Schon ne Crux mit´m Gogh. Bestätigt der doch glatt Jay!
Also noch mal in die Unterlagen.
1) Goldressourcen
Zahlen Jahresbericht 2007 vom letzten September:
Batavia: Goldäquivalent-Unzen Gullewa: 951.000 oz
Taylor : Goldunzen Gullewa: 953.000 oz
Quasi die gleichen Zahlen bei Taylor und Batavia; aber wie Batavia berichtet, eben nicht nur Goldunzen!
Von den 951 koz Batavias kommen nach dem Jahresbericht 845 koz vom Gold-Kupfer-Deposit Deflector und
weitere 5koz von den Deflector Stockpiles (also auch Gold-Kupfer)
Die Deflector 845 koz ergeben sich aus:
3.320.000 t zu 5,31g/t Gold und 0,76% Kupfer, sowie 5,18 g/t Ag.
Also sind unter den 845 AuEq Koz lediglich 567 koz Gold !
Somit hat Gullewa max. 673 koz Gold und nicht wie Taylor berichtet 953!
Ein Analyst sollte hier genügend sauber berichten und Kupfer nicht als Goldunzen verkaufen.
2) Cashkosten 500$
Die Bankfeasibility wurde Nov06 ( bei einem damals aktuellen Goldpreis von ca. 610-645$ ) abgebrochen,da „marginal“, und nochmal einer Überprüfung unterzogen, ob´s sich wenigsten bei fast doppeltem Output rechnet. Dieser doppelte Output entspricht etwa der 60 koz Operation, von der Taylor erzählt.
Batavia´s 2. Szenario:
1.400.000 t abbaubare Reserve
450.000 t jährlicher Abbau
3,91 g/t Go, 1,01% Ku
111 A$ Operating Cost je Tonne ( 106 USD)
39,6 Mio A$ Capex ( 38 Mio USD)
Unterstell ich die Recoverywerte der Scoping Studie (88% Go, 84% Ku ), so müßten bei Gold-Cash Cost von 500$ der erzielbare Kupferpreis höher als 2,71$/lb sein. ( 22,37 lb Kupfer*0,84*2,71+3,91 Go*0,88*500/31,103=106 $/t ) Dies ist heute mit 3,85$ sicherlich der Fall, so daß Cash kosten von $500 math. möglich sind : der Punkt an Gogh/Taylor.
Verprobung:
Capex auf die Tonne Erz umgelegt, ergibt 27,14 $/t. Die gesamten Operating Kosten wären also um
ca. 26% höher, ergo bei 630$ (Kupfer 3,41$).
Zum Zeitpunkt des Gullewa-Verkaufs war der Goldpreis etwa bei 1000$, die Profitmarge somit etwa bei 370$.
Der jährliche Profit wäre etwa bei 18,5 Mio $ gewesen und das mindesten über drei Jahre hinweg.
Warum verkauft man Gullewa für ca. 15 Mio, wenn Einnahmen von ca 60 Mio zu erwarten sind?
(Und womöglich kann die Minenlebensdauer durch Umwandlung von Ressourcen in Reserven
gesteigert werden. )
Das paßt nicht, die Verprobung geht nicht auf!
Meine Folgerung: Das Management weiß sehr wohl, daß 500$ Cash Kosten unrealistisch sind.
Mögliche Gründe:
- Recoverygrades ( ins. beim Kupfer ) der Scoping Studie sind zu hoch, beim Goldgehalt gabs ja auch
drastische Reduzierung der Goldgrade zwischen Scoping und BFS.
- galoppierende Kosten im Minenbereich. Die BFS wurde vor 1,5 Jahren gestoppt, die Kosten
dürften seitdem im zweistelligen Prozentbereich gestiegen sein. - die Machbarkeitsstudien berücksichtigen nicht die üblichen Anlaufschwierigkeiten
der Minen, die häufig dazu führen, daß die Feasibility-Wirtschaftlichkeitsberechnungen zur Makulatur werden.
Die 500$ sind nur blauer Batavia-Tabak-Dunst.
[Blockierte Grafik: http://www.aaapostcards.com/cards/previews/358.gif]
(Disclaimer: Meine letzten Postings nicht wegen Batavia, sondern weil mich ATW Venture interessiert, daß von einigen Newsletterwritern hochgeschrieben wird)