Beiträge von martin1ws

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    Original von Kaufrausch


    Kauft man aber jetzt die Zehner, dann ist die Rendite gleich Null. Klar, ich könnte die Zehner gleich wieder ausgeben. Aber das könnte ich mit Bargeld auch. Daher halte ich den Kauf im Moment nicht für einen guten Zeitpunkt.


    Ich sehe die Silberzehner nicht als Silberanlage, sondern als Liquidität (Bargeld).


    Wenn ich also denke, ich sollte 2 Monatslöhne Liquidität halten, nehme ich 1 Monat in Euroscheinen(weil da die Verkäufer in den Geschäften weniger komisch schauen) und 1 Monat in Silberzehnern. Wenn ich wirklich meine Liquidität(Bargeld) in Silberzehner tausche, bekomme ich den Silbercall geschenkt.


    Wenn ich meine Silberanlage in Silberzehner tausche, macht das aus Silberspekulationsgründen keinen Sinn (bis sich der Silberkurs ungefähr verdoppelt hat), weil ich Silber etwa doppelt so teuer kaufe, wie der aktuelle Marktwert ist.


    Deswegen meine Sichtweise Zahlungsmittel (Bargeld) mit geschenktem 'physischem' Silbercall, der weit aus dem Geld ist.

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    Original von Kaufrausch
    Und diese 10 Euro Silbermünzen sind doch Unsinn! Silber zum doppelten Preis. Wenn ich 2000 Euro in diesen Silbermünzen habe, dann sind 1000 Euro davon verschenktes Geld!


    es kommt darauf an... für einen Silberspekulanten, der von kurzfristig steigendem Silberpreis überzeugt ist, ist es Unsinn.


    Als Krisenvorsorge finde ich es sehr sinnvoll. Es ist Liquidität (für die Deflation). Es hat 50% Wert-Silberanteil: wenn die Hyperinflation oder die Silberpreisexplosion 'über Nacht' kommt, bin ich immerhin zur Hälfte dabei. Und: Bid-AskSpread ist 0,00. Und 100% Garantierter Wert.


    Die Kombination aus 0-Spread und garantiertem Nennwert sind meiner Meinung nach die Vorteile gegenüber Hälfte Euroscheine, Hälfte normale Silbermünzen(da ich mir über die kurz- und mittelfristige Silberkursentwicklung sehr im Unklaren bin).


    Ich bekomme also ein 10 Euro Zahlungsmittel. Dazu gibt es einen Silbercall mit Basispreis ca. 20 $ pro Unze geschenkt (der die 'Auszahlungssicherheit' von physischem Silber hat, also ohne Emittentenrisiko). Und das ganze ohne Gebühren.


    Das einzige, was ich zahle, sind die Opportunitätskosten an entgangenem Gewinn in einer anderen Anlage... das habe ich aber bei jeder Liquiditätsform, die ich unmittelbar verfügbar bei mir zuhause habe (also nicht auf dem verzinsten Bankkonto).

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    Original von SalonHelga
    Starker Tobak. Immer wenn ich Walter lese, bin ich kurz davor, alle charttechnischen Aspekte zu vergessen, und mich sofort und zu jedem Preis zu 100% in physisches Gold einzukaufen...


    der geschilderte baldige Crash ist nur ein Risiko...


    was ist, wenn...
    das Fiat-Money-System noch 10 Jahre hält und in der zwischenzeit Gold auf die Hälfte fällt... und ich in der Zeit arbeitslos werde und die Verbraucherpreise für das Lebensnotwendige um ein paar 100 Prozent steigen?
    der Staat Gold verbietet... und weiss, wie viel Vermögen ein Goldanleger ungefähr hat und der Goldanleger dann bei Goldseiten.de postet, dass er alles in Gold anlegen will (der Staat kann, wenn er will, mehr oder weniger alles sehen, was elektronisch abgewickelt wird... spätestens nach ein paar kleinen Gesetzesänderungen...)?
    bei einem Goldbug eingebrochen wird und alles gestohlen wird?
    die selbstgenutzte Eigentumswohnung/Haus abbrennt und keine Versicherung besteht oder die Versicherung nur einen 'geringen, aktuellen Wert' bezahlt?
    ...


    es gibt SEHR viele Risiken... in ganz verschiedenen Zeithorizonten...
    und offene Fragen: erst Deflation oder gleich Inflation oder in mehreren Phasen hintereinander...


    wenn jemand vor 20 Jahren die Fiat-Problematik gesehen hat, hat er langfristig gesehen genauso recht gehabt wie heute... und hätte mit Physischem Edelmetall vor 20 Jahren eine sehr schlechte Anlageform gewählt...


    Ich glaube nicht, dass es klar ist, dass das Fiat-Money innerhalb von 36 Monaten nicht mehr in der heutigen Form besteht. Und deswegen gibt es für mich auch keine klare Anlagepolitik. Deshalb die oft gehörten 5-15% Edelmetallanteil, die ja eigentlich sehr gering sind.

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    Original von freeminder


    ja, ja der Thomas - beneidenswert, wie einfach die Prognose für den Silberpreis für ihn ist. Ganz einfach die vielen besonderen Faktoren, die bei der Preisgestaltung im Silbermarkt eine Rolle spielen, ausblenden, ein paar Linien zeichnen, ein paar Fachbegriffe ....


    Da gibt es Leute, die beachten die Winzigkeit des Silbermarktes, die Marktmanipulationen, die Knappheit, die beschränkte Verfügbarkeit, Abhängigkeit vom USD, mögliche Geldersatzfunktion, wachsende industielle Anwendungsmöglichkeiten, evtl. Symbolkraft für Zustand des Weltfinanzsystems usw. usw. Alles Quatsch - warum sollte dieser Markt anders zu analysieren sein als eine Allianz-Aktie?


    nach der 'Theorie' der technischen Aktienanalyse sind ALLE fundamentalen Begebenheiten, soweit sie sich auf die Anlageentscheidungen der Anleger ausgewirkt haben, in der Preisfindung und damit im Chart enthalten.
    Insbesondere Marktmanipulationen sind im Chart sofort sichtbar(früher, als in der fundamentalen Analyse). Es ist also nicht die technische Analyse an sich, sondern nur die fehlerhafte Anwendung von technischen Analysten, die Unsinn ist.


    Davon abgesehen ist es natürlich so, dass jeder Idiot ein paar zufällige Linien einzeichnen kann... und dass viele von diesem 'Können' Gebrauch machen.

    Email-Anfrage an Proaurum zur Lieferzeit von 10 * 1kg Silberbarren:


    Thu, 22. Jun 2006 15:09:41 +0200


    ...
    Die Lieferzeit der 1kg Silberbarren beträgt derzeit zwischen 2-4 Wochen.
    Den Auftrag müssen Sie uns vorab erteilen, Sie erhalten darauf eine Geschäftsbestätigung per E-Mail zugesandt. Nach Eingang des Gegenwertes auf unserem Konto werden wir Ihnen den Geldeingang bestätigen. Sobald die Ware zur Abholung verfügbar ist, erhalten Sie eine Nachricht von uns.


    Herzliche Grüße aus München wünscht

    Tobias Scherer
    ---------------------------------------------------------------------------
    pro aurum GmbH & Co. KG

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    Original von DerAlchemist
    Falsch, in dem Moment wo die Bank den Kreditbetrag gutschreibt wurden 1000 EUR Giralgeld geschaffen.


    Der erste Kunde zahlt 1000 Euro ein. Derjenige Teil des eingezahlten Geldes, den die Bank als Mindestreserve für die Kreditvergabe halten muss, ist kein Geld mehr, wird also als Geld 'vernichtet'. Der gutgeschriebene Kreditbetrag erschafft 1000 Euro Buchgeld.


    Jetzt kommt es auf die Mindestreserve an:
    Bei 100% Mindestreserve können die Banken als Gesamtheit im Fractional Reserve Banking - System aus dem eingezahlten Geld keinen weiteren Kredit mehr vergeben. Die Geldmenge hat sich nicht erhöht (1000 Euro Start Bargeld; -1000 Euro Mindesterserve+1000 Euro Kredit = 1000 Euro EndeBuchgeld).


    Bei 10% Mindestreserve können die Banken als Gesamtheit im Fractional Reserve Banking - System aus dem eingezahlten Geld insgesamt bis zu 10.000 Kredit vergeben. Die Geldmenge kann sich bis zu dem Zehnfachen erhöhen (1000 Euro Start Bargeld; -1.000 Mindestreserve + 10.000 Euro Buchgeld = 10.000 Euro Buchgeld Ende).


    http://de.wikipedia.org/wiki/G…_der_Gesch.C3.A4ftsbanken

    Zitat

    Original von clarius


    2.) Wir halten also fest:
    der Kassierer der Bank B nimmt 1000€ aus der Kasse und gibt sie dem Kreditkunden K., die Bank schöpft also KEIN neues Geld, sondern nimmt es aus der Kasse (die Mindestreserve 100€ bleibt in der Kasse). Die Bank B hat nun eine Forderung von 1000€ (gegen K), der Kreditnehmer K selbige Verbindlichkeit (gegenüber B).


    das ist richtig, wenn die Bank aus ihrer Kasse 1000 Euro an einen Kunden gibt, schöpft sie kein Geld.


    Die Banken schöpfen Geld, in dem sie mehr Kredit vergeben, als sie Geld haben: über einen beispielhaften Mindestreserve-Satz von 10% können die Banken als Gesamtheit im Fractional Reserve Banking - System mit 1000 Euro 10000 Euro Kredit vergeben. Hierbei wird Geld geschöpft(wie 0711 schon geschrieben hat).
    siehe hierzu auch (Dazu das Modellbeispiel einer Kreditkette)
    http://de.wikipedia.org/wiki/G…_der_Gesch.C3.A4ftsbanken

    Kellermeister
    der Denkfehler ist die Aufrechnung des abgehobenen Geldes und des Kredites.
    Wenn K heute einen Kredit über 1 Jahr von 1000 Euro aufnimmt, hat er heute und bis zur Rückzahlung 1000 Euro, die er ausgeben kann. Damit sind 1000 Euro Geld 'aus dem nichts' geschaffen.


    Wenn er den Kredit in einem Jahr wieder tilgt, ist das Geld wieder weg. Aber in der Zwischenzeit ist das Geld da.


    Geld, Geldschöpfung, Bankensystem ist ein wichtiges Thema. Mir hat
    http://www.mises.org/mysteryofbanking/mysteryofbanking.pdf
    sehr im Verständnis weitergeholfen.

    Zitat

    Original von mesodor39


    Ich persönlich finde zwecks Antizipierung eines mittelfristig zu erwartenden Krisenfalls eine 60:20:20-Regelung nicht schlecht:


    60 % Immobilien
    20 % Edelmetalle
    20 % Cash


    finde ich auch nicht schlecht... nur wird dazu das nötige Kleingeld benötigt. Wenn ich nur wenige 10000 Euro besitze, dann fällt die Immobilienanlage flach...
    vor allem, wenn ich aus Risikogründen keinen Kredite aufnehmen will,,, und eigentlich in der Immobilie wohnen will... mit Frau und vielleicht bald einem Kind...
    das mit der Immobilie wird bei mir wohl nichts in der nächsten Zeit. Aber vielleicht wartet der Wirtschaftszusammenbruch ja noch 20 Jahre auf mich ;)

    Zitat

    Original von mesodor39


    Jenseits all dieser Dinge stellt sich jedoch die Frage, wer esdurch seine laxe Kreditvergabe und der damit verbundenen hyperinflationären Geldmengenaufblähung erst ermöglicht hat, daß Kredite an Hedgefonds vergeben werden können und auch an Privatpersonen, die beispielsweise ihre Hedgefondsanteile als von der Bank akzeptierte Sicherheit dafür hinterlegen dürfen.


    und genau deshalb werden die Zentralbanken die gestrauchelten Hedgefonds auch immer auffangen... 100 Mrd $ oder Euro für eine Rettungsaktion sind kein Problem, es muss nur das Vertrauen der Anleger in das Fiat-Money und das Bankensystem (möglichst lange) erhalten bleiben.

    nicht nur die Inflation, das ganze Wirtschaftsleben ist in einer Wirtschaftskrise nicht stabil.
    Wenn dann Arbeitslosigkeit oder Gewinneinbruch (Gewerbe, Selbstständiger) so früh kommt, dass die (festen) Zinsen nicht mehr gezahlt werden können ... evtl. Zwangsversteigerung... bekommt derjenige mit Krediten Probleme.

    Zitat


    Der Blick in die Vergangenheit ist zwa rinteressant. Jedoch warne ich vor 1:1-Vergleichen und der Hoffnung, daß sich Gelegenheiten exakt wiederholen.


    Hoffnung? Ich hoffe, dass ich so etwas nicht erlebe, egal wie viele Unzen Gold ich dann besitzen werde.
    Damals war nicht nur das Geld nichts mehr wert und die Kaufkraft von Gold sehr hoch... 1923 war Deutschland am Rande eines Bürgerkriegs: Ruhrkampf, kommunistischer Aufstand in Hamburg, Hitlers Umsturzversuch am 9.11.23. Die Menschen, die ein 800 qm Grundstück für 3 Unzen Gold verkauft haben, haben bestimmt um ihr Leben gefürchtet...

    ...
    16.05.06 | Rohstoff Express: Buffet glaubt an die Hausse! - von Sebastian Hell
    Längerfristige Investoren interessieren sich wahrscheinlich für die Meldung, dass die Investmentlegende Warren Buffet 1,13 Milliarden US Dollar für ein Aktienpaket des Ölproduzenten Conoco Phillips gezahlt hat. Hieraus lässt sich schließen, dass Buffet an eine Fortsetzung der Rallye bei den Energierohstoffen glaubt und sich deswegen richtig positioniert hat.

    ...


    Die richtige Schlußfolgerung aus dem Kauf von Conoco Phillips ist, dass Buffett bullish für Conoco Phillips ist. Über seine Meinung zur aktuellen Energierohstoffhausse sagt das nichts aus. So gibt es z.B. Meldungen, dass Buffett die Energierohstoffhausse für übertrieben hält:
    http://www.finanznachrichten.d…06-05/artikel-6395424.asp
    Neben seinen Ausführungen zum Dollar bekräftigte Buffett auch seine skeptische Haltung zum Rohstoff- und US-Immobilienmarkt.

    Zitat

    Original von traditional3


    weiter unter Von der Rohstoffinflation zur "großen Inflation"


    hier wird auf
    http://www.solidaritaet.com/neuesol/2006/19/larouche.htm
    mit dem Titel "Die Weltfinanzkrise ist lösbar" verwiesen, in dem es heisst...
    bis September (gemeint ist September 2006) ... gibt es die Weltfinanzkrise...
    und: die Gold, Silber und Basispreismetallsteigerungen sind der Anfang einer Hyperinflation wie in Deutschland 1923.


    Wenn das stimmen würde, dann müssten doch alle Sachwerte vergleichbar exponentiell steigen. Ist dazu z.B. in Deutschland die Immobilienpreissteigerung in den letzten 6 Monaten nicht viel zu gering?
    Ist für einen Beginn der Hyperinflation nicht die Geldmengensteigerung in der EU noch viel zu gering (8% im Jahr)?
    Auch die amerikanischen Immobilienpreise steigen in den letzten 6 Monaten in USD doch kaum (verglichen mit Gold, Silber, Basismetallen).
    Müsste nicht wegen diesen 3 Punkten der totale Zusammenbruch noch mehr als sagen wir mal 2 Jahre in der Zukunft liegen?

    Zitat

    Original von greenjg


    Und zur Zeit ist die Lage ja eher gut.


    Das glaubst aber hier wohl nur du! Oder?


    Ich meine mit eher guter Lage, dass die europäischen Aktienindices, Geschäftsklimaindex (IFO),... steigen bzw. im Bereich langfristiger Hochs sind. Die Stimmung für unsere Regierung ist relativ gut (von Frau Merkels Umfragewerten im letzten halben Jahr hätte sie selbst wohl nicht einmal geträumt).
    Damit meine ich nicht, dass die langfristigen Aussichten im Euroraum gut sind.


    Ich glaube, die Gefahr (oder Chance) einer Euro-Abwicklung und Einführung von nationalen Währungen ist größer, wenn die Stimmung im Keller ist (wie Anfang 2003).

    Zitat

    Original von wolfswurt
    ...
    Der Euro wird sich in Luft auflösen.
    ...
    NS.: Sollte allerdings Israel oder Amerika den Iran angreifen, und das steht dann auf Seite1 der "Bild" fällt der Euro wie ein Stein.


    Wann wird sich der Euro in Luft auflösen? Hmmm... ich glaube, am ehesten, wenn es in der EU wirtschaftlich schlecht läuft. Und zur Zeit ist die Lage ja eher gut.


    Gegen was fällt der Euro bei einem Irankrieg? Gegen Gold und gegen Öl... aber auch gegen den US-Dollar? Ich würde mich bei einem Irankrieg im Euro wohler fühlen als im US-Dollar.

    Zitat

    Original von arachnid
    bezieht sich wohl auf die Währungsreserven, und nicht auf die Geldmenge


    ja, genau...
    deswegen heisst es ja auch Papiergeld, weil es (bezüglich der Geldmenge) fast nicht gedeckt ist ;)


    und sonst bräuchte ja auch niemand Gold und Silber kaufen...

    http://www.ecb.int/stats/exter…ml/assets_8.812.E.en.html
    ... wenn ich das richtig lese: im März 2006 im Euro-Raum:
    179,685 (EUR millions)
    das wären ca. 180 Milliarden Euro in Gold.


    An M1 komme ich auf:
    3,496.7 (EUR billions)
    das wären ca. 3400 Milliarden Euro am Geldmenge M1.


    An M3 komme ich auf:
    7,227.1 (EUR billions)
    das wären ca. 7200 Milliarden Euro am Geldmenge M3.



    also eine Deckung von deutlich unter 58%...


    Habe ich mich verrechnet? Auf welche Geldmenge bezieht sich die Golddeckung?