Amandus,
"Aber wenn der Unternehmensektor (wie auch die Haushalte) nicht ausreichend investieren wollen, aber die Wille zur Geldersparnis der HH immer weiter ansteigt, dann haben wir konjunkturelle Problem (deflatorische Lücke) und die kann man am bestens durch sinnvolle Sachkapitalinvesititionen decken."
Unser Problem ist der EURO! WIr sparen .. ja .. das ist gut so ... aber diese Erparnisse fliessen nach Spanien und Griechenland in den Immomarkt ... daher unsere Exportstärke! Die Währung ist für uns zu schwach und für die Spanier zu stark ... und Maastricht hat uns noch den Rest gegeben ... nachdem D die Devisen erwirtschaftet .. kann Spanien diese fleissig ausgeben .. und wir gehen vor die Hunde .. wenn die Löhne in Deutschland steigen ... dann müssen die Löhne in Spanien purzeln ... und wenn das nicht "freiwillig" passiert (Über die Politik und die Fiskalinstrumente) dann wird das die EZB mit einer Erhöhung des Leitzinses erzwingen!
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Ich rede ja davon, dass wir das Langstrecken-Bahnnetz der DB durch ein Transrapid-Netz erneuern. Dem wird man wohl kaum die Zukunftsträchtigkeit Absprechen wollen. Zumal enorme Zweitrunden-Effekte denkbar sind: d.h., dass das Ausland die Bahn auch haben will und der deutsche Anlagen- und Maschinenbau dafür die Voraussetzungen schafft etc.
Ich habe mit einem "Experten" der früher für die Bahn gearbeitet hat gesprochen .. hoher "Funktionär"
jetzt in Pension und er schreibt zig Bücher zum Thema Bahn ... der sagt .. ganz klar und auch tiefgehend begründet .. der Transrapid rechnet sich nicht ... weit aus sinnvoller wäre es das ICE-Streckennetz mit volldampf auszubauen ... Der Transrapid ist zu teuer ... !!! Das will leider die Politik und der Transrapidkonsortium nicht hören .. klar .. ist eben halt schick so ein Ding schweben zu lassen wie in Startrek!
Vielmehr muss die Politik raus aus der Infrastrukturorganisation ... die Strecken zum Bau binnen 6 Monaten freigegeben werden .. und nicht 10 Jahre .. und es müssen die ökonomischen Daten für sich sprechen! Der ganze Subventionskram muss abgeschafft werden und die Netze müssen in einer separaten Gesellschaft ausgegliedert werden .. denkbar nach dem Muster der Versicherung auf Gegenseitigkeit ... Mitglieder sind die Betreiber der Gesellschaften .. zunächst nach Anzahl der Betreiber und dann nach der Proporz! Das Kartellamt hält die Augen auf.
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Deine Aussage: "Wir knabbern immer noch an den Investitionsprogrammen der 70er Jahre" ist in meinen Augen absoluter Käse. Dort wurden z.B. sehr sehr viele Hochschulen gebaut, in den heute unsere Ingenieure von morgen sitzen. Hätten wir die nicht, wäre es mit unseren Bildungsstätten noch schlimmer gestellt. Davon abgesehen, hat die Politik der 70er Jahre dazu geführt, dass wir am Ende der 70er in allen Volkswirtschaftlichen Indikatoren weltweit auf Platz eins standen.
In den 70ern wurde vieles in den Unis investiert ... richtig .. aber es wurde auch viel Käse veranstaltet ... und genau deshalb bin ich dort für mehr Markt aber bitte auch für mehr Freiheit ... hätten wir das damals in den 70ern gemacht .. wären unsere Unis heute vielleicht noch besser ...
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"Alle Leistungen des Staates müssen in einem Markt angeboten werden ... oder gar "marktwirtschaftlich" organisiert werden"
Sehr gerne .. die Unternehmen die dort richtig viel Kohle verdienen, dass sind die privat organisierten Unternehmen .. die Staatsunternehmen stehen immer noch vor dem Bankrott ... die Pensionskassen .. die Paar die da waren wurden von Kommunisten geplündert ... und die Unternehmen haben es versäumt Kapitalinvestitionen zu tätigen ... wenn der Yuan hoch geht .. gehen die Unternehmen als erstes Kapputt ... China ist wirtschaftlich auf dem Papier toll ... beim näheren Hinsehen .. sieht es nicht so rosig aus .. den droht eine massive Rezession ... wenn die Ihre Binnenwirtschaft nicht auf die Reihe kriegen ...
mfg,
greenjg