Beiträge von Teetrinker

    Thom


    Es ist wohl philosophisch, wenn man fragt, ob es manipulativer ist, wenn man Silber verkauft, dass man nicht hat oder wenn man sich Silber physisch ausliefern läßt, dass man nicht braucht.


    Für funktionierende Märkte braucht man beide Lager, die Longs und die Shorties. Der Neue Markt war ein gutes Beispiel dafür, was passieren kann, wenn eine von beiden Seiten nicht funktioniert.


    Wenn es Ted Butler mit seinen Aufrufen nicht gelingt, eine Panik auszulösen, dann mache ich mir um Silber keine Sorgen. Es ist genug da, um die physische Nachfrage zu decken, wenn auch nicht auf dem aktuellen Preisniveau. Aber sobald Silber so teuer wird, dass es sich lohnt, altmodischen Silberschmuck, Münzen und Medaillen einschmelzen zu lassen, wird das Angebot deutlich steigen und dann können die Shorties ihre Position locker eindecken. Und da deren Break-Even wie gesagt irgendwo um die 15$ herum liegt, ist noch viel Luft nach oben, bis man sich um das Wohl der Shorties Gedanken machen muss.


    Aktuell mache ich mir jedenfalls mehr Sorgen um meine Gewinne. Was erwartet ihr vom Fälligkeitstermin heute? Geht's weiter aufwärts, oder starten die Shorties einen Gegenangriff?

    Natürlich ist die normale physische Nachfrage da. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass sich die Unternehmen, die auf Silber für den laufenden Geschäftsbetrieb angewiesen sind, lieber mal ne Unze mehr auf Lager nehmen. Die lesen schliesslich auch Zeitung.


    Was halt (Gott sei Dank!) nicht passiert ist, dass sich reine Spekulanten das Silber ausliefern lassen nach dem Motto "ich wollte nur mal schauen, ob es tatsächlich da ist". Und ich würde es begrüßen, wenn Butler und GATA endlich aufhören würden, eine Krise herbeizureden. Ich will kein Krisengewinnler werden, sondern ganz normal von einer Kapitalmarktbewegung profitieren.


    Mein Dollar-Put ist heute um 50% gestiegen, ich glaube, ich habe ein wenig zu viel abgesichert :]

    Thom


    Genau so sehe ich das. Das physische Interesse an Silber ist nicht so riesig, allerdings ist die Nachfrage nach physischem Silber konstant und UNELASTISCH. Dass heißt, dort wo Silber in der Medizin, in der Elektrotechnik und in der Chemie zum Einsatz kommt, ist der preisliche Anteil des Silbers am Endprodukt so gering, dass die Hersteller den doppelten und dreifachen Preis bezahlen können, ohne dass das Auswirkungen auf den Absatz hätte oder dass nach Substituten gesucht würde.


    Für mich ist die Situation beim Silber einfach. Durch die Hunts ist soviel Silber buchstäblich aus allen Ecken gekratzt worden, dass der Markt für physisches Silber für viele Jahre gesättigt war. Außerdem ist der Anstieg und vor allem der anschliessende Fall der Preise unter recht merkwürdigen Umständen vonstatten gegangen, weswegen sich alle konservativen Anleger vom Silber ferngehalten haben. Die Shorties haben dies rechtzeitig erkannt und auf anhaltend niedrige Preise gesetzt, was auch völlig richtig war.


    Ich gehe davon aus, dass Warren Buffet wie immer seine Hausaufgaben gemacht hat und nehme deshalb an, dass Mitte der 90er Jahre der Punkt erreicht war, andem der Silbermarkt wieder im Lot war und das Buffet daraufhin seinen Bestand gekauft hat, weil er langfristig von steigenden Silberpreisen überzeugt war. Dass der Silberpreis weitere sechs Jahre auf dem niedrigen Niveau verharrte, kann an der erfolgreichen Lobbyarbeit der Shorties gelegen haben, die den Leuten den Floh von der silberlosen Digitalfotografie ins Ohr gesetzt haben. Es kann auch einfach das Absinken der Lagervorräte auf ein Niveau sein, dass auch Warren Buffet nicht für möglich gehalten hat.


    Wie auch immer, meines Wissens hat Warren Buffet in den letzten Jahren nie etwas über eine Manipulation des Silbermarktes gesagt. Und er ist wahrlich jemand, der kein Blatt vor den Mund nimmt und Missstände anprangert, wenn es welche anzuprangern gibt. Und AIG ist einer der größten Konkurrenten von Berkshire Hathaway, von daher hätte Buffet ein weiteres Interesse daran, unlautere Machenschaften von AIG aufzudecken, wenn es diese gäbe.


    FAZIT: Solange Buffet, Gates und Soros in Silber investiert sind und nicht von Manipulation sprechen, gebe ich auf die Hetzkampagnen von Ted Butler nichts. Er hat halt nicht erkannt, dass die Shortposition über viele Jahre sehr berechtigt war.

    Der Artikel unten (leider in Neudeutsch) fasst die aktuelle Situation finde ich ganz gut zusammen.


    Ich gehe von deutlich steigenden Silberpreisen aus, ganz einfach weil die industrielle Nachfrage ständig steigt, die Lagerbestände aufgebraucht sind, der Dollar schlapp macht und der Silberpreis seit Jahrzehnten nicht mal mit der Inflation Schritt gehalten hat.


    Aber eine Manipulation kann ich auch beim besten Willen nicht erkennen. Nach Butlers Maßstäben wäre jede Bank ein Manipulateur, denn sie verleiht Geld, dass sie nicht besitzt. Und jede Bank wäre zahlungsunfähig, wenn alle Sparer die Auslieferung ihrer Guthaben in Bargeld verlangen würden. Das System der Warenterminbörsen basiert auf Vertrauen (wie unser ganzes kapitalistisches System). Und Ted Butler versucht, dieses Vetrauen zu zerstören. Das ist mindestens so manipulativ und kriminell wie die Leerverkäufer beim Silber.


    Es ist für alle Beteiligten zu hoffen, dass die Situation ohne Schaden beendet werden könnte.





    Is Silver Scandal On the Horizon?
    Posted March 16, 2004
    By Kelly Patricia O Meara



    Investors claim silver sellers are manipulating the market using fraudulent tactics.


    One can only speculate, of course, about the outcome of the Enron debacle if investors and regulators had been clued by whistle-blowers into the enormity of the corporation's accounting shenanigans in the years before its implosion. Though it's too late for Enron employees and stockholders, thousands of investors believe a similar implosion is looming in the silver market with potentially catastrophic consequences. Rather than sit back and reap the financial benefits to be gained by what these investors believe will be a much higher price for the precious metal, this indignant army of investors and whistle-blowers has set out to alert federal regulators with the hope of averting another Enron-like disaster.


    It's fair to say that when the price of any investment sold as a certainty fails to rise to anticipated levels, accusations of unfair practices and manipulation are likely to arise. Some accusations have merit and some do not. In this instance, there is no mincing of words. Not only do a growing number of investors believe that the silver market has been manipulated to hold down the price of silver, they accuse regulators of the commodities markets of allowing a handful of traders who are "short" silver (betting the price will go down) to commit a fraud by selling paper claims for delivery of silver that the whistle-blowing investors say does not exist.


    For nearly two decades Ted Butler, an independent commodity analyst and investor in silver, has been a diligent critic and prolific letter writer to the regulators who oversee the commodities markets. It is respect for his remarkable understanding of the silver market that has encouraged thousands of small investors to barrage regulators and law enforcement with requests for an investigation of what they are convinced is a rigged market.


    According to Butler: "The problem is that the silver market has not behaved according to the laws of supply and demand, which holds that if you have more consumption of a commodity than you have production - consuming more than you produce - the price has to rise, and has to rise sharply, to correct that condition. Based on the reports of all accepted statistical services which analyze silver, this condition has been present in the silver market for nearly 15 years, yet the price of silver hasn't risen accordingly."


    As Butler puts it: "This causes a reasonable person to ask why the price hasn't risen. My answer is that this kind of action can only take place if the market is for some reason not free to re- spond to the iron law of supply and demand. You cannot have a free market in which consumption is more than production without the price increasing. That is the core principle of the marketplace. It is the essential law on which our capitalist economic system is based, the law of supply and demand, and it doesn't get any simpler than that. If the price of silver appears to be immune to the law of supply and demand, there is something wrong."


    The situation in the silver market, Butler continues, "doesn't exist in any other commodity traded, and the bottom line is that we've used up 95 [percent] to 99 percent of a 5,000-year accumulation of silver and are about to hit the wall. The fact is, we no longer can depend upon inventory to supplement the market. The world known silver inventory now stands at about 150 million ounces, the majority of which is stored in the [New York Mercantile Exchange] COMEX warehouses in New York. The world annual production - that is, all the silver produced [mined] from the earth in any given year - now is around 600 million ounces per year. Silver supplied from recycling on a regular basis amounts to another 150 million to 200 million ounces. But current consumption of silver is around 900 million ounces, leaving a deficit of 100 million more ounces of silver being consumed than is produced."


    The problem gets worse when you consider that the Commitments of Traders Report (COT) for Jan. 27 reveals that commercial traders have increased their net positions in COMEX silver futures and call options to 470 million ounces. And, according to the COT, just "eight or less" traders have sold 330 million ounces of silver - a total net "short" position "three times the size of total world known silver inventories."


    Butler puts it simply: "The 'short' traders have sold silver that they do not have and cannot get unless these 'eight or less' traders have some way of obtaining for delivery all of the world's silver production for the next couple of years. That seems more than a little far-fetched. In 2003 the silver deficit was 87 million ounces, and there have been deficits for the last 15 years. To meet this obligation, silver has been taken from inventory, but now the inventory has dwindled to the point that the sales of silver far exceed even what is in known world inventory."


    What will happen, asks Butler, "if the buyers of this silver ['longs' who expect the price to go up] decide to take delivery of their silver contracts, which they have every right to do? What if these buyers of silver say 'Hey, I think I'd like to have my silver?' The reason the seller 'shorts' haven't had to turn over the silver is because the buyer 'longs' haven't demanded delivery. But you know, there's an old saying, 'He who sells what isn't hisn, buys it back or goes to prison.' So the sellers can either scrape up the silver from who knows where or buy it back at extraordinary cost. But at that point the cat is out of the bag. Based on the official numbers of known silver, it just isn't possible to deliver the silver that has been sold. This situation inevitably has to end in default, which is the worst thing that can happen in a market, unless action is taken now. And that's why I, and many other silver investors, have been writing to regulators who oversee these markets, asking them to investigate."


    In a September 2002 communication between Butler and former New York Mercantile Exchange (NYMEX) executive vice president Neal Wolkoff, Butler further simplified the matter, even agreeing to end the dialogue if the NYMEX official will verify that the "eight or less" traders can prove that they have the 330 million ounces of silver for which they had sold paper claims into the market separate from the COMEX warehouse inventories.


    Citing data from well-known market services, including Gold Fields Mineral Services and the Silver Institute, Wolkoff concluded: "I have found no evidence to support a finding, or even a reasonable belief, that the silver market is being manipulated." But the NYMEX official did not respond to Butler's challenge to show that the "eight or less" traders had the physical silver for which they had sold claims on the market.


    Beyond Butler's steady communications with the commodities regulators, increased pressure is being applied by investors who not only believe that Butler is correct but that the numbers speak for themselves. In fact, silver investors feel so strongly about what has been transpiring for more than a decade in the silver market that nearly 3,000 of them have signed a formal request to Eliot Spitzer, the hard-nosed attorney general of New York state, urging him to look into the matter and to "ask the COMEX what safeguards they have in place to ensure that big short position holders can fulfill their responsibility to deliver real silver." The investors say that if any COMEX contracts are broken for "insufficient silver" they hope and expect that Spitzer "will prosecute the silver 'short' check writers to the fullest criminal extent of the law."


    Spitzer did not return Insight's calls requesting an interview to discuss these matters, but a source at the Commodities Futures Trading Commission (CFTC), the congressionally mandated commodities regulatory body, tells Insight that the commission is well aware of Butler, growing investor anger and the current letter-writing campaign. "Through the years," says the CFTC source, "we've considered the allegations and examined the merits of them as we are doing in this recent case. As of now, we don't think there is much merit. We take the letters seriously, but we just don't see that there is a manipulation on the 'short' side."


    Asked if the CFTC can confirm that the shorts actually have the silver they have sold into the market, the source explained, "Well, obviously we can't say with certainty about every short having silver on every contract. The hypothetical [that longs would request their silver] has never happened, so the amount of deliveries are always a small number relative to the size of the amount of positions traded."


    Has the CFTC gone to the "eight or less" and said, "Hey, you've sold 330 million ounces of silver. Do you have the silver to back it up?"


    "I'm not going to get into specifically what we've done," the source says, "but we're comfortable that the shorts are not manipulating the market, and at some future date, if there is demand in the market that exceeds the amount of silver that's available for delivery or in the cash market, then prices will react as they do in any market." That is, there will be one enormous spike in the price of silver.


    It appears that much of the CFTC's faith that the market is not being manipulated to keep down the price of silver comes from the fact that to date those who have wanted delivery of silver could get it. "I'm not saying that one man's writing [Ted Butler] isn't credible," the CFTC source claims. "I'm saying that the same accusation has been made over 15 years that there is a shortage that requires higher prices, but over that 15 years there has been enough silver to meet consumption demand for every single year. So presumably the claim did not have much behind it."


    Chris Bowen, general counsel and chief administrative officer of NYMEX assures Insight there is no problem. "We have received some letters and e-mails on this matter, and we've received over the course of years, probably from the same individuals, claims about markets focused on silver. As we do whenever we receive complaints, we look at them, review them, and we've found that there has never been an issue. We always look at the market information and at the arguments that they make and see if they make any sense."


    The following dialogue with the NYMEX counsel about whether the amount of silver sold into the market is supported by physical silver seems murky at best.


    Insight: "Has anyone at the NYMEX gone to the 'eight or less' traders and said 'Hey, let's see the silver?'"


    Bowen: "As part of our surveillance procedures, we have information about the positions of all large traders in the market. So in that circumstance we have the ability to monitor for any potential situation. In the past we've never found it to be an issue."


    Insight: "In the past there was a much larger inventory. Are you looking into whether the 'eight or less' largest commercial traders have the silver to back up their short position?"


    Bowen: "We have information for the positions of all the large traders in the market."


    Insight: "Do you have information about the amount of silver that they have?"


    Bowen: "Correct."


    Correct that the commercial shorts have the appropriate amount of silver, or correct that the NYMEX has information about the amount of silver they have or do not have?


    It is precisely this kind of ambiguity or evasion that has fueled the fire among the thousands of individual silver investors calling for an investigation.


    Bill Murphy, chairman of the Gold Anti-Trust Action Committee (GATA), a nonprofit organization that researches and studies the gold market, long has held that the gold market has been manipulated by a few of the large banks and government entities. Now Murphy has thrown the full weight of his organization behind the accusations raised by Butler and other silver investors. "Look," says Murphy, "the GATA army mobilized to support this effort because of information that we're getting that large investors are going to the COMEX for silver supply because they can't locate it elsewhere in the world in any size. And that's why we're helping Butler expose this fraud. If we're right, they'll be hitting the wall in silver within the next couple of months because they don't have the silver to continue these games. Of course, all these big shorts have to do is buy back the contracts, but they aren't going to do it. Greed has a full-throttle hold on them. Greed and arrogance like that of the boys at Enron. You know, they just kept on with the game."


    Murphy drives home his point: "What we're saying to the regulators is, don't wait until a disaster happens. Don't sit there and protect these big shorts because they seem incomparably rich and powerful. Don't let them keep selling silver contracts that they can't possibly fill. When you have a few people with huge positions and the basis of that position is the claim that they have the silver to deliver, they should be required to prove that they aren't selling hot air. Look, we're investors, and yes we have a vested interest, but we know what we're talking about and the numbers support what we're saying. If we're right, and we believe we are, I think we're going to see some real fireworks beginning in March. And even if it's just coincidence, since GATA got involved in asking these questions, silver has risen nearly 70 cents."


    Despite murky assurances by the regulators, Butler concurs with Murphy that big changes in the silver market are coming. "There's no great conspiracy," he explains, "it's just pure greed. You don't have to be Albert Einstein to figure out that if you sell something that doesn't exist, there will be a problem when delivery is demanded. These shorts have raked in tens if not hundreds of billions of dollars by keeping the price at depressed levels. This is a big issue, and when silver goes up, it's going to be a huge scandal. As soon as the inventory is gone the price will spike. A sudden, shocking wake-up call is going to be thrust upon us. It's like we're on the Titanic. We've hit the iceberg and the regulators are yelling, 'Hey, there's no problem until this unsinkable ship goes down.'"


    Although the numbers appear to support the dire warnings being made by these small investors, there's no telling what hidden information might exist to have convinced regulators that life jackets are not yet necessary. All that is certain, say critics, is that unlike the Enron debacle, the regulators won't be able to claim that they weren't warned about icebergs.


    Kelly Patricia O'Meara is an investigative reporter for Insight.

    Ich habe mich ein bisschen intensiver mit den Wochenkommentaren von Ted Butler beschäftigt.


    Was ich gut und berechtigt finde ist seine Sorge darüber, dass die COMEX in irgendeiner, für die Longs nachteiligen Form in den Markt eingreift, falls es wirklich zu einem Short Squeeze kommen sollte. Von daher finde ich die Idee, Elliot Spitzer auf die Situation aufmerksam zu machen, gar nicht verkehrt.


    Was ich nicht nachvollziehen kann ist seine Behauptung, dass der Leerverkauf von Silber gegen irgendwelche Gesetze, Bestimmungen oder Regeln verstößt. Es ist sicherlich riskant, etwas leer zu verkaufen, dass nicht in unbegrenzter Menge zur Verfügung steht. Aber ist es deswegen verboten? Wenn ja, weshalb?


    Und wäre es dann umgekehrt auch verboten, wenn sich ein großer Investor Silber physisch ausliefern lassen würde, obwohl er es gar nicht braucht? Meiner Ansicht nach ist Silber ein zu wichtiger Rohstoff, als das er in Tresoren verstauben sollte. Ich habe mittlerweile auch eingesehen, dass das vorhandene Material einfach zu wenig ist, als dass Silber ernsthaft als Goldersatz zur Werterhaltung in Frage kommen könnte. Ted Butlers Hinweis darauf, dass es selbst den Superreichen mangels Masse nicht möglich ist, ihr Geld in Silber umzuwandeln, hat mich da eines Besseren belehrt. Interessant fand ich, dass es 20mal soviele Shorts bei Silber wie bei Gold gibt. Da ich glaube, dass Gold/Silber in Richtung 1/20 gehen wird, passt mir diese Zahl gut.


    Im Übrigen glaube ich aber, dass Ted Butler einen dicken Denkfehler in seinen Rechnungen hat. Die großen Shorties sind weit davon entfernt, mit ihrer Silberposition in den Verlust zu gelangen. Wenn es wirklich einige wenige sind, die seit 20 Jahren den Silberpreis unten halten, dann haben sie bislang mit dieser Strategie prächtig verdient. Ich weiß nicht, wie sich das Contango beim Silber im Laufe der Jahre entwickelt hat, aber wenn man nur mal unterstellt, dass die "Silver Manager" das Silber vor 20 Jahren mit 6$ verkauft haben und sie seitdem 5% Zinsen erwirtschaften konnten, dann liegt ihr Break-Even jetzt bei 16 $!! Oder umgekehrt, wenn Butler vor 20 Jahren Silber gekauft hat, dann muss der Preis auf 16$ steigen, damit er wenigstens eine normale Anleiherendite erwirtschaftet hat. Seine Verärgerung und Enttäuschung ist nachvollziehbar, mehr aber nicht.


    Und damit bin ich dann bei dem Punkt angekommen, weswegen ich Silber für attraktiv halte. Es ist inflationsbereinigt schlicht und einfach zu billig, aus welchem Grund auch immer. Im Unterschied zu Ted Butler hatte ich ein glücklicheres Händchen beim Einstieg. Vor vier Monaten habe ich mein erstes Silber gekauft, damit liege ich jetzt 150% im Gewinn.


    Für diesen Papiergewinn könnte ich mir ein schickes Auto kaufen, denn Papier steht bei Autohändlern hoch im Kurs :P Ich weiß nicht, wie das aussieht, wenn ich mit ner Sackkarre voll Silver Eagles zahlen wollte.


    Aber natürlich mache ich das nicht, sondern warte auf die Verdreifachung des Einsatzes. Es wird nach meiner Einschätzung nicht so schnell gehen und hoffentlich auch undramatisch verlaufen. In seinem Schreiben an Spitzer relativiertTed Butler seine markigen Sprüche und deutet nur ganz zaghaft an, dass vielleicht bei den Shorts nicht alles mit rechten Dingen zugehen könnte. Viel wichtiger ist ihm aber, und da hat er meine volle Zustimmung, dass ein möglicher Anstieg des Silberpreises nicht durch die COMEX verhindert wird. Und da sind wir uns dann alle wieder einig, wir werden im nächsten Jahr Silberpreise von über 10$ sehen. Gleichzeitig tippe ich auf einen Goldpreis von 450$ und einen Dollarkurs von 1,40 $ pro €.


    Warten wir es ab und trinken dabei eine gute Tasse Tee :))

    Wieso ist das mit dem Besitzverbot schwierig durchzusetzen??(


    Der Staat kann Dir zwar nicht ohne Weiteres in den Keller schauen oder Deinen Garten umpflügen, aber wenn der Besitz von Edelmetall unter Strafe gestellt wird, dann wird es nicht leicht werden, mit seinem physischen Metall etwas zu erwerben. Da werden viele, die nicht kriminell werden wollen, ihre Bestände freiwillig herausrücken.


    Und außerdem, wenn man sich schon Sorgen macht, dass Banknoten durch implantierte Mikrochips nachverfolgt werden können, dann sollte es doch ein leichtes sein, dies auch mit Münzen zu tun.


    Sägt eure Münzen mal lieber durch und schaut nach :D

    Zitat


    Mir leuchtet immer die Begründung, daß eine hohe Inflation für Gold gut sein soll, nicht ein. M.E. kommt es auf die Realzinsen an.


    Da hast Du in der Theorie natürlich recht. Aber in der Praxis erliegen die meisten Anlieger nun mal der Geldillusion. Schau Dir doch das Geheule von Sparern und Verbraucherschützern wegen der gesunkenen Überschußbeteiligung bei Lebensversicherungen an. Aufgrund der langanhaltend niedrigen Inflation ist dort REAL gar nix passiert, es verringern sich nur die Nominalbeträge.

    Silber hat in den letzten Wochen einen tollen Alleingang hingelegt, ist gegenüber Gold um 20% gestiegen und hat sich vom Dollar abgekoppelt. Da darf man nicht meckern.


    Die nächste Stufe wird aber nach meiner Einschätzung nur mit Unterstützung von Gold oder Dollar gezündet werden. Gold in Euro ist tot, solange die Inflation tot ist. Bleibt also "nur" der Dollar, aber der wird es schon richten :))

    Bognair


    Du hattest nach Meinungen zu den 30jährigen US-Treasuries gefragt.


    Kurzfristig mögen Deine 3ecke Recht haben. Ich halte weiterhin sinkende Zinsen in den USA für möglich, denn Alan darf die FED-Funds wegen der Wahl bis November nicht erhöhen und die Konjunktur-Zahlen werden auch schlechter werden, wenn der Irak-Effekt ausgelaufen ist.


    Mittelfristig (ab 2006/7) gehe ich aber von stark steigenden Zinsen aus.

    Wenn Silber auch nur annähernd so populär wird, wie wir das hoffen, dann werden die Goldseiten zukünftig viel mehr Mitglieder haben. Und damit ist es dann vielleicht auch möglich, dass eine Art Tauschbörse für Boardmitglieder eingerichtet wird.


    In einer echten Wirtschaftskrise, die wir hoffentlich zu unseren Lebzeiten nicht bekommen werden, würde ich statt auf Silbermünzen eher auf Kaffee, Zigaretten und Medikamente setzen.


    ThaiGuru


    Ich interessiere mich seit dem Einstieg Warren Buffets für Silber, habe aber bis Oktober letzten Jahres andere Investments für attraktiver gehalten und bin deswegen erst seit ein paar Monaten investiert.


    Vielleicht bin ich nicht repräsentativ, aber nach meiner Einschätzung hat Ted Butler's Arbeit dem Silberpreis mehr geschadet als genützt. Ich zumindest habe mich sehr schwer damit getan, in einen Markt zu investieren, der als manipuliert galt (gilt). Erst als die Alternativen zu teuer wurden und die Staatsverschuldung auch in den USA ausuferte, habe ich diese Bedenken über Bord geworfen und Silber gekauft.


    Seitdem versuche ich, Silber zu "entmystifizieren" und die fundamentalen Gründe hervorzuheben, die für Silber sprechen. Als da wären:
    -viel zu billig gegenüber Gold
    -anhaltendes Angebotsdefizit, aufgezehrte Lagerbestände
    -steigende und unelastische industrielle Nachfrage


    Ted Butler macht sich eine Menge Arbeit damit, Informationen über Silber zusammenzutragen, keine Frage. Aber wer 20 Jahre lang "KAUFEN" gerufen hat und damit 19,5 Jahre daneben lag, der hat es wohl kaum verdient, jetzt als der Entdecker des Silberinvestments gefeiert zu werden. Allenfalls ist seine Standhaftigkeit zu würdigen.

    Schuldenblase


    Ich habe mal ein bisschen bei Ted Butler reingeschaut. Der hat mehr als eine Schraube locker und ich denke, ich weiß auch warum. In der ersten Märzwoche schreibt er:


    >>In fact, it was what led me to discover the silver manipulation in the first place, almost twenty years ago. I was a commodity broker/analyst for Drexel Burnham Lambert looking for my next investment play.<<


    Man muss sich das nur mal vorstellen. Seit 20 Jahren wartet diese arme Sau jetzt darauf, dass seine bahnbrechende Entdeckung der überdimensionalen Short-Position beim Silber zu steigenden Kursen führt. Ich werde schon uncool, weil eine von mir „entdeckte“ unterbewertete Anleihe seit zwei Wochen einfach nicht steigen will. Arnd Hildebrandt wird völlig hysterisch, weil Silber seit 3 Monaten steigt und Gold nicht. Und Ted Butler wartet seit 20 Jahren und von Jahr zu Jahr wächst seine Sorge, dass er die Auflösung der Short-Position selbst nicht mehr erlebt. Der muss doch reif sein für die Klapse. J


    Abgesehen davon ist die Lektüre aber wirklich gut und enthält wichtige Informationen, danke für den Link. Kannst Du mal posten, wie Ted Butler die Entstehung der riesigen Short-Position erklärt. Irgendwann muss ja mal irgendwer auf die Idee gekommen sein.

    Thunderbirdy


    Da bin ich ja beruhigt. Ich hatte extra nach GLAUBHAFTEN Quellen gefragt und schon befürchtet, dass Nesara zu den positiven Ausnahmen dieser Spezies gehört.


    Ich habe mich noch mal ein bisschen mit den Verschwörungstheorien beschäftigt. Eine Internetseite, die wenigstens einen seriösen Eindruck macht, ist http://www.feldpolitik.de


    Aber im großen und ganzen ist es mir ein Rätsel, wieso man sich damit beschäftigt. Wo zieht denn Otto Normalverschwörungstheoretiker die Grenze zum Nonsens? Wahrscheinlich dort, wo es den eigenen Interessen widerspricht.


    Wie wäre es z.B. mit folgender Theorie:


    In den gentechnischen Labors von Roche wurde ein Bakterium entwickelt, dass Silber in Gold verwandeln kann. Dies ist der wahre Hintergrund, warum die europäischen Notenbanken ihre Goldreserven verkaufen. Diese Nachricht konnte bislang vor den Agenten der CIA geheim gehalten werden und auch die europäischen Massenmedien sind noch nicht dahintergekommen. Lediglich ein deutscher Teetrinker scheint irgendwie an die Geheiminformation gelangt zu sein und kauft seit Monaten systematisch Silber. Aus taktischen Erwägungen erwirbt er das Silber aber nicht direkt an der COMEX, denn diese Käufe werden per Standleitung direkt an die CIA gemeldet und die Lagerbestände sind fast erschöpft. Statt dessen erwirbt er vielmehr Silberzertifikate der holländischen ABN AMRO Bank. Letzte Woche reiste die holländische Königin Beatrix bereits persönlich nach Deutschland, um Teetrinker davon abzuhalten, die Bank zu ruinieren und Millionen von Holländern um ihre Ersparnisse zu bringen. Die Gespräche endeten aber ergebnislos und der Teetrinker hat kürzlich sogar damit begonnen, seinen perfiden Plan auf subversiven Internetseiten zu veröffentlichen.


    Thaiguru
    Es wäre sehr nett, wenn Du uns nachvollziehbare Informationen zum Thema Manipulation liefern könntest.


    Rakete4
    Ich glaube, wir haben ähnliche Ansichten.

    >>Ich denke, daß an jeder Verschwörungstheorie immer auch ein Funken Wahrheit enthalten ist.<<


    Thunderbirdy


    Mir wird immer klarer, wieso ich Silber habe und kein Gold :P


    Angebotsdefizit, schwacher Dollar, neue Anwendungen, Inflationsgefahr, Warren Buffet, wegen mir auch noch 3ecke im Chart, damit kann ich was anfangen und darauf kann ich dann auch mal nen größeren Betrag setzen.


    Aber Nesara, Pilt & Co. , nein Danke! :D Wahrscheinlich hat mir Bush einen Chip ins Hirn gepflanzt, der jegliches Verständnis für so einen Quatsch verhindert.


    Kleine Umfrage: Gibt's hier Teilnehmer, die ein ähnliches Problem damit haben wie ich und einfach nur auf steigende Edelmetallpreise setzen. Oder muß man an Nesara glauben, um Silberpreise jenseits der 10$ für möglich zu halten?

    Thunderbirdy


    Hab gerade mal in Nesara reingeschaut, bei Google kam zufällig der August-Bericht zuerst. Dort steht auf der ersten Seite:


    >>Waehrend der letzten zwei Wochen hat die CIA versucht, taeglich zahlreiche Terroristen-Angriffe zu verursachen, sowohl in der USA als auch in Oertlichkeiten von USA-Botschaften in der ganzen Welt. Wie auch immer, die Aufgestiegenen Meister und die wohl gesinnten Kraefte haben unablaessig diese CIA-Bemuehungen neutralisiert, Terroristen-Angriffe zu verursachen.


    Im Falle, dass es Ihnen nicht bewusst ist: die CIA hat Terroristen Schulen betrieben ueber Jahre hin, unter dem Code-Namen Operation Cyclone; Sie koennen Informationen ueber Operation Cyclone im Internet finden. Die CIA behauptet oft, diese Arten von Operationen zu schliessen, doch statt dessen aendert sich einfach der Code-Name und andere Details der Operationen, und sie gehen weiter. Bestimmte Gruppen in der CIA planten und fuehrten die 9/11-Angriffe aus, wie wir erfahren werden, nachdem NESARA bekannt gegeben ist und grosse Blossstellungen des illegalen Bush-Regimes heraus kommen.<<


    Sorry, aber da rollen sich meine Zehennägel auf und die Augen versagen den Dienst. Das ist schon mal nix, dass mich überzeugen könnte.


    gogh
    Mein Problem ist, dass ich der Ansicht bin, den Prozeß zu verstehen. Und da gibt's für mich keine Ungereimtheiten. Goldleihe, Terminkäufe und Terminverkäufe sind ganz normale Handelsgeschäfte, an denen ich insbesondere beim Gold nichts Anrüchiges finde. Silber wird verbraucht, da mag es schwieriger sein, dass verliehene Material für Geld und gute Worte zurück zu bekommen. Beim Gold sehe ich das Problem nicht.


    Hast Du wenigstens einen Tipp für mich, wo in der Kette das "missing link" ist?

    Um hier mitreden zu können, muss man sich wohl wenigstens ein bisschen in Verschwörungstheorien auskennen. ;)


    Welches Buch würdet ihr denn jemandem empfehlen, der solchen Theorien skeptisch gegenübersteht? Welcher Autor stellt seine Überzeugungen so dar, dass man sie wenigstens halbwegs nachvollziehen kann, auch wenn man nicht alle Banken für grundsätzlich unseriös hält?

    Karl


    wir hatten beim Vergleich unserer Portfolios bereits festgestellt, dass wir wirklich absolut gegensätzliche Strategien fahren.


    Du hast 50% Cash, ich kauf zu 50% auf Kredit
    Du hast Aktien im Depot, ich nicht.
    usw.usw


    Und selbst bei der einzigen Gemeinsamkeit, der Erwartung stark steigender Silberpreise, setzt Du auf den physischen Kauf und ich auf Zertifikate :)


    Ich finde es gut, dass Du eine Strategie hast und diese offensichtlich anwendest. Wer das tut, kann nicht naiv sein, oder? Wir gehen nur anders an die Dinge ran und beurteilen offensichtlich gleiche Sachverhalte völlig unterschiedlich. Es ist doch schön, dass wir beide mit unserer Vorgehensweise Erfolg haben. Und bestimmt gibt es noch viele andere Wege, die zum Ziel führen.

    >>Wird auch der kleine Anleger alle Schulden mit ein paar Goldmünzen zurückzahlen können ? Kann ich mir irgendwie nicht vorstellen.<<


    Warum nicht? Das ist doch gerade im Moment die große Chance, die der kleine Anleger hat. Ich hebele seit Jahren mein Portfolio mit einem Wertpapierkredit. Wenn Silber auf 10$ geht, kann ich diesen Kredit aus dem Gewinn tilgen.