Beiträge von Fr0stbeule

    Das wirklich Schwierige ist doch "Ungläubigen" das Ausmaß der gegenwärtigen Situation klar zu machen. Es gibt ja auch Aufgeschlossene Zuhörer, nur möchten diese auch gerne Zahlen, Daten, Fakten hören - ein "die machen alle Miese, sind hochverschuldet und gehen Pleite" reicht nicht aus. Daher fordere ich hier gute Argumente bzw. Fakten, die das verworrene Lügensystem entzerren und auch für Laien verständlich machen.
    Oder anders gefragt: Ist die Wahrscheinlichkeit eines grossflächigen Bankrotts inklusive Währungscrash in den letzten Jahren wirklich gestiegen? Falls ja, warum - welcher Sachverhalt macht dies am deutlichsten? :rolleyes:

    Es geht gar nicht um missionieren, es geht darum Leuten, die mittlerweile auch zu zweifeln beginnen, Argumente und Fakten vorlegen zu können, die eine klare Sprache sprechen und nicht manipuliert sind (also nicht nur eine Seite der Medaille zeigen).


    PatroneLupo: Im Übrigen ist das mit den "Pferdchen" zwar off-topic aber wirklich amüsant - 100% Zustimmung ;) :D

    Hallo zusammen,


    welche eindeutigen und harten Argumente würdet Ihr in einer Diskussion am Stammtisch aufführen, wenn es um das Belegen bzw. Widerlegen eines nahenden Global Economic Collapse geht?


    Bei der ganzen Propaganda, den Lügen und Verwirrspielen geht mir langsam die Puste aus... ?(


    Kann man eine "Zins-Zinseszinsbombe" entschärfen?

    Hallo erstmal...


    soeben habe ich ein Interview mit Helmut Schmidt angesehen.
    Darin behauptet er mit freudig, heller Stimme, dass der EZB-Präsident der unabhängigste aller Zentralbanken sei und sehr viel Entscheidungsfreiheit besitzt. Ist dem wirklich so?
    Ist es überhaupt realistisch, dass der EZB-Chef dem Lobbyismus, der Globalisierung und dem Druck aus den wirtschaftlichen Netzwerken trotzt?
    Welche Entscheidungsfreiheiten hat er denn genau und wer berät ihn? Wer kann ihn des Amtes entheben?


    Da die EZB den Zentralbanken der Staaten und somit in Deutschland als Gesellschaft des öffentlichen Rechts in Privatbesitz der Grossbanken ist und ca. 80% der Zinsen der Staatsschulden einstreicht, stehe ich dem relativ kritisch gegenüber.


    Ich lade ein zur Diskussion... Wie seht ihr das? ;)

    Anzugpunk:


    Wie willst Du die Kaufkraft garantieren - durch staatlichen Annahmezwang?
    Wie willst Du eine Währung denn stabil und sicher machen?
    Als Wertaufbewahrungsmittel kann es ja nur dienen, wenn es gedeckt ist, oder?


    Das Ziel ist klar, nur der Weg ist noch unklar.


    Glaubst Du wirklich es ist möglich den Stecker rauszuziehen ohne dass Kriege, Unruhen und Revolten losbrechen? Glaub ich nicht. :rolleyes:


    Diejenigen, welche die Finanzmacht inne haben - die internationale Hochfinanz wird ALLES daran setzen, dass es kein neues Geldsystem geben wird. :(

    Ja klar doch, jetzt fällt es mir wie Schuppen von den Augen!


    Die Lebensdauer einer fiat-Währung ist begrenzt, aber die Anzahl der Währungsreformen nicht. Es werden bei jedem Crash nur die Rententöpfe und Ersparnisse entwertet. Die Bank gewinnt weiter, weil der Kredit dann eben in der neuen Währung weiterläuft. X(


    Da fällt mir noch eine weitere Schweinerei ein...
    bei jeder Währungsreform kann die Elite das Verhältnis von Gold zu fiat-money auf ein neues Minimum unter staatlichem Zwang herabsetzen. Was sagt man dazu?

    Anzugpunk: Deine Ideale basieren auf einem völlig anderen System als wir es heute haben. Etwas unübersichtlch finde ich, dass Du über beide gleichzeitig sprichst und Themen durcheinanderwürfelst. Das macht es schwierig die Fakten zum "heutigen System" von dem "Idealsystem" zu trennen.


    Mich interessiert eben konkret: a) Beschreibung des Problems / Nachteils im heutigen System und b) einen Vorschlag durch welche Maßnahme oder welches System sich dieses/r beseitigen liesse.


    Ich entnehme Deinen Worten Du bist ein Freund des "Freigeldes", das auf Geldschöpfung durch Arbeitsleistung anstelle Kredit beruht.

    Anzugpunk: Danke für Deinen Beitrag, da sind wir ja einer Meinung ;)


    zu 1.) Was ist denn Gewinn? Was bedeutet denn Schulden zurückzahlen? Wie willst Du Gewinn machen, wenn das Geld vernichtet wird ? Durch Zurückzahlen von Schulden wird Geld vernichtet. Die Privatbanken müssen also immer wieder neue Kredite bei der Zentralbank beantragen, damit neues Geld in den Umlauf kommt, damit die alten laufenden Kredite wieder bedient werden können. Das ist das Problem am Kreislauf, es hilft nichts hier zu sagen "ich habe ja keinen Kredit" oder "ich bin mit meinem Status Quo und Gewinn zufrieden und zahle brav meine Schulden". Die Banken werden gezwungen, immer mehr Geld als Kredit zu vergeben (natürlich fließt auch wieder mehr zurück). Ein Teufelskreislauf! Außerdem übersiehst Du, dass Du ja mehr zurückzahlen musst, als Du geliehen hast - wo soll das "mehr" herkommen ohne neues Geld unter die Leute zu werfen und somit ohne "Wachstum"? Das war zu eindimensional gedacht (leider).


    zu 2.) Ohne Zins hätte Geld keine kapitalbildene Eigenschaft. Soll heissen: Der gehortete Berg auf dem "der dicke Otto" sitzt wird wieder kleiner, weil er Geld davon zum Leben ausgeben musst. In unserem System läuft es aber umgekehrt, der Hort wächst und wächst ohne groß einen Finger krumm machen zu müssen. Du schreibst die Enteignung geschehe nur durch Inflation und Steuern - hier meinen wir das gleiche drücken uns nur anders aus. Inflation kann ja auch den Effekt haben, dass "der Hanswurst von der Strasse" nicht mehr Lohn bekommt, während der "der dicke Otto" immer noch saftigere Gewinne einstreicht. Ich denke wir meinen das gleiche. Mit Umverteilung wollte ich die Pyramide verdeutlichen, dass das Geld immer von der Breite zur Spitze fliesst.


    Weitere Anregungen, Meinungen... ? :)

    Ich bedanke mich schon mal für Eure Beiträge, ich schöpfe immer wieder geniale Anregungen durch Euch ab...


    deltafox: zu 3.) Eine AG hat m.E. nur am Anfang einen Vorteil, nach Emittierung der Aktien, wenn das Geschäft erst mal läuft, sehe ich nur noch Nachteile. Diese kosten dann Arbeitsplätze, entziehen investierbares Kapital und können das Unternehmen bis in die Insolvenz treiben. Man könnte also später von gestutzten Flügeln sprechen oder vom Fahren mit gezogener Handbremse. Natürlich soll und darf es Rendite geben für das Risiko einer Investition, aber bitteschön gemäßigter. Es werden schon AGs dazu getrieben Kredite aufzunehmen, nur um die Rendite bedienen zu können. Wichtige Neuinvestitionen werden weggespart und Strukturen ausgehöhlt, um Kurse zu halten oder zu erhöhen. Siehst Du das anders? Falls ja, warum?


    Robertino: zu 8.) [1] Für wieviel Liquidität sorgen denn die Spekulaten? Und wer profitiert von ihr? Wer bekommt sie? Wohin fließt sie? Kann sie nicht auch anders erzeugt werden? Kann es nicht sein, dass die Spekulaten Gelder zu Leuten umschaufeln, welche sie selbst gar nicht erwirtschaftet haben, also sozusagen "im Schweiße ihres Angesichts erarbeitet haben"?
    [2] Der Begriff "Volatilität" ist mehrdeutig. Was meinst Du damit genau? Gibt es dafür ein deutsches Wort?
    [3] Die Spekulanten profitieren von Marktmanipulationen, ja sie erzeugen sie. Glaubst Du wirklich, dass es noch viele gibt, die sich dagegen stämmen? Die suchen sich den Weg des geringsten Widerstands zur Rendite, weiter nichts.
    Man kann es drehen und wenden wie man möchte, Spekulanten sind Spieler im Casino. Ich bezahle doch auch nicht mehr für einen Topf roter Farbe, nur weil in Las Vegas häufiger beim Roulette Rot gefallen ist, oder?


    Leider habe ich das Vorurteil bzw. die Erfahrung gemacht, dass Finanzbücher, welche viele "neu-deutsche" Fachwörter und modische Finanzbegriffe verwenden, nur wichtige Zusammenhänge verschleiern oder herunterspielen wollen, während andere Halbwahrheiten oder teils sogar Märchen herausgestellt werden, vergleichbar mit dogmatischen Gebetsmühlen oder Propaganda.

    Hallo liebes Forum ;)


    gestern hatte ich eine längere Unterhaltung mit einem studierten BWLer zum Thema "Geldsystem". Unser System sei "gerecht" und "würde alle glücklich und zufrieden machen", die Zentralbank würde die "Währungsstabilität gewährleisten", der Systemtod durch Hyperinflation würde die "hoch verschuldeten Bürger alle entschulden und somit reicher machen" usw.


    Leider fehlten mir bei dem ganzen Geschwafel die Worte. Das Pyramidensystem grundsätzlich zu erklären ist gar nicht so einfach!



    Könntet ihr mir mal helfen, die Nachteile des Systems kurz und prägnant (am besten stichwort-artig) auf den Punkt zu bringen und darstellen wie dazu eine vernünftigere Alternative aussehen würde?


    Mir fallen spontan folgende Nachteile ein:
    1.) Zins- und Zinseszinseffekt, somit exponentieller Wachstum der Geldmenge und vorprogrammierter Währungs-Tod bzw. periodische Notwendigkeit einer Währungsreform - zudem MUSS die Wirtschaft ständig wachsen, auch wenn gerade KEINE neuen Technologien griffbereit sind oder die Anzahl und Bedürfnisse der Konsumenten NICHT steigen - einige Kreditnehmer sind systembedingt immer die Verlierer, weil sie zahlungsunfähig werden


    2.) kapitalbildende Eigenschaft des Geldes (wer es nicht ausgeben muss, wird immer reicher und bezieht Leistungen ohne dafür selbst eine Gegenleistung erbringen zu müssen, Umverteilung von unten nach oben, Verarmung und Enteignung der Massen)


    3.) Börse und Aktiengesellschaften (mit Mühe und Fleiß erwirtschafteter Gewinn wird nicht an dessen "Erzeuger" anteilsmäßig ausgeschüttet, sondern an Aktionäre verschleudert), Druck von Aktionären kann Unternehmen in den Ruin treiben - Vorschlag: für jede gehandelte Aktie einen Gebührenaufschlag einführen, der direkt an die AG ausgeschüttet wird (so profitiert diese nicht nur durch Neu-Emission von Wertpapieren)


    4.) die Bank bezieht durch Kreditvergabe Leistungen ohne selbst welche zu erbringen außer einen "Bucheintrag" zu schreiben


    5.) Gewinnausschüttungen der Zentralbanken gehen überwiegend an private! Anteilseigner


    6.) Ungedecktheit des Geldes macht beliebes Vermehren der Geldmenge möglich


    7.) Gewinne durch Währungs-Wechselkurse (Carry-Trades) aufgrund zu niedriger Wechselgebühren


    8.) Spekulanten treiben mit "Spiel- und Wettscheinen" (Optionen, Derivate, Anleihen etc.) Preise von realen Gütern in die Höhe (z.B. Öl, Milch etc.) - der Marktpreis sollte durch reine Bedarfs-Nachfrage und Angebot entstehen


    9.) Lobbyismus leitet Steuereinnahmen des Staates direkt an nur so vor Gewinn strotzende Konzerne und Banken weiter (z.B. in Form von Subventionen, Steuervergünstigungen etc.) und besticht Politiker durch Schaffung und Ausnutzung von Gesetzeslücken sowie Vergabe von Posten (z.B. in Aufsichtsrat, Berater etc.) nach der politischen Karriere


    Weitere?


    Ich bitte um zahlreiche "fruchtbare" Beiträge, aber fasst Euch bitte kurz. Danke! :)


    Habe ich welche vergessen? Helft mir, ich will nicht wie ein Idiot vor den studierten Schlaubergern dastehen. :D ;)

    Nichts ist beständiger als die Veränderung...


    Daher frage ich mich: Durch welche geopolitischen Finanz- und Wirtschaftsereignisse könnte der Gold"wert" bzw. -kurs (ausgedrückt in Fiat money) wieder massiv abfallen?


    (mal abgesehen von den üblichen Manipulationen mittels Papiergold)


    Ein paar kreative Beispiele:
    - USA führt eine Währungsreform durch, schafft den US-Dollar ab und führt den Amero ein (der Goldpreis könnte doch redefiniert werden auf 1 Amero pro Unze)
    - der Euro wird zur Leitwährung oder sogar Weltwährung ernannt ;)
    - ein lokaler Krieg, eine Naturkatastrophe bzw. "Anschlag" zerstört Unmengen von Gütern, der Wiederaufbau pusht Währungen da die Gütermenge schneller wächst als die Geldmenge (Deflation)
    - worst case: Atomkrieg: saubere Nahrung ist wertvoller als alles andere


    Welche Szenarien fallen so Euch ein, die Gold -zumindest vorübergehend- zu "wertlosem Plunder" (sorry für den Tiefschlag) verkommen lassen könnten ?


    ... als reines Gedankenexperiment ...