Beiträge von doedel



    Dann muss dieses Forum real sein, was beim Lesen einiger Posts fast nicht zu glauben ist. :D



    Da hast Du natürlich recht aber weder Du noch ich werden diese Probleme je lösen. Wir könnten stundenlang zu solchen Themen diskutieren, Meinungen von Philosophen, Psychologen und Wirtschaftswissenschaftlern zitieren und würden am Ende keine Lösung finden.


    Soziale Ungerechtigkeit interessiert einen Grossteil der Spezies Mensch nur, wenn es seinen Nächsten oder ihm selbst an den Kragen geht. Ansonsten wird fleissig an der Ausweitung des eigenen Wohlstands gearbeitet.


    Was ist eigentlich Realität???

    Du hast recht, es ist schwer einem der ständig zwischen Makro- und Mikroökonomie hin- und herschwankt solch komplexe Abläufe zu erklären.


    Da Du aber makroökonomisch öfters verwendest, gehe ich mal davon aus, dass Du der Meinung bist, dass die Politik besorgt sein wird, keine Deflation entstehen zu lassen (Danke Ben) und das mikroökonomisch die Haushalte mit ihrem kleinlichen Generieren von Angebot und Nachfrage keinen grossen Einfluss darauf haben werden.


    Wenn man die ganze Sache jetzt mesoökonomisch betrachten würde, könnte man sich die Frage stellen, ob den nicht sowohl Makro- als auch Mikroökonomie einen gewissen Anteil an den zukünftigen Entwicklungen haben könnten.


    Nur schade, dass Du zu weiteren Erklärungen keine Lust hast. Ich würde wirklich gerne verstehen, warum es keine Deflation geben kann.


    Danke für die Erklärung erst mal aber ganz begriffen hab ich immer noch nicht, warum Du ein Deflation kategorisch ausschliesst.


    Assets sind doch Geldanlagen, sehe ich das richtig so??? Dabei gibt es eine Menge unterschiedlicher Formen, die von Bargeld über Wertschriften bis hin zu Kunstgegenständen reichen. Darin enthalten sind meines Wissens auch Hedgefonds und all die anderen strukturierten Produkte, die uns die Banken verkaufen. Nach meinem Verständnis ist Asset somit ein Überbegriff und die abgezogenen Gelder waren bereits vorher in Assets? Aber vermutlich mach ich da einen Überlegungsfehler.


    Ohne Tender wären also alle Banken handlungsunfähig gewesen? Gut zu wissen. Dann hätte ich ja ohne Beihilfe des Staates in den letzten Tagen wahrscheinlich kein Geld am Automaten ziehen können. Ich war bisher der Meinung, dass sich die Banken untereinander keine Kredite mehr gewähren wollten, zumal keine von der anderen wusste, wie sie im Subprime-Markt engagiert sind. Durch die Pleiten der letzten Tag schien anscheinend das Kreditausfallrisiko unter den Banken gestiegen zu sein.


    Mir ist irgendwo zu Ohren gekommen, das haupsächlich der amerikanische Otto-Normal-Verbraucher solche Subprime Mortgages bezogen haben soll und diese seien normalerweise variabel verzinst. Wenn jetzt ein grosser Teil von denen den Bach runtergeht, sprich das Fussvolk irgendwo sparen muss, wer konsumiert dann noch? Das bei Luxusgegenständen seit Jahren inflationiert wird ist ein alter Hut.


    Bei variablen oder fixen Zinsen sehe ich eigentlich nur den Unterschied, dass sie fix oder variabel sind (natürlich mit den logischen Vor- und Nachteilen). Was die langfristige Bonität darauf für einen Einfluss hat, kann ich nicht beurteilen. Ich weiss auch gar nicht, wie man die beurteilen kann.

    Zitat

    Original von Eulenspiegel
    Und ich stell mir die Frage:
    wenn die EZB dem System ein 24 Std. Tender zur Verfügung stellt, wo das Geld nach besagten 24 Std. herkommt um diesen zurückzuzahlen. Es war ja vorher auch nicht da.


    Gruß
    Eulenspiegel



    Ist schon klar, hat grundsätzlich keinen grossen Einfluss... bis auf den "kleinen" Zins. Aber was denkt sich der gemeine Bürger, wenn er vor'm Bankschalter steht und die Bank sagt, er solle doch morgen wieder kommen, weil gerade nicht genug Bares vorhanden ist.

    http://www.geldcrash.de/artikel/art-waehrungsreform.htm



    Sein Fazit:


    "...Die Abfolge für eine Währungskatastrophe heißt also:


    Aufbau – Überschuldung, Währungsfestbindung – Krise – Deflation – Krieg – Hyperinflation – Währungsschnitt."



    Ich behaupte weder, dass es zur Deflation kommt, noch behaupte ich, dass eine Inflation nicht möglich sei, aber Fragen, die ich mir momentan öfters stelle sind:


    - Wo ist denn das ganze Geld hin, das momentan anscheinend überall abgezogen wird (Cash is King!)?
    - Was würde passieren ohne Schnelltender der Zentralbanken?
    - Wo werden die Otto-Normal-Verbraucher mit sinkenden Realeinkommen resp. höheren Hypothekarzinsen als erstes sparen (Ferien, Konsum etc. etc.)?


    Aber Du wirst schon recht behalten...... Helikopter-Ben wird's schon richten.



    Denk ich schon aber für viele ist es offensichtlich schwer verständlich, dass der nominelle wert einer sache nicht unbedingt der kaufkraft entsprechen muss.


    Und wenn Du aufmerksam mitliest, weisst Du ja, dass eine Deflation etwas schier unmögliches ist..... es MUSS einfach eine Inflation kommen! ;(

    Wie der Staat gleich die hohle Hand macht, wenn man ein wenig seines bunten Papiers umtauschen will (egal in was auch immer).


    Könnte man ja auch GUSS statt MwSt nennen. Geldumtauschstrafsteuer.


    Diejenigen die der Inflation entgehen und ihr Geld verkonsumieren resp. in etwas evtl. wertbeständigerem anlegen, müssen auch bestraft werden. Bei einer allfälligen zukünftigen Entschuldung des Staates durch H-Inflation resp. Währungsschnitt helfen die schliesslich auch nicht mit. :D



    Irgendwie sind da doch gewaltige Unterschiede zu uns... wenn ich in etwa den richtigen Umrechnungskurs CHF/EUR erwischt habe ich vorhin nicht mal 320 EUR INKL. MwSt. pro kg bezahlt.

    Ich versteh die Aufegung nicht...


    Hab soeben bei meiner Hausbank angerufen und eine paar Bullion-Münzen, ein wenig Krims-Krams und ein paar Silberbarren geordert. Kein Problem wird an meine Filiale geliefert und ist heute abend abholbereit.


    Anscheinend halten die Händler bei den Preisen schlicht ihre Vorräte zurück, bis ihre Gewinnspanne wieder anständig ansteigt.