Beiträge von martin1ws

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    Original von Anzugpunk
    ....
    -So ziemlich alle Aktienfonds sind derzeit unsicher und uninteressant weil sie nur in Bullenmärkten funktionieren. - sowieso Ausgabeaufschlag kosten und man außer beten das sie vielleicht doch bitte mal steigen mögen nix damit anfangen kann.
    - Wie sieht es mit Garantiezertifikaten aus? Die laufen auf 5 Jahre und der Beitrag ist zumindest nominal abgesichert. Zumindest abgesicherter als das Sparbuch der Kreissparkasse Teheran.
    ...


    Annahme 1: nur der Papieranteil des Vermögens wird betrachtet
    Annahme 2: es besteht Deflationsgefahr, keine Gefahr einer Hyperinflation (sonst ist nominaler Werterhalt sinnlos)
    ---


    Ich glaube, dass Garantiezertifikate gegenüber dem, was man sicher selbst zusammenstellen kann, ein ungünstiges Chance - Risiko - Profil haben....


    Für den sicheren Teil z.B. Bundesanleihen mit 1-3 Jahren Restlaufzeit bei der Finanzagentur. Dieser Teil sollte merklich sicherer sein als die 'Garantie' des Garantiezertifikats.


    Für den Rest (1 oder mehrere der folgenden Strategien):
    * selbst spekulieren (auf die Korrektur-/Aufwärts-Phasen in dem langfristigen Abwärts/Seitwärtstrend)
    * Indexfonds (preiswert)
    * Gold-ETC (Exchange Traded Commodities)
    * Aktienfonds, in deren Strategie ich am ehesten Vertrauen habe (z.B. A0MLQE von Uwe Lang, http://www.boersensignale.de/boersenprognoseaktuell.html)
    * Dividendenstrategie-Aktien
    * die von HIghtekki beschriebenen Aktien


    Wenn man z.B. 80% in den sicheren Anteil investiert, ist der nominelle Werterhalt sehr wahrscheinlich. Selbst wenn ein guter Teil der Banken, die Garantiezertifikate herausgeben, dann nicht mehr existieren... dafür ist die Rendite dann aber auch unter dem aktuellen Geldmengenwachstum...

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    Original von mesodor39
    ...
    Wäre ich EZB hätte ich den Banken soviel Kredit gegeben wie erforderlich und nochmals dasselbe als Option obenauf. Natürlich gegen Hinterlegung von Sicherheiten, bei denen ich auch mal fünf hätte gerade sein lassen.


    Allerdings: alle Zinsen plus ein kleines Aufgeld auf die Zinsen der "Sicherheiten" hätte ich denen abgeknüpft, um zu verhindern, daß sie unbedacht Geld aufnehmen.
    ....


    Gegen Sicherheiten und mit kleinem Aufgeld bekommen Geschäftsbanken unbegrenzt Liqudität:
    "Spitzenrefinanzierungsfazilitäten werden dauerhaft und in unbegrenztem Volumen angeboten"
    http://de.wikipedia.org/wiki/S…nanzierungsfazilit%C3%A4t

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    Original von extrel
    ...
    Was das Gold auf der Straße angeht, nach dem sich keiner bückt: klar, es handelt sich bestimmt um das Zentralbankgold, das nach dem atomaren Angriff auf NY verstrahlt rumliegt. Das will natürlich keiner mehr haben. Umso begehrter werden alle anderen Goldstücke sein, die nicht strahlen. Und Silber.
    ...


    Laut dieser Quellen hier kann Gold nicht so einfach in ein radioaktives Goldisotop verwandelt werden... und wenn doch, ist es mit einer Halbwertszeit von 2,7 Tagen nach relativ kurzer Zeit kaum mehr verstrahlt...
    http://www.wer-weiss-was.de/theme50/article3583288.html
    http://en.wikipedia.org/wiki/Isotopes_of_gold
    Dass das NY-Gold nach einem atomaren Angriff wertlos ist, halte ich also für eine gewagte Hypothese...

    Zitat

    Original von GOLD_Baron
    ...
    Was würde passieren ohne Schnelltender der Zentralbanken?
    Dann wären die Banken schlichtweg nicht mehr operativ handlungsfähig.
    ...


    das habe ich mir auch so ungefähr vorgestellt... aber offensichtlich ist das falsch, wie Bernd Niquet hier beschreibt:
    http://www.finanztreff.de/ftre…4,sektion,kommentare.html


    Zu dem Spitzenrefinanzierungssatz (vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/S…nanzierungsfazilit%C3%A4t ) können sich zugelassene Geschäftsbanken bei der Zentralbank kurzfristig benötigtes Geld durch Verpfändung von notenbankfähigen Sicherheiten (Wertpapieren) beschaffen.
    Notenbankfähige Sicherheiten sind laut Geschäftsbericht der Bundesbank 2006 (vgl. http://217.110.182.54/download…esberichte/2006gb_bbk.pdf , Seite 31) im Euroraum 2006 mit ca. 9000 Mrd. Euro vorhanden. Ich habe im Moment keine Quelle, wie viel die Geschäftsbanken davon zur Verfügung haben, aber selbst wenn es nur 10% wären, könnten sie sich zum Spitzenrefinanzierungssatz (ca. 1% höher als der Hauptrefinanzierungssatz) ein Mehrfaches an Liquidität im Vergleich zum Schnelltender beschaffen...

    Zitat

    Original von Silbersammler
    Ganz meine Meinung, GOLD_Baron.
    ...
    Put's vielleicht? Aber auf was? Gesamte Märkte, Indexe? Banken?
    ...


    Wenn wir uns in einer schweren Inflation befinden würden, sollten die Indices nominal zumindest nicht fallen... und damit sind Puts kein sinnvolles Investment, wenn man an eine (Hyper)inflation glaubt (die sich auch auf den Bereich der Wertpapiere (Aktien) erstreckt).
    Bei einer Deflation natürlich schon...

    Es gibt viele unterschiedliche Risiken, denen sich die Öffentlichkeit / die Anleger zu verschiedenen Zeiten unterschiedlich bewußt sind. Die Hypothekenkrise -> Asset Backed Securities - Krise -> Banken- / Investmentfonds- / Geldmarktfondskrise ist nur eine bestimmte Art von Krise. Natürlich kennt jeder alle diese Risiken, aber im Moment sind manche fast kein Thema ...


    * selbstbenutzte Immobilie (z.B. Feuer, wenn dies z.B. in schwerer Wirtschaftskrise kommt, kann evtl. auch die Versicherung nicht mehr zahlen), staatliche (Teil-)Enteignung durch erhöhte Steuer, immobil (falls in einer schweren Krise über eine Flucht nachgedacht wird)...
    * physische Edelmetalle, Silberzehner, Bargeld zuhause: Diebstahl (in schwerer Krise evtl. z.B. Raub, Bedrohung mit Waffengewalt, wenn dann die Ehefrau/Freundin von dem Versteck weiß... hält sie bei einem Blick in den Revolver wirklich den Mund?)
    * außerdem bei Gold: Verbot durch Staat; Enteignung; Werterhalt bei Deflation?
    * Geldmarktfonds: unsichere Wertpapiere im Geldmarktfonds
    * Geldmarktkonto: Bank geht Bankrott... evtl kann in schwerer Krise Einlagensicherungsfonds nicht mehr zahlen... oder nicht mehr schnell genug (Hyperinflation)
    * 'sichere Investments' (Geldmarktfonds, Anleihen,...): Entwertung durch Inflation, Steuer; relativ schlechte Performance, falls unser System noch 3, 5 oder 10 Jahre weiterlaufen sollte...


    es gibt also nicht 1 sichere Anlagealternative für das Geldmarktkonto, die alle Möglichkeiten abdeckt...
    um auf die Frage zurückzukommen... Geldmarktkonto? Was tun?


    1. Nichts überstürzen. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass das kontoführende Institut heute oder morgen Bankrott geht.
    2. Wenn man nicht genau weiß, was kommt: Diversifikation (einen Teil im Geldmarktkonto lassen, Girokonto, Bargeld zuhause (für einige Monate), Silberzehner, Geldmarktfonds, z.B. Bundeschatzanweisungen bei Finanzagentur, physisches Edelmetall, Vorräte, Aktien (wenn sich die Krise nicht gerade verschärft ),...)
    3. Versuch des Risikocontrollings:
    3a) bei Geldmarktfonds: Rechenschaftsbericht lesen... ist der Anteil von Asset Backed Securities, 'riskanten' Unternehmensanleihen und nicht-Euro-Kernland-Wertpapieren (falls der Euro im Zuge einer Krise auseinanderbricht) möglichst gering? (allerdings habe ich noch keinen Geldmarktfonds gefunden, bei dem ich wirklich ein gutes Gefühl habe)... außerdem die Kursentwicklung des Geldmarktfonds verfolgen, wenn der Geldmarktfonds aus seinem Aufwärtstrend ausbricht, ist besondere Vorsicht geboten...
    3b) bei Geldmarktkonto, Sichteinlagen bei der Bank usw. : wenn die Bank börsennotiert ist, den Aktienkurs beobachten... wenn der Aktienkurs der Bank relativ schwach zum Branchenindex (z.B. ISIN DE0009660100 WKN 966010) ist, ist besondere Vorsicht geboten (d.h. Einlagen verringern oder auflösen)

    Zitat


    [Zitat]:
    "Es ist nicht so dass es keine Käufer da draußen geben wird, es wird einfach keinen Kredit für sie geben. Wir werden jetzt einen Krediteinbruch haben, sogar wenn man qualifiziert ist wird man 20% Eigenkapital brauchen und selbst dann wird es schwierig sein, einen Kredit zu vernünftigen Konditionen für ein Haus zu erhalten."
    [Zitatende]


    Es ist also Zeichen eines Krediteinbruchs, wenn man 20% Eigenkapital brauchen wird (in einer schweren Vertrauenskrise), um einen Kredit für einen Hauskauf zu bekommen...
    ?!?

    Zitat

    Original von Zarathustra
    ... Ich hab hier eine klare Frage gestellt. Ich habe behauptet, dass die Phrase "Gelddrucken" irreführend ist, weil Geddrucken einen Schuldner voraussetzt, der in einer Deflation aber ausbleibt. ....


    Das muss sich nicht unbedingt widersprechen. Privatpersonen und Firmen werden in einem Deflations-Umfeld wohl 'zu wenige' Kredite aufnehmen. Der Schuldner könnte aber z.b. der Staat sein (falls der Staat in Verbindung mit der Zentralbank eine Hyperinflation erzeugen wollen)... der Staat kann z.B. gigantische Infrastruktur-Programme, Sozialprogramme oder was auch immer aufsetzen. Die Zentralbank könnte - wenn es denn politisch gewollt wird, die Gesetze entsprechende (angepasst) sind, usw. - dies z.B. über den Kauf von Bundesanleihen finanzieren.
    Wenn also als Gedankenspiel der Staat allen, die von ihm Geld bekommen (Rentner, Beamte, Sozialhilfeempfänger, ....), das Doppelte / Vierfache / Hundertfache auszahlt... und sich das Geld über Bundesanleihen holt, die die Zentralbank kauft... könnte man dadurch wohl eine Hyperinflation erzeugen, unabhängig davon wie pessimistisch und Kredit-verweigernd die 'normalen' Marktteilnehmer eingestellt sind.


    Meine Meinung: Allerdings will niemand absichtlich eine Hyperinflation... und natürlich würde bei einem Vorgehen wie oben beschrieben die Ungerechtigkeit und Zielsetzung jedem auffallen... und wenn nur 'ein wenig' gegengesteuert wird (Beispiel Japan 1990-heute, starker Anstieg der 'normalen' Staatsverschuldung), dann reicht das nicht aus, die deflationären Tendenzen als Nachwirkung einer Immobilien / Kreditblase auszugleichen.


    Natürlich könnte auch in einem deflationären Umfeld das Vertrauen in das Geldwesen schwinden... so dass ein Run auf Gold einsetzt... und Gold als sicherer Hafen im deflationären Umfeld (evtl. auch sprunghaft auf ein Vielfaches) steigt... nur war dies in den letzten Jahrzehnten nicht der Fall, so dass ich persönlich Gold als werterhaltend ansehe, falls oder gerade wenn unser Wirtschafts- und Finanzsystem den Bach runtergeht... um Kapital durch eine Krise'hindurch' zu bringen... ich würde aber nicht auf eine reale Vervielfachung in der Krise setzen.

    Zitat

    Original von andjessi



    Warum bitteschön? Dieser Satz zählt schon zum Glauben dazu.


    "Langfristig sind wir alle tot" - deshalb würde es ja durchaus reichen, wenn ein kredit- bzw. schuldgetriebener Boom von heute an noch 100 Jahre weitergehen würde...


    das ist im Prinzip bestimmt möglich, allerdings haben wir heute solche Ungleichgewichte und Probleme (steigende Staatsverschuldung als Anteil am BIP, Geldmengen- und Verschuldungswachstum, demographische Entwicklung, weltweite Handelsungleichgewichte (Bilanzdefizit in den USA, Spanien,...), ?Umweltverschmutzung?, ?Peak-Oil?, ?Blasen in Immobilien, Aktien?), dass ich nicht glaube, dass es 100 Jahre ohne eine globale oder zumindest europäisch-amerikanische schwere Wirtschaftskrise (ähnlich der Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise 1929-1932) weitergeht.


    Die aktuell spannende Frage, ob so eine schwere Krise innerhalb des nächsten Konjunkturabschwungs (oder sogar in einem Börsencrash innerhalb von Tagen / Wochen) kommt, kann ich nicht beantworten... wenn ich auch glaube, dass die Wahrscheinlichkeit für so eine Krise im Laufe der letzten Jahrzehnte stark angestiegen ist... es ist natürlich immer auch ein massenpsychologisches Phänomen, und im Prinzip ist es wohl von jedem instabilen Stand theoretisch möglich, einen kredit- bzw. schuldgetriebenen Boom noch um eine Kleinigkeit (also ein paar Wochen oder Monate) zu verlängern...


    für mich - es ist ja schon einige Zeit her - war es auf jeden Fall ein Schock, dass unser Geld- und Finanzsystem in der derzeitigen Form nicht wirklich langfristig stabil ist (um nur ein Beispiel zu nennen, was nicht endlos geht: der Zinsanteil an den Bundesausgaben kann nicht auf 100% steigen... und in den letzten Jahrzehnten ist er angestiegen). Im Rückblick muss ich sagen, dass ich beim Aufmerksam-Werden auf das langfristige Fiat-Money-Problem kurzfristig zu pessimistisch war... und selbst wenn der Crash dann mal kommt, waren natürlich sehr viele Meinungen und Prognosen hier im Goldseitenforum zu pessimistisch und (viel) zu kurzfristig... trotzdem halte ich es für sehr wahrscheinlich, dass einem die durchschnittliche Goldseiten-Meinung mehr nützt, als die 'Die-Rente/Lebensversicherung/...-ist-sicher'(von ein paar Nullrunden abgesehen)-Meinung, die viele andere haben...


    außerdem ist es ein normales psychologisches Phänomen, dass bestimmte Entwicklungen kurzfristig überzeichnet werden... und die Ereignisse der letzten 3 Wochen (IKB, Investmentfonds geschlossen, Schnelltender durch Zentralbanken,...) sind auf jeden Fall außergewöhnlich...


    und zum Abschluss muß ich sagen, dass das Ergebnis der Wann knallts? - Umfrage http://www.goldseitenforum.de/…adid=6344&hilight=knallts für ein Forum, das 'sektenähnlich' ist, mit einer Durchschnittsantwort von 1-5 Jahren doch noch halbwegs moderat ausfällt...


    Edit: und hier noch theoretische Hintergründe... warum ich denke, dass unser Fiat-Money-System nicht gut ist, selbst wenn es noch Jahrzehnte laufen sollte...
    http://www.mises.org/mysteryofbanking/mysteryofbanking.pdf (ca. 3MB)

    Zitat

    Original von traditional3
    ...


    Quelle: http://bwl-bote.de/20070811.htm


    manchmal übertreibt der Autor aber schon ein klein wenig:
    ...
    Lassen wir uns mal auf ein Gedankenspiel ein von dem ich hoffe, daß es keine Prognose sein möge:...
    Die Flucht in die Sachwerte. Milch ist nach einem Tag nicht 50% teurer, sondern 50.000 mal so teuer. Die Lebensersparnisse eines Arbeitnehmers reichen nicht mehr für ein Abendessen.
    ...


    vielleicht ist es ja wirklich an der Zeit - auf Sicht von wenigen Tagen und mit strengem Stoploss - wieder long in Aktien zu gehen...

    Schlagzeilen dieser Woche:
    *Nachdem bereits am Donnerstag die Europäische Zentralbank (EZB) erstmals seit sechs Jahren in den Geldmarkt eingriff, um den Banken zusätzliche 94,8 Milliarden Euro zur Verfügung zu stellen, folgten heute einige asiatischen Notenbanken.
    * 16:21 FTD: Märkte befinden sich in Aufruhr
    * 15:01 FTD: Finanzwerte finden keinen Halt
    usw....


    auf der anderen Seite:
    der DAX ist ca. 1-2% tiefer als am Freitag vor 1 Woche... und keine 10% vom Jahreshoch entfernt, als noch keiner über Liquiditätsprobleme gesprochen hat...


    Wie passt das zusammen? Wenn die DAX-Bewertung im Vergleich zu letzter Woche halbwegs richtig ist, dann kann diese Woche nichts von Bedeutung passiert sein. Oder wenn er jetzt richtig bewertet ist, und in der nächsten Woche keine große Bank bankrott geht... dann müsste der DAX eigentlich durch die Decke gehen und jeder sollte 100% long in Aktien sein...


    Was erklärt diesen Widerspruch?
    Das Plunge Protection Team?
    Oder ist durch das Eingreifen der Notenbanken (zumindest auf Sicht von ein paar Tagen) wirklich alles in Ordnung? Ist es ein reines ABS- / Kreditderivate- Problem, das auf die restliche Wirtschaft keinen Einfluß hat?
    Oder ist es die Spekulation auf eine Leitzinssenkung in den USA (vgl. http://www.marketwatch.com/new…D88521577888%7D&dist=news , "Merrill Lynch analyst Joseph B. Shatz said in a note to clients late Thursday that Fed fund future prices suggest the Fed will be forced to do an emergency inter-meeting rate cut within the next week." )

    Zitat 974033 RB 2007_03:Zudem wurde der relative Anteil der mit AAA höchstbewerteten
    Asset Backed Securities im Portfolio weiter leicht aufgestockt und beträgt nunmehr rund 29 Prozent.


    Wenn die Asset Backed Securities ihr AAA Rating verdient hätten, wäre es ja kein Problem... aber eben wegen diesen Anteils bin ich auf der Suche...


    allerdings soll der Anteil von Unternehmensanleihen und nicht-Euro-Kernländern möglichst gering sein... und wenn ich jetzt verkaufe, und das Geld bei der Bank am Konto rumliegen habe, ist die Frage, ob sich dadurch meine Sicherheit erhöht oder erniedrigt (den Einlagensicherungsfonds haben wir bisher ja nur bei Schönwetterveranstaltungen erlebt...) und ob die Deutsche Bank / maxblue ein Muster an Sicherheit ist (und Unabhängigkeit vom US-Kredit- / Derivate- Markt), wage ich sehr zu bezweifeln... da könnte man höchstens wegen der Größe auf eine staatliche Rettungsaktion hoffen...

    Zitat

    Original von Mehlwurm
    Kurse von Geldmarktfonds nicht nur beobachten, sondern sich über comdirekt mal die Zusammensetzung ansehen. Wenn viel ABS, MBO etc. dabei sind -> VERKAUFEN und die nächsten Monate ABWARTEN. Verkauf kostet nichts und für die paar Prozente ein Risiko eingehen lohnt nicht. (Zumal Geldmarktkonten nicht schlechter sind)


    ich suche immer noch einen Geldmarktfonds, bei dessen Zusammensetzung ich ein gutes Gefühl habe (der z.B. Papiere vom Bund in den letzten Monaten hält). Ich habe aber noch nichts gefunden (zur Zeit habe ich 979779 und 974033)


    hmm, wir sind dem Global Economic Collapse wohl schon merklich näher als vor ein paar Monaten... da haben mich Details wie die Zusammensetzung meiner Geldmarktfonds überhaupt nicht interessiert...

    Zitat

    Original von traditional3
    ...
    Neues Ungemach könnte zudem dem Fonds „Parvest Dynamic ABS“ von BNP Paribas drohen.
    ....


    Damit sich Parvest Dynamic ABS nicht so alleingelassen fühlt, geht es mit BNP Paribas ABS Euribor und BNP Paribas ABS Eonia weiter...
    http://www.ftd.de/unternehmen/…/:BNP%20Fonds/237021.html


    inzwischen beobachte ich nicht nur die die Kurse meiner Aktien, sondern auch die Kurse von Geldmarktfonds täglich... solange nur die vom Handel ausgesetzt werden, die das ABS sogar im Namen haben, ist es ja noch nicht so schlimm...
    Edit: falls jemand übrigens einen Geldmarktfonds kennt, der nur in Wertpapiere aus Deutschland von möglichst sicheren Emittenten investiert, wäre ich für einen Hinweis dankbar... falls sich die Situation weiter verschlimmert, könnte das hilfreich sein...

    Zitat

    Original von HIghtekki
    da wir hier ja im bank run thread sind, mal ein paar überlegungen dazu:
    ....
    und angenommen es wäre dann so dass niemand mehr euro annehmen würde...was wäre die alternative? edelmetall? is vll. etwas unhandlich...den verkauf einer ware verweigern? ....
    oder wie seht ihr das?


    nach einem bank run:
    es ist natürlich sehr hypothetisch, aber ich würde sagen, dass Euro weiterhin angenommen werden (gerade, weil sie ja in der Verbraucher-Hand knapper werden, wenn es keinen Nachschub aus den Bankautomaten mehr gibt). Und wenn sich die Preise für Lebensmittel in der Zeit [Annahme: von einigen Wochen] verzehnfachen, dann langt Bargeld-für-ein-paar-Monate bestimmt trotzdem so lange, wie es noch etwas in den Geschäften zu kaufen gibt...


    Außerdem sollte die Krise, wenn sie plötzlich auftritt und hauptsächlich in einem bank run besteht, relativ schnell vorüber sein: vgl. z.B. http://www.woz.ch/artikel/rss/15253.html
    [Zitat] Mitte Dezember 1857, nach einer Pause von nur 59 Tagen, öffnen die meisten New Yorker Banken wieder ihre Schalter - als sei nichts geschehen. Das kindliche Vertrauen der Menschen in Fortschritt und Kapitalismus ist nicht nur in den USA bald wiederhergestellt. Es hält bis 1873. Bis zum nächsten grossen Crash. [Zitatende]
    oder hier:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Weltwirtschaftskrise
    [Zitat] und nachdem im Juli 1931 eine der Berliner Großbanken illiquide geworden war, kam auch noch ein massenhafter Ansturm der Bevölkerung auf die Banken hinzu. Diese mussten am 13. Juli 1931 ihre Zahlungen einstellen. Die Kreditorenbeträge sanken im Juni/Juli um 21,4%. Um die Bankenkrise zu überwinden, wurden die Banken für mehrere Tage geschlossen und der Kontrolle der Regierung unterstellt. Auch die Börse blieb monatelang geschlossen – Kredite und Neuinvestitionen waren so monatelang unmöglich.[Zitatende]


    Wenn dagegen unser ganzes System wirklich komplett den Bach runtergeht... dann vermute ich, dass es eher im Zeitrahmen einer Weltwirtschaftskrise von wenigen Jahren passiert... und unabhängig davon, ob dies ein deflationärer oder hyperinflationärer Prozess wäre (oder sich beide Prozesse abwechseln), würde er solange dauern, dass man es mitbekommen sollte, wenn man darauf achtet... und auch in der Hyperinflation konnten die Menschen in der meisten Zeit ja mit ihrem Geld etwas kaufen (wenn das Geld auch vielleicht nur für ein paar Stunden/Tage lang halbwegs werthaltig war)...
    und die Hyperinflation kam z.B. in Deutschland keineswegs über Nacht, siehe z.B. http://de.wikipedia.org/wiki/D…e_Inflation_1914_bis_1923