Im Tageskommentar (s.u.) von proaurum steht, daß anscheinend auch Japan die staatlichen Ausfallgarantie für Spareinlagen fallen lassen wird.
Die staatlichen Ausfallgarantien in unbegrenzter Höhe der öffentlichen Banken (Sparkasse,...) in Deutschland fallen ja ebenso im Mai (oder war's Juni?) nächsten Jahres. Anscheinend aufgrund Wettbewerbsverzerrungen...
Hat jemand eine Gesamtübersicht darüber, welche Staaten heute noch solche Ausfallgarantien übernehmen (bzw. übernommen haben) und nun im internationalen Chor zurückziehen?
Wäre ein eindeutiges Indiz dafür, inwiefern man sich auf staatlichen/internationalen Regierungsebenen darüber einig ist, dass ein Crash kommt bzw. dieser vielleicht sogar betrieben wird.
Wäre schön wenn jemand mehr dazu hätte.
Danke
Smartie
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Tageskommentar 27.07.2004
Sehr geehrte Damen und Herren,
Zum sechsten Mal in Folge ging der Goldpreis am gestrigen Handelstag mit einem Tagesverlust aus dem New Yorker Geschäft. Per Saldo verblieb diesmal jedoch nur ein Verlust von 20 Cent pro Feinunze auf 390,30 US$. Die robuste Verfassung des US-Dollars aufgrund anhaltender Zinsspekulationen nach der Rede Alan Greenspans bleibt auch weiterhin der belastende Faktor für den Goldpreis. Die Unterstützungszone zwischen 387,50 US$ und 392 US$ pro Feinunze ist für den kurzfristigen Kursverlauf nach wie vor von großer Bedeutung. Sollte das gelbe Metall dieses Niveau nicht halten können, ist mit einem Test der Jahrestiefs bei 370 US$ zu rechnen. Die spekulativ orientierten Fonds haben sich nach der neuesten Statistik der offenen Kontrakte an der Futuresbörse Comex nicht von ihren großen Positionen getrennt, und erwarten nach wie vor einen Anstieg des Goldpreises. Da diese Marktteilnehmer in der Vergangenheit sehr oft daneben lagen, zeichnen sich dunkle Wolken am Goldmarkt ab. Unsere Kunden ließen sich davon aber nicht beeinflussen und orderten vor allem Goldmünzen Maple Leaf und Britannia sowie Goldbarren ab einem Gewicht von 100 Gramm.
Der Absatz der Goldmünze „Philharmoniker“ ist in Japan im ersten Halbjahr 2004 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum rückläufig. So wurden dort in den ersten sechs Monaten dieses Jahres lediglich 50.544 Unzen verkauft, ein Rückgang um 17%. Der Herausgeber, die Münze Österreich, bleibt trotz dieser Zahlen gelassen und rechnet im zweiten Halbjahr mit einer deutlichen Belebung des Geschäfts, nicht zuletzt wegen der bevorstehenden Abschaffung der staatlichen Ausfallgarantie für Sparguthaben. Dies wird eine Umschichtung von liquiden Mitteln in physisches Gold auslösen und helfen, die angestrebten Umsätze von 150.000 Unzen für dieses Jahr zu erreichen. Der Philharmoniker ist mit einem Marktanteil von mehr als 50% mit Abstand die beliebteste Münze bei den Kapitalanlegern in Japan.
Das Silber notierte gestern zeitweise deutlich unterhalb der charttechnisch wichtigen Marke von 6,20 US$ pro Feinunze. Zum Handelsschluss konnte dieses Niveau jedoch wieder zurück erobert werden. Die Entscheidung über den weiteren Kursverlauf ist somit noch nicht gefallen. Die physischen Umsätze bei pro aurum beschränkten sich gestern auf wenige Barren 1000 Gramm und 5000 Gramm.
Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Arbeitstag.
Robert Hartmann Mirko Schmidt