Hallo toschi,
aus Zeitgründen antworte ich leider nur in Kurzfassung
- fallende Erzeugerpreise bedeutet fallende Inflationsgefahr. Da Edelmetalle, vor allem Gold, einen Inflationsschutz in den meisten Augen der Anleger widerspiegeln, ist das für die Goldpreisentwicklung negativ (die heutigen Daten fielen besser als erwartet aus)
Und hier die anderen Konjunkturdaten im Einzelnen:
- hohe Lagerbestände bedeutet im Klartext, den Firmen fehlt der Absatz, sie bekommen ihr Zeug nicht los. (auch wenn Reuters heute schreibt, hohe Lagerbestände lassen auf positive Zukunftserwartungen der Firmen schließen...hahaha)
Heute fielen die Lagerbestände allerdings recht gut aus. (wirtschaftlich gesehen, also negativ für Gold)
- steigende Erstanträge bedeutet, der Arbeitsmarkt läuft nicht rund
(heute - die Erstanträge waren neutral - Leute, welche das Kartenhaus made in USA kennen, rechnen mit zunehmender Arbeitslosigkeit neutral bis negativ für Gold)
- niedrige Kapazitätsauslastung und niedrige Industrieproduktion sind ebenfalls kein gutes Signal , welches die Wirtschaft ausstrahlt.
(heute waren sie auch im Rahmen - negativ für Gold)
Vereinfacht lässt sich sagen, schlechte Konjunkturdaten sind positiv für Gold, gute Daten (oder Daten über den Erwartungen) sind negativ für Gold.
Warum das so ist, kann man hier auf Goldseiten mehrfach nachlesen.
Für mich allerdings ist diese kurzfristige Sicht (jede Woche die Daten im Einzelnen) allerdings nicht ganz so wichtig, solange die grobe Richtung stimmt. Und die da lautet: Der Konsument als wichtigste Konjunkturstütze im Wunderland ist massiv überschuldet, so dass dieser bald als Stütze wegbricht. Und dann kommt die Lawine ins rollen... (Stichworte: Arbeitsmarkt, verschuldung, Immobilienblase, Asien und Devisen/Goldreserven, Defizite, fehlendes Vertrauen in Dollar, später evtl. in Fiatmoney überhaupt, Bankenkrise, Ölpreis und inflation...)