@iridium99
Schön dass du wieder da bist!
Auch wenn ich an vielen Stellen nicht deiner Meinung bin, schätze ich einen Austausch von Ansichten sehr.
An den manchmal etwas ruppigen Ton wirst du dich sicher gewöhnen - Ist jedenfalls friedlicher als in anderen Foren.
"Wenn bei euch und Euren Kunden regelmässig Akkus in Brand geraten, würde ich die Prozesse hinterfragen."
(Die Aussage erinnert mich an meine Zeit in der Qualitätssicherung in den 1990ern - der wohl unsinnigste Job den ich je machen durfte!)
Unser Unternehmen ist u.a. Verarbeiter und Händler von Batterien für einen großen Hersteller, von dem auch du sicher einige Zellen verwendest (Handy, Tablet, PC,...). Die Zellenfertigung mit dem integrierten Deaktivierungsbad (für den Brand während der Fertigung) steht übrigens in Europa, nicht in Fernost, wie du vielleicht vermutest. Alleine die Existenz mehrerer dieser Bäder in jeder Fertigungslinie macht klar, wie oft es dort zu Bränden kommt. In der Regel 5-6mal pro Tag!
Die Zellen die bei uns ausfallen, sind beriets fertige Zelle die auf Grund von Fertigungstoleranzen durch gehen.
Es ist auch kein unbeherrschter Fertigungsprozess, sondern schlicht Ausschuss, wenn Zellen durch gehen. Bei einer täglichen Produktion im mittleren 6stelligen Bereich sind 5-6 durchgegangen Zellen vollkommen in Ordnung- Selbst wenn man die statistisch etwa 0,03 Zellen bei uns dazu zählt!
Aber warum sollte es dich oder andere Endnutzer interessieren wieviel ppm die Ausschussquote beträgt, wenn dir eine Zelle das Auto oder Haus/Wohnung abfackeln?
Das Problem ist die Instabilität und Störanfälligkeit der LiIon-Technik. Und mit jeder zusätzlichen Zelle in einem Gerät steigt die gerätebezogene Ausfallhäufigkeit.
Handy 1-2 Zellen, Tablet 2-4 Zellen, Notebook 6-18 Zellen, …. E-Auto 250-über 1000 Zellen.
Kannst selbst durchrechnen...
Dass über die Ausfälle (Brände) nicht viel berichtet wird liegt daran, dass diese in der Fertigung/Verarbeitung normal sind. Beim Endverbraucher ist eine Berichterstattung ebenso unerwünscht wie bei beim Hersteller!
"Ich kenn aber kein EAuto in dem Hochvoltleitungen in Türen oder im Dach verlegt sind...kenne aber auch nicht alle."
Die Batterien wurden früher zumeist als Block im Bodenbereich des Fahrzeugs verbaut. Mittlerweile geht man vermehrt dazu über die Batteriepacks in die Bodenholme, sowie A-C Säulen zu integrieren. Der Grund liegt in der immer instabileren Chassis-Konstruktion und der mangelnden Tragfähigkeit der Bodenelemente.
Nachdem die Fahrzeug vornehmlich für geringe Geschwindigkeiten/Stadtbereich vorgesehen sind, geht das in Ordnung.
Selbst für den Einbau in Kotflügelelemente, die im Fehlerfall abgesprengt werden sollen, bestehen bereits anfragen!
Was den "Erfindungsreichtum" der Konstrukteure angeht, findest zu bei den deutschen Automobilbauern viel Information darüber wo überall Batterien sitzen. Nachdem dies von Modell zu Modell anders ist und teilweise sogar innerhalb der Modelle variiert, hat die Feuerwehr halt schlicht verloren!
Es geht hier um alles, was direkt oder indirekt mit dem Weltklima! zu tun hat.
Es bringt hat nichts in Deutschland auf das unpraktikable und gefährliche E-Auto zu setzten und dafür in Afrika und Südamerika die Umwelt zu ruinieren.
Das Ganze erinnert mich sehr an das staatlich geförderte Altreifenrecycling vor rund 30 Jahren:
Wir schicken die Altreifen nach Afrika, weil die können dann Schuhsohlen daraus machen
Ich bin nicht gegen neue Technik, sie kann uns helfen den besseren Schutz von Umwelt und Natur zu erreichen, was wir angesichts einer stetig wachsenden Bevölkerung auch brauchen.
Irrwege, wie das LiIon-Technik, E-Auto, Windenergie,... sind jedoch der Weg in die entgegengesetzte Richtung!
Gruss Wildkatze