Beiträge von immerso

    Ich habe auch noch eine weitere russische Aktie direkt an der Moskauer Börse, erhalte aber leider keine Dividende gutgeschrieben. Da wäre eine Überlegung, ob man das mit einem Übertrag zu Halyk umgehen kann.


    Zu Polymetal: Ja, eben, 4$ als faire Bewertung. Vielleicht schaffen sie es, so erfolgreich zu investieren wie in den 10 Jahren vor dem Krieg und den Unternehmenswert zu steigern. Aber es kommt viel zusammen, weshalb ich den Teil meines Bestandes verkauft habe, den ich bei "Feedom" an der AIX halte. Dort kann auch unsereines handeln! Ich hatte dort und zuvor an der LSE sogar (günstiger) nachgekauft, weil mir schien, daß es den russischen Teil umsonst obendrauf gab und ich zuerst hoffte, daß sie einen Weg finden, diesen zu behalten. Dann machte ich mir Hoffnungen über einen viel besseren Verkaufspreis, >2 Mrd. statt nur 300 Mio. USD netto. Das alleine machte 4$ Unterschied.

    Ob sie frei von Sanktionen sind, ist noch nicht sicher, das hängt davon ab, daß die OFAC mit der bezahlten Nutzung des bisherigen POX einverstanden ist. Selbst wenn, bleiben sie zunächst ein Unternehmen, das Geschäfte mit/in Rußland treibt; ich weiß nicht, ob das für die westlichen Investoren ein Grund ist, die Aktie zu meiden. Das war ja auch eine Hoffnung, daß sie danach wieder mehr Nachfrage erfährt. Die Rückkehr zur LSE wird viel länger dauern, als wir das gedacht hatten. Über den Verkaufspreis hat der CEO falsche Hoffnungen geweckt, auch wenn er die Entwicklung der letzten halben Jahres wohl auch nicht vorhersehen konnte; in der Folge dann zwangsläufig auch über die Dividenden, die ja schon für Ende letztes Jahr in Aussicht gestellt waren. Jetzt wird man damit rechnen müssen, daß absehbar allenfalls eine spärliche Summe fließt. Die anstehenden umfangreichen Investitionen in den neuen POX und in neue Minen werden den FCF und wegen der Abschreibungen zunächst auch den Gewinn mindern. Dazu kommt, die (>) 400 Mio. USD habe ich auch als EBITDA für Kasachstan alleine in Erinnerung. Ich weiß aber nicht, ob oder wie sie bisher die POX-Nutzung intern verrechnet haben. Evtl. mindert sich das also künftig noch. Ebenfalls müßte man eruieren, welche Holdingkosten künftig noch davon abzuziehen sind, die ja bisher separat ausgewiesen wurden. Die Kosten dürften auch weiter gestiegen sein, wenn auch der in letzter Zeit gestiegene Goldpreis das kompensieren könnte. Dann kommt noch der Verkauf von Alexander Nesis dazu, das könnte man als Insiderverkauf werten.


    Die vorläufigen Zahlen für 2023 kommen übrigens bereits am Freitag.

    Ich mache mich jetzt mal hier zum Gespött: ich habe mich schon seit etlichen Monaten aus der Verfolgung meiner Polymetal-Ansprüche zurückgezogen, weil ich nicht die Zeit und den Nerv dazu hatte. Ich habe also einfach nichts gemacht. Nun kam die Benachrichtigung von meiner Sparkasse, ich könne meine Polymetal-Aktien in Papier in der Filiale abholen, sie werden ausgeliefert. (Weitergereichte) Bearbeitungsgebühren lediglich ca. 400 Euro; bei einem ursprünglichen Kaufpreis der Aktien von rd. 1.000 Euro...


    Relevant ist ja der aktuelle Wert von 3,73$ an der AIX, siehe https://market.aix.kz/details/POLY/trading

    Wahrscheinlich ist der dann sogar unter den 400 Euro?

    Das wird vermutlich ein Schreiben von Computershare sein, keine wirklichen effektiven Stücke wie es sie früher gab. Damit kannst Du Dich bei Tabys registrieren. Du kannst ja mal bei Computershare anfragen, aber wahrscheinlich ist es jetzt zu spät, Dich dort noch zu registrieren, um an die benötigten Daten zu gelangen.

    Freedom24 will jetzt auf einmal für einen Übertrag von Tabys 5% des Wertes (auf w:o schreibt jemand sogar von mindestens 500 Euro). Das ist Wucher. Im Preisverzeichnis steht klar drin: 100€/$, und so viel kostete auch der ursprüngliche Übertrag direkt zu "Feedom 24". Jetzt heißt es, Polymetal würde mehr Aufwand machen nach dem Delisting (an der LSE). Das einzige, was an der Aktie anders ist als bei anderen AIX-Aktien, ist doch, daß sie wissen, daß sie Kunden mehrheitlich europäisch sind und sonst kaum eine andere Möglichkeit haben! Meine letzte Info zu Wood war, daß die keine Kunden mehr annehmen, und Halyk geht zwar sicherlich noch, aber da braucht man einen apostillierten und übersetzten Reisepass und eine kasachsische SIM, um dort handeln zu können. Teuer & umständlich.

    Die Preisforderung ist auch unzulässig: Es gilt das, was im PLV vereinbart ist. Aber wie das durchsetzen? Wer ist überhaupt zuständig für Beschwerden? Auf ihrer Homepage finde ich nichts. Die BaFin sicherlich, aber ob eine Beschwerde bei denen etwas bezweckt in so einem Fall? Deren Schlichtungsstelle kann m.W. auch nichts verbindlich entscheiden. Wahrscheinlich wäre Zypern zuständig, aber deren Website sieht schon abschreckend aus.


    Ich denke, bei Polymetal ist die Luft erstmal raus. Die haben in vielfacher Hinsicht enttäuscht, die Unsicherheit über künftige Kosten ist hoch (POX-Nutzung und corporate overhead) und ich sehe die Aktie auch im besseren Fall im Sektorvergleich nicht als unterbewertet und würde diesen Restbestand eigentlich lieber verkaufen. Alternativ eben halten, wenig Dividende kassieren und warten, ob in etlichen Jahren der Übertrag von Tabys zu IB oder einer dt. Bank möglich sein wird.

    Meine Tabys-Registrierung war nun erfolgreich!


    1. Problem mit der Telefonnummer
    Ich hatte schon den Registrierungs-Code nicht per SMS empfangen. Ich habe ihn dann auf Anfrage per Mail bekommen, aber bei der Registrierung in der App kamen ebenfalls keine Bestätigungs-SMS durch.
    Ursache für das Problem war anscheinend eine eingerichtete Drittanbietersperre bei meinem Mobilfunkanbieter. (normal betrifft das nur Anbieter, die irgendwelche Kosten über die Mobilfunkrechnung abrechnen wollen)
    Nach dessen Deaktivierung und 24h Wartezeit gingen die Bestätigungs-SMS durch.


    Ich habe für die Zusendung der PIN für die Registrierung eine andere Mobilfunknummer genommen, das ging auch.



    Zitat von Wurschtler

    3. VISA Debit statt Kreditkarte


    Ich habe aktuell auch keine Kreditkarte mehr, sondern eine VISA Debit von der DKB. Die hat auch noch ein exotisches Design, wo alle Daten auf der Rückseite stehen. Die Registrierung einer Visa Debit ist grundsätzlich kein Problem, aber die sind nicht damit klar gekommen, dass die Vorderseite keine Informationen enthält, obwohl die Rückseite zusätzlich mit abfotografiert wurde.
    Lösung: Die Rückseite (die alle Infos enthält) als Vorderseite und Rückseite abfotografieren.


    Ich habe die gleiche Debitkarte. Da gab es bei mir kein Problem, ich glaube diesen Fall haben sie sogar in der App beschrieben. Ich wollte aber die dreistellige CVV-Nummer nicht preisgeben und habe sie für das Foto abgeklebt, das wurde akzeptiert. Auf der nächsten Seite muß man die Nummer allerdings explizit eingeben, aber das scheint eine gesicherte Verbindung zu sein. Sie nutzten die Karte auch für die Vormerkung eines Centbetrages, wohl um die Echtheit zu prüfen. Dazu wohl die CVV.


    Daß die russischen Assets verkauft werden, war schon auf der letzten HV bekanntgegeben worden, es wurde nur hier noch nicht diskutiert. Als Begründung wurde genannt, daß die OFAC - die für die Sanktionen zuständige US-Behörde - einen Split nicht als ausreichende Trennung betrachten würde, was sich mir rein logisch nicht erschloß, denn POLY-K hätte so an POLY-R keinen Anteil mehr. Geschäftliche Verbindungen darüber hinaus hängen nicht am Split, darin unterscheidet sich der Verkauf nicht. Aber es könnte auch eine Rolle spielen, daß man es in Kasachstan nicht gerne sieht, daß das Land zur Umgehung der US-Sanktionen benutzt wird. Eine Enteignung von russischer Seite sollte nicht mehr drohen, wenn die russischen Minen über eine kasachische Holding gehalten werden. Aber die Diskussion ist letztlich müßig, die Entscheidung ist gefallen.


    Sonst abweichend zu urai nach meinem Verständnis:


    - Sie werden zwar voraussichtlich mit Abschlag verkauft werden, aber nur mit geringem, vielleicht erreichen sie sogar den vollen Wert. Darunter würde ich 10-20% Discount verstehen, nicht 50%. Wie das zusammengeht mit der Aussage von der HV, daß man nicht viel erwarten solle, erschließt sich mir nicht ganz. Oder ist gemeint, daß nur netto nicht viel mehr rauskommt, weil die mittlerweile hohen Schulden mitübernommen werden? Der Verkaufspreis solle aber "well above" dem Wert der Schulden sein, positiver Eigenkapitalwert.


    - Netto-Schulden der russischen Seite: 2390 Mio. USD, kasachischer Teil: 200 Mio. USD, nach 600 Mio. am Jahresende, trotz des sonst eher cashflow-schwachen ersten Halbjahres, und obwohl sie weiter Vorräte aufgebaut haben und Gold nicht abverkaufen konnten wegen der Logistikprobleme wegen der sanktionsbedingt stark ausgelasteten Bahnstrecken ostwärts. Die Verteilung kommt uns sehr entgegen, keine Ahnung, wie sie das geschafft haben.


    - Der kasachische Teil soll bis zum Verkauf der russischen Minen (sicher netto-)schuldenfrei sein, also aus eigener Kraft, ohne den Verkaufserlös.


    - Dieser soll in den Bau des kasachischen POX fließen und in Dividende.


    - Es soll bereits bis Jahresende eine Dividende geben VOR dem Verkauf. Der POX soll bis 2027 fertig sein.


    - Rückkehr an die LSE in vielleicht 18-24 Monaten.

    Wie ich weiter oben schrieb, kam der Code bei mir auch nicht von Polymetal - oder ursprünglich vielleicht schon, die meisten scheinen ihn ja per SMS erhalten zu haben, die bei mir nicht ankam. Daher kam der Code erst per Nachfrage von Tabys per E-Mail. Bei einer anderen Mobilfunknummer klappte es mit der SMS. Vielleicht haben wir auch irgendwann mal selbst irgendwas eingestellt, was die Zustellung solcher SMS verhindert?

    Bei mir ging es zuerst nicht, in der Tabys-App den vierstelligen PIN-Code per SMS zu erhalten. Auch nach mehrmaligem Versuch nicht mit einer fonic-Nummer, jedoch ging es mit einer anderen Nummer von Blau sofort. Beides sind Marken von Telefonica, also wirklich unverständlich, und das Format war auch beidesmal das international übliche (+4917612345678).


    Was antwortet man auf die Frage:
    "I do not have signs of belonging to the USA". -> Yes
    Im PDF von Polymetal steht an der Stelle nämlich: "Do you have relations to the USA?" -> No
    Es könnte beides richtig sein: "JA, ich bin kein Ami" und "NEIN, ich bin kein Ami". Oh Mann.

    Man benötigt für die Tabys-App - man soll sie tatsächlich per Link herunterladen und installieren - einen Reisepass (Personalausweis genügt nicht) und wohl auch eine Kreditkarte, auf welche Dividenden überwiesen werden. Ich hatte das vorher noch nie gehört, dass man mit einer Kreditkarte Geld empfangen kann. Ich habe extra bei der DKB nachgefragt, ob das mit der Visa Debitkarte auch funktioniert, und es wurde bestätigt. Das Geld soll dann dem Girokonto gutgeschrieben werden. Hoffentlich wird sie auch von Tabys akzeptiert. Gebühren und Wechselkurs habe ich vergessen zu erfragen.

    Bemerkenswert, daß der Übertrag auf einmal doch geht, und wieder mit sehr kurzer Frist.


    Ich habe auch den Tabys-Zugangscode erhalten, mußte dazu allerdings per E-Mail nachhaken, dann kam er am nächsten Tag. Registriert habe ich mich noch nicht. Wie ist das, kann man auch die App aus dem Google-Playstore laden, oder muß man sie über den Link herunterladen? Ich glaube bei ersterem kommt die Seite nicht, auf der man den Code eingeben kann, meine ich irgendwo gelesen zu haben.

    Der Schlußkurs ist nur eine Taxe; der angegebene Spread ist riesig. Der letzte bezahlte Kurs war hingegen nur 171p oder so. An der AIX hat sich der Kurs auch schon wieder erholt.


    Ich habe auch noch keinen Zugangscode erhalten, der für Ende dieser Woche angekündigt wurde. Falls ich keinen erhalte, sollte ich mich nochmals melden.

    Hast du denn darauf reagiert?Keine Antwort = man geht davon aus, dass man keine schriftlichen Einladungen braucht.


    Oder hast du dich online registriert?


    Ich habe mich online registriert, das ging unkompliziert. Viel Sinn hat es wohl nicht, aber ich habe halt sicherheitshalber mal eine Bankverbindung hinterlegt und auch weil ich sehen wollte, ob ich bei der HV abstimmen kann. Das war unmittelbar nach der Einladung zur HV, eigentlich hätte ich die schon bekommen müssen. Aber egal. Entscheidend ist nur, ob ich Ende dieser Woche den Zugangscode für Tabys bekomme, wovon ich ausgehe. Vermutlich wird nach dem Umzug die Aktie auch im DKB-Depot verschwinden.
    PS. Es war erst vor zwei Wochen, nicht vor vier.

    Ja, dieses Schreiben erhielt ich schon vor vier Wochen. Ich bin somit direkt im Aktienregister eingetragen, jedoch habe ich von Computershare keine Einladung zu den HVs erhalten. Zugleich werden die Aktien aber auch noch in meinem Depot ausgewiesen. Mal schauen, ob ich den Zugangscode für Tabys Ende der Woche zugesandt bekomme; dann soll nämlich die nächste Verteilung sein.

    Meine Aussage bezog sich nicht auf die Fähigkeit von Polymetal, Dividenden bezahlen zu können, sondern darauf, dass dieser Entscheid abhängig davon ist, ob grundsätzlich alle Aktionäre die Dividende erhalten können. Jetzt sieht es anders aus: ganz offensichtlich ist es möglich, dass die DACH-Depotbanken Aktien-Zertifikate ausstellen und diese daher nicht mehr (vollständig) blockiert sind.


    Ja, da hattest Du recht. Das hätte noch ein Thema sein können, wenn irgendwo Aktien blockiert sind. Ich hoffe mal, daß es für alle bei Clearstream gelagerten Aktien diese Lösung mit den Zertifikaten gibt. Noch unklar ist gegenwärtig, was mit den Kunden im Sparkassenumfeld geschieht, die ihre Zustimmung nicht geben (konnten). In jedem Fall sollte Clearstream nicht mehr beteiligt sein, da eben die (Transaktions-)Banken sich ins Aktienregister eintragen müssen. Auf ein paar wenige solcher Aktionäre würde die Gesellschaft vermutlich auch keine Rücksicht nehmen, also ob die Dividenden erhalten können oder nicht, selbst wenn es die anderswo auch noch geben sollte.
    Etwas anderes sind noch die Moskauer Aktien. Ist da Euroclear auch komplett raus? Oder ist das NSD selbst wieder nur an Euroclear angeschlossen per Kontenverbindung, so wie es bei Clearstream ja auch der Fall ist? So ganz verstehe ich das nicht, aber vermutlich können die auch mit umgezogen werden und sind dann künftig dividendenfähig, sonst würde man den Umzug schließlich nicht machen.


    Mir ging es halt darum, daß ich nicht die Notwendigkeit sehe für den Verkauf der russischen Tochter. Der künftige Split sollte doch ausreichen? Oder behindert die Sanktion den Split anderweitig?

    Zu den Dividenden:
    Solange Clearstream blockiert UND Dividenden nicht gutgeschrieben werden können, wird Polymetal International KEINE Dividenden auszahlen. Solange ein substanzieller Anteile der POLY-Aktionäre die Dividende nicht erhalten können, wird keine Dividende bezahlt. Das war zumindest die Begründung für die Streichung - der bereits beschlossenen - Schlussdividende für das Geschäftsjahr 2021. Damals, im Frühling 2022 hätten den 22% der Aktionäre, welche die Aktien an der MOEX gekauft hatten, die Dividende nicht gut geschrieben werden können.


    Nochmals dazu: Es ist mir schon klar, daß derzeit keine Dividenden gezahlt werden. Frühestens nach der Redomizilierung. Ich meinte die Dividenden nach dem Split rein des Teils mit dem russischen Geschäft, POLY-R. Der kasachische Teil (POLY-K) wird sicherlich prinzipiell Dividenden zahlen können. Ob der das tut, oder ob erstmal investiert werden muß, kommt auf. Da hat die US-Sanktionierung von JSC Polymetal am 19. Mai wohl auch einiges durcheinandergebracht, was ja nach dem Conference Call am Investorentag am 10. Mai war. Jedenfalls, an der prinzipiellen Möglichkeit des Dividendenflusses sollte die Sanktionierung doch nichts ändern, oder? Also von JSC Polymetal zur reinen kasachischen Holding POLY-R (so verstand ich das Ziel jedenfalls), und von dort sowohl in den Westen als auch nach Rußland.


    urai: Meinst du, es macht schon Sinn, sich bei Tabys zu registrieren? Hast du bei Polymetal schon einen Code angefordert? Oder braucht man dafür erst das Aktienzertifikat?


    Es ergibt erst Sinn, nachdem man ins Aktienregister eingetragen wurde. Vorher kann ja Polymetal keinen Zugriff auf jemandes Daten haben. Das wird in der Kürze der Zeit noch nicht stattgefunden haben. Ich nehme an, daß man kurz darauf auch das Aktienzertifikat erhalten wird (Postversand?). Also kann man noch warten, bis man dieses erhalten hat. Die Frage könnte nur sein, was ist, wenn man es erst kurz vor dem 17.7. erhält? Muß man den Code von Polymetal zwingend vorher beantragen und sich bei der AIX registrieren? So klang es jedenfalls irgendwo.

    Ich habe dann auch gleich auf unsere Gazprom-Aktien hingewiesen, die ebenfalls noch bei Lynx liegen und gefragt, wie der Berater die Situation einschätzt und ob f24 auch dort in Zukunft irgendeine Lösung sieht.


    Du hast vermutlich keine russischen Aktien, sondern ADRs, oder? Das ist ein bedeutender Unterschied. Ich habe auch noch russische Originalaktien an der MOEX, für die ich noch eine Lösung suche. Momentan bekommt man m.W. bei Lynx/IB nicht einmal die Dividenden überhaupt gutgeschrieben. FF24 akzeptiert leider keine eingehenden Transfers mehr, obwohl man bei denen vor den Sanktionen auch in Moskau handeln konnte. Sie würden aber ein Depot bei ihrer russischen Schwestergesellschaft CIFRA eröffnen. Dorthin sollte der Übertrag klappen; jedoch erhält man die Dividenden nur auf ein eingeschränktes "Type S"-Konto, d.h. man kann die Rubelbeträge nicht in Euro wechseln. Aber immerhin bekommt man sie überhaupt gutgeschrieben, im Unterschied zu Lynx/IB. Die Schwestergesellschaft in Kasachstan nimmt auch keine eingehenden Transfers mehr an, wegen der geopolitischen Situation - wohl Angst vor Sanktionen. Aber ich habe Hinweise darauf, daß man über Kasachstan die Sanktionen umgehen könnte, wenn man die russischen Aktien dorthin überträgt. Die Halykbank könnte eine Möglichkeit sein. Die konnten allerdings nicht sagen, ob es möglich ist, als deutscher Staatsbürger dort russische Dividenden zu empfangen. Wenn jemand Erfahrung hat, gerne PN.


    Ich habe die o.g. Weisung von der DKB auch erhalten, bei mir für die bei Tradegate in Deutschland gekauften Aktien, die bei mir als "Wertpapierrechnung Großbritannien" ausgewiesen sind. Ein Witz! Sie hatten fast sechs Wochen Zeit seit dem 10. Mai bzw. drei Wochen seit dem 30. Mai, und es sind auch noch fast vier Wochen bis zur Redom, und jetzt fällt es ihnen ein, daß man innerhalb von einem halben Tag reagieren soll. Ich hatte gestern abends definitiv noch nichts im Postfach, das muß also spätabends gekommen sein. Es steht auch nicht darauf, was geschieht, wenn man keine Weisung erteilt. So wie ich die DKB kenne, würde eine E-Mail auch nicht mehr bis 14:30 Uhr gelesen werden, daher ist die Faxnummer wohl die beste Option, die ja auch nur wenige Kunden überhaupt haben werden.
    Der Mitarbeiter bei FF24 konnte mir nicht sicher sagen, ob sie die Aktienzertifikate annehmen können; sie klärten das noch. Ich habe die Weisung jetzt aber mal erteilt. Im Zweifel ist es besser, sich an der AIX zu registrieren als irgendeine gefangene Position der dwpbank zu halten.



    Im neuen Aktienregister von Polymetal könnte dann Clearstream als unser neuer direkter Verwahrer drinstehen. Nur einen Handel können sie so nicht anbieten, weil die Verwahrung eben nicht in Kasachstan ist.


    Dieser Gedankengang von Wurtschtler ist nicht abwegig. Im UK gibt es den Broker AJ Bell, der zwar auch keinen Zugang hat zur AIX, über den man aber Polymetal trotzdem weiter halten kann. Die lassen wohl die Aktien auf den eigenen Namen im Aktienregister eintragen; die bisherige Sammelverwahrung gibt es dort scheint's nicht. Die Kunden erhalten dann Dividenden als Schecks weitergeleitet. Der Handel sei dann nicht möglich, und auch die Übertragsmöglichkeit ist noch offen, aber immerhin. So könnte das bei den deutschen Banken auch funktionieren, bloß daß a) Clearstream noch dazwischengeschaltet ist - aber so wie es jetzt aussieht, blockiert Clearstream gar nicht? - und b) daß nicht unser Broker, sondern eben die dwpbank eingetragen werden müßte.

    holzschlange: Wertpapierrechnung Großbritannien gilt in Deinem Fall für die in London gekauften Originalaktien, oder? Bei der DKB werden auch die bei Tradegate in Deutschland gekauften so ausgewiesen (ohne weitere Angabe wie CBL oder CBF). Auch da ist Clearstream beteiligt in der Verwahrkette. Dennoch gibt es einen Unterschied, denn diese hätte ich nicht in London verkaufen können, denn dafür wäre erst ein Lagerstellenwechsel vonnöten gewesen. Möglicherweise spielt hier CBL vs. CBF eine Rolle? (Nur bei deutschen Banken, bei IB war bei Kauf in London Clearstream außen vor.)
    Eine "Wertpapierrechnung Deutschland" ist mir neu, diesen Begriff kannte ich nur für das Ausland. Oder sind damit vielleicht die ADRs gemeint?

    Es könnte aber nochmals einen Unterschied machen, ob über deutsche Banken in London gekauft oder an deutschen Börsenplätzen (die JE-ISIN)? Vielleicht ist einmal CBL (Luxemburg) und einmal CBF (Frankfurt) beteiligt. Unwahrscheinlich, daß die sich in ihrer Vorgehensweise unterscheiden, aber nicht unmöglich. Notwendig ist es ja eh nicht. So könnte sich vielleicht erklären, daß irgendwo jemand schrieb, bei ihm habe der Übertrag von einer deutschen Bank geklappt, sowohl bzgl. ADR als auch Originalaktie.
    Daß der ADR in Frankfurt gehandelt wurde, aber dabei nicht Clearstream die Lagerstelle sein soll, scheint mir nämlich unwahrscheinlich. Zumindest müssten die doch in jedem Fall zwischengeschaltet sein.


    Ich habe noch einen Übertrag laufen zu FF24.
    HansE: Du hast eine PN.


    Es ist überhaupt bemerkenswert, was sich hier ein Privatunternehmen herausnimmt.

    Mein Übertrag von Lynx/IBIE zu FF24 ging innerhalb von zwei Tagen vonstatten! Di. Auftrag, gestern Gutschrift.
    Falls jemand dort ein Depot eröffnen möchte: wer sich werben läßt, erhält von einem Pool aus 26 Aktien eine zufällige im Wert von bis zu 200€. Bitte PN, dann sende ich den Link zu.


    Wood & Co hatte nach Tagen geantwortet, daß sie nur von Euroclear oder CREST empfangen könnten, wobei das nichts heißen muß, denn Clearstram ist ja nur zwischengeschaltet.


    urai: Ja, das stimmt, es dürfte nicht alleine die dwpbank sein; es gibt ein paar wenige weitere Transaktionsbanken. Aber wenn es nur an Clearstream liegt, dann hätte doch gar kein Handel der ADRs in Frankfurt mehr möglich sein dürfen, nicht wahr? Der war bis Ende Februar noch möglich, und ich nehme an, die ADRs liegen immer bei Clearstream, bin aber auch nicht sicher. Kann natürlich auch sein, daß seither auch Clearstream blockiert und damals noch nicht. Bei den Banken habe ich das Gefühl, es ist wie mit Anwälten, zwei Banken, drei Ausagen zur Ursache. Ich habe mich übrigens bereits bei der luxemburgischen Aufsicht CSSF beschwert.


    Einen Verkauf von POLY-R fände ich schon eine sehr schlechte Option. Dafür würden sie jetzt kaum was bekommen. Ich verstehe auch nicht ganz, warum die Aufspaltung nicht genügt. Daß die Vorstände sich persönlich aus JSC Polymetal zurückziehen, ist klar, sonst setzen sie sich selbst wahrscheinlich einem Risiko aus. POLY-R mit Sitz in Kasachstan würde evtl. auch betroffen sein, aber da ist die Frage, ob uns das interessieren müßte. Wir würden die Dividende doch trotzdem aus Kasachstan bekommen? Oder dürfte der Broker uns die gar nicht auszahlen? Immerhin hat FF24 den Sitz in der EU und deren Muttergesellschaft ist auch an der Nasdaq gelistet.


    Die Aktien, die beim NSD in Moskau hinterlegt sind, könnten auch noch ein Thema sein. Da weiß ich nicht, wie damit umgegangen wird.

    Laut Freedom Finance (übrigens sind freedomfinance.eu, freedom24.com und ffgermany.de identisch) liege es entgegen dem, was in #628 geschrieben wurde, nicht an Clearstream, daß der Transfer nicht klappt, sondern an der dwpbank, die für viele Banken als Abwicklungsbank agiert, oder an anderen zwischengeschalteten Stellen. Es dürfte eine gute Idee sein, sich ggf. zu beschweren. Wenn genügend Banken bei der entsprechenden Stelle ein Ticket aufmachen, übt das auch nochmals Druck aus.


    Clearstream wiederum betreibt Systeme in Deutschland und Luxemburg, da könnte es ggf. auch nochmals einen Unterschied machen? Bereits im Februar hatte ich widersprüchliche Aussagen von Banken erhalten, warum der Handel aus Deutschland nicht mehr möglich war. Mal hieß es, es liege an Clearstream Luxemburg, ein andermal, genau das sei nicht das Problem und ein Übertrag sei prinzipiell möglich (ebenfalls von einer deutschen Bank und damit bezogen auf Clearstream, vgl.auch die Bestätigung in #594). Daher bin ich vorsichtig damit, Aussagen von einzelnen Bankmitarbeitern zu verallgemeinern.