@Reinhard_Köln
Vielleicht hast du eine falsche Vorstellung von klassischer Landwirtschaft bzw dem Leben auf dem Land?
Aber auf jeden Fall solltest du nicht Äpfel mit Birnen vergleichen.
Der Bosch-Speicher ist nichts anderes als ein kleiner mobiler Energiespeicher. Also Ladeteil, Batterie und Wechselrichter in einem Gehäuse. So etwas kannst du auch sehr viel günstiger haben. Die Geräte sind ein nettes Gimmick der heutigen Spaßgeneration, aber sich nichts für den Notfall.
Außerdem haben diese Geräte rein gar nichts mit einen Solar-/Windenergiespeicher zu tun hat!
Der Unterschied zwischen dem Kleinspeicher, wie dem von Bosch und stationären Anlagen für die Solar- und Windenergie ist, dass erstere nur für 1-2 Verbraucher!! geeignet sind. Deshalb auch die beiden Steckdosen.
Stationäre Speicher sind für die Netzeinspeisung konzipiert und benötigen zwingend ein Stromnetz für den Betrieb des Wechselrichters. Fällt das Stromnetz aus müssen die Geräte aus Sicherheitsgründen abschalten! Natürlich gibt es hierzu auch Lösungen für den Inselbetrieb, da die Anlagen aber eine Errichtungs- und Betriebserlaubnis benötigen, wird dies nur in Ausnahmefällen genehmigt. Die relevanten Anschlüsse um selbst Hand anzulegen sind in jedem Fall nicht zugänglich. Der nächst Hemmschuh ist die Finanzierung, da eine Insellösung nicht gefördert wird, wenn es ein öffentliches Stromnetz gibt.
EMP-sicher sind alle diese Geräte nicht! - Überleben teilweise nicht einmal ein normales Sommergewitter (bei uns werden übers Jahr dauernd welche ausgetauscht).
Andererseits ist alles und 100kWh als Notversorgung schlicht ungeeignet. Also bleibt nur das Aggregat (klassischer Wandler: Dieselmotor-Generator ohne Elektronik) - Solange die Ausgangsspannung im Bereich von 200-240 V bleibt ist alles im grünen Bereich. Dauerleistung von etwa 2kW ist auch im Notfall vollkommen ausreichend.
Diese Geräte werden bei uns vorrangig für die Forstwirtschaft eingesetzt und sind damit mehrmals im Jahr in Betrieb. Nachdem Leitungen auf dem Waldboden immer ein Problem sind, haben die Landwirte mit Wald in der Regel mehrere Aggregate (häufig aus Ex-Militärbeständen, da äußerst robust und günstig).
Auch wenn der Maschinenpark recht modern ist (natürlich kein Vergleich zum landwirtschaftlichen Großbetrieb), hat jeder noch seinen alten Deutz, Fendt,... usw. ab und an im Einsatz. Vielleicht nicht oft, aber die Schlepper sind gepflegt und laufen. Auch alte Saugdiesel sind häufig noch in Verwendung, die brauchen die Batterie nur zum Starten und für die Beleuchtung, sich also auch sehr unempfindlich gegen EM-Einflüsse.
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Ich wollte eigentlich gar nicht so in die Tiefe gehen, sondern nur den Unterschied Stadt - Land mal aufzeigen. Hinsichtlich Vorsorge und was ohnehin schon vorhanden ist. Ich bin hierbei auch nicht in die Tiefe gegangen, was auf den Betrieben schon immer für den Eigenbedarf (und die die es wissen) produziert wird (Fleisch, Gemüse, Honig, Schnaps,...).
Wenn es zu einem größeren Krisenfall (Energiekrise, etc) kommen sollte, ist es für uns kein Problem, sondern nur der Verzicht auf "Luxusspitzen" und den ganzen EDV-Mist wird keiner von uns vermissen!
Auch besteht die Möglichkeit ohne große Schwierigkeiten andere Menschen über mehrere Monate problemlos mitzuversorgen, soweit deren Mägen etwas anderes als McDonalds vertragen. Dies ist der Anteil dessen , was an Lebensmitteln schon jetzt abgegeben/verkauft wird.
Ich sehe die Krise natürlich aus am Horizont, nur dass die Entscheidungen bei uns, ganz Andere sind:
Stellen wir paar Scheine mehr in den Stall?
Lagern wir mehr Heu, Holz,...?
Die Dimensionen sind jedoch ganz andere und auch die Möglichkeiten. Wir haben unseren Holzvorrat nun um über 200 Ster erhöht und Schweine in der Stadt oder einer Wohnung...hab da bedenken.
Was das Thema Konfiszierung betrifft bin ich auch recht entspannt. zum Einen hat jeder seine Lager und viele verschiedene Lagerorte. Und andererseits, wer zeiht jedes Jahr die Y-Reisen Urlauber ausm Dreck?
In eine kleine Feldscheune, von denen alleine ich schon mehrere habe, passen locker 100-150 Ster Holz, Treibstoffe, etc.
Die Menschen aus der Stadt werden auch nicht viel plündern, da der Weg zu weit ist, diese nicht mobil sein werden und ob sie mit Brennholz überhaupt ein Feuer betreiben können? - Die Erfahrung sagt mir nein!
Auf den Punkt gebracht sehe ich die Krise und auch die sterbenden Menschen in der Stadt, aber ich mache mir keinerlei Sorgen um meine Familie, Freunde und Nachbarn. Und wenn wirklich alles den Bach runter geht und wir von hier weggehen müssen, sind wir sicher nicht die ausgelaugten, halbverhungerten Gestalten.
Ich habe die letzten Tag weit in diesem Faden zurückgelesen - Deshalb mein ausführlicher Bericht von Land.