Beiträge von Planwandler

    Die wichtigsten Begriffe der Finanzwelt sind theologischer Natur...


    Geldschöpfung, Fiat Money = primordialer Akt der göttlichen Schöpfungsgewalt
    Kredit von credo = ich glaube (an die göttliche Schöpfungsgewalt der Banken)
    Das christliche Credo ist das christliche Glaubensbekenntnis.
    Der Bankenkredit ist das Glaubensbekenntnis des Papiergeldsystems
    Kreditwürdigkeit = Glaubwürdigkeit
    Schuldner = der Schuld auf sich geladen hat (weil es ihm an Geld mangelte)
    Gläubiger = glaubend, er würde später von der Schuld eines anderen profitieren
    Erlös = Erlösung des Gläubigers, die Belohnung der Gläubigen


    Die Bankenkrise / Finanzkrise ist nur eine Krise für die Gläubigen der Bankenreligion. Da ihr Papiergeld nur durch Vertrauen gedeckt ist, ist der Vertrauensverlust der größte anzunehmende Unfall für sie. Darum ist Vertrauenswürdidkeit / Kreditwürdigkeit auch das wichtigste für Banken. Der Verlust von Gläubigen / Gläubigern würde den Untergang ihres Kultes bedeuten.

    „Gold gibt ganz gute Gefühle...“
    Seit längerem glaube ich, dass viele zentrale Worte der Spiritualität, aber generell der „guten Seite“ mit G anfangen. Eine Pyramide:


    1 Gott
    2 Glaube Gerechtigkeit
    3 Geist Gnade Gral
    4 Gebet Geduld Güte Gewissen
    5 Gabe Glück Geburt Gewissheit Gesundheit
    6 Ganzheit Größe Gebot Gesetz Geborgenheit Gunst


    Macht 21 gute Begriffe.
    Natürlich gibt es auch schlechte Begriffe mit G: Galgen, Gauner, Gebrechen, Gefahr, Gefängnis, Geißel, Geschwür, Gestank, Götze, Grab, Grauen. (das sind jetzt 11 schlechte Begriffe, ohne Anspruch auf statistische Relevanz.) Aber wichtig ist mir, wie ZENTRAL die Begriffe mit G für das Gute und den Glauben sind.


    Zu dieser Konzentration an guten Begriffen kommen Wörter, die mit Gold zu tun haben. Gold, Glanz, Glitzern. Aber auch die Charaktereigenschaften Gier und Geiz. (Fleiß wird von Marx ebenfalls als Charaktereigenschaft der „Schatzbildner“ genannt, siehe Posting Nr. 45 in diesem Themenfaden, fängt aber „leider“ mit F an.)


    Die Freimaurer verwenden das G ganz zentral in ihrer Symbolik. Sie meinen damit die Begriffe Gott, Großer Architekt und Geometrie.


    Ich bin zwar kein Freimaurer, finde das G aber ebenfalls sehr schön!

    „Diejenigen, die heute im Gold Zuflucht suchen, haben nicht den geringsten Grund, sich zu schämen - trotz all des Hohns, mit dem sie von den Medien und der akademischen Welt überschüttet werden. Sie sollten wohl eher stolz sein. Sie haben eine geschichtsträchtige Aufgabe zu erfüllen - den Schutz unserer Zivilisation vor der totalen Zerstörung. Sie sind die Bewohner der Arche Noah. Sie führen die Saatkörner mit sich und sie sind die Wächter über die Genbank - womit sie wieder ganz von vorne anfangen werden, wenn sich das Wasser zurückzieht. Sollen die Nervenbündel doch ihr Gold in Schwächephasen verkaufen, um dabei vielleicht einen Papiergewinn herauszuschlagen. Diejenigen, die fest daran glauben, wissen, dass sie zu den wenigen Auserwählten gehören, die auf der Mayflower eine Reise ins Gelobte Land unternehmen.


    Prof. Antal E. Fekete 2009, Quelle: http://www.goldseiten.de/conte…php?storyid=11737&seite=2

    Ich finde die Idee dieses Themenfadens sehr gut und bin ein großer Verehrer Herrn Bonners.
    Ich möchte zwei Zitate beisteuern, die mich schon vor einiger Zeit begeistert haben. Quelle kann ich leider nicht bringen, es sind aber wörtliche Zitate aus Goldseitenartikeln.


    „Das liegt daran, dass die Zentralbank, auch wenn sie kein Interesse daran hat, die Inflation zu bekämpfen, sie doch ein großes Interesse daran hat, das zu bekämpfen, was sie ,Inflationserwartungen‘ nennt. Mit anderen Worten: Sie sind wesentlich stärker daran interessiert, die Wahrnehmung des Problems in der Öffentlichkeit zu bekämpfen als das Problem selbst.“
    Bill Bonner


    "Die Anleger sollten Gold kaufen, um sich selbst zu schützen. Gold hat nie seine Erträge höher angegeben als sie waren, Gold hat nie seine Verpflichtungen heruntergespielt oder Konkurs angemeldet. Wenn alles zur Hölle geht, dann ist Gold immer noch da..."
    Bill Bonner

    Aus dem Artikel „The Metastasis of Moral Hazard and its Effect on Gold“
    Von Stewart Dougherty stelle ich hier einen Auszug ein, Übersetzung von mir.
    Quelle: http://news.goldseek.com/GoldSeek/1251266760.php


    Als Geld hat Gold keinen einzigen echten Konkurenten, da es von Fiat Fälschungen umgeben ist. Mit der Zeit sterben diese Fälschungen immer an ihrer chronischen und angeborenen Krankheit: Unmoral! Gold ist das freie und ehrliche Geld des Volkes, nicht das kontrollierte Monopolgeld der Banker, das durch Wertminderung und Inflation vernichtet werden soll um persönlichen Profit zu erzeugen. Geboren zu Anbeginn der Zivilisation, besitzt es die Weisheit der Zeit. Es ist Freiheit. Wenn Grenzübergänge von Soldaten mit Maschinengewehren geschlossen wurden und Papiergeld kein Überzeugungsmittel mehr war, hat Gold die Tore für Flüchtlinge geöffnet, die vor Tyrrannei und Unterdrückung flohen und ihnen eine sichere Reise verschafft. Mit gleich großer Schönheit wie das, was es repräsentiert, macht Gold die wunderbare unsichtbare Kraft der Freiheit anfassbar. In Latein ist das Wort für Gold „aurum“, was „leuchtende Morgenröte“ heißt. Gold ist mehr als ehrliches Geld; mehr sogar noch als Freiheit. Es repräsentiert die endlos sich erneuernde Quelle der Zukunft und die leuchtende Morgenröte des Lebens selbst.


    As money, gold has not one legitimate competitor, though it is surrounded by fiat fakes. In time, those frauds always die of their chronic, congenital disease: immorality. Gold is the free and honest money of the people, not the controlled, monopoly money of bankers intent upon destroying it for private gain by debasement and inflation. Having been born at the beginning of civilization, it possesses the wisdom of time. It is liberty. When border crossings have been closed by soldiers with machine guns and paper money has been a useless persuader, gold has opened the gates for refugees fleeing tyranny and oppression, providing them safe passage. With beauty commensurate to what it represents, gold makes tangible the wondrous, invisible force of freedom. In Latin, the word for gold is aurum, meaning “shining dawn.” Gold is more than honest money; more, even, than liberty. It represents the endlessly renewing fountain of the future, and the shining dawn of life.

    Hallo, Bonus Maximus!
    In Beitrag Nr. 6 dieses Themas habe ich ja schon zum Goldenen Kalb geschrieben. Dein Beitrag zeigt, dass Du viel Ahnung von Religion hast. Auch wenn ich gerne das Zitat von Bonhoeffer exakt wüsste. Denn Bonhoeffer, den ich sehr verehre, hat doch den Trost einer christlichen Auferstehungshoffnung bejaht, wenn ich recht weiß. Um so interessanter finde ich Dein Zitat.


    Hier will ich mal darstellen, dass die Bibel zuweilen auch positiv über Gold redet:


    1. Mose 24,35: „Und der HERR hat meinen Herrn reichlich gesegnet, daß er groß geworden ist, und hat ihm Schafe und Ochsen, Silber und Gold, Knechte und Mägde, Kamele und Esel gegeben.“
    2. Mose 25: Die Bundeslade soll mit Gold überzogen werden.
    2. Mose 28: Priestergewänder sollen mit Gold ausgestattet sein, unter anderem eine goldene Brustplatte mit 12 Edelsteinen.
    1. Könige 6: König Salomo lässt beim Bau des Tempels Statuen mit Gold überziehen, Tempelgefässe sind aus massivem Gold.
    1. Chronik 29: König David schenkt dem Tempel aus seinem Privatvermögen 3000 Talente Gold.
    Hiob 22,24f: „...und wirf in den Staub dein Gold und zu den Steinen der Bäche das Ophirgold, so wird der Allmächtige dein Gold sein und wie Silber, das dir zugehäuft wird.“
    Hesekiel 28,13: „Du bist im Lustgarten Gottes und mit allerlei Edelsteinen geschmückt: mit Sarder, Topas, Demant, Türkis, Onyx, Jaspis, Saphir, Amethyst, Smaragd und Gold.“
    Nahum 2,10: „So raubet nun Silber! Raubet Gold!“
    Haggai 2,8: „Denn mein ist Silber und Gold, spricht der HERR Zebaoth.“
    Offenbarung 21,21: „Und die zwölf Tore [des neuen Jerusalem] waren zwölf Perlen, und ein jeglich Tor war von einer Perle; und die Gassen der Stadt waren lauteres Gold wie ein durchscheinend Glas.“


    Die Ikonen der christl. orthodoxen Kirche haben stets einen Hintergrund von Blattgold, der das Heilige Licht Gottes darstellt, das die dargestellten Heiligen umgibt.
    Der Hl. Nikolaus von Myra besitzt als Attribut drei goldene Barren, Brote oder Kugeln.
    Generell kann man sagen, dass auch im Christentum Gold ein Symbol ist für das reine Licht Gottes, das geistliche Geschenk durch Christus, Unzerstörbarkeit und den Sieg über das Böse. Das ändert nichts daran, dass Gold in anderen Zusammenhang auch als materieller Götze gesehen wird. (Quelle: J.C. Cooper „Lexikon der traditionellen Symbole“, Artikel „Gold“)

    @ Königswasser


    Dieser Dean Krotter ist wirklich ein bitteres Beispiel für Übertreibung. Fest im Glauben, dass Zusammenbruch und Anarchie bald eintreten, lebte er mit seiner Familie in einem höchst abgelegenen Dorf in Nebraska, worunter seine Familie beträchtlich litt. Seine zahlreichen Gold- und Silberschätze haben ihm zeitlebens nichts gebracht, außer dem Gefühl, für alles vorbereitet zu sein. Und Warren Buffet sagte über ihn: "Als er anfing, über Gold zu reden und gar nicht mehr aufhörte, hatte er so etwas in den Augen, von dem ich wusste, dass es nicht gesund ist." Familienmitglieder zogen sich zurück oder bekamen Probleme mit Alkohol, weil es einfach kein intaktes Familienleben gab. Immer nur Gold, Gold, Gold...
    Dieses Beispiel muss uns eine echte Warnung sein, dass wir uns nicht nur auf den Fall vorbereiten dürfen, dass alles untergeht. Wir sollten uns weit mehr vorbereiten, dass wir auch ohne Systemcrash und Explosion des Goldpreises ein erfülltes Leben geführt haben.

    Karl Marx schreibt in „Das Kapital“ Kapitel 3.3.a) „Schatzbildung“:
    „Um das Gold als Geld festzuhalten und daher als Element der Schatzbildung, muss es verhindert werden zu zirkulieren oder als Kaufmittel sich in Genussmittel aufzulösen. Der Schatzbildner opfert daher dem Goldfetisch seine Fleischeslust. Er macht Ernst mit dem Evangelium der Entsagung. Andrerseits kann er der Zirkulation nur in Geld entziehen, was er ihr in Waren gibt. Je mehr er produziert, desto mehr kann er verkaufen. Arbeitsamkeit, Sparsamkeit und Geiz bilden daher seine Kardinaltugenden, viel verkaufen, wenig kaufen, die Summe seiner politischen Ökonomie.“

    Das gehört einfach zu diesem Themenfaden. Ein Evangelium der Entsagung mit den Kardinaltugenden Fleiß und Sparsamkeit... das ist doch eine interessante Beschreibung der Religion des Goldes!

    Beiträge OHNE REDEZOLL, bei denen der Urheber meinte, die Goldgalerie wird dadurch besser, war dann aber doch nicht so. Sortiert nach Sinnlosigkeit, meine subjektive Meinung.


    1. „Das ist wirklich ein schönes Bild“
    2. „Ja, stimmt, wirklich ein schönes Bild“
    3. „Meinen Redezoll reiche ich später nach“
    4. „Ich habe auch so eine Münze zum Angrabbeln“
    5. „Könntest Du mal ein Bild reinstellen? Würde mich interessieren“
    6. „Will haben!“
    7. „He, hört doch mal auf mit dem Gelaber, das ist hier die GoldGALERIE“
    8. „Nochmal zu den kommentaren, auch wenn hier die galerie-seite ist, ist es unheimlich wichtig das über einzelne bilder gesprochen wird, sowohl lob als auch kritik. Also nur weiter so!“
    9. „Schöne Sammlung. Wo wohnst Du?“
    10. „Kann man die Dinger schon kaufen?“
    11. „Angeber!“
    12. „Ist das rechts hinten auf dem Bild ein Krügerrand halbe Unze?“
    13. „Der 100 Gramm Barren von Heraeus ist übrigens auch sehr schön...“
    14. „Ich werde auch bald Bilder einstellen, wenn ich Zeit zum Fotografieren habe.“
    15. „ XXX, Du hast eine PN“
    16. „Der neue Jahrgang der (Serie x) sieht aber blöd aus.“
    17. „(zu sich selbst) Genug geschwafelt, eigentlich wollte ich ja Bilder einstellen.“
    18. (del)
    19. (Posting von PatroneLupo, grundsätzlich ohne Bild)
    20. (Posting von onkel_paul, manchmal wenigstens ein Link)

    Hallo, Goldbugs!
    Wieder gehen wir auf die 1000$ Marke zu. Und wieder frage ich mich: Wie soll man den Anstieg des Goldpreises feiern?
    1. Ich nehme ein Goldbad! (vgl. Bild 1)
    2. Ich gehe mein Gold befummeln! (vgl. Bild 2)
    3. Ich werde was Goldiges naschen! (vgl. Bild 3)
    4. Ich gehe auf Karneval, mich als Gold verkleiden! (vgl. Bild 4)
    Die angehängten Bilder dienen der Visualisierung und Dramatisierung und müssen nicht notwendigerweise der Wirklichkeit entsprechen.

    Hallo, agau!


    Herzlich willkommen in diesem Faden! Deine eingestellten Artikel bieten durchaus Potential, über Religion und Gold nachzudenken... Ich würde mich sehr freuen, auch etwas von Deinen persönlichen Gedanken dazu zu lesen.


    In dem Artikel „Der Schweiß der Sonne“ wird ja gezeigt, wie die Goldförderung in den Anden ihre Minenarbeiter veschleißt. Und in dem Artikel „Wie die ‚Gold Company‘ Bauern das Wasser abgräbt“ lesen wir, wie Newmont Mining sich rücksichtslos gegen Umwelt und Bevölkerung verhält. Wenn man das liest, kommt als erstes der Gedanke, dass mancher Goldkäufer unethische Geschäfte unterstützt, vielleicht sogar selbst betreibt?


    Der Artikel „Der Schweiß der Sonne“ greift dann auch die religiöse Bedeutung des Goldes ganz direkt an:
    „Die Liebe zum Gold dürfte in der modernen Welt eigentlich keinen Platz mehr haben. Nur in wenigen Kulturen glaubt man noch daran, dass es ewiges Leben verleihen kann, und alle Länder haben den Goldstandard - die Deckung ihrer Währung durch dieses Edelmetall - abgeschafft.“


    Dazu muss ich sagen: Die Liebe zum Gold sollte in der modernen Welt noch viel mehr Platz haben! Gold hat keine Schulden, Gold kann nicht beliebig inflationiert werden, Gold verhindert Blasen und Exzesse, eine Goldwährung schenkt der Bevölkerung Frieden und Wohlstand (z.B. im Kaiserreich 1871-1910). Um in religiösen Bildern zu sprechen: Gold ist der Widersacher des modernen Neon-Gottes mit seinen drei K‘s: Kredit, Konsum, Kabale. Gold symbolisiert Wahrheit und wahre Werte. (vgl. Beitrag Nr. 36 von Angry Rabbit).


    Das ist natürlich ein Widerspruch zur mangelnden Ethik in der Goldförderung. Wenn ich die Wahl hätte, würde ich lieber ethisch gefördertes Gold kaufen, aber selbst im Degussa-Barren verbergen sich vermutlich geraubte Schätze der Inka oder Ägypter...
    Aber! Ethik ist ohnehin keine primär religiöse Frage! Religiöse Menschen verhalten sich nicht mehr oder weniger ethisch als andere. Ethik ist auch Atheisten eigen. Mystik hingegen ist nur religiösen Menschen eigen.

    Ach, lass Dich virtuell knuddeln, zorniges Häschen! [smilie_love]
    Deinen letzten Eintrag habe ich (nicht nur wegen des netten Lobes) mehrere male gelesen.
    Da hast Du ja einfach mal mit wenigen Worten die ganze Tiefe des spirituellen Weltbildes dargestellt.
    Im selben Zuge erkennt der Suchende, dass er von Finsternis umgeben ist, und zugleich aber (darüber hinaus) im Reich des Lichtes lebt.
    Diese Erkenntnis bedeutet die Vereinigung von Körper, Geist und Seele - die unio mystica.
    Ich dachte, dieser Faden hätte sich schon überlebt, aber nun werden hier noch solche Perlen abgelegt...
    Danke!
    Planwandler

    Hey, Angry Rabbit, schön mal wieder was von Dir zu hören! Und Dein Posting finde ich einfach nur super: Geniale Zusammenhänge und hohes Niveau!!!
    Ich stimme dem auch komplett zu, wobei ich noch einmal ein Argument für die spirituelle Wertigkeit des Goldes hinzufügen möchte.
    Obschon das materielle Gold keinen spirituellen Nutzen hat, dient es als spirituelles Symbol dem Suchenden. Im Abendmahl sind Wein und Brot ja auch nur ein Symbol für die Teilnahme am Reich Gottes. Aber indem sie diese Teilnahme den Menschen wirklich im Namen Gottes zusprechen sind sie mehr als nur ein Symbol, in ihnen ist das Reich Gottes wirklich gegenwärtig.
    Auf Gold „gemünzt“ könnte man dann sagen: Wenn das Symbol Gold dem spirituellen Menschen ein Wegweiser zur Erleuchtung sein kann, dann kann darin mehr liegen als nur Symbolgehalt, dann kann darin das spirituelle Licht wirklich gegenwärtig sein.
    Das ändert natürlich nichts daran, dass Gold im nächsten Augenblick schon wieder nur ein Klumpen Metall ist, es sei denn, man misst diesem Metall magische Wirkung zu (Auch das gibt es ja bisweilen).

    Hallo, Wiesenfreund! Vielen Dank für Dein Statement zu diesem Thread! Genau solche Statements haben mich interessiert, darum habe ich diesen Thread gestartet. Und bitte glaube mir, dass ich die Inspiriertheit des Psalmes 23 nicht anzweifle. Gerade weil ich ihn für Judentum und Christentum so wichtig finde, wollte ich mit ihm die Religion des Goldes abtasten.
    Nach allem, was ich hier lese, findet sich eine bemerkenswerte Vielfalt an religiösen Einstellungen zum Gold:
    - Einige distanzieren sich (z.T. recht aggressiv) von Religion, machen aber Verschwörungstheorien zu ihren Kreuzzügen.
    - Andere Leute bekennen sich zum Christentum und vermuten in Gold und Silber ein himmlisches Rettungsboot durch die Apokalypse.
    - Andere wiederum (dazu zähle ich auch Dich, Wiesenfreund) sind zugleich religiös und trennen doch Gold und Silber als materielles Gut von der geistig-seelischen Sphäre.
    Meine persönliche Religiosität versucht ebenfalls, sich nicht durch materielle Einflüsse vom göttlichen Licht ablenken zu lassen. Das ist weiß Gott nicht leicht. Vor allem, wenn eigentlich Gold und Silber schon immer religiöse Bedeutung für fast alle Religionen hatten. Und ich muss zugeben, dass Gold und Silber mich faszinieren und ich nicht immer gut trennen kann zwischen BeGEISTerung und GEISTlichkeit.
    Ich bin auf der Suche und von Herzen dankbar für so ehrliche und aufgeschlossene Beiträge wie den von Dir!


    Auch an Dich freundliche Grüße!
    Planwandler

    Wie sagte doch der weltliche Fürst zu seinem Bruder im Geiste dem geistlichen Fürst:"Du hälst sie dumm,und ich halte sie arm.


    Gruß Harro :D

    Hmmm... Den religiösen Menschen wird ja immer gern vorgeworfen, sie würden es sich einfach machen und wären zu differenzierten Ansichten nicht in der Lage. Aber wenn man hier mal die Beiträge vergleicht, so erscheinen die Beiträge von Donk und Harro – die ja eigentlich die Dummheit der Religiösen anprangern wollen – selber als etwas simpel und undifferenziert. Aber den religiösesten Beitrag überhaupt hat bisher der Misanthrop gebracht (Zitat: "Gold ist keine Religion sondern die Wahrheit").


    @ Lemuel: Hervorragende Stellungnahme! Danke! Übrigens meinte Jürgen Müller zu Öl und Wein, dass diese für Luxusgüter stehen. Dann wäre der Sinn der Bibelstelle: Grundnahrungsmittel werden knapp, Luxusgüter hingegen bleiben unverändert käuflich. Jürgen Müller bezeichnet sich selbst als gläubigen Christen und hat offenbar keine Angst, dass er mit Gold als Reicher nicht in den Himmel kommt. Aber stimmt schon... Reichtum hat einfach keinen inneren Sinn. Wer seinen Frieden mit Gott gemacht hat, ist wahrhaft reich und (zugleich im "Reich" Gottes).

    Hallo, Freunde!


    Habe im Buch „Generation Gold“ (von Jürgen Müller) eine interessante Bibelauslegung gefunden:
    In der Offenbarung des Johannes – der „Apokalypse“ – wird genau beschrieben, wie teuer die Preise in der „großen Trübsal“ sein werden und wie lange dieser Zustand andauern wird. Quelle ist also die Offenbarung des Johannes, Kapitel 6, Verse 5-6. Müller verweist darauf, dass ein Groschen Silber damals 4,55 Gramm wog. Wenn die große Trübsal also 7 Jahre dauert und man eine Tagesration mit einem Silbergroschen bezahlen muss, braucht man einen Silberhort von etwa 373 Unzen Silber (pro Person). Als Faustregel gilt also in den sieben Jahren der „großen Trübsal“: Pro Woche brauchst du eine Unze Silber fürs Essen. Na, jetzt bin ich aber erleichtert – die paar Unzen hat hier glaube ich jeder zusammen...


    Mit 373 Unzen Silber sicher durch die Apokalypse... dann kann es ja los gehen...