Beiträge von doedel

    Um noch die Ausgangsfrage zu beantworten:


    Falls denn eine Krise kommen sollte, wäre es meines Erachtens äusserst wünschenswert, wenn all die nicht funktionierenden Sozialsysteme (Renten, Krankenversicherung etc. etc.), die sich im Endeffekt als absolut unsozial herausstellen, kollabieren würden!

    Zitat

    Original von freefly
    Die Schönrechnerei der Investmentbranche und das Argument einer mietfreien Altersvorsorge ist doch eine reine Milchmädchenrechnung.


    Was ist hier mietfrei???


    Die Miete wird schlichtwegs in Form von Hypothekarzins abgedrückt! Ein Hausbesitzer ist noch lange kein Hauseigentümer!

    Zitat

    Original von Silverfish
    Mein lieber Highfly
    Es liegt nun mal in der Natur des Menschen "Haben" zu wollen.
    Das Bedürfnis,ein Häuschen im Grünen ,ist eine schöne Sache und durch sparen allein wird man sich diesen Wunsch wohl(zumindest eine Weile) nicht erfüllen können.


    Falsch!! Das "MEHR-ODER-MINDESTENS-GLEICH-VIEL-HABEN-WOLLEN-WIE-DER-ANDERE" liegt in der Natur des Menschen und die Reihenhaus-Siedlungen bei denen ich über den Gartenzaun den Achselschweiss des Nachbarn riechen kann, haben für mich rein gar nichts mit der Idylle eines Häuschens im Grünen zu tun.


    ....und warum sollte man es sich erfüllen, wenn man es sich nicht leisten kann!


    Zitat

    Original von Silverfish
    Wenn man ein vernüftiges Einkommen und ein sicheren Job hat,warum soll man es nicht wagen?Gut,es gibt eine menge Leute,die sich überschätzen,aber man kann doch nicht alle über ein Kamm ziehen.


    ....Sicherheit ist relativ! Falls aber all diejenigen, bei denen das schief geht schlussendlich NICHT von sozialen Systemen aufgefangen werden und solange für ihre Schulden grade stehen müssen, bis sie getilgt sind und sich nicht durch Insolvenzverfahren etc. aus der Verantwortung stehlen, könnte man darüber reden.


    Zitat

    Original von Silverfish
    Zum Thema Autokauf auf Kredit.Die Autoindustrie ist einer unser Eckpfeiler in Deutschland.Wer würde sich denn ein Auto leisten können,wenn er es sich nicht auf Pump kaufen kann.Wahrscheinlich wären VW und Co längst pleite.


    .....wie hat es eigentlich vor den wunderbaren Zeiten des Leasings funktioniert???

    Du sprichst einige Punkte an, denen ich sehr wohl beipflichten kann, ich beobachte sie auch tagtäglich und bekomme das eine oder andere Beispiel in meinem Umfeld mit. Dieses Streben nach mehr und mehr ist meines Erachtens eine Folge unserer „zivilisierten“ Gesellschaft. Irgendwie müssen wir doch beweisen, wer der Bessere ist. In grauer Vorzeit hat man sich die Keule über den Schädel gezogen oder sich duelliert und heute müssen dafür eben „Mein Haus, mein Boot, mein Auto….“ herhalten. Man sucht sich seinen Platz in der Rangordnung. Reines Gockelgehabe!


    Wenn Du Dir jetzt aber deswegen von einer Krise erhoffst, dass die Gesellschaft begreift, dass sie mit ihrem insbesondere materiellen Streben auf dem Holzweg ist, dann nimmt das beinahe schon misanthropische Züge an und gehört eher in einen Philosophie-Thread.


    …..was aber nicht bedeutet, dass ich Deine Gedankengänge nicht nachvollziehen könnte.



    Du gibst Dir die Anwort doch selbst...1 g Gold = 1 Sack Kartoffeln. Gold SOLLTE den inflationsbedingten Wertverlust ausgleichen, sprich selbst wenn der Dollar auf 1 Cent runtergeht, SOLLTE immer noch gelten 1 g Gold = 1 Sack Kartoffeln. Es gibt ja noch andere Sprüche wie den Massanzug für 1 Unze.


    Die meisten hier, wollen sich schlichtwegs von Ihrem sauer verdienten Geld auch in ein paar Jahren noch was leisten können. Diejenigen, die glauben, mit ein paar Unzen werden sie nach einer Krise der Gruppe der Superreichen resp. der neuen Elite angehören, leben IMHO in einer anderen Welt. Diese Gruppe scheint auch eine Krise (falls sie denn überhaupt in dem Masse eintreffen wird) schon beinahe herbei zu sehnen.

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    Original von just
    eigentlich müsste es egal sein was für barren man denen schickt, weil die es dann sowieso prüfen und den entsprechenden wert zuschicken / überreichen. denke ich mal.



    Wer ist "denen"? Erfahrungsgemäss kann ich Dir folgendes sagen... Münzen sind Münzen und bleiben es in der Regel auch. Ich will damit sagen, dass Du den entsprechenden Tages-(Ankaufs-Preis) normalerweise auch bekommst. Barren können zur Schmelzware "mutieren", wenn sie nicht mehr in ganz makellosem Zustand sind. Dafür gibt's dann nur den erheblich tieferen Schmelzpreis.



    Wollte damit auch nicht sagen, dass ich solche Dinge kategorisch ausschliesse. Aber wenn Engdahl behauptet, es sei Fakt, dann ist das SEINE subjektive Realität.



    Du nennst einige wichtige Punkte, die aufzeigen, dass wir im Gegensatz zu all den vorhergehenden Krisen heute eine vollkommen andere Situation vorfinden! Deshalb sind auch alle geschichtlichen Vergleiche schlichtwegs nutzlos. Selbst wenn die Vorzeichen vergleichbar sind, kann keiner vorhersehen, wie die einzelnen Protagonisten handeln werden. Für einzelne Nationen können zwar Vermutungen angestellt werden (Amiland wird wohl irgendwann im eigenen Interesse, zwecks Schuldenabbau, (hyper-)inflationieren), wendet man diese dann aber gleich global an, geht die Sache m.E. schon eher in Richtung "Kaffeesatz-Leserei".

    Zitat

    Original von ChuckSilverfoot



    ...also wären die Ursache der Teuerung doch eher Marktkräfte als die inflationäre Geldmengenausweitung oder?



    Ich denke, dass genau aus diesem Grund hier solche Diskussionen entstehen! Auf der einen Seite stehen diejenigen, die makroökonomisch (Sorry, ich bin eigentlich kein Freund von so Ausdrücken ;)) an die Sache rangehen und der Meinung sind, das von "oben herab" gelenkt wird, sprich die nötigen Schritte zur Steuerung der In- resp. Deflation in die Wege geleitet werden. Auf der anderen Seite stehen die, die mikroökonomisch (nochmals Sorry) an die Sache rangehen und denken, das Angebot und Nachfrage die Teuerung bestimmen.

    Zitat

    Original von ChuckSilverfoot
    Müssten in einer Inflation nicht zusammen mit den Lebenshaltungskosten auch die Löhne steigen? Wenn sie das nicht tun, ist das dann vielleicht ein Indiz für deflationäre Entwicklung für Arbeitskraft?


    Wie ist das denn nun mit den Begriffen Inflation und Teuerung?


    Die Löhne steigen ja..... nur vielleicht nicht auf unserer Stufe!


    Während einer Inflationsphase wächst die Geldmenge schneller als die Menge der hergestellten Güter. Damit sinkt der reale Wert des Geldes. Dies wiederum, provoziert einen Anstieg der Preise um dieses Missverhältnis wieder auszugleichen. Funktioniert auch in die andere Richtung. Sinkt die Geldmenge langsamer als die Menge produzierter Güter ist das immer noch eine Inflation.. selbst dann wenn einige jetzt aufschreien werden und sagen, da wird dem Markt Geld entzogen, somit sei das eine Deflation.



    Aufgrund solcher Aussagen habe ich weiter oben mal die Frage gestellt, was denn eigentlich Realität ist. Fakt = Realität. Andere Begriffserklärungen definieren Realität gerade gegenteilig: "Real ist das, was ausserhalb des Denkens existiert" :rolleyes:


    5 fr. Cu 75/Ni 25 31,45 mm 13,20 g 2,35 mm


    alles klar?



    PS: Der 1991er ist auch ohne Silber bei Sammlern was wert. Ist nämlich ausser in Kursmünzensätzen nie in Umlauf gekommen, da bereits vor Aussgabe der Münze Fälschungen davon in Umlauf waren. Die bereits geprägten wurden danach vernichtet.

    traditional3


    Ich dachte schon ich hätte das Kapitel "Woran Sie erkennen, dass eine Inflation bevorsteht und nichts anderes als eine Inflation!" in meinen VWL-Unterlagen überlesen und war schon dabei die Autoren über ihre unvollständigen Lehrmittel zu informieren. ;)


    Trotzdem würden mich die Gedankengänge von GB interessieren aber das beruht offensichtlich nicht auf Gegenseitigkeit.