Beiträge von extrel

    Zitat

    Original von alfonlein
    Das könnte auch größere Auswirkungen haben:


    http://www.hartgeld.com/china-dump.htm


    Mal angenommen, es wäre möglich, 1 Billion Dollar einfach so abzustoßen, dann würde es sofort zum Stillstand von allem kommen. Wir leben in einer Welt, in der sich die alten Männer an der Spitze der Regierungen wie Kinder im Sandkasten benehmen und jeder jeden am Sack hat. Wer zuerst zudrückt, ist lediglich nicht der erste, dem es wehtut.
    Ich glaub nicht, dass die Chinesen so doof sind, JETZT schon mit den United States of Assholes Krieg anfangen und ihr grünes Klopapier im großen Stil und für jeden sichtbar auf den Markt werfen. Die Chinesen müssen sich erst noch mit allen möglichen Rohstoffen eindecken, vor allen Dingen mit billigem Rohöl.


    Was den Abverkauf gestern angeht. Das war ja wohl nichts, was auf physischen Beinen steht. Nur Papierschiebereien, die kurzfristig den Preis bestimmen, aber nicht langfristig. Wer so etwas nicht verkraften kann, sollte von diesem Markt vernbleiben und sich "sichere" Staatsanleihen von so erstklassigen Schuldnerländern wie USA, Deutschland usw ins Depot legen. Da ist wenigstens der Kaufkraftverlust sicher.


    ein schönes Wochenende


    extrel

    Zitat

    Original von Edel Man
    ... Sieht so aus. Hatte ich am 2.08.reingestellt :


    http://www.edrsilver.com/s/New…er-District-Chihuahua-...


    Grüsse
    Edel Man


    Nein, ich meine die Akquisition, die EDR Anfang Dezember bekanntgeben wollte. So hat es mir jedenfalls Cooke in München gesagt. Sie hätten schon alles unter Dach und Fach, er könne aber derzeit (also Anfang November) nicht mehr sagen außer, dass damit jährlich ca. 400.000 Unzen Silberproduktion hinzukämen, was man Anfang Dezember bekanntgeben wolle.


    Übrigens beobachte ich auch Cookes zweite Firma, CCM.TSX (Canarc Resource Corp.). Leider noch ein Explorer mit Produktionsziel in 2009, aber wenn Cooke und Venerosso dabei sind, ist das auf jeden Fall die DD wert.


    Grüße


    extrel

    Das schaut doch ganz gut aus.


    Frage: Die 0,6 Mio. Unzen Silver Stockpiles, ist das das Silber, das gefördert, aber wegen der Verzögerungen bei den Umbauarbeiten nicht weiterverarbeitet werden konnte? Wenn ja, dann hat EDR ja sein Ziel von 1,5 - 2,0 Mio. Unzen Silber in 2006 gut erreicht. Dann können wir uns auf die 3,0 - 3,5 Mio. geplanter Silberunzen für 2007 einstellen und auf einen netten Kurszuwachs, wenn Silber "wie geplant" ;) auf 20 - 25 USD pro Unze steigt.


    Fragt sich nur, wie lange HL noch dem Treiben zuschaut. Eine Anfrage zur "Zusammenarbeit" gab es ja bereits. Zum Glück sieht unser CEO Cooke den Wert für EDR bei ca. 1 Mrd. Dollar (ich glaube CDN) und will das Unternehmen erst dann mit einem Aufschlag verkaufen.
    Habe ich eigentlich die Meldung verpasst, dass EDR eine Akquisition getätigt und damit 400.000 Unzen Silberproduktion hinzugekauft hat?


    Grüße


    extrel

    An alle Endeavour Silver Aktionäre,


    geht einer von euch zum Abendessen nächsten Freitag in München? Cooke hat die Aktionäre eingeladen, allerdings in seiner Position als CEO von Carnac Resource Corp (CCM.T), die einen Stand auf der Messe haben.
    Kann es für einen Kleinaktionär interessant (oder lehrreich) sein, bei so einem Abendessen dabei zu sein? Mit meinen paar Aktien bin ich für das Management nicht wirklich interessant und an einem PP kann ich zwecks Mangel an Mitteln auch nicht teilnehmen. Aber vielleicht gibt's Infos, die man so nicht bekommt.


    Ist übrigens schon eine seltsame Konstellation: CCM ist über Aktien unter anderem an EDR beteiligt, bei beiden ist Bradford Cooke der CEO und zwei CCM Großaktionäre sind Barrick Goldhedge und Kinross Gold.


    Schaut man sich das restliche Management beider Firmen an, denkt man, dass es ein und daselbe Unternehmen ist:
    Godfrey Walton: COO und President bei EDR und Consultant bei CCM
    Philip Yee: Finance Manager und Controller bei EDR und CCM
    Stewart Lockwood: Secretary and Legal Counsel bei EDR und CCM
    Leonard Harris: Director bei EDR und CCM
    Bruce Bried: Vice-Presiddent bei EDR und CCM


    Würde CCM zu EDR passen, ich meine unter dem Gesichtspunkt eines Mergers mit neuem Namen EnCar Silver and Gold Res.? Als EDR Aktionär würde ich eine Diversifikation des Rohstoffportfolios begrüßen. Andererseits könnte einer der beiden Großaktionäre CCM ganz übernehmen. Was würde dann mit dem EDR Anteil geschehen? Ich denke nicht, dass sich Barrick oder Kinross für EDR interessieren.


    Grüße


    extrel

    Zitat

    Original von gutso
    ...
    Danach, irgendwann, in den nächsten Monaten, rasselt Zink dann vorerst zur Hölle ... . Wobei einige Minen dann vermutlich noch dicke Gewinne einfahren dürften, wenn sie ihre Hedges entsprechend teuer justieren konnten ... . Weiss da evtl jemand welche? :P


    Hallo gutso,


    ich gehe davon aus, dass kleinere Produzenten wie


    - Fortuna Silver (haben gerade wieder die Produktion aufgenommen und produzieren nicht nur Silber, sondern auch Zink),


    - Capstone Mining (haben gerade die Produktion aufgenommen) und


    - Abcourt Mines (Produktion soll 2007 wieder aufgenommen werden)


    davon profitieren werden. Wenn es Canadian Zinc auch mal schaffen sollten, in Produktion zu gehen, bevor der Zink-Bullenmarkt vorüber ist, stehen die wohl auch ganz oben auf der Gewinnerliste.


    Natürlich bin ich in den von mir genannten Minen investiert.


    Grüße


    extrel

    Zitat

    Original von Milly
    ...
    Die 1-Dollar-Unze-Frage hatte ich mir auch schon irgendwann gestellt, aber eine klare Antwort nicht gefunden, da meine Hirn-Hardware dem "Pound" keinen exakten Wert zuordnen konnte (500? 450? ?()


    Milly, dir kann geholfen werden:


    1 Pfund Aufschnitt = 500 g Aufschnitt (wenn's ehrlich zugeht an der Theke)


    1 Pfund Nickel = 453,59232 g oder ca. 14,583 ozt.


    Es gibt sicherlich auch einen Thread für Zink und Blei, oder? Denn die erreichen auch Höchststände.


    Grüße


    extrel

    Hallo Lucky und Edel,


    also ich bleibe bei folgender Definition:


    Inflation: Ausweitung der Geldmenge
    Deflation: Verringerung der Geldmenge


    Alles andere lehne ich ab, weil es nur von den Verursachern der Preiserhöhungen ablenkt - Regierung und Banken, an vorderster Stelle die Zentralbank. Dazu sei allen das Buch "Die Kreatur von Jekyll Island" von G. Edward Griffin empfohlen. Ich bin ansonsten ein sehr schlechter Leser, aber dieses Buch habe ich in zehn Tagen verschlungen (und das bei über 600 Seiten). Eines aber vorweg: ich war danach frustriert, weil ich eher das pessimistische Szenario für die Zukunft sehe.


    Bleibt die Frage, was die Ursache für die fallenden Rohstoffpreise in den 80er und 90er Jahren war. Ich kann es mir so erklären:
    1. Die enormen Preissteigerungen für Rohstoffe in den 70ern führten dazu, dass die bisher ansonsten nicht wirtschaftlich abbaubare Lagerstätten abgebaut wurden. Erze mit hohem Mineralgehalt wurden geschont, um die hohen Preise zu nutzen und Erze mit geringerem Gehalt abzubauen. Als die Preise fielen, mussten wieder die Erze mit hohem Mineralgehalt abgebaut werden, was zu einem erhöhtem Angebot an Metallen führte mit der Folge, dass die Preise für diese Metalle fielen.
    2. Weiterhin ermutigten die hohen Preise der 70er Jahre dazu, neue Projekte in Gang zu bringen. Wegen der Verzögerung von fünf bis zehn Jahren gingen diese Projekte erst nach dem Preishoch in Produktion. Diese zusätzlichen Metalle kamen zum schon erhöhten Angebot (siehe 1.) hinzu, was zu einer weiteren Preisreduzierung führte.


    Dies gilt meiner Meinung nach die für Basismetalle. Bei den Edelmetallen kam noch die Manipulation der Preise hinzu.


    Bei den Soft Commodities ist davon auszugehen, dass eine Preiserhöhung sehr schnell zu einer Produktionsausweitung führt - heute baue ich Weizen an, morgen eben Mais, um es mal übertrieben auszudrücken.


    Was ist euere Meinung?


    Gruße


    extrel

    Hallo Lucky und Edel,


    also ich bleibe bei folgender Definition:


    Inflation: Ausweitung der Geldmenge
    Deflation: Verringerung der Geldmenge


    Alles andere lehne ich ab, weil es nur von den Verursachern der Preiserhöhungen ablenkt - Regierung und Banken, an vorderster Stelle die Zentralbank. Dazu sei allen das Buch "Die Kreatur von Jekyll Island" von G. Edward Griffin empfohlen. Ich bin ansonsten ein sehr schlechter Leser, aber dieses Buch habe ich in zehn Tagen verschlungen (und das bei über 600 Seiten). Eines aber vorweg: ich war danach frustriert, weil ich eher das pessimistische Szenario für die Zukunft sehe.


    Bleibt die Frage, was die Ursache für die fallenden Rohstoffpreise in den 80er und 90er Jahren war. Ich kann es mir so erklären:
    1. Die enormen Preissteigerungen für Rohstoffe in den 70ern führten dazu, dass die bisher ansonsten nicht wirtschaftlich abbaubare Lagerstätten abgebaut wurden. Erze mit hohem Mineralgehalt wurden geschont, um die hohen Preise zu nutzen und Erze mit geringerem Gehalt abzubauen. Als die Preise fielen, mussten wieder die Erze mit hohem Mineralgehalt abgebaut werden, was zu einem erhöhtem Angebot an Metallen führte mit der Folge, dass die Preise für diese Metalle fielen.
    2. Weiterhin ermutigten die hohen Preise der 70er Jahre dazu, neue Projekte in Gang zu bringen. Wegen der Verzögerung von fünf bis zehn Jahren gingen diese Projekte erst nach dem Preishoch in Produktion. Diese zusätzlichen Metalle kamen zum schon erhöhten Angebot (siehe 1.) hinzu, was zu einer weiteren Preisreduzierung führte.


    Dies gilt meiner Meinung nach die für Basismetalle. Bei den Edelmetallen kam noch die Manipulation der Preise hinzu.


    Bei den Soft Commodities ist davon auszugehen, dass eine Preiserhöhung sehr schnell zu einer Produktionsausweitung führt - heute baue ich Weizen an, morgen eben Mais, um es mal übertrieben auszudrücken.


    Was ist euere Meinung?


    Gruße


    extrel

    Zitat

    Original von Edel Man
    ...
    Was aber verwundert,wie oft und wo das Ende der Rohstoffhausse berufen wird !


    Grüsse
    Edel Man


    Hallo Edel,


    einer der Bären ist Venerosso, den Gold Newsletter Abonnenten bestens bekannt mit seinen monatlichen Kommentaren. Er spricht schon seit einigen Monaten von einer Blasenbildung bei den Rohstoffen - und warnt vor einer Korrektur, die genauso überschießen wird wie die derzeitige Hausse, nur eben in die andere Richtung. Ich kann den ganzen Text seines letzten Kommentars nicht einfach hier reinkopieren, aber gegen ein Zitat ist hoffentlich nichts einzuwenden.


    "There has been nothing about the overall macro environment since the beginning of this decade that justifies such an increase in real commodity prices. Despite the booms in China and India, global GDP and industrial production growth, at least thus far, have not been exceptional.


    If one looks at the official data on individual commodities one sees that there has been nothing exceptional about demand growth. In the case of oil, only one year — 2004 — has exhibited global demand growth in excess of the trend rate of growth of the prior decade. In the case of base metals, overall demand growth has averaged in this decade 1.5 percentage points less than global GDP growth. This differential is larger than the historical average looking back over many decades.


    It is true that there was underinvestment in some commodity sectors at the end of the prior decade due to excessive enthusiasm about technology versus basic industries. But investment in commodity producing industries has now caught up, and there are rapid increases in supply in many commodities.


    If the macro economic environment and supply demand conditions do not warrant a record increase in real commodity prices, what explains the unusually strong behavior of such prices in this decade? The answer is simple: investment and speculative flows. There has been a flood of institutional money into commodity derivative baskets in this cycle which has no precedent. We have some data on the extraordinary size of these flows. Perhaps more importantly there are now $1.7 trillion dollars in hedge funds globally. Chasing the bull trend in commodities has become very fashionable among these leveraged players. There is no way of estimating the magnitude of these flows, but they could be larger than the more visible flows into commodity baskets.


    ...
    Three Reasons Why Commodity Prices May Be Topping


    The CRB looks toppier than it has in this whole cycle. There are growing divergences within the commodity complex. But the jury remains out. We need more negative price action to definitively say something has changed. But there is a hint of change already. Why should change be at hand?


    I will suggest three reasons, in the following order of importance.


    1) Commodities are goods of use. Such a record bull market in real commodity prices is a rise in relative prices of goods with typical supply and demand schedules. Microeconomics tells us that when relative prices rise this much and for this long supply is encouraged and demand is rationed as users of commodities seek alternatives. I believe this is happening in commodity after commodity. Hence, deterioration in commodity chart after commodity chart.


    2) The flood of speculative money into commodity derivatives has been too large for this market. That has progressively increased the spread between the spot price and futures prices several months forward. The cost of carry of long positions in commodity derivatives has risen to a record level. This may deter the flood of investment and speculative funds.


    3) The U.S. economy appears to be slowing down. The U.S. economy has now slowed, and possibly to below trend. The rest of the world is a “mixed bag”. Though it is debatable, the global economy has possibly slowed to trend. Perceptions of this may be reducing prior enthusiasm for commodities." (Quelle: Gold Newsletter, Venerosso Kommentar "Is The Commodity Bubble Finally Deflating?", 1. September 2006)


    Ich würde die warnenden Stimmen nicht einfach so beiseite wischen. Andererseits würde ich erst mal die Novemberwahlen abwarten. Dann darf Öl wieder steigen und in Folge davon auch der Rest der Rohstoffe, einschließlich der monetären Rohstoffe Gold und Silber.


    extrel

    Zitat

    Original von Edel Man
    ...
    Was aber verwundert,wie oft und wo das Ende der Rohstoffhausse berufen wird !


    Grüsse
    Edel Man


    Hallo Edel,


    einer der Bären ist Venerosso, den Gold Newsletter Abonnenten bestens bekannt mit seinen monatlichen Kommentaren. Er spricht schon seit einigen Monaten von einer Blasenbildung bei den Rohstoffen - und warnt vor einer Korrektur, die genauso überschießen wird wie die derzeitige Hausse, nur eben in die andere Richtung. Ich kann den ganzen Text seines letzten Kommentars nicht einfach hier reinkopieren, aber gegen ein Zitat ist hoffentlich nichts einzuwenden.


    "There has been nothing about the overall macro environment since the beginning of this decade that justifies such an increase in real commodity prices. Despite the booms in China and India, global GDP and industrial production growth, at least thus far, have not been exceptional.


    If one looks at the official data on individual commodities one sees that there has been nothing exceptional about demand growth. In the case of oil, only one year — 2004 — has exhibited global demand growth in excess of the trend rate of growth of the prior decade. In the case of base metals, overall demand growth has averaged in this decade 1.5 percentage points less than global GDP growth. This differential is larger than the historical average looking back over many decades.


    It is true that there was underinvestment in some commodity sectors at the end of the prior decade due to excessive enthusiasm about technology versus basic industries. But investment in commodity producing industries has now caught up, and there are rapid increases in supply in many commodities.


    If the macro economic environment and supply demand conditions do not warrant a record increase in real commodity prices, what explains the unusually strong behavior of such prices in this decade? The answer is simple: investment and speculative flows. There has been a flood of institutional money into commodity derivative baskets in this cycle which has no precedent. We have some data on the extraordinary size of these flows. Perhaps more importantly there are now $1.7 trillion dollars in hedge funds globally. Chasing the bull trend in commodities has become very fashionable among these leveraged players. There is no way of estimating the magnitude of these flows, but they could be larger than the more visible flows into commodity baskets.


    ...
    Three Reasons Why Commodity Prices May Be Topping


    The CRB looks toppier than it has in this whole cycle. There are growing divergences within the commodity complex. But the jury remains out. We need more negative price action to definitively say something has changed. But there is a hint of change already. Why should change be at hand?


    I will suggest three reasons, in the following order of importance.


    1) Commodities are goods of use. Such a record bull market in real commodity prices is a rise in relative prices of goods with typical supply and demand schedules. Microeconomics tells us that when relative prices rise this much and for this long supply is encouraged and demand is rationed as users of commodities seek alternatives. I believe this is happening in commodity after commodity. Hence, deterioration in commodity chart after commodity chart.


    2) The flood of speculative money into commodity derivatives has been too large for this market. That has progressively increased the spread between the spot price and futures prices several months forward. The cost of carry of long positions in commodity derivatives has risen to a record level. This may deter the flood of investment and speculative funds.


    3) The U.S. economy appears to be slowing down. The U.S. economy has now slowed, and possibly to below trend. The rest of the world is a “mixed bag”. Though it is debatable, the global economy has possibly slowed to trend. Perceptions of this may be reducing prior enthusiasm for commodities." (Quelle: Gold Newsletter, Venerosso Kommentar "Is The Commodity Bubble Finally Deflating?", 1. September 2006)


    Ich würde die warnenden Stimmen nicht einfach so beiseite wischen. Andererseits würde ich erst mal die Novemberwahlen abwarten. Dann darf Öl wieder steigen und in Folge davon auch der Rest der Rohstoffe, einschließlich der monetären Rohstoffe Gold und Silber.


    extrel

    Zitat

    Original von Einsiedler
    ...
    Vermutlich wäre "Die Theorie des Geldes und der Umlaufmittel" von L. von Mises zu "Geld und Gold" noch besser. Ist aber nicht mehr im Buchhandel erhältlich.


    ...


    Stimmt nicht ganz. Ich habe letztes Jahr das Buch bei Duncker & Humblot bestellt (unveränderter Nachdruck, leider nicht im Hardcover, was dem Buch sehr gut gestanden hätte). Es ist allerdings meiner Meinung nach nicht einfach zu lesen. Bei 58 Euro würde ich mir den Kauf überlegen. Ich empfehle zunächst mal Roland Baaders "Logik der Freiheit. Ein Ludwig von Mises-Brevier". Das ist eine Art Konzentrat von Mises' Büchern. Man kann sich schon mal an den Schreibstil gewöhnen und dann oben besagtes Buch kaufen. Für lange Winterabende.


    extrel


    Hallo Clarius,


    ich habe das so gemeint: wenn's kracht auf der Welt, die Inflation steigt und die unsichere Lage den Leuten Angst einjagt, dann erinnern sich plötzlich viele daran, dass man mit Gold immer und überall zahlen kann und dieses ultimative Geld immer einen Wert hat. Angst führt zu einem run auf Gold, dessen Preis dann in die Höhe schießt (und dies hat nichts mit Produktionsdefizit zu tun). Aber sobald die Lage wieder "sicher" ist, wird der Goldpreis fallen. Das Spiel wiederholt sich immer wieder. Deshalb: je unsicherer die Zeiten, desto höher der Goldpreis.


    Ich werde euch, die ihr kein BR-alpha empfangen könnt, auf dem Laufenden halten, was die neuesten Nachrichten vor 25 Jahren waren.


    cu


    extrel

    TEIL 3


    Da keine Mine unerschöpflich ist, müssen die zur Schließung der Mine, zur Sanierung des Gebiets und die für den geordneten Rückzug erforderlichen Kosten und Methoden in Betracht gezogen werden, noch bevor die erste Schaufel voll verarbeitet ist. Viele Regionen verlangen einen teueren Sanierungsplan zur Wiederherstellung des Gebietes, damit die Natur wenigstens wieder einigermaßen so schön aussieht wie vor der Zeit, als die Lust auf Gold alles auf den Kopf stellte. Dies ist in den USA und in den meisten anderen entwickelten Ländern der westlichen Welt so, besonders wenn die Mine groß ist und die Abbautechnik ausgesprochen zerstörerisch mit der Umwelt umging. Tatsächlich werden die EPA, das Bureau of Mines, das Department Of The Interior, usw. nicht einen Abbauplan unterschreiben, wenn dieser nicht eine angemessene Form der Entschuldigung und Wiedergutmachung gegenüber Mutter Natur enthält, nachdem man sie um ihren Reichtum gebracht hat. Diese rechtlichen und moralischen Anforderungen nach dem Motto „Lass alles so zurück, wie du es vorgefunden hast“ sind extrem kostspielig und werden eine gehörige Portion des Nettoertrags für den Aktionär abzweigen. Das ist natürlich in einigen Gegenden der Dritten Welt von geringerem Interesse, da man dort verzweifelt nach den Jobs und Einkommen sucht, die produzierende Minen mit sich bringen.


    Ein Minenprojekt hat allermeistens dieselben Kosten und Probleme beim Erwirtschaften eines ordentlichen Gewinns wie jedes andere moderne, nicht im Bergbau tätige Unternehmen. Intelligentes und hart arbeitendes Personal zu bekommen und zu halten, ist ein Problem. Mit der langen Flaute bei den meisten Metallpreisen (besonders bei Zinn, Gold, Silber, Kupfer, und Aluminium) während der Achtziger- und Neunzigerjahre waren weniger jungen Menschen interessiert an einem Bergbauingenieursstudium oder einer verwandten, nützlichen Ausbildung. Jeder wollte eine erstklassige betriebswirtschaftliche Schule besuchen und Investment Banker oder Aktienhändler werden, der Minenaktien finanziert oder verkauft (zwischen großen Paketen abgehobenen Internethype-Mülls). Keiner wollte die dreckige, gefährliche Arbeit machen, damit es überhaupt was zu handeln gibt. Das gute daran ist, der der Ausstoß der Gold- und Silberminen zurückgegangen ist und über Jahre weiter zurückgehen wird (net-net). Wenn erst mal der richtige, gierige Fressrausch bei den Edelmetallen in Gang kommt (wir befinden uns immer noch bei der Vorspeise), werden die wenigen Unternehmen, die profitabel produzieren, mehr als glücklich darüber sein, alles notwendige für ihr Überleben getan zu haben. Genauso glücklich werden die professionellen Investoren sein, die gewissenhaft recherchierte und mit Bedacht erworbene Juniors, Explorer und Produzenten kauften und fest an diesen während der Rücksetzer in der Mutter aller auf sie zukommenden Achterbahnfahrten hielten. Mit Derivaten gewürztes Hedging zur Belieferung des Marktes mit „neuem“ Metall zu „alten“ Preisen war notwendig und klug, um während der mageren Jahre zu überleben. Ganz klar, viele Produzenten übertrieben damit; dieses exzessive und lasterhafte Verhalten wird für viele katastrophal werden und wir werden es erst wissen, wenn es zu spät ist. Ich glaube, dass wir „morgen“ die Beerdigungen einiger allseits bekannter Namen, die heute noch kerngesund aussehen, miterleben werden.


    Halten Sie Ausschau nach den Namen sehr bekannter, angesehener und erfolgreicher Geologen und Berater in den Presseveröffentlichungen, Angebotsprospekten, 10-K Formularen [Anmerkung: Formular für den Jahresbericht, mehr unter http://www.sec.gov/info/edgar/forms/edgform.htm#table1], Quartalsberichten usw.


    Vermeiden Sie die Regionen in der Welt, in denen folgendes zum Modus Operandi geworden ist: politische und soziale Unruhen, dubiose Strafverfolgung, eine der Beschlagnahmung gleichkommender Gebührenmentalität, Vesuche zur Abschaffung 100-jähriger Ausbeutung innerhalb einer Woche durch Stärkung von Minderheitsrechten, „Gerüchte“ über Nationalismus, sich selbst ad absurdum führende Steuergesetzvorhaben. Zur Erinnerung: ein Gerücht bleibt ein Gerücht, bis es offiziell durch Behörden dementiert wird. DANN WISSEN SIE, DASS ES DIE WAHRHEIT IST. Lassen Sie sich nicht täuschen, indem Sie denken: „Mensch, diese Leute wollen, dass dieses ganze fremde Investionskapital in ihr Land fließt. Sie werden nicht so dumm sein und Dinge unternehmen, die das Geld abschreckt, das sie so verzweifelt benötigen, um ihre Industrie zu fördern und ihre ökonomische Basis auszuweiten.“ Ich sage in Mogambo Sprache: HAHAHAHAHAH! Probieren sie es mit den Ländern der unten stehenden kurzen Liste, welche meiner MEINUNG nach etwas weniger risikoreich sind (in zufälliger Reihenfolge):


    Kanada
    Australien
    Neuseeland
    Papua Neu Guinea
    Vereinigte Staaten von Amerika
    Tansania
    Thailand
    Vietnam
    Myanmar
    Rumänien
    Mongolei
    Brasilien


    Warten Sie, bis ein umfassendes Bohrprogramm ABGESCHLOSSEN ist, bevor Sie in die Aktie einsteigen. Natürlich kostet die Aktie dann mehr als wenn sie sie total „blind“ gekauft hätten, 20 Minuten bevor zwei heruntergekommene Schürfer in ihrem verrosteten Pick-up Truck in die Stadt zurückgerast wären und von einem Ende des Dorfes zum anderen EUREKA geschrien hätten. Vergewissern Sie sich, dass der Explorer genügend Löcher gründlich gebohrt hat, um wirklich den Umfang des Erzkörpers feststellen zu können. Gehen Sie sicher, dass Diamantbohrkernproben von wenigstens zwei anerkannten unabhängigen Prüfstellen getestet / geprüft wurden und mit einer kontrollierten, unter Verschluss gehaltenen Referenz verglichen werden, falls irgendwelche Diskussionen über die Konzentration in Gramm pro Tonne usw. auftauchen. Ich bin mir sicher, dass irgendwo da draußen ein „Bre-X Nachfolger“ ist und in den Pink Sheets lauert [Preisstellungs- und Informationsdienst für OTC Papiere]. Wir werden es erst merken, wenn es zu spät ist, um unser Kapital zu retten. Jeder Wahn (und DIESER WIRD ERSTE SAHNE SEIN) bringt die Scharlatane und Diebe dazu, regelrecht auszuflippen. Dieser Abschnitt in unserer ewigen Goldgeschichte wird da keine Ausnahme bilden.


    Wenn Sie mit Minenaktien handeln wollen, dann sollten Sie meiner Meinung nach ungefähr zehn Aktien in Ihrem Depot haben - grob über den Daumen gepeilt und ohne,dass dies als finanzieller Rat verstanden wird. Bei weniger würden die Risiken zu groß werden. Kaufen Sie niemals nur eine Aktie, auch nicht Newmont. Versuchen Sie es nicht mit mehr als zehn; Sie schaffen es nicht, all die Einzelheiten aufzunehmen, wenn Sie ein Leben abseits des Kleingedruckten des WSJ [Wall Street Journal] haben. SPRECHEN SIE MIT IHREM FINANZBERATER; ICH BIN ES NICHT. Eine Strategie, die sich für MICH ausgezahlt hat (ob es sich für auszahlt, weiß ich nicht, deshalb nochmals, dies ist keine Empfehlung) ist, die zehn Aktien so auszuwählen: Setzen Sie Newmont (NEM) an die Spitze Ihrer Liste. Am anderen Ende setzen Sie einen der Neulinge mit einem Aktienkurs von unter 1 US Dollar, der einen großen Erzkörper entdeckt hat, die Zeit der Kindersterblichkeit überlebt hat und in den nächsten ein bis zwei Jahren auch tatsächlich eine ansehnliche Menge Metall produzieren wird. Ich mag z. B. New Guinea Gold (NGG an der Börse Vancouver). BEKANNTGABE: ICH MAG SIE UND BESITZE VIELE TAUSEND IHRER AKTIEN. Sie ist eine meiner Spekulationen mit dem Potential eines Senkrechtstarters, aber alles mögliche kann mit dieser Gesellschaft passieren. Ich werde Sie nicht warnen, bevor ich nachkaufe oder sie abstoße. Aber da sie mich sehr viel gekostet hat, werde ich sie nicht leichtfertig hinauswerfen. Wenn sie sich in Luft auflöst, wird sich mein Leben desewegen nicht ändern. Sollte sie wie eine Rakete durch die Decke gehen, dann werden Sie nie wieder einen weiteren Artikel von mir sehen …. Was höre ich da … einige von Ihnen beten darum, dass sie jetzt nach oben geht ….? Mir gefällt auch Tan Range Exploration (TNX an der Börse Toronto) als eine weitere Spekulation wegen deren Integrität, dem professionellen Vorstand und dem massiven Potential. Cih besitze noch keine Aktien von ihnen. Vielleicht nächstes Jahr. Vielleicht auch nicht. Als nächstes stopfen Sie Kinross Gold Corp (KGC) in die Mitte der Liste. Kinross ist als mittelgroße Gesellschaft kaum zu schlagen. Ich besitze sie. Wenn Sie auch Silber mögen (oder sogar lieber als Gold, wie es bei einigen von Ihnen ganz klar der Fall ist) nehmen Sie Hecla (HL) oder Coeur d’Alene (CDE). Jetzt liegt es an Ihnen, Spaß zu haben. Machen Sie Ihre Hausaufgaben sorgfältig und wählen Sie die restlichen fünf oder sechs aus. Treffen Sie Ihre Wahl erst, nachdem Sie ALLES, WAS BISHER ÜBER DIESE FIRMA VERÖFFENTLICHT WORDEN IST, gelesen haben. Diversifizieren Sie geografisch anhand der Liste, die weiter oben steht. Rufen Sie bei dem Büro für Öffentlichkeitsarbeit der Firma an und reden Sie mit den Leuten über alles, was Sie in den veröffentlichten Angaben nicht verstehen. Besuchen Sie den Ort bei Ihrem nächsten Urlaub, falls es geht. Es ist toll. Ja, es wird teuer sein, aber es wird ein Heidenspaß in Ihren Goldgräberstiefeln, wenn Sie das Kasino der Minenaktien wirklich mögen.


    Der schwierigste Teil ist NICHT das KAUFEN von Aktien, es ist IMMER das VERKAUFEN. Gier und Angst töten jeden. Ohne Ausnahme. Sie müssen vorher wissen, was Sie von einer Aktie erwarten, bevor Sie Ihre Finger nach dem Telefonhörer strecken oder den Maus-Button drücken. Wenn Sie einen ansehnlichen Gewinn erzielt haben, sei es durch Dividenden, wenn diese überhaupt gezahlt werden, oder durch einfache Steigerung des Preises, VERKAUFEN SIE ALLE AKTIEN ODER TEILE DAVON, wenn der Preis hoch und der Umsatz ordentlich ist und machen Sie Kasse. Wenn der Trend für Gold insgesamt oder der für die Aktie im speziellen noch intakt ist, können Sie die Aktie wieder kaufen und das ganze Spiel wiederholen. Mit ansteigender Volatilität wird es eventuell schwierig und Sie könnten etwas Geld verlieren, aber was soll’s? Viele Narren sehen zu, wie sich der Gewinn in Luft auflöst, weil sie Gelegenheit nicht beim Schopf packen. Werfen Sie Verlierer schnell raus, bevor wachsende Verluste Sie emotional dazu zwingen, die Aktie zu halten, bis sie sich wieder erholt hat. Verwechseln Sie nicht die Liquidierungen großer Blöcke ihres kleinen Lieblings durch die Tech Funds, durch die Machenschaften der Kartell Clique, durch Preismanipulationen oder durch von negativen Newsletter Tipps erzeugten Stimmungen mit einem tatsächlichen Flop, der -verglichen mit anderen Aktien, die in starkem Kontrast dazu in der gleichen negativen Allgemeinlage prosperieren - nicht gut dasteht. Und jetzt ignorieren Sie diese Regel von den Spekulationen der Unter-einen-Dollar-Aktien. Wenn Sie sie in vernünftigen Größenordnungen gekauft haben, ist es Ihnen egal, wenn sie so gut wie nichts mehr wert sind. Sie haben sie nur anstelle eines Lotterieloses gekauft, das normalerweise die sicherere Wette ist. Selbst diejenigen mit dem besten Händchen für Aktien erwischt es hin und wieder. Mir wurde der Kopf schon des öfteren von den Schultern gerissen. Alle Metallaktien sind volatil und wie Sie sehr gut wissen, machen sie manchmal VERRÜCKTE Sachen wie etwa dem Metall vorauseilen, wenn sie zurückbleiben sollten und umgekehrt. ICH HABE KEINE KRISTALLKUGEL. ABER WENN ICH GELD VERDIENE, INDEM ICH DIE AKTIE HEUTE VERKAUFE, BRAUCHE ICH AUCH KEINE. Ich nehme sie vom Tisch. Was für mich ein hübscher Ertrag ist, mag für Sie nicht genug sein. Keine Ahnung. Dies ist ein freies Land, tun Sie, was Sie für richtig halten; es ist Ihr Geld.


    Schlussfolgerung


    Wenn das alles zuviel für Sie ist, dann kaufen Sie bekannte / beliebte Gold- oder Silberanlagemünzen mit geringem Aufschlag bei einem seriösen Händler, verstauen Sie sie sicher und haben Sie Geduld. Stark übertrieben gesagt müssen ungefähr eine Milliarde Dinge genau richtig laufen, um jemals einen vorhersagbaren, stetigen Gewinn mit Minenaktien zu machen. Bei produzierten Münzen ist alles, was richtig laufen musste, BEREITS richtig gelaufen. Denken Sie darüber nach. Mit echten Anlagemünzen in Ihrer Hand ist das einzige, was jetzt notwendig ist, damit Sie einen ansehnlichen Gewinn damit machen, die Tatsache, das irgendwem irgendwo das Gold lieber ist als die im Tausch dafür erhältlichen Papierdollar. Und derzeit ist dies ca. drei Milliarden Menschen lieber. Wachen Sie jetzt auf oder schlafen Sie für immer. Kommen Sie an Bord mit Aktien oder Münzen; der Auric-Polar Express verlässt den Bahnhof.


    Vertrauen Sie Keiner Regierung. Vertrauen Sie Immer Gott. Vertrauen Sie Gold Irgendwo Dazwischen.


    Allen schöne Feiertage. Machen Sie es gut. Möge Sie das Jahr 2005 bei allem zufrieden vorfinden.


    © 2004 J. Kent Willis
    Veröffentlicht in http://www.financialsense.com/fsu/editorials/2004/1222.html


    Übersetzt von extrel - habt Spaß beim Lesen.

    TEIL 2


    Die Reserven müssen durch neue Entdeckungen (außerordentlich teuer und schwer durchzuführen), durch Übernahmen von Juniorgesellschaften (sehr teuer) oder durch Fusionen mit Konkurrenten ersetzt werden, um überleben zu können. Andernfalls droht das Aus. Cash flow oder Dividenden dieser Aktie sind WEG lange bevor sie es sich gewünscht haben. Der Aktienkurs wird vermutlich abstürzen; Sie werden den vielfach gesuchten Wertzuwachs durch die Höherbewertung der Aktie nicht einmal wahrnehmen.


    Was soll dieser ganze Hokuspokus mit geprüften, möglichen und vermuteten Reserven [„proven, probable, inferred reserves“] oder gemessene, angezeigte und vermutete Ressourcen [„measured, indicated, inferred resources]? Dies sind die wichtigsten Informationen bei der Betrachtung, ob eine nach Bodenschätzen suchende Minengesellschaft JEMALS PROFITABEL ARBEITEN WIRD. Ein wichtiger Einwand: Die zuständigen Stellen definieren diese Ausdrücke nicht einheitlich. In den Vereinigten Staaten bevorzugt die SEC einige Definitionen, an die man sich halten muss, wenn man Erzentdeckungen in Presseveröffentlichungen, Prospekten, Quartalsberichten usw. bekannt gibt. Kanada hat andere Standarddefinitionen, die sich von denen Australiens / Neuseelands unterscheiden, die wiederum total anders sind als die vom Rest der Welt. Diese Definitionen haben eine SEHR spezielle rechtliche Bedeutung und Interpretation bezüglich Risikohinweis und Betrug. Die berichtete Genauigkeit der Ausdrücke für den „Erzreichtum“ wird zum zentralen Punkt eines jeden schmutzigen Prozesses nach einem Bankrott. Die „Scheibchen der Wahrheit“, die bekannt werden, wurden nicht einheitlich erstellt. Es ist sogar für einen erfahrenen Geologen sehr schwer, relative Vergleiche zwischen Minen in den verschiedenen Teilen der Welt mit den veröffentlichten Daten anzustellen. In Kanada z. B. sind dies die Standardformulierungen und ihre Bedeutungen:


    1. Die Bezeichnung “Ressource” [„resource“] wird verwendet bei Projekten, die der Exploration und Suche dienen und noch keine Produktion bzw. noch nicht einmal annähernd den Produktionsstatus vorweisen. Hier geht es um das „dreckige Erdreich“, das vielversprechend aussieht. Mehr nicht; mehr ist tatsächlich nicht bekannt, deshalb nennen wir es“Ressource”. Ressourcen werden unterteilt in gemessen [„measured“], angezeigt [„indicated“] oder vermutet [„inferred“]. Sind sie nicht bekannt, müssen sie als unbekannt [„unknown“] identifiziert werden. Kombinationen von diesen Kategorien sind zulässig.
    Definitionen:


    - Gemessen [„Measured“]: Die Dicke, der Grad [„grade“] (in Gramm Gold pro Tonne umgebenden Gesteins), die Verteilung und die Ausdehnung der Lagerstätt ist „voll“ oder wenigstens mit großer statistischer Zuverlässigkeit bekannt. Wo das Erz zuerst auftritt, in welche Richtungen es sich ausbreitet und wo es endet, sollte „bekannt“ sein. Viele, viele Bohrlöcher und Prüfungen sind abgeschlossen und analysiert. Die relative Konzentration des Golderzes bezogen auf das umgebende Gestein und den Abraum sind „bekannt“.


    - Angezeigt [„Indicated“]: Nur einige „wenige“ Bohrkernproben und Prüfungen dieser Kerne sind abgeschlossen und aussagekräftig, um Tonnage und Grad berechnen zu können. Eine vermutete Prognose dieser „goodies im Boden“ bei einer messbaren Entfernung vom Bohrloch ist ohne Beschränkungen gestattet. Es ist sehr teuer, alle paar Fuß zu bohren, sodass Sie berechtigte Annahmen darüber treffen müssen, was sich zwischen den Bohrlöchern verbirgt; es könnte eine Goldader sein, es könnte gar nichts sein.


    - Vermutet [„Inferred“]: Gewöhnlich verschafft man sich nur einen groben Überblick nahe der Oberfläche oder führt eine statistische Probenahme durch. Es werden nicht genug tatsächliche Tests durchgeführt. „Mannomann, es sieht fast so aus, als ob die hervortretende Spur da drüben auch etwas Gold in sich hat; sieht so aus, als ob sie hier anfangen würde und den ganzen Weg weiterläuft”.


    2. Die Bezeichnung “Reserve” [„reserve“] wird nur für Minen verwendet, die tatsächlich produzieren oder kurz davor stehen. Es ist viel mehr bekannt über das Vorkommen, die Tiefe und die Ausdehnung des Erzkörpers. Alle Bohrungen sind durchgeführt und die Prüfungen wurden verifiziert. Reserven werden eingeteilt in geprüft [„proven“], möglich [„probable“] oder wahrscheinlich [„possible“].


    - Geprüft [„Proven“]: Die tatsächlichen, gesamten Erzreserven werden ausdrücklich angegeben als abbaubare Tonnen. Die chemischen und metallurgischen Eigenschaften der Mineralisierung sind umfassend bekannt und dokumentiert. Die Abbaumethode ist klar festgelegt und optimiert. Die Schätzung des „Minenlebens“ vor Erschöpfung der Ressourcen ist extrapoliert worden. Die notwendige Infrastruktur, die zusätzlichen Voraussetzungen und die Kapitalkosten wurden identifiziert und indexiert mit dem erwarteten Preis und „Nettogewinn“ pro Unze. Dies ist die wichtigste Kategorie und sie sollte immer gewissenhaft analysiert werden, wenn Sie eine potentiellen Aktienkandidat für die Aufnahme in Ihr Depot heraussuchen. Fast der ganze Rest gehört in die Abteilung „Verkaufsgespräch“. Man hat Sie gewarnt.


    - Möglich [„Probable“]: Nur die abbaubaren Erzgrade und Tonnagen sind angegeben. Die Dicke der Ader ist bekannt und über die Art, wie das Golderz im Boden liegt, ist man sich ziemlich sicher. Wo die Mineralisierung anfängt und endet ist ziemlich gut abgeschätzt. Diese Abschätzung nach den Bohrergebnissen erfolgt oft mittels der anschließenden, von der Industrie akzeptierten und „ethisch“ zulässigen Verabreitungsschritten.


    - Wahrscheinlich [„Possible“]: Dies ist eine großzügige Schätzung darüber, wieviel Gold hier sein könnte; sie wird manchmal auch „potentiell“ genannt. Wie viele von uns kennen nicht Leute, die aus irgenwelchen Gründen ihrem „Potential“ nicht gerecht wurden? Ebenso hier. Es könnte sich um nicht mehr als eine geo-pseudowissenschaftliche Annahme handeln, die nur auf einer Revision von Satellitenbildern der Erde oder Oberflächenstudien basiert.


    3. Das Erz kann über die Zeit von einer Einstufung in eine andere übergehen, wenn die Ablagerungen besser vermessen und verstanden worden sind, nachdem weitere Bohrungen und Extraktionen abgeschlossen wurden. Jede gegebene „Häufigkeitszone“ [“zone of occurrence”] kann zu einem beliebigen Zeitpunkt nur einer Klassifizierung angehören. Adern können sich als reicher oder spärlicher erweisen als die ursprünglichen „Abschätzberechnungen“ ergaben. Es ist NIE eine exakte Wissenschaft, Fehler sind unvermeidlich. Ein kleiner Kommafehler nach links oder rechts in irgendeiner mathematischen Berechnung kann den Unteschied zwischen Erfolg und Misserfolg ausmachen.


    Schutt und Gestein sind schwer. Na klar! Tonnenweise Erde oder Abraum zu bewegen, nur um ein paar Gramm zu erhalten, ist normal. Eine Unze Gold entspricht ungefähr 31,1 Gramm. 10 - 20 t Erdreich oder mehr, oftmals viel mehr, müssen komplett verarbeitet werden, um diese eine Unze zu erhalten. Wenn die Gesamtkosten ungefähr 250 Dollar betragen, um diesen metallenen Zauber zu vollführen und das Metall am Markt zu 450 Dollar gehandelt wird, bringt das lediglich 200 Dollar „Gewinn“ ein. Bedenken Sie dies, bevor Sie sich ausmalen, „Wow, eine Million geprüfter Reserven, dieses Teil ist 450 Millionen wert.“ Ist es nicht. Es könnte weit weniger „wert“ sein als 200 Millionen.


    Das Gerät zum Graben, Bohren und Transportieren des Erzes ist teuer und oftmals während der ersten Jahre eines Start-ups geleast. Die Zahlungen der teueren Maschinen müssen endlos finanziert werden oder es muss Gründungskapital mit einer Geschwindigkeit verbrannt werden, dass sogar Bill Gates schwindelig werden würde (Gründungskapital, das von IHNEN über die Erstemission bereitgestellt worden ist). Die ersten Hunderttausend produzierten Unzen müssen oft verkauft werden, noch bevor der Cash-flow, nach dem jeder, der in gewöhnliche Aktien investiert, sucht, überhaupt in Erscheinung tritt. Die Banker, Kreditgeber und die Großfinanziers werden immer zuerst ausgezahlt. Große Maschinen benötigen viel Energie. Große Muldenkipper verbrauchen eine Menge Dieselkraftstoff – Diesel, dessen Preis aufgrund des immer wertloser werdenden Dollars und der explosiven Nachfrage aus Asien mit dem Ölpreis nach oben geht. Erz verarbeitende Maschinen verbrauchen eine Menge Energie, meistens elektrische Energie. Elektrizität vom nächsten Generator den weiten Weg zur Mine und der Verarbeitungseinrichtung zu bringen bedeutet, den Boden einzuebnen, Leitungen und Masten zu installieren, und extrem teuere Hochspannungstrafos aufzustellen. Elektrizität, die nicht von Wasserkraftwerken erzeugt wird, steigt auch immer schneller im Preis. Sogar die kohlebefeuerten Kraftwerke mit Dampfkessel-Turbinen bezahlen für ihre Kohle mehr, weil China jedes Brikett aufsaugt. Die Lohnkostensteigerung durch Inflation ist für die USA noch kein Thema, aber sie wird dort zum Problem, wo die einheimische Währung gegenüber dem verdammten Dollar aufwertet, und das geschieht überall. (Ist es nicht erstaunlich, was sich da offenbart, nämlich dass wir überall, jeden Tag und in allen möglichen Formen für die Entwertung des Dollars bezahlen müssen?). Die Minen erhalten weniger Geld in ihrer Lokalwährung im Tausch für das Gold, das in wertloseren Dollars verkauft wird,sogar wenn der Goldpreis gemessen in eben diesen Dollars steigt. Sie müssen vor Ort für Versorgungsgüter und Arbeitskräfte bezahlen in der (relativ zum Dollar) schwerer zu bekommenden nationalen Währung. Das sind nur einige der Gründe für den Rückgang der Profitabilität bei vielen Minen, obwohl der Marktpreis für Gold steigt.


    Wegen all der zahllosen Vorschriften und Gesetze, steigender Umweltauflagen (mit empfindlichen Strafen und Produktionsverzögerungen bei Verstößen) und der ständig zunehmenden Abgabenlast in Form von Steuern und Gebühren gehe ich davon aus, dass die Explorationstätigkeit in großen Teilen der industrialisierten westlichen Welt in Zukunft zurückgehen wird. Ich erwarte, dass mehr von diesen Problemen im Yukos-Stil, die bei den russischen Öloligarchen eintraten, auf alle anderen natürlichen Ressourcen überschwappt in diesem aus der Asche gestiegenen Phönix, wie wir die wiederauferstandene Sowjetunion nennen. Ich persönlich meide Unternehmungen, die ganz oder größtenteils abhängig sind von der „Fortführung der demokratischen Regel von Gesetz und Schutz der Interessen eines freien Marktes“ an Schauplätzen, wo dies eine immer naiver werdende Annahmen geworden ist. Ignorieren Sie diese geopolitischen Verschiebungen auf eigene Gefahr hin. In der dritten Welt, an Ort und Stelle, findet der lokale Minen-Chef, der – natürlich – ein Schwager des Bürgermeisters ist, bei improvisierten Inspektionen anscheinend immer etwas, das tabu ist. Erpressungen und Schutzgeldzahlungen sind bei vielen kleineren Unternehmungen gang und gäbe. Genauso das sogenannte „claim jumping“ durch illegale Siedler, die nur eine Plage sind. Ich möchte dem selben Typen nicht monatlich tausende von Dollar dafür geben, dass er verschwindet. Die offiziellen Sicherheitsbeauftragten in der Dritten Welt sind da schon „kreativer“. Sie mögen ihn beim ersten Mal bezahlen. Beim zweiten Mal fällt er dann zufällig in einen stillgelegten Minenschacht.


    Auf US Territorium ist die EPA [Environmental Protection Agency, Bundesumweltbehörde der USA] gnadenlos. Wenn Sie einen Abbauplan eingereicht haben, der eine Genehmigung erhielt für sagen wir drei Cyanid Sickeranalgen, und Sie haben dann aber vier davon, dann kann das eine 100.000 Dollar Nachzahlung bedeuten, nicht mitberechnet die Ausfallzeit der Einrichtung, wenn ein noch krasserer Fehler gefunden wird. Und übrigens, das Cynidzeugs ist sehr unangenehm. Cyanid kostet im Einkauf nicht die Welt, ist aber beim Gebrauch sehr teuer wegen der ganzen Prozesskontrollen und Reinigungskosten nach seinem Gebrauch. Newmont hat derzeit einen Haufen Probleme in Indonesien; Gefängnisstrafen für hochrangige einheimische Angestellte werden in Betracht gezogen. Wenn es sich auch nur um eine raffinierte Erpressung handelt, wird es eine direkte Wirkung auf deren Endresultat haben. Newmont kommt damit zurecht und erholt sich wieder; viele Explorer oder Juniorgesellschaften könnten das nicht. Cyanid ist einerseits ein wahr gewordener Traum hinsichtlich der Goldextraktion, andererseits aber auch der reinste Alptraum. Es ist unglaublich giftig für Menschen, Pflanzen und Opossums. Wie so oft in der Natur müssen wir mit dem Zuckerbrot auch die Peitsche in Kauf nehmen. Erinnern Sie sich noch an den Begriff der „Sulfidmineralisierung“, den wir bei unserem ersten Schuss verwendet haben? Ein Grund, warum „Sulfiderze“ auch bei relativ geringen Goldkonzentrationen ökonomisch (profitabel) abgebaut werden können ist, dass das enthaltene Gold leicht abgetrennt werden kann durch eine einfache chemische Reaktion zwischen Gold und Cyanid. In einer typischen Sickerlaugengrube wird zertrümmertes Gestein in mit Plastikplanen ausgekleideten Lehmgruben aufgetürmt. Das Gestein wird mit einer flüssigen Natriumcyanidlösung besprüht, bis es vollkommen durchnäßt ist. Während sich die Flüssigkeit seinen Weg auf den Grund des Haufens bahnt, verbindet es sich sehr leicht mit den feinen Goldpartikeln (in einigen Fällen wird bis zu 97 % des enthaltenen Goldes gelöst) und bildet sehr schnell eine „mechanische Mixtur“ aus goldhaltigem Natriumcyanid. Dieses Gemisch ist schwerer als das es umgebende Gestein und wegen der Erdanziehungskraft (Gravimetrische Separation) wandert die an Gold reiche Verbindung auf den Boden des Haufens vergleichbar mit Wasser, das sich in einem Wasser-Öl Gemisch unter dem Öl ansammelt. Oder das Mistzeug, das sich in Flasche mit Salatdressing am Boden ablagert. Der Boden des Haufens ist nun reich an Gold; eine Lage des Haufens kann nun entfernt und weiterverarbeitet werden oder der Haufen wird möglicherweise erneut besprüht, um den Vorgang zu wiederholen. In nächsten Schritt wird das Gold vom Cyanid getrennt. Ein Esslöffel von dieser giftigen Sprühlösung kann den größten Mann umbringen. Dieses Zeug tötete schon vielerorts die Tier- und Pflanzenwelt und zerstörte Wasserwege, Weideland, Seen / Flüsse voll Fisch, Grundwassersysteme und Gebiete, die Vögeln Nahrung bieten oder auf den Routen von Zugvögeln liegen – all dies, indem es auslief und so in die Umwelt gelangte. In den USA und den meisten hoch entwickelten Ländern wird von den Unternehmen verlangt, kostspielige, spezielle Auffangbecken aus Beton und anderen Materialien in irdenen Bermen zu errichten, um dieses Zeug daran zu hindern, aus den Sickergruben auszulaufen. Diese ganzen zusätzlichen Vorkehrungen, die getroffen werden müssen, wenn man Cyanid zur Goldgewinning einsetzt, sind sehr teuer. Strafen und Schließungen können eine Mine buchstäblich in den Bankrott treiben. Zu ihrer Verteidigung behaupten die Minengesellschaften immer, dass unter Einwirkung direkten Sonnenlichts durch „photokientische“ Prozesse das Cyanid in der Gegend in seine „Grundbestandteile“ zerlegt wird. Aber das daraus resultierende Natrium ist immer noch giftig für viele Lebewesen, besonders für Fische und andere Wasserbewohner. Einer der schlimmsten, je aufgezeichenten Vorfälle ereignete sich im Februar 2000 in der Aurul Gold Mine nahe Baia Mare in Rumänien. Hunderte Tonnen giftiger Cyanidlauge fand eines Tages indirekt seinen Weg in die nicht mehr so blaue Donau und die Theiss. Sie vernichtete über 150 t Fisch, dezimierte die örtliche Fishereiindustrie und verunreinigte kilometerweit das Trinkwasser. Obwohl es immer noch genug Gold in Drakulas Hinterhof gibt, bleiben die giftigen Überreste noch für Jahre vorhanden. Offiziell erklärte man dies in Europa als die shrecklichste industrielle Katastrophe seit Tschernobyl im Jahre 1986. Anmerkung: Nicht alle Minen verwenden notwendigerweise Cyanid bei der Goldgewinnung. Aber die meisten tun es immer noch und werden es auch auf absehbare Zeit weiter verwenden. Es ist nicht in allen Fällen notwendig. Es gibt bereits neue, auf Cynid verzichtende Technologien zur Extraktion, die zudem weiter verbessert werden; aber für große, niedriggradige Ablagerungen sind sie noch nicht kosteneffektiv. Mir „gefällt“ es, während der Goldextraktion die empfindliche Balance zu erreichen zwischen Sicherheit und dem Respekt vor der Schönheit der Natur. Diese Dinge sind für jeden tragisch, den Investor eingeschlossen.


    Da keine Mine unerschöpflich ist, müssen die zur Schließung der Mine, zur Sanierung des Gebiets und die für den geordneten Rückzug erforderlichen Kosten und Methoden in Betracht gezogen werden, noch bevor die erste Schaufel voll verarbeitet ist. Viele Regionen verlangen einen teueren Sanierungsplan zur Wiederherstellung des Gebietes, damit die Natur wenigstens wieder einigermaßen so schön aussieht wie vor der Zeit, als die Lust auf Gold alles auf den Kopf stellte. Dies ist in den USA und in den meisten anderen entwickelten Ländern der westlichen Welt so, besonders wenn die Mine groß ist und die Abbautechnik ausgesprochen zerstörerisch mit der Umwelt umging. Tatsächlich werden die EPA, das Bureau of Mines, das Department Of The Interior, usw. nicht einen Abbauplan unterschreiben, wenn dieser nicht eine angemessene Form der Entschuldigung und Wiedergutmachung gegenüber Mutter Natur enthält, nachdem man sie um ihren Reichtum gebracht hat. Diese rechtlichen und moralischen Anforderungen nach dem Motto „Lass alles so zurück, wie du es vorgefunden hast“ sind extrem kostspielig und werden eine gehörige Portion des Nettoertrags für den Aktionär abzweigen. Das ist natürlich in einigen Gegenden der Dritten Welt von geringerem Interesse, da man dort verzweifelt nach den Jobs und Einkommen sucht, die produzierende Minen mit sich bringen.


    weiter mit TEIL 3

    Hallöchen zusammen,


    hier mal copy and paste der etwas anderen Art.


    WARUM IST ES SO SCHWER, MIT GOLD- UND SILBERMINENAKTIEN GELD ZU VERDIENEN?


    von J. Kent Willis


    AGAPI Financial, LLC


    22. Dezember 2004



    Bevor ich Tonnen von beleidigenden, sehr kritischen E-mails bekomme, lassen Sie mich folgendens sagen: ich mag Gold- und Silberminenaktien. Ich manage TAUSENDE Aktien verschiedener, SEHR SORGFÄLTIG AUSGESUCHTER Unternehmen. Einige kennen Sie gut, von einigen haben Sie wahrschienlich noch NIE etwas gehört. Einige trade / verkaufe ich, wenn das anvisierte Gewinnziel erreicht worden ist, andere halte ich bis in alle Ewigkeit. Treffe ich eine schlechte Wahl, schmeiße ich die Verlierer umgehend aus dem Depot. AUFGEPASST: ich werde JEDEN TAG lieber einen festgelegten, BEKANNTEN VERLUST in Kauf nehmen gegenüber einem Unsinn nach Art von „Abwarten, die Aktie könnte sich wieder erholen“. Einige Aktien sind mit einigem Vorbehalt wie geschaffen für das Traden, während andere nur gut sind, wenn Sie sie für immer halten. Behandeln Sie NIEMALS alle Goldminenaktien auf die gleiche Art und Weise, indem Sie alle halten oder mit allen traden. Wenn Sie sehr konservativ sind und nachts schlafen wollen, dann ist es in dem derzeitigen, sehr jungen Metall-Bullenmarkt in Ordnung, wenn Sie momentan alle HALTEN. Ich empfehle einigen, nicht allen, meiner Klienten ausgewählte Gelegenheiten. Ich bin NICHT Ihr Berater, also senden Sie mir bitte keine E-Mails mit Fragen nach Einzelheiten. Wissen Sie, Sie könnten sich meine Beratung nicht leisten; Sie können die Mindestvergütung und all das nicht umgehen. Die Klienten, denen ich rate, Aktien zu meiden, müssen Anlagemünzen halten in einer Größenordnung, die für sie und ihre Absichten passend ist. Ich kenne Ihre Absichte nicht.


    Viele Finanzberater und Gurus von monatlich erscheinenden Briefen haben eine Menge Fachwissenwissen, Know-How und sind ausgezeichnete Autoren. Ich liebe ihren Sinn für Humor und ihre beissenden, launischen, esoterischen, erbitterten und sogar banalen Witzeleien. (Ich mache diese Bemerkungen, damit Sie vielleicht zu einem Wörterbuch greifen, anstatt mir eine böse E-Mail zu schreiben ... Mensch, dieser großartige Rat und eine KOSTENLOSE Vokabellehrstunde, dieser Typ ist unglaublich!). Aber oft bezahle ich mehr für deren literarische Fähigkeiten als für ihr Gespür für der Markt. Ich habe oft das Gefühl, etwas würde fehlen.Natürlich ist Dan Denning von Strategic Investment eine Ausnahme (Anmerkung: diese ist eine unbezahlte, schamlose Werbung). Ich ertappe mich dabei, wie ich etweder das Kuvert des Newsletters auseinander reiße, oder wie ich mein zuverlässiges 10-fach Vergrößerungsglas hervorhole in der Hoffnung und im Glauben, dass da noch etwas sein MUSS, das sich im Umschlag verbirgt. Da muss etwas wertvolles in dem sauber Gedruckten versteckt sein ...AAAAHH! ...vergiss es ... Ich habe DAFÜR FÜNFUNDZWANZIG PIEPEN GEZAHLT?!? WEISHEIT im Finanzbereich ist in der Tat ein sehr rares Gut. Noch rarer als die Junior- / Explorer-Minengesellschaft, die “hoffentlich der Volltreffer mit Verzehnfachungspotential“ ist. Ich biete an, was ich glaube, ein wenig Weisheit. Kostenlos. Was andere Berater / Broker / Gurus Ihnen jemals kostenlos angeboten haben, ist das vergleichbar mit dem, was wir anbieten? Ihr einzige Investition ist die Zeit die Sie brauchen, um den Rest zu lesen. Sind Sie ein Schnellleser, wird es sich für Sie sicherlich auszahlen. Wenn Sie noch von der Phonetik abhängig sind, möchte ich mich im Voraus entschuldigen. Der gut gelaunte Optimist sagt “die besten Dinge im Leben gibt’s kostenlos”, während ihr genaues Gegenstück, versteckt in den trüben Wolken des Zynismus, sagt: “nun, das Zeug ist genau das wert, was Sie dafür bezahlt haben”. Es ist Ihre Entscheidung.


    Mit all den schwelenden Erklärungsversuchen, warum die “blitzblanken Gold- und Silberminenaktien den Edelmetallen hinterher laufen”, wollen wir versuchen, einige Ihrer Ängste zu beruhigen. Gehen Sie mit Frankie nach Hollywood und entspannen Sie sich. [Anmerkung des Übersetzers: dies ist eine Anspielung auf die Musikgruppe Frankie Goes To Hollywood und ihrem Hit “Relax”.] Legen Sie eine Verschnaufpause von den Aktien ein und schichten Sie für eine kurze Zeit in physische Ware um. Wenigstens mit Anlagen in Futures Fonds. Halten Sie die Aktien, die sich in Ihrem Depot befinden. Tatsächlich sind in Ihrem Besitz befindliche, voll bezahlte Anlagemünzen mit geringem Aufschlag zum Goldpreis immer eine sicherere Anlage, speziell für den Kleinanleger bzw. den Anfänger. Gold- und Silbermünzen mögen für manche Anleger nicht sexy genug sein, aber mir ist zum Vergleich der Anblick der Schönheit des Mädchens von nebenan mehr wert als die erotische Sirene, die mehr verspricht, als sie halten kann. Solange wir die Risiken von Aktien kennen und deren Potential, macht es SPASS, mit ihnen zu spielen. Steigen wir also alle in den Sandkasten. Achten Sie darauf, ob Katzen schon da waren.


    Lassen Sie uns einen Blick auf die Liste der Dinge werfen, die Voraussetzung dafür sind, damit Sie wenigstens eine kühle, glänzende Goldmünze in Ihren kleinen, verschwitzten Händen halten können. Begleiten Sie mich und stürzen Sie dich mit mir den Minenschacht himunter:


    Zuerst müssen Sie Gold finden. Gold gibt es nicht überall, zumindest nicht in “profitabel” abbaubaren Mengen. Ich kann Sie auf eine Reise zu vielen westlichen Staaten der USA mitnehmen und Sie können sich dann auf Gold in einem Wert von 10 Mio. Dollar stellen. Bevor Sie Ihre Reservierung aufgeben und eine Schaufel voll kaufen, lassen Sie mich klarstellen, dass es 20 Mio. Dollar kostet, um dieses Gold aus der Erde zu holen, deshalb bleibt es auch in der Erde. Zumindest bei den derzeitigen Preisen und wahrscheinlich auch nach dem Preisanstieg, der kommenden Jahre. Wiewohl wir uns alle lieber einfach nur bücken wollen, um Waschgold oder Nuggets vom Bodn aufzulesen, ist es niergendwo auch nur annähernd so einfach. Große Goldbrocken sind selten. Kleine, sehr kleine Stücke (Flitter und sandkorngroße Körner) und für das bloße Auge unsichtbare Körnchen sind die Norm. Experten und jahrelange Erfahrung sind notwendig, um potentielle Erzkörper zu erkennen und all die komplexen, miteinander in Beziehung stehenden und zu beachtenden Faktoren klar genug zu sehen, um sich die Mühe zu machen, auch nur mit der ersten Probebohrung zu beginnen. Es ist eine Kunst und es gibt viel zu viele “Malen nach Zahlen” Geologen und zu wenig da Vincis. Das ist auch der Grund, warum man die Zahl der Geologen und Berater an beiden Händen abzählen kann, die in der Lage waren, durch die notwendige Zahl von Minenfeldern zu steuern, um einen dreckigen Haufen Steine profitabel werden zu lassen. Und diese Leute sind allseits bekannt und werden dringend benötigt. Von zehn Anrufen von Start-up Firmen nehmen Sie einen an. Die meisten Geologen finden während ihrer ganze berufliche Karriere keinen Erzkörper, der beim aktuellen Goldpreis profitabel abbaubar wäre. Achtung. Das ist ein Tipp. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie mit einem Explorer jemals Geld verdienen, wird deutlich größer, wenn diese Haudegen mit an Bord sind. Insbesondere, wenn sie ihr Geld dort anlegen, wo sie selber engagiert sind, indem sie ihre eigene Kohle und ihre Fähigkeiten einbrigen.


    Gold findet man manchmal in Quarzadern (Sie wissen schon, Siliziumdioxid, oder eine andere Form von Strandsand), wo Gold “massiv” vorzufinden ist und mit dem bloßen Augen gesehen werden kann. Diese süßen kleinen Streifen, Bänder oder Flitter findet man zusammen mit reinem Silber (Bonus!) und verschiedenen Sulfidverbindungen (eine weitere Dreingabe) von Kupfer, Blei und Antimon, die ebenfalls im Gestein vorhanden sind. Desweiteren findet man dort, wo man Gold profitabel abbauen kann, auch Erzkörper, die mikroskopische Goldsulfide und -teeluride enthalten, manchmal mit ziemlich schlimmen, unerwünschten Einschlüssen wie etwa Arsen. All die anderen Sachen können nützlich und wertvoll sein, aber wir erwähnen sie aus folgendem Grund: es kostet mehr, manchmal deutlich mehr, die Stoffe, die wir nicht oder nicht primär wollen, vom Gold zu trennen. Einige der anderen Mineralien kann man abtrennen und mit Gewinn verkaufen, Gewinn, der die Kosten der Goldextraktion deutlich subventioniert. Es gibt sogar Minen, in denen Kupfer so reichhaltig ist, dass das „zufällig“ anfallende Gold verkauft wird, um die Kosten der Kupfergewinnung zu subventionieren. Große Teile des Bergbauingenieurswesens wurde den Techniken gewidmet, um auf optimale Art „Gut“ von „Schlecht“ zu trennen. Zu niedrigen Kosten und sicher für die Minenarbeiter, die Umwelt und den Markt. Einige abgefahrene Rube Goldberg Apparate mögen schlau sein, aber sie würden wahrscheinlich die Abnahme der Minen nicht ermöglichen. [Anmerkung: Rube Goldberg steht in den USA dafür, etwas einfaches auf sehr kompizierte Art und Weise umzusetzen, z. B. für eine Maschine mit hunderten von Hebeln und Zahnrädern, die letztendlich eine simple Ware produziert.]


    All diese anderen Begleitstoffe, die wir nicht wollen, sind oft maßgebend bei der Bestimmung des Prozesses, der bei der Bearbeitung des Erzkörpers anzuwenden ist und oftmals bestimmen sie die Methode, wie die Mine zu betreiben ist. Manchmal haben die Ingenieure keine Wahl. Ihnen bleibt nur dieser eine und kein anderer Weg. Dieses geringe Maß an Flexibilität ist teuer und kommt zum Overhead, der auf den Netto Cash costs pro geförderter Unze lastet, hinzu. In vielen Fällen hat das Erz ein und derselben Mine verschiedene Goldgehalte oder eine Mischung verschiedener Mineralisationsformen. Das erfordert aufwändige Vorsortierung oder Vortrennung, damit der nachfolgende Prozess richtig befüllt wird. Die Mine muss so konstruiert werden, damit alle erdenklichen Ausnahmen abgedeckt sind, und das erhöht die Kosten enorm. Gold findet man oft oberflächennah, kann aber Adern folgen, die oft mehrere Meilen in die Tiefe gehen. DRDGold in Südafrika gräbt derzeit nach Erzen zwei Meilen unter der Erdoberfläche. Das ist entsetzlich teuer und wenn das Erz nicht sehr hochgradig wäre, was den unterirdischen Malström rechtfertigt, würde es niemals abgebaut werden. Das umgebende Gestein ist möglicherweise mehr oder weniger spröde und bricht oder fällt in sich zusammen, wenn man das Erz abbaut. Das legt Beschränkungen auf hinsichtlich des sicheren Abbaus des Erzes. Sie können keine großen, tiefen Stollen graben, ohne eine Menge zusätzlicher, teuerer Holz- / Stahlverstrebungen, um die ganze Konstruktion zu stützen. In manchen Minen geht die Ader oder Mineralisation noch weiter, der Abbau muss aber eingestellt werden, weil weitermachen den ganzen Krempel zum Einsturz bringen würde. An manchen Orten ist es erforderlich, alles absichtlich zum Einsturz zu bringen, um die Gefahr neugieriger „Forscher“ zu reduzieren. Teile dieses Goldes gehören evtl. zu den ursprünglich geschätzten Reserven, die bei einem Abbau den Gesamtwert aller Aktien wahrscheinlich nach oben treiben würden, letztendlich aber zum Entsetzen der Aktionäre einfach im Boden gelassen werden. Wir werden über „geprüfte / mögliche / vermutete (proven / probable / inferred) Reserven und Ressourcen später sprechen. Natürlich gibt es in vielen Teilen der Welt, nennen wir sie mal, „liberalere“ Minengesetze als die kostspieligen Regeln in den USA. Selbst wenn Sie in das nächstbeste Dorf laufen können und die „tapferen Arbeiter“ ersetzen, die Opfer der widrigen Folgen der Gesetze der Physik wurden, ist es immer noch teuer. Und schrecklich politisch nicht korrekt zu versuchen, zum geringstmöglichen Preis jede Unze aus dem Boden zu pressen. Sie müssen eine Menge zusätzlichen Geldes ausgeben, um es „richtig“ zu machen sowohl in technischer, als auch in moralisher Hinsicht.


    Wenn nach Probenahmen der Gesteinsoberfläche usw. ein Gebiet mit gutem Potential erst einmal entdeckt worden ist, müssen Probebohrungen durchgeführt werden, um eine Vorstellung darüber zu erhalten, wie viel Gold es in diesem Gebiet gibt. Wie tief liegt es? Wie groß ist das Gebiet (Land an der Oberfläche), das in seinem Erdreich Gold beinhaltet? Aus was besteht das umgebende Gestein? Kann es gesprengt werden, gebohrt oder mittels eines Hochdruckwasserstrahls herausgeholt werden? (Das müssen Sie gesehen haben; der Traum eines jeden Feuerwehrmannes!) Es wird eine detaillierte geologische Karte erstellt, heutzutage mit Hilfe von GPS Empfängern, um alle Einzelheiten der Oberfläche abbilden zu können. Geologen, Minenexperten und weiteres, teueres Personal wie Chemiker, Metallurigefachleute Erzverarbeiter und Anlageningenieure würden diese ersten Ergebnisse MONATELANG studieren (täglich von IHNEN bezahlt), bevor sie auch nur die erste tiefe Bohrung machen. Wahnsinn, der Mittelzufluss der ersten 10 Mio. Aktien, die zu 10 Cent ausgegeben worden sind, ist weg, und all diese Experten mit ihrer „Rechnung für Beratungstätigkeit“ in der Hand haben noch nicht einmal richtig angefangen! “Mutter Natur” hielt für lange Zeit ihre edle Belohnung in ihren großen, starken Fäusten; sie wird sie nicht einfach so kampflos Ihren kleinen, schwachen Fäusten überlassen.


    Der beste Weg, um auf intelligente und ehrliche Art festzustellen, wie wahrscheinlich es ist, dass ein Erzkörper profitabel abgebaut werden kann, ist, einige Bohrungen durchzuführen. Sie können natürlich anfangs einen Tieflöffelbagger nehmen und flache Gräben ausheben usw., aber wenn Sie es richtig machen wollen, MÜSSEN Sie bohren. Das ist nicht billig; diese Löcher werden nicht einfach so gebohrt. Sorgfältige Studien und Instinkt gehen der Wahl des Bohrortes voraus. Es können Wochen bis zur ersten Bohrung vergehen, nachdem das schwere, teuere Gerüst aufgebaut ist, insbesondere dann, wenn der Ort abgelegen ist oder das Terrain alles andere als flach bzw. sehr leicht geneigt ist. Stellen Sie sich ein Bohrvorhaben entlang eines steilen Berges mitten im Urwald vor. Bohrlöcher genau in die Mitte eines Erzkörpers mit messbarem Goldgehalt an der Oberfläche zeigen Ihnen das an, was für Sie am wichtigsten zu wissen ist: gibt es dort auch unterhalb der Erde Gold? Wenn ja, wie tief reicht es? Und wie „reich“ ist die Lagerstätte? Es wird „einige“, aber nicht „genügend“ profitable geben. Wenn wir mitten durch eine flache Oberflächenablagerung bohren und nichts finden, dann wissen wir, dass dieses Gold hier wahrscheinlich abgelagert worden ist, nachdem es anderswo abgetragen und hier herverfrachtet worden ist durch Verwitterung und Erosion, Ausbrüche durch Erdbeben, vulkanische Erruption oder über alte Flussläufe, die schon lange ausgetrocknet sind. Dann sehen Sie sich um nach dem „irgendwo anders“. Dies führt Sie vielleicht zu dem Claim eines anderen, einfach nur den Berg hinauf. Zu schade. Es hat bis jetzt Spaß gemacht.


    Drehbohrungen sind sehr teuer im Vergleich zu „Diamantkern“ Bohrungen, welche die Nummer eins sind. Die Drehbohrtechnik lockert und streut das Erdreich. Es bricht auch den Stein auf, was Untersuchungen und Prüfungen der Probe erlaubt. Dieses Prüfen, auf das wir später noch genauer eingehen, bezieht sich auf den Prozess der sehr genauen Bestimmung des tatsächlichen Goldgehaltes in der Probe.Kernbohren mit diamantbesetzten Spitzen ist am vielseitigsten und am teuersten, erlaubt aber eine ausgezeichnete Aussage darüber, wie das Golderz in der Erde liegt. Das Wissen darüber kann einem während des Extraktionsprozesses eine Menge Zeit und Geld sparen; nur ein Minimum des Abraums muss entfernt und verarbeitet werden. Genauso wie man Röntgen- und Kernspintomographieaufnahmen vor dem „Schneiden“ macht, reduziert der Chirurg Schädigungen am umgebenden Gewebe und beschleunigt den Heilungsprozess. Beim Diamantbohrer wird ein kreisförmiger, hohler Meißel mit einem Durchmesser von einem bis vier Zoll verwendet. [Anmerkung: ca. 2,5 bis 10 cm]. Wasser wird in das Loch gepumpt, um den Meißel zu schmieren und zu kühlen, während er sich tiefer mahlt. Die Erzprobe wird im Innern des Meißels festgehalten, wenn dieser nach unten wandert. Externer Schlammbleibt außerhalb des Bohrmeißels und wird nach oben abgepumpt und verworfen. Das wertvolle Material, an dem Sie interessiert sind, ist sicher im Bohrmeißel eingeklemmt. Der tatsächliche Vorgang ist viel komplizierter aber Sie verstehen, worauf ich hinauswill. Die Kernprobe wird sorgfältig markiert und beschriftet, um sie in Übereinstimmung mit der exakten Lage auf den geologischen Vermessungskarten zu bringen. Der Kern wird in speziellen Lagerrröhren oder -fächern aufbewahrt und aus zwei Gründen SEHR aufmerksam bewacht; um die Vollständigkeit der Probe zu gewähren, und um es Wettbewerbern und „Spionen“ nicht zu ermöglichen zu erfahren, was Sie da vielleicht gerade gefunden haben. Oh ja, Probebohrungen dauern oft viele Jahre, manchmal ein Jahrzehnt oder länger bei einem großen Erzkörper, bevor alles komplett analysiert werden kann um festzustellen, ob es jemals profitabel sein wird, das Metall der Erde zu entreißen. Cash, aufgebracht von Aktionären durch IPOs [Anmerkung: Initial Public Offering, Erstemission] und Privatplatzierungen, Risikokapitalgeber, Bankkonzerne usw. wird während dieses sehr langen Prozesses verbrannt. Ungefähr 97 % aller Entdeckungen schaffen nicht die Wandlung von einem Explorationstraum zu einer produzierenden Mine; diese Minen fallen dem Kindstod zum Opfer, auch wenn zweistellige Millionenbeträge Ihrer Dollar ausgegeben wurden in einem heldenhaften aber vergeblichen Versuch, deren Leben zu retten.


    Nachdem das Gebiet durch Bohrungen, einem Wabenmuster gleich, untersucht worden ist, haben wir eine gute Vorstellung über die Verteilung des Erzes. Je mehr Bohrungen Sie machen, desto mehr kostet es und desto länger dauert es, aber desto besser ist auch das Bild von dem, was Sie gefunden haben. Wir wissen vermutlich grob, wo Adern und Mineralisierungstaschen beginnen und enden, wo sie hingehen, wie weit sie sich erstrecken und wie tief sie sind. Einige Bohrlöcher deuten wahrscheinlich auf einen guten Ertrag hin, während andere wenig oder gar kein Gold in diese „Zapfen“ anzeigen. Es ist SEHR wichitg, das die Bohrungen die Erztaschen rechtwinklig zu ihrem „Lauf“ (run) oder ihrer „Lage“ (lay) in der Erde durchkreuzen, sodass die Dicke der Mineralisierungsschicht genau bestimmt werden kann. Bohrungen unter einem anderen Winkel können zu ENORMEN Fehlern in der Berechnung darüber führen, wieviel Gold tatsächlich vorhanden ist. Diese ENORMEN Fehler können zu der komplett falschen Annahme führen, es gebe sehr viel mehr Gold als wirklich vorhanden. Werden diese zweifelhaften Ergebnisse zu früh veröffentlicht und führen dann zu massiven Käufen der Aktie, erleben Sie später eine BÖSE Überraschung bei den laufenden Bohrvorhaben, wenn diese Erztaschen nach folgenden Bohrungen viel feiner bestimmt werden. Das Gebiet wird dann kennzeichnenderweise in „Häufigkeitszonen“ (“zones of occurrence”) getrennt, um sie in niedriggradige („low grade“) und hochgradige („high grade“) Regionen einzuteilen. Dies ist ziemlich willkürlich und relativ. Ein Erzkörper mit vielen niedriggradigen Zonen kann profitabel abgebaut werden, wenn das Gold oberflächennah vorliegt, leicht zu haben ist und die Mineralisierung gut für einfache mechanische und chemische Trennung des Goldes vom unerwünschten Rest geeignet ist. Aus dem selben Grund kann eine Mine mit leicht abbaubaren, hochgradigen Zonen früh erschöpft sein. Der ganze Rahm ist abgeschöpft, wenn der Goldpreis pro Unze niedrig ist; es ist der einzige Abschitt der Erzreserven, der porfitabel abgebaut werden kann, wenn der Goldpreis niedrig ist. Das bringt die Mine um.


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    Also wer wie ich täglich BR-alpha guckt, freut sich derzeit über die die Tagesschau von vor 25 Jahren.


    Gestern war z. B. der Goldpreisanstieg auf über 31.000 Mark pro kg wegen der hohen Nachfrage gemeldet worden, obwohl Goldmünzen in Deutschland seit dem 01.01.1980 mit einer Märchensteuer von 13 % belegt worden seien.


    Heute nun war die Meldung, dass von einem Chaos im internationalen Gold- und Devisenhandel gesprochen werde. Gold werde zu 35.000 Mark das Kilo gehandelt, also über 3.500 Mark mehr als am Vortag. In Paris stieg der Goldpreis minütlich. Ein Mann wischte alle paar Sekunden auf einer Tafel die Zaheln weg und schrieb mit seiner Kreide neue, ihm zugerufene hin. In Dollar kostete die Feinunze um 680 Dollar. Für mich ein Highlight: bei einer Goldauktion in London, die 440.000 Unzen betraf, überboten sich die deutschen Banken gegenseitig.


    Bei alldem sollte man wissen, dass vor wenigen Wochen die US-Botschaft im Iran besetzt wurde und die Russen vor ein paar Tagen in Afghanistan einmarschiert sind. Öl ist teuer geworden (30 - 33 Dollar das Fass) und die deutsche Inflationsrate im Dezember lag bei über 5 %.


    Tja, und aus den Nachrichten von vor 25 Jahren kann man seine Schlüsse für den Goldpreis dre Zukunft ziehen.


    Die sonstigen Nachrichten sind weniger aktuell, z. B. hohe Kosten im Gesundheitswesen, rufe nach Verringerung der Bürokratie und Probleme mit der Rente. ;) Schaut's euch an, ist echt interessant, wie es doch immer um das gleiche geht und die Leute sich immer wieder verarschen lassen. Jeden Tag um 19:45 Uhr auf BR-alpha.


    cu


    extrel

    Hallo Bratmaus,


    soviel ich weiß, kann man aber dort lesen, nur nicht posten als Nichtmitglied. Ich kann aber den Bericht auch hier reinstellen (hab's bisher einfach vergessen).
    Wenn du schreibst, dass du auch in allerkleinsten Einheiten rechnest, kaufst du dann auch Münzen in dieser kleinen, teueren Einheit?


    @ Peter Silie,


    wenn du Harmony kaufen willst, dann nicht die ADRs, sondern die Originalaktie mit der WKN 851267. Über den Grund informiere dich hier bei goldseiten http://www.goldseiten.de/content/anlageformen/aktien.php
    Bei den Silberminen, und ich denke, du willst ein paar Namen von Minen, die nur oder wenigstens viel im Silbergeschäft tätig sind, können diese Namen weiterhelfen (Reihenfolge ohne Wertung):
    Hecla Mining,
    Apex Silver,
    Pan American Silver,
    Silver Standard Resources,
    Coeur d' Alene,
    Cia de Minas Buenaventura und
    Western Silver.
    Interessant ist auch das open end Zertifikat auf Silberminen, das es von der ABN gibt, und zwar als normales Zertifikat (WKN 325997) und als Quanto-Zertifikat ( 325972), das natürlich etwas mehr kostet. Die oben genannten Minenunternehmen sind gleich gewichtet in diesem Zertifikat. Beachte aber, dass Silberminen noch volatiler sind als Goldminen und der Markt viel enger ist. Außerdem gibt es bei Zertifikaten immer dieses Emitentenrisiko. Schau dir die Aktien genau an, sind nämlich teilweise nichts für schwache Nerven und bei Apex würde ich sagen, dass ist ein Zockerpapier.


    cu


    extrel

    Hallo Bratmaus und zeitgenosse,


    als Leidensgenosse empfehle ich euch den Bericht "WARUM IST ES SO SCHWER, MIT GOLD- UND SILBERMINENAKTIEN GELD ZU VERDIENEN?" von Kent Willis, der in übersetzter Form im silberinfo-Forum vorliegt.
    Minenaktien sind meiner Meinung nacht nicht geeigntet für eine buy and hold Strategie, es sein denn, man ist wirklich bereit, Jahre auf anziehende Kurse zu warten und dabei dieses Nerven aufreibende rauf und runter auszuhalten. Und mal ehrlich, wer wird nicht nervös bei fallenden Kursen und verkauft dann, auch wenn die Strategie auf "mehrere Jahre halten" angelegt ist? Überdies geht es ruckzuck 50 % nach unten, aber die dann notwendigen 100 % Anstieg, um wenigstens wieder auf dem Ausgangsniveu anzukommen, dauern ewig.
    Natürlich kann man jetzt einwenden, dass Gold immerhin schon auf über 800 Dollar stand und auf ca. 250 fiel. Dagegen kann ich nur ein Argument stellen: wertlos ist es immerhin nicht geworden und wird es auch nie und Preise unter 300 Dollar waren ja eine sehr schöne Kaufgelegenheit - so wie derzeit Preise unter 350 Euro Kaufgelegenheiten sind. Selbst Silber, dass scheinbar wie ein Jojo hin und her springt, wird immer einen Wert haben, der deutlich über dem Wert des Papiergeldes liegt, wenn's drauf ankommt.
    Ich habe übrigens meine GFI auch verkauft und habe einige HAR zu 7 Euro nachgekauft, weil ich ebenfalls der Überzeugung bin, dass demnächst der weltgrößte Goldproduzent aus SA kommt und dann vielleicht Harmony Gold Fields heißen wird.


    cu


    extrel