hommel gelesen.


    ThaiGuru hat die Quelle schon verlinkt: Gold-Silber Preis, Information + Gerüchte/ThaiGuru Nr. 3044


    Ist ein etwas längerer Beitrag (enthält u.a. auch die schon mehrfach zitierte Gold-/Silberprognose, ab ca. S. 20/21 werden dann verschiedene Minen kurz dargestellt).


    Die Ausführungen von Hommel zu Coeur D`Alene (S.21/22):


      - 213 mil shares (Issued 32 mil new shares late Oct. 2003)
      - @ $4,13/share
      - $ 880 mil MC [Market cap -> value of a company]
      - cash $ 38 mil (I think this is an outdated cash figure)
      - San Bartolome (Bolivia) reserves 146 mil silver
      - Silver Valley Silber reserves 32 mil silver
      - Rochester reserves 43 mil silver
      - Cerro Bayo reserves 3,7 mil silver
      - Total: 224,7 mil silver
      - (to Produce 14,6 mil oz. silver in 2003)
      - $ 880 mil MC/225 mil oz = $3,91/oz.
      You get "approx" 1,42 ounces in the ground for 1 oz. silver worth of stock


      additional cemments: A few week ago, CDE announded ther intention to try and raise $ 150 million in the capital markets by issuing shares.


      The first week of January, CDE announced a deal for $160 million in convertable bonds! Beware of debt!


      CDE continued to lose money in third quater 2003, a loss of 10 cents/share, and they realized low prices for silver sales, $ 4,77. I believe they have hedged their gold production at low prices.


      CDE looks like they owe both gold and dollars. A double debt warning for CDE investors!


      Again, their listing of ounces is in the "reserves" category (more certain) not the "ressources" category, which is less certain. They may have "Ressources" but like HL and Indutrias Penles, they give no estimates.


      I expect silver bullion to continue ot outperform CDE stock at these prices.

    Der Verlust kann meines Erachtens schon sein, wenn sie ihr Silber nur zu 4,77 $ verkauften. Inzwischen kann die Lage - auch aufgrund des höheren Silberpreises - wieder etwas anders aussehen.


    Was mich aber sehr stutzig macht, ist das geringe Verhältnis 1,42 ounces : 1 oz. silver worth of stock. In der gleichen Liste gibt es andere Silberminen, die ein deutlich besseres Verhältnis (z.T. deutlich über 30:1) aufweisen und meiner Ansicht nach sehr viel mehr Potenzial versprechen als CDE.

    Hommel hat in einem kürzlichen Kommentar zu verschiedenen Silberaktien (10.5.) folgenden Kommentar über Coeur D`Alene (CDC) abgegeben:


      - Vor einigen Wochen hat CDE ihre Absicht angekündigt 150 Mio. $ über die Herausgabe von Aktien auf dem Kapitalmarkt aufzunehmen.
      - CDE hat anscheinend einen Verlust im 3.Quartal 2003 von 10 Cent/Aktie gemacht, da sie nur geringe Silberpreise von 4,77 $ realisieren konnten.
      - Hommel glaubt, dass sie ihre Goldproduktion zu niedrigen Preisen gehedget haben und warnte die CDE-Invetoren bzgl. der Schulden. Die CDE war dabei eine der wenigen Minen, bei denen er eine solche Warnung aussprach.

    Kann den bisher geäußerten Kommentaren nur zustimmen.


    Das Buch ist sicherlich eher für diejenigen geeignet, die noch relativ wenig über Silber wissen und sich schnell informieren wollen. Ich vermisse jedoch eine gewisse Tiefe und vor allem Hintergrundmaterial / neue Fakten.

    In der Welt (22.5.2004, S,.19) gab es einen ausführlichen Artikel über Hedgefonds (Kurzzusammenfassung):


    Hedgefonds-Blase droht zu platzen

    Wertpapier-Kauf auf Pump nimmt inzwischen Besorgnis erregende Ausmaße an


      - In Deutschland sind die 1. Hedgefond vo einigen Wochen auf den Markt gekommen.
      - Immer mehr Scharlatane drängen sich auf dem (amerikanischen) Markt und zocken unbedarfte amerikanische Privatanleger ab. Inzwischen schwappt eine Welle von Betrugs- und Schadensersatzprozessen über die Branche.
      - Nutznießer: Manager von Hedgefonds und die führenden Brokerhäuser
      - Hedgefonds machen lt. Schätzung des Researchhauses Sanford Bernstein 12 % der gesamten Brokergebühren aus, obwohl sie nur 3,6 % des weltweit angelegten Aktien- und Anleihekapitals verwalten.
      - Hedgefonds werden von den Brokern bevorzugt behandelt ( Stellung von Büroräumen, Akquisition neuer Kunden)


      Ergebnisse des Berichts "Wertpapierhandel auf Pump" der Hedgefondberatungsgesellschaft Greenwich Associates: Von 36 befragten Hedgefonds in den USA und Europa hat jeder dritte in den vergangenen 12 Monaten mehr kreditfinanzierte Wertpapierkäufe getätigt als noch 1 Jahr vorher !


      Bei der Pleite des Risikofonds Long Term Capital Management schnürten damals private Banken ein Rettungspaket über 4 Mrd. Dollar. 90 % des zumeist auf Kredit finanzierten Kapitals ging verloren.


      Es gibt derzeit keine Registrierungspflicht. Von daher weiß niemand, wie viele Risikofonds es gibt. Nach Berechnungen der Gesellschaft Hedge Fund Research verzehnfachte sich ihre Zahl seit 1990. Heute würden 6300 Hedgefonds ein Vermögen von 800 Mrd. Dollar verwalten. 900 sollen jünger als 1 Jahr sein. Im letzten Jahr wurden allein 600 wieder geschlossen.


      Die Klientel der Hedgefonds veränderte sich. Früher wurden die Superreichen angesprochen, nun wollen auch immer mehr Kleinanleger beim Geldanlagepoker mitspielen.


      Inzwischen finanzieren die Risikofonds sogar die Altervorsorge der Amerikaner. Vor kurzem hat Calpers, mit einem Vermögen von 165 Mrd. Dollar der größte amerikanische Pensionsfonds, angekündigt, seinen Hedgefondsanteil auf 1 Mrd. Dollar zu verdoppeln. Andere Pensionsfonds werden nachziehen, so dass in den kommenden Jahren bis zu 250 Mrd. Dollar auf die Konten der Risikofonds wandern wird.


    Aufgrund der enormen Hebelwirkung besteht bei den Hedgefonds meines Erachtens ein enormes Risiko. Für mich ist das ganze eine gewaltige Zeitbombe, die irgendwann mal hochgeht. Und dann knallt es gewaltig:


      - Wer will denn die vielen in Schwierigkeiten geratene Hedgefonds auffangen, wenn die anderen in Bedrängnis geraten ?
      - Was passiert, wenn die Zinsen weiter steigen ? Bei dem Kreditvolumen geraten doch die Hedgefonds ganz gewaltig auf der Zinsseite unter Druck.
      - Gleichzeitig ist in den nächsten Jahren zu befürchten, dass es auf dem amerikanischen Markt beim Anleihe- / Aktienmarkt zu ganz gewaltigen Verwerfungen kommt (Tendenz: nach unten) und die Volantilität deutlich ansteigt. Hier steigt doch das Risiko enorm an, dass die Hedgefonds auf dem falschen Fuß erwischt werden.

    Die Amerikaner sind mit ihrer enormen Verschuldung und der Investition in Hedgefonds dabei, auch ihr letztes Hemd wegzugeben. Das Erwachen wird böse werden.

    @ Schuldenblase,


    stimme Dir völlig zu.


    Und das interessante in den nächsten Monaten / Jahren ist eigentlich das sich zusammenbrauende explosive Gemisch und der sich abzeichnende Trend:

      - Verfall des US-Dollars
      - Crash der amerikanischen und anderer Finanzwirtschaften und damit verbunden die Flucht in sichere Anlagehäfen
      - höhere Silbernachfrage als Angebot, wobei das Defizit zur Zeit z.T. noch durch die Zentralbanken sowie sonstige Bestände gedeckelt wird, die jedoch in diesem Maße nicht mehr so zu Verfügung stehen
      - wachsendes Interesse von Anleger- / Investorenseite in den kommenden Monaten / Jahren
      - ...


    Das mit den Hunt-Brüdern war eine abgekartete Sache, sozusagen der letzte Notanker / Ausweg, um das System weiterhin am laufen zu halten. Von der Idee her lagen sie aber richtig.


    Wie ich gelesen habe, wollte Buffet ursprünglich mal 2 % von 30 Mrd. Dollar in Silber investieren, bemerkte dann aber, dass dieser Eingriff zu groß wäre (immerhin beinahe eine Jahresproduktion Silber).


    Ich gehe davon aus, dass wir nun wieder in eine Hunt`sche Knappheitssituation kommen. Dieses Mal kommen neben den oben beschriebenen Punkten jedoch noch zusätzlich Faktoren ins Spiel, die die Entwicklung vorwärts treiben und in neue Dimensionen tragen werden:


      - Buffet hat einen Cashbestand von zig Mrd. Dollar. Die andere Superreichen sind z.T. aber auch schon in Silberaktien investiert. Von daher gehe ich davon aus, dass sie sicherlich die Silberentwicklung weiter verfolgen und evtl. ihre Positionen auch aufstocken.
      - Bestimmte Fonds, die sich verpflichtet haben physisch Edelmetalle zu kaufen, haben in den letzten Monaten einen sehr guten Zuspruch (entziehen damit dem Markt massiv physisch Silber)
      - Die Nachfrage nach Gold und Silber steigt im asiatischen Raum im Vergleich zu letzten Jahr deutlich an.
      - Erste Silberminen haben beschlossen statt Cash lieber Silber zu halten


    Dies sind alles Aktivitäten, die dazu beitragen, dass die physischen Silberbestände immer mehr reduziert werden und irgendwann das bisherige "Gleichgewicht" kippt bzw. aufgrund der Dimension auch der Silberpreis nicht mehr unter Kontrolle gehalten werden kann.


    Und dieses Mal ist es nicht ein großer Spekulant, sondern eine Vielzahl von Anleger, die physisch mitmischen.

    Ich gehe davon aus, dass der Silberkurs massiv manipuliert wird. In den letzten Jahren schwankte der Silberkurs um die 5 EUR und stieg erst in den letzten Monaten auf knapp über 8 EUR bevor er abstürzte. Teils war der Markt etwas überhitzt, auf der anderen Seite gab es aber auch massive Shortpositionen.


    Aber wie heißt es so schön: "Bei Silber muß man einen langen Atem haben". Von daher bringt es nichts jede kleine Kursbewegung eine große Bedeutung zuzumessen.


    Auf den großen Trend kommt es an. Und je mehr dem Markt physisches Silber entzogen wird, desto mehr gerät das Silber-Kartell in Schwierigkeiten.


    Wir befinden uns erst in der ersten Phase eines Aufschwungs. Die meisten Anleger haben sich noch keine Gedanken gemacht in Edelmetalle anzulegen (nur einige ganz großen Investoren). Von daher ist die Zeit noch günstig seine eigenen Silberaktivitäten weiter auszubauen.

    Wirtschaftswoche, Nr. 22, 20.5.2004, S. 141:


    Spekulative Empfehlung von Harmony Gold


    [list=1]
    - Harmony Gold bietet sich am ehesten eine eine spekulative Anfangsposition an
    - Die Aktie des südafrikanischen Goldkonzern verlor seit Jahresbeginn 40%.
    - Harmony Gold stieg in den vergangenen Jahren zur weltweiten Nummer 5 der Goldbranche auf. Der Bergbaukonzern produziert 4 Mio. Unzen Gold pro Jahr und besitzt mit 410 Mio. Unzen die weltgrößten Goldressourcen.
    - Gewinnmargen stehen aufgrund der Aufwertung der heimatwährung Rand und steigende Lohnkosten erheblich unter Druck.
    - Die Förderkosten verdoppelten sich binnen 2 Jahren auf 350 Dollar pro Unze.
    - Der Anstieg des Goldpreises in US-Dollar fiel zu gering aus, um die negativen Währungseffekte auszugleichen.
    - Der Rand tendiert schwächer. Die Trendwende hat die südafrikanische Währung noch nicht vollzogen, tritt sie aber ein, könnten südafrikanische Goldförderer ein Eigenleben im Goldsektor führen.
    - Der Ertragshebel eines schwächeren Rand wäre für Harmony Gold weit höher als derjenige des Goldpreises - vorausgesetzt, dieser bricht nicht komplett nach unten weg.
    - Aus einer vergleichbaren Konstellation starteten die Goldaktien in Südafrika vor 3 Jahren zu einem atemberaubenden Rally. Anleger müssen sich aber der hohen Risiken unbedingt bewusst sein. Der Einsatz ist zunächst gering zu halten.
    [/list=1]


    Gewinn pro Aktion in US-Dollar: (2003/04/05): 0,67/0,15/0,84
    KGV (05): 12,6
    Stoppkurs: 9,3
    Kurs: 10,59
    Hoch/Tief seit 52 Wochen: 17,8 / 10,03
    Börsenwert in Mrd. US-Dollar: 3,04
    Umsatz in Mrd. US-Dollar: 1,32

    Interview mit US-Ökonom Laurence Kotlikoff über die Folgen der demografischen Alterung.


    Wirtschaftswoche, Nr. 22, 20.5.2004, S.30:


    Kotlikoff, 53, lehrt an der Boston University und gilt als einer der weltweit führenden Finanzwissenschaftler. Gemeinsam mit 2 Kollegen entwickelte er Anfang der 90er Jahre so genannte Generationenbilanzen, eine mittlerweile gängige Methode, um langfristige Verteilungswirkungen von Finanz- und Sozialpolitik zu messen.


    Prof. Kotlikoff, in einem gerade veröfentlichten Buch warnen Sie die Amerikaner vor den Folgen der demografischen Alterung. Warum ?


    Schauen Sie sich den Wert aller künftigen Ansprüche auf öffentliche Leistungen an. Ziehen Sie davon den Wert aller künftigen Steuer- und Beitragseinnahmen ab. Wenn man den Saldo vergleicht mit dem Nettovermögen der Amerikaner, dann sind die USA bankrott.


    Andere Nationen sind noch schlimmer dran. Die Deutschen und Japaner werden nicht nur älter, sondern auch weniger.


    Ja, und zugleich ist das Rentenniveau in Deutschland noch höher. Wie in Amerika auch, muss die Regierung in Berlin dringend radikale Reformen umsetzen.


    Was wären die Folgen, wenn sie nichts tun ?


    Die Abgabenlast müsste auf ein Niveau klettern, dass das heutige Schweden wie ein Steuerparadies erscheinen würde. Für Amerika etwa läßt sich zeigen: Um alle versprochenen staatlichen Leistungen zu finanzieren, müssten unsere Kinder mindestens doppelt so hohe Steuer- und Abgabensätze erleiden wie wir heute.


    In Deutschland wie Amerika erscheinen derart drastische Steuererhöhungen ebenso unrealistisch wie drastische Rentenkürzungen.


    Ja, und genau deshalb bewegen wir uns auf eine Situation zu, die Deutschlands Hyerinflation von 1923 ähneln wird. Die deutsche Regierung war damals nicht in der Lage, allen ihren Verpflichtungen nachzukommen, und die Politiker zu schwach, die Zahlungen offiziell einzustellen. Also taten sie es inoffiziell, indem sie Geld druckten und damit die Zahlungsverpflichtungen entwerteten (Anmerkung von mir: Und genauso dies machen die Amerikaner derzeit !)


    Übertreiben Sie mit dem Vergleich nicht ein bisschen ?


    Ich erwarte für die Zukunft durchaus zweistellige Inflationsraten.


    Warum ist dann an den Rentenmärkten, wo sich die Inflationserwartungen in der Höhe der Zinsen für langfristige Anleihen widerspiegeln, von Panik nichts zu spüren ?


    Wenn genügend Bondhändler mein Buch lesen, könnten die Zinsen auf 15 Prozent steigen - und zwar über Nacht. Das wäre auch völlig gerechtfertigt. Die Regierungen ständen dann unter Druck, die Notenpresse anzuwerfen, um so die reale Höhe der Zinsen zu senken. Das wiederrum würde zu Inflation führen - und damit die Erwartungen der Marktteilnehmer bestätigen.


    Und warum bleiben die Bondhändler dennoch gelassen ?


    Die lassen sich, wie alle anderen auch, zum Narren halten. Die Märkte orientieren sich an den Budgetdefiziten und Schuldenständen, wie sie von den Regierungen ausgewiesen werden. Wer das tut, kann auch gleich mit einer Straßenkarte von Los Angeles durch New York fahren.


    Warum das ?


    Weil diese Indikatoren kompletter Müll sind. Angenommen, eine Regierung will eine bestimmte Summe aufbringen, um sie von den heute Jungen zu den heute Alten umzuverteilen. Dann kann sie sich verschulden, indem sie Anleihen ausgibt und verspricht, das Geld samt Zins und Zinseszins zurückzuzahlen. Oder sie kann Steuern erheben und im Gegenzug zum Beispiel Rentenansprüche etablieren. Ökonomisch betrachtet, ist die Staatsverschuldung in beiden Fällen gleich hoch - nur dass sie im ersten Fall explizit ausgewiesen wird und im zweiten Fall nicht. Das bedeutet: Jede Regierung kann die Höhe des Defizits, das sie ausweisen will, beliebig manipulieren - entscheidend ist allein, welche Namen sie ihren Einnahmen und Ausgaben gibt.


    Was also sollte getan werden ?


    Hier geht es um ein Null-Summen-Spiel. Das muss auch jenen erklärt werden, die auf Deutschlands Straßen gegen Rentenkürzungen demonstrieren. Entweder die heute Erwachsenen übernehmen einen großen Teil der Last, oder wir betreiben fiskalischen Kindesmissbrauch und überlassen die ganze Rechnung den nachfolgenden Generationen.


    Welche konkrete Reformen schlagen Sie vor ?


    Man könnte zum Beispiel eine zusätzliche Mehrwertsteuer erheben. Die Einnahmen würden ausschließlich dazu verwendet, zumindest ein Gros der bereits bestehenden Leistungsansprüche aus dem alten Rentenumlageverfahren zu befriedigen. Der Steuersatz würde Zug um Zug sinken können - von anfänglich, sagen wir 10 Prozent bis zu null in einigen Jahrzehnten. Parallel dazu würden Rentenbeiträge künftig nur noch in individuelle, kapitalgedeckte Rentensparkonten eingezahlt.


    Warum hätte diese Idee Charme ?


    Die Mehrwertsteuer würde auch heutige Senioren treffen, sie würden also daran beteiligt, die Erblasten aus dem Umlageverfahren abzubauen. Die Älteren müssen aushelfen. Das Problem ist einfach zu groß, als dass die jüngeren und künftigen Generationen damit alleine fertig werden könnten.


    Olaf Gersemann/Washington