Hallo Otoshi,
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...schon damals haben nicht mal ein Drittel der Versicherten es geschafft, die Versicherung bis zum Ende durchzuhalten. Die Versicherer wussten das. Und das war auch mit einkalkuliert.
Damit ein paar gewinnen, müssen viele verlieren.
Ja, das ist wohl wahr. Wer was anderes behauptet, hat starke Eigeninteressen. Das Spiel ist ein Schneeballsystem oder wie hier oft eleganter ausgedrückt wird, ein Ponzi Schema.
Aus heutiger Sicht stellt sich die Situation wie folgt dar: die Profite der Assekuranz werden durch das niedrige Zinsniveau gewaltig geschmälert. Keiner kann über einen jahrzehnte langen Horizont die Entwicklung abschätzen. Verlierer waren bisher überproportional auf Seite der Versicherungsnehmer zu finden, die die Vertragsdauer aus welchen Gründen auch immer nicht einhalten konnte. Jetzt hat sich das Gewicht deutlich verschoben, masshafte Neuaquirierungen von frischen Einzahlern wurde weniger, während bei den älteren, lukrativ verzinsten Verträgen die "zähen Knochen" dabei blieben.
Du darfst auch nicht vergessen, wer an der Kuchenverteilung mitbeteiligt ist/war. Einesteils die Aktionäre, Vorstände, Mitarbeiter insbesondere im Rahmen der Vertriebsstruktur. Ganz eindeutig, der Kuchen ist deutlich kleiner geworden.
Einen wesentlichen Protagonisten habe ich noch nicht erwähnt. Unser Väterchen Staat, der eigentlich im Interessenskonflikt ist. Die Assekuranzen müssen einen großen Teil des Kapitals in Staatsanleihen anlegen. Andereseits fungiert er auch als Gesetzgeber, dem Pleiten in Reihen der Lebensversicherer Unbehagen bereitet.
Außerdem würde das bisherige System durch geprellte, ältere Versicherungsnehmer erschüttert. Ob in diesem Fall Merkel oder Gabriel der Liebling von Opa Krüger oder Oma Wühlmaus bleiben?
Lebensversicherer verschmähen Rettungspaket
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Zwar ist Berlin dem Drängen der Branche bei der Beteiligung an den Bewertungsreserven gefolgt. Im Versuch jedoch, auch die Interessen der Kunden zu berücksichtigen und so ein "ausbalanciertes Paket" zu schaffen, könnte eine Transparenz und Vergleichbarkeit entstehen, die der Branche nicht recht sein kann.
Mal schauen was die Zukunft bringt.
Persönlich bin ich mit einer Direktversicherung im Spiel. Mein Arbeitgeber hatte im Arbeitsvertrag die Möglichkeit geboten, solch eine betriebliche Absicherung abzuschliessen. Wäre ich dagegen gewesen, dürfte an dem fiktiven Geld nicht einmal geschnuppert werden, deshalb blieb mir damals keine richtige Wahl. Gut, nach zehn Jahren ging der Vertrag in meinen Zugriff über. Bei der Auszahlung darf ich von der privaten Vorsorge nochmals ca. 15% KV bezahlen. Wenn irgendwo Sichteinlagen vorhanden sind, hängt der Staat wie eine Klette besser wie ein großer Piranha an deinem Fleisch.
Jeder der heute über eine Altersvorsorge nachdenkt, sollte wenn möglich seine Hand direkt auf der Finanzanlage halten und selbst für das Risiko einstehen. Bedingt selbstverständlich die nötige Eigendisziplin. Wer die nicht hat, sollte sich sofort zu den Versicherungsnehmer zählen, die nicht durchhalten werden. Denkt Euch selbst dazu, was ich sagen will.