Das erzählt sich im Nachhinein immer ganz lustig, wenn man während des Golfkriegs Aktien gekauft hat, während der NTV-Kommentator brüllt "Hier ist die totale Panik, alle wollen verkaufen".
Beim Golfkrieg war es ja so, daß am Freitag vor den als sicher geltenden Bombardierungen der Amis alle Anleger verkauft hatten, die verkaufen wollten. Die Angst war extrem.Nachdem am Wochenende alles "planmäßig"
lief, explodierten die Kurse am Montag. Ich erinnere mich noch gut an die entsetzte und empörte Moderation der Telebörse(damals noch auf DSF, glaube ich), nach dem Motto: die Börse ist unmoralisch usw.
Damals habe ich eine meiner dümmsten Fehlspekulationen getätigt.
Was Aktien heute angeht, sollte man positiv sehen, das der Investionsgrad der Anleger sehr niedrig im Verhältnis zu Anleihen ist. Nicht so extrem wie bei EM, aber immerhin.
Da nicht nur die deutsche Börse am Rockzipfel der Wall Street hängt, sollte man sich immer im Klaren sein, daß man schon die Nadel im Heuhaufen im Depot haben muß, um nicht in den Abgrund gezogen zu werden, wenn es dort runtergeht. Es ist doch immer wieder das gleiche Spiel. Dieser Gleichlauf widert mich schon seit Jahrzehnten an, und er ist ja immer weniger gerechtfertigt seit dem Aufstieg der Schwellenländer. Aber die Deutschen sind auch zu feige, ihre eigenen Aktien zu kaufen, so das hiesige Perlen, aktuell Hochtief, von schlechteren Auslandsfirmen "einkassiert" werden.