Beiträge von Outbacker

    Bei der Diskussion um den Xetra Gold-ETC gab's u.a. ja folgende Aussage:


    Zitat

    Original von BOPeters
    ... Institutionelle Anleger wie Lebensversicherungen mit Zahlungsverpflichtungen über Jahrzehnte sollten es sich überlegen, ob sie nicht in ihrem Portfolio eine Goldbeimischung haben müssen, gerade als Versicherung gegen Inflation und politische Krisen. Diese dürfen keine physischen Edelmetalle kaufen, sehr wohl aber Wertpapiere, die Edelmetalle repräsentieren ("verbriefen") und an einer regulierten Börse gehandelt werden. ...
    Björn Peters
    Deutsche Börse AG


    Jetzt heisst es aber in einem Artikel in der FTD:


    "Die Dr. Jens Erhardt Vermögensverwaltung (DJE) hat jetzt einen neuartigen "Gold Port Safe Haven" aufgelegt. Er nutzt die erst jüngst geschaffene Möglichkeit, bis zu 30 Prozent direkt in physisches Gold zu investieren."


    Weiss jemand im Forum hier Näheres darüber? So eine Neuregelung könnte die physische Nachfrage hierzulande nochmal spürbar anschieben.

    Für Freunde der Realsatire:


    Experten raten Laien: Finger weg vom Edelmetall


    Highlights:


    "...Gold ist keineswegs die sichere Geldanlage, als die es oft gepriesen wird», sagte Roland Aulitzky von der Stiftung Warentest in Berlin am Freitag dem dpa-Themendienst. ... Langfristig drohten bei Gold starke Preisschwankungen - dadurch sei eine Geldanlage äußerst spekulativ, warnte der Experte der Zeitschrift «Finanztest». ... Auf lange Sicht seien Privatanleger besser beraten, wenn sie ihr Geld in Aktien- oder Indexfonds anlegen, also etwa in den Dax investieren. Gold könne höchstens ein Teil einer umfassenderen Anlagestrategie sein, empfahl Aulitzky. Als Faustregel gelte dabei: Der Anteil im eigenen Depot sollte nicht mehr als zehn Prozent betragen.


    Dabei lohne es sich für Kleinanleger oft nicht, Gold als Barren oder Münzen zu kaufen. «Hier muss man erstens die Lagerkosten bedenken, und zweitens klaffen die An- und Verkaufskurse oft stark auseinander», sagte Aulitzky. ..."


    Dann die krönende Erkenntnis des Experten:


    "... Stattdessen könnten Anleger mit Zertifikaten auf den Goldpreis spekulieren, ohne das Metall direkt zu kaufen. Diese Wertpapiere verbriefen das Recht auf eine bestimmte Menge Gold und bilden den Goldpreis eins zu eins ab."


    Alles klar?

    Zitat

    Original von bulla
    Warum ist der Yen nicht gestiegen nach dem Zinsentscheid? Im Gegenteil, er ist sogar gefallen und ist erst jetzt wieder auf dem Niveau wie vor 20:15.


    Steht ja in dem oben zitierten Bloomberg-Artikel: Weil aufgrund des Aktienanstiegs nach der Zinssenkung wieder Carry Trades durchgeführt wurden, d.h. Yen werden erst billig geliehen und dann gegen Dollar oder Euro verkauft, um mit diesen Dollars/Euros schließlich spekulativ Aktien im Dollar-/Euro-Raum zu kaufen.

    Zitat

    Original von fabio
    Sollte man die Liste vielleicht überarbeiten???
    :D


    ...sind ja nicht mehr alle so ganz im Geschäft :D


    Eine Überarbeitung/Aktualisierung habe ich mir schon länger vorgenommen, komme hoffentlich in der letzten Septemberwoche endlich dazu.


    Die Threads zu den inzwischen ausgeschiedenen Anbietern wollte ich allerdings als "pädagogisch wertvoll" drinlassen, damit hoffentlich in Zukunft etwas weniger Lehrgeld von Forumsmitgliedern gezahlt wird :rolleyes:


    Outbacker

    Zitat

    Original von GoldBullish
    ... Damit gar keine Zweifel aufkommen: GoldBullish ist Roman Schneider, selbst. Münzgroßhändler. Die Vita dürfte bekannt sein. Ansonsten verweisen wir auf http://www.xing.com


    Für Fragen stehen wir gerne zur Verfügung.


    Hallo GoldBullish / Herr Schneider,


    nachdem Sie sich hier "geoutet" haben, eine Frage an Sie als erfahrenen Großhändler:


    Hier im Forum wird ja schon lange über das Geschäftsmodell diverser eBay-Anbieter gerätselt, die größere Mengen Anlagegold (z.B. Krügerrand, 100g-Barren) jeweils unter dem aktuellen Spotpreis verkaufen.


    Gibt es im Großhandel Handelspreise z.B. für Krügerrand unter Spot, so dass unsere rätselhaften Anbieter prinzipiell noch Gewinne machen könnten, oder muss eindeutig ein anderes Geschäftsmodell dahinter stecken?


    Danke vorab für Ihre Stellungnahme!


    Warnung aus Dubai vor Goldangeboten unter Marktpreis:


    "Fraudulent gold offers on the rise
    by Safura Rahimi on Wednesday, 21 March 2007


    DMCC members have been warned about false gold deals.


    A warning has been issued to Dubai Multi Commodities Centre (DMCC) members and investors to be cautious of large amounts of gold offered below market prices, in a bid to curb fraudulent transactions, DMCC announced today.


    DMCC officials have discovered a recent surge in offers of gold at discount prices, usually involving honest businessmen who are unfamiliar with how the region's gold market operates. ..."


    Hoffen wir mal für lavendel und seine Käufer, dass es hier keine Zusammenhänge gibt.

    Feb. 26 (Bloomberg) -- Central banks are increasingly diversifying their reserves, including cutting holdings of dollars, according to a survey sponsored by Royal Bank of Scotland Group Plc, the U.K.'s second-largest bank.


    Italy, Russia, Sweden and Switzerland have made ``major adjustments'' in foreign-exchange holdings favoring the euro and the pound, according to the poll conducted by Central Banking Publications Ltd. between September and December 2006. China also plans to manage its reserves more actively, the report said.


    ``Central banks are open to saying they've been diversifying to improve returns and reduce exposure to any single currency,'' said Sean Callow, senior currency strategist at Westpac Banking Corp. in Singapore. ``There's no doubt that when they say `diversification' they mean selling dollars.''


    Mehr bei Bloomberg.

    Zitat

    Original von PeterJ
    ... Nachdem ich erklärt habe, daß ich an spekulativen Anlagen nicht interessiert sei, meinte sie daß es ein beinah risikoloses Zertifikat gibt, bei dem die Gewinne begrenzt seien und damit die Verluste auf maximal 2% abgesichert seien, und jetzt kommt's: das Ganze ist steuerfrei. ... Meiner Meinung nach operiere ich mit hochspekulativen Instrumenten, und bin dabei vor Totalverlust geschützt, wie soll das gehen?


    Ich denke, es ist sehr wichtig, hier drei Arten von Risiken zu unterscheiden:
    [list=1]
    [*]Das Kursrisiko. Da gebe ich der Bankberaterin recht, das kann man durch entsprechenden Einsatz von Puts und Calls ausschließen. ABER: Man hat dabei sehr wohl noch die beiden folgenden Risiken!
    [*]Das Emittenten-Risiko. Zertifikate sind Inhaber-Schuldverschreibungen der jeweiligen herausgebenden Bank. Wenn diese Bank pleite macht, d.h. ihre Schulden nicht mehr bedienen kann, sind ihre Zertifikate im Extremfall nichts mehr wert. Zwar hat man auch bei anderen Schuldverschreibungen wie z.B. Pfandbriefen oder Staatsanleihen grundsätzlich immer ein Schuldnerrisiko, aber das kann man ja anhand der üblichen Ratings ein bisschen einordnen: Zum Beispiel hat der Schuldner "Bundesrepublik Deutschland" mit seinem Rating "AAA" sicher ein geringeres Ausfallrisiko als z.B. ein mittelgroßes Bankhaus, das im Eigenhandel hochspekulative Geschäfte betreibt (siehe z.B. der Zusammenbruch der Baring-Bank vor einigen Jahren).
    [*]Das Marktstörungs-Risiko. Auch wenn das herausgebende Bankhaus selbst nicht pleite geht: Jeder Zertifikate-Emittent sichert sich selbst durch entsprechende Gegengeschäfte an den (Termin-)Börsen oder im Interbanken-Handel ab. Im Kleingedruckten eines Zertifikate-Prospekts steht dann üblicherweise auch irgendwo, dass die Bank ihre Verpflichtung gegenüber dem Endkunden nur dann erfüllen kann, wenn ihre eigene Absicherung funktioniert. Das kann dann nicht mehr der Fall sein, wenn eine sog. "Marktstörung" eintritt, z.B. wenn der Börsenhandel aufgrund irgendeiner massiven (Finanz-, Natur-, Terror-)Katastrophe unterbrochen wird.
    [/list=1]
    Jeder muss selbst für sich entscheiden, wieviel von jeder Risikoart er für sich in Kauf nehmen will/kann und sollte dann entsprechend verteilt in verschiedene Anlageinstrumente wie z.B. Zertifikate, Staatsanleihen, 10 Euro-Silbermünzen, Gold etc. investieren.


    "My 2 cents' worth" - ich hoffe, das hilft Dir ein bisschen weiter.


    Ausschnitt aus diesem Artikel (rote Markierung von mir):


    "... Like America after World War ii, Europe will become the center of global activity, growing wealthier and more influential, garnering more global power. And, like America these past 60 years, when Europe comes to underpin the global financial system, it will become the greatest, most dominant power on Earth.


    This is a sobering thought, but it is also more exciting than you can possibly imagine. Why?


    This is thrilling because the Bible speaks of such an event occurring right before the Second Coming of Jesus Christ!


    God revealed to the Apostle John almost 2,000 years ago that a European superpower would be at the helm of global trade and commerce prior to the return of Jesus Christ. Read Revelation 17 and 18.


    These chapters warn of a terrible political superpower that is ridden by a sinister religious force. To learn precisely who this European superpower is, its history and how it forms in modern times, request our free booklet Germany and the Holy Roman Empire. This church-state duo establishes dominion and economic control over the entire globe. Revelation 18 discusses the eventual downfall of this terrible beast and all those associated with it. ..."


    Stimmt, dieser Artikel beinhaltet wirklich nahezu alle Facetten, inklusive der karnevalistischen. :D


    Alaaf und helau!

    David M. Reymann:


    Der Abend in München hat mir sogar so gut gefallen, dass ich eigentlich durchaus gerne der DEG beitreten würde. Der einzige Hemmschuh für mich sind dabei zwei Abschnitte aus der Satzung, wo es heisst:


    "Mitglied kann jede natürliche oder juristische Person werden, die sich zu den Zielen der DEG bekennt" (§5): Klar, selbstverständlich. ABER, in §3 vorher:


    "Langfristig wird das Ziel der Entwicklung und Einführung eines edelmetallgedeckten Tauschmittels parallel zum Euro begünstigt."


    Da habe ich persönlich eine andere Auffassung, die ich ggf. auch öffentlich vertreten würde, wo ich mich also ausdrücklich GEGEN dieses "langfristige ... Ziel" der DEG aussprechen würde. Ist das aus Sicht der DEG ein Problem?


    Ich stelle diese Frage mal hier öffentlich im Forum und nicht per PN, weil ich vermute, dass die Antwort auch einige andere Forumsmitglieder interessieren würde.


    Vielen Dank vorab!

    Ich komme gerade vom Münchner Stammtisch und möchte Peter Boehringer und auch uns (ca. 20) Teilnehmern ein dickes Lob aussprechen: Interessante Ausführungen und Diskussionen auf hohem Niveau OHNE irgendwelche Weltanschauungsgefechte o.ä.. Einzelne Themen waren z.B.

    • Eine Erläuterung der DEG
    • Hintergrundinfos zu den Goldseiten und dem Goldforum
    • Der Silber-ETF (physisch hinterlegt - mit Warren Buffet's ehemaligen Beständen? - oder nicht
    • Metallkonten und Einkaufsgemeinschaften für Edel- und Basismetalle
    • Szenarien für inflationäre (Staatsverschuldung) und deflationäre (Massenkollaps von Hedgefonds) Crashs
    • Wahrscheinlichkeit von Goldverboten im Crashfall
    • Die Vor- und Nachteile der "Silberzehner" (siehe aktuelle Diskussion im Forum)
    • Weissbier, Schweinsbraten und was halt sonst noch so in München auf der Tagesordnung/Speisekarte steht


    Persönliches Fazit: Ein lohnender und auch angenehmer Abend - hoffentlich bald wieder mal!