Beiträge von option63

    Zitat

    Fällt Gold unter 387, wird der Euro unter 1,20 fallen


    Fällt der Euro unter 1.20, dann kann Gold unter 387 fallen - so wird ein Schuh draus.


    Die andere Variante zeugt von wenig Sachverstand, noch weniger ist dann diese "Analyse" ernst zu nehmen.

    Michigan-Index unerwartet gesunken




    New York, 13. Aug (Reuters) - Der Index des
    US-Verbrauchervertrauens ist der jüngsten Studie der Universität
    Michigan zufolge im August zum Vormonat unerwartet auf 94,0 Punkte gesunken.


    Von Reuters befragte Volkswirte hatten für den
    Berichtsmonat einen Gesamtindex-Stand von 97,5 Punkten erwartet.

    12.08.Heutige Wirtschafsdaten und Quartalszahlen


    Lagerbestände US-Industrie, Juni, 14:30 Uhr, zuletzt: 0.4%, Prognose: 0.7%


    Ausfuhrpreise, 14:30 Uhr, Juli, zuletzt: -0.1%
    Importpreise, 14:30 Uhr, Juli, zuletzt: 0.00%


    Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung, 14:30 Uhr, Vorwoche, zuletzt: 336.000, Prognose: 340.000


    Einzelhandelsumsätze, Juli, 14:30 Uhr, zuletzt: -1.1%, Prognose: 1.2%



    Quartalszahlen US


    Dell, Inc.
    0.31

    ÖLPREIS-KOLLER


    "Das wirkt wie eine Steuererhöhung"


    Der Ölpreis kennt nur eine Richtung - aufwärts. In New York notierte der Barrel schon wieder auf einem neuen Rekordhoch. Führende deutsche Volkswirte schlagen Alarm - sie befürchten eine kräftige Abschwächung des weltweiten Wirtschaftswachstums.


    Washington/Hamburg - An der wichtigsten Ölbörse der Welt, der New Yorker Nymex, wurde im Handel am Nachmittag (Ortszeit) ein neuer Rekordwert von 44,95 Dollar pro Barrel (159 Liter) registriert. Dies war exakt ein Dollar mehr als am Freitag. Auch in London wurde mit 41,38 Dollar ein neuer Höchstwert erreicht, der 75 Cent über dem am Freitag lag.


    Als Gründe für den neuerlichen Höhenflug des Ölpreises nannten Analysten neue Sorgen um die Zukunft des russischen Erdölgiganten Jukos sowie die vorläufige Einstellung der Ölförderung im südlichen Irak, wo die Southern Oil Company nach eigenen Angaben Anschläge befürchtete. 90 Prozent der irakischen Ölexporte werden von der südlichen Stadt Basra aus weiterbefördert.


    Im weltweiten Durchschnitt näherte sich der Ölpreis in der vergangenen Woche der 40-Dollar-Marke an. Ein Barrel (159 Liter) Opec-Öl kostete im Wochenmittel 39,13 Dollar, nach 37,40 Dollar in der Woche davor, wie die Organisation Erdöl exportierender Länder in Wien mitteilte. Allein am Freitag gab es einen Preissprung auf 39,67 Dollar.
    Der hohe Ölpreis droht nach Einschätzung führender Volkswirte die Konjunktur spürbar zu belasten. "Ein Ölpreis über 40 Dollar ist ganz klar ein Alarmsignal", sagte Allianz-Chefvolkswirt Michael Heise der "Financial Times Deutschland". Deka-Bank-Chefvolkswirt Ulrich Kater sagte: "Wenn die Preise längere Zeit da verharren, wo sie derzeit sind, müssten wir unsere Prognose senken."


    Laut Heise bedeutet ein anhaltend hoher Ölpreis von mehr als 40 Dollar "eine kräftige Abschwächung" des Wachstums sowohl in Europa als auch in den USA. "In meinen Augen sind die Gefahren der Ölpreise in den vergangenen Monaten unterschätzt worden", sagte Heise dem Blatt.


    "Der hohe Ölpreis wirkt wie eine Steuererhöhung", sagte der Europa-Chefvolkswirt der Deutschen Bank Thomas Mayer. Konsumenten und Firmen würden durch die höheren Energiekosten belastet; zugleich würden die Ölförderländer nicht ihre ganzen Mehreinnahmen für Waren aus den Industrieländern ausgeben. Ähnlich äußerte sich Kater: "Bei steigenden Benzinpreisen bleibt den Verbrauchern weniger Geld für anderen Konsum."

    Heutige Wirtschaftsdaten und Quartalszahlen


    Produktivität, vorläufige Schätzung für das zweite Quartal, 14:30 Uhr, zuletzt: 3.8%, Prognose: 1.5%


    US-Leitzinsentscheidung, 20:15 Uhr, Prognose: Erhöhung um 25 Basispunkte


    Quartalszahlen US


    Cisco Systems
    0.20



    Wirtschaftsdaten/Sonstiges


    DE DIW Konjunkturbarometer

    09.08. 16:34
    USA: Schwächer als erwartete Daten zu Großhandel


    Laut dem US-Handelsministerium sind im Juni in den USA gegenüber dem Vormonat die Lagerbestände zum Großhandel um 1,1 Prozent gestiegen. Experten hatten mit einem Anstieg um lediglich 0,6 Prozent gerechnet. Steigende Lagerbestände werden im allgemeinen als Anzeichen für eine schwächer laufende Konjunktur verstanden. Der Umsatz im amerikanischen Großhandel hat sich gegenüber dem Vormonat abgeflacht. Dies stellt den schwächsten Umsatzausweis zum Großhandel seit Mai 2003 dar. Für Mai wurden die Lagerbestände von einer ursprünglich geschätzten Zunahme von 1,2 Prozent auf 1,4 Prozent nach oben revidert. Die Großhandelsumsätze für Mai wurden nachträglich auf ein Wachstum von 0,3 Prozent reduziert, nachdem zuvor ein Zuwachs von 0,5 Prozent in Aussicht gestellt worden ist.

    Zitat

    Analyse von Wieland Staud im Juli: Die gute Botschaft vorneweg: Trotz der empfindlichen Einbußen, die sich der Dax in der ersten Julihälfte geleistet hat, bleibt es bei unserem Kursziel von 4400 bis 4500 Punkten



    da war ihm wohl die Brille angelaufen als er da über seiner "Analyse" brütete. :D


    Mal abgesehen davon, - was die sogenannten Experten und Fachleute so von sich geben, das spottet schon jeder Beschreibung. Ob beim Öl, Indexstände, Arbeitsmarkt.... die lagen und liegen ja reihenweise daneben. Seit Jahren nichts dazu gelernt.
    Eigentlich sollten wir jetzt ja Ölpreise zwischen 20 und 23 Dollar haben. In jeder Firma würde man bei solch einer "Arbeit" auf die Straße gesetzt. Die halten es aber eher mit Beckenbauer: 'was interessiert mich mein Geschwätz von gestern'.

    Mich würde interessieren, wie es wohl ist, Gold in ein Nicht-EU Land zu transportieren.
    Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich Deutschland verlasse, auch weil ich gerade versuche, mir eine private berufliche Existenz aufzubauen. Doch wenn ich es verlasse, dann sicher Richtung Asien oder Afrika.

    TABELLE-Michigan-Index nicht so stark gestiegen wie erwartet
    [16 Jul 2004 - 15:57]



    New York, 16. Jul (Reuters) - Der Index des
    US-Verbrauchervertrauens ist der jüngsten Studie der Universität
    Michigan zufolge im Juli zum Vormonat nicht so stark gestiegen
    wie von Analysten erwartet.
    Aus New Yorker Finanzkreisen wurden
    am Freitag folgende vorläufige Zahlen bekannt:

    JUL 2004
    Gesamtindex 96,0
    ANMERKUNG: Von Reuters befragte Volkswirte hatten für den
    Berichtsmonat einen Gesamtindex-Stand von 97,0 Punkten erwartet.
    fri/chg

    Na, wenn das keine Meldung wert ist:


    16.07. 15:22
    US: Kapitalströme aus dem Ausland nehmen ab


    Wie das US Treasury Department zur Stunde verkündet, fiel das Volumen der Netto-Kapitalströme in die USA im Mai auf $56.4 Milliarden von $76 Milliarden im April. Das ist das niedrigste Niveau seit Oktober 2003. Das Anleihen-Gesamtvolumen, dass im April gekauft wurde, summierte sich auf $21.9 Milliarden. Zentralbanken aus der ganzen Welt hatten dabei einen Anteil von $14.6 Milliarden, während andere Investoren zu $7.4 Milliarden zum Gesamtvolumen beitrugen. Im April waren nicht amerikanische Zentralbanken zu $22.1 Milliarden am Kauf von US-Staatsanleihen beteiligt.

    15.07. 18:50
    Philly-Fed-Index steigt überraschend an


    Die Aktivität im produzierenden Gewerbe in der Region Philadelphia hat im Juli zugenommen. Dies meldete heute die dortige Notenbank. Der vielbeachtete Philly-Fed-Index stieg auf ein Niveau von 36,1 nach 28,9 im Vormonat. Der Anstieg hatte den Markt überrascht. Die Ökonomen waren vielmehr von einem Rückgang auf 25,5 ausgegangen.


    Der Indexwert der Neubestellungen stieg dabei von 24,0 auf 35,3; der Index der Auslieferungen von 26,2 auf 41,3, und der Index der Neueinstellungen von Arbeitnehmern von 16,8 auf 24,6. Dagegen rutschte der Preis-Index von 51,9 auf einen Stand von 46,3 ab.

    hi Thom,


    die von mir oben beschriebenen Szenarien sind sicher kurzfristig zu sehen und sehr vereinfacht dargestellt. Ich hab die kurzfristige Sicht aus der Sicht der Märkte dargestellt - so, wie sie bisher meist reagierten. Fundamental müsste m.E. Gold weit höher stehen - ich bin eh der Meinung, der Großteil hat die Lage noch nicht mal Ansatzweise erkannt.


    Insgesamt wirken sich noch tausend andere Dinge aus. die Frage ist nur, wie sind sie zu gewichten? Bspw. wie reagiert Silber zukünftig? Als Industriemetall, welches bei einer Konjunkturverschlechterung weniger nachgefragt wird??? Oder ist es das "Gold des kleinen Mannes" und wird zur Kapitalerhaltung/Vermehrung nachgefragt???

    Hallo toschi,


    aus Zeitgründen antworte ich leider nur in Kurzfassung


    - fallende Erzeugerpreise bedeutet fallende Inflationsgefahr. Da Edelmetalle, vor allem Gold, einen Inflationsschutz in den meisten Augen der Anleger widerspiegeln, ist das für die Goldpreisentwicklung negativ (die heutigen Daten fielen besser als erwartet aus)


    Und hier die anderen Konjunkturdaten im Einzelnen:


    - hohe Lagerbestände bedeutet im Klartext, den Firmen fehlt der Absatz, sie bekommen ihr Zeug nicht los. (auch wenn Reuters heute schreibt, hohe Lagerbestände lassen auf positive Zukunftserwartungen der Firmen schließen...hahaha)
    Heute fielen die Lagerbestände allerdings recht gut aus. (wirtschaftlich gesehen, also negativ für Gold)


    - steigende Erstanträge bedeutet, der Arbeitsmarkt läuft nicht rund
    (heute - die Erstanträge waren neutral - Leute, welche das Kartenhaus made in USA kennen, rechnen mit zunehmender Arbeitslosigkeit neutral bis negativ für Gold)


    - niedrige Kapazitätsauslastung und niedrige Industrieproduktion sind ebenfalls kein gutes Signal , welches die Wirtschaft ausstrahlt.
    (heute waren sie auch im Rahmen - negativ für Gold)


    Vereinfacht lässt sich sagen, schlechte Konjunkturdaten sind positiv für Gold, gute Daten (oder Daten über den Erwartungen) sind negativ für Gold.
    Warum das so ist, kann man hier auf Goldseiten mehrfach nachlesen.



    Für mich allerdings ist diese kurzfristige Sicht (jede Woche die Daten im Einzelnen) allerdings nicht ganz so wichtig, solange die grobe Richtung stimmt. Und die da lautet: Der Konsument als wichtigste Konjunkturstütze im Wunderland ist massiv überschuldet, so dass dieser bald als Stütze wegbricht. Und dann kommt die Lawine ins rollen... (Stichworte: Arbeitsmarkt, verschuldung, Immobilienblase, Asien und Devisen/Goldreserven, Defizite, fehlendes Vertrauen in Dollar, später evtl. in Fiatmoney überhaupt, Bankenkrise, Ölpreis und inflation...)

    - Die Erzeugerpreise sind überraschend gefallen
    - Die Erstanträge liegen einigermaßen im Rahmen der Erwartung (leicht gestiegen)
    - Die Lagerbestände sind etwas geringer gestiegen als erwartet
    - Der New Yorker Konjunkturindex ixt ebenfalls gestiegen



    Alles in allem also ein "schwarzer" Tag für Gold & Co. Trotzdem bin ich überrascht, dass wir bei bisher Gold keine signifikanten Verluste sehen. Auch kann der Dollar 20 min nach der veröffentlichung der Zahlen nicht sonderlich profitieren. Mal schauen. In ca. 30 min kommt noch die Kapazitätsauslastung und die Industrieproduktion für Juni.

    Korrektur: Der Umsatzkorridor wurde nur am oberen Rand nach oben gesetzt, also Umsatzerwartung für drittes Quartal 8,6 bis 9,2 Milliarden.


    Naja, das ist das gleiche , als wenn der Chef sagt: "Sie können bei mir von 2000 bis 200 000 Euro verdienen".
    Nun ratet mal, welche Zahl näher dran ist...

    Das Handelsbilanzdefizit hat sich überraschend gebessert.


    Intel hat eben seine Zahlen veröffentlicht. Das Ergebnis liegt genau im Rahmen der Erwartungen, jedoch unter den Flüsterschätzungen.
    Der Ausblick ist sehr, sehr optimistisch, die Umsatzerwartungen für das 3. Quartal wurden von Intel ziemlich weit nach oben gesetzt.


    15 min nach den Zahlen liegt Intel leicht im Minus. Dollar und Gold reagieren kaum.


    Alles in allem muss man zum jetzigen Zeitpunkt vor allem bei den Unternehmensmeldungen und den weichen Konjunkturdaten noch mit positiven Überraschungen rechnen. (Der Juni ist der erste Monat ohne Steuersondergeschenke) Die Daten sollten sich allerdings Richtung Herbst immer mehr ins Negative drehen. Wer weiter als bis zur nächsten Woche denkt, kann sich mit Gold wesentlich wohler fühlen als mit Aktien.