Auszug aus: FAZ, 24.10.2007
"Dass die Zahl der Verkäufe bestehender Häuser in den Vereinigten Staaten rückläufig ist, ist bekannt. Aber im September ist sie dramatisch gesunken. Wie die National Association of Realtors (NAR) am Mittwoch mitteilte, ging die Zahl verglichen mit dem Vormonat um saisonbereinigt 8,0 Prozent auf einen Jahreswert von 5,04 Millionen zurück und erreichte damit den niedrigsten Wert seit nahezu zehn Jahren.
Hausverkäufe im freien Fall... http://www.faz.net/s/RubEA492B…A2B9A45FAB5DC32D29E18B257
Volkswirte hatten lediglich mit einem Rückgang um 3,6 Prozent gerechnet. Im August hatte der Wert bei annualisiert revidiert 5,48 Millionen gelegen, entsprechend einem Rückgang von 4,7 Prozent.
NAR-Chefvolkswirt Lawrence Yun sagte, die im August einsetzende Kreditkrise habe offensichtlich die Hausverkäufe beeinflusst, besonders im Bereich der Jumbo-Kredite, also jener Ausleihungen, die über die gewöhnlichen Beleihungsgrenzen hinausgehen. Die sei vor allem im oberen Bereich des Marktes zu spüren gewesen.
Leitzinssenkung als Strohhalm?
An den Terminmärkten wurden nach Veröffentlichung der schlechten Ergebnisse sofort weitere Leitzinssenkungen der Federal Reserve mit höherer Wahrscheinlichkeit eingepreist. Fed-Funds-Futures preisten eine Leitzinssenkung in der kommenden Woche um 25 Basispunkte zu 100 Prozent (zuvor 88 Prozent) ein. Eine weitere Senkung auf dann 4,00 Prozent im Dezember war zu 23 Prozent (zuvor 4 Prozent) eskomptiert....
Doch dies ist problematisch. Derart starke Leitzinssenkungen könnten ein Strohfeuer anfachen. Fällt dies in sich zusammen, fehlen geldpolitische Handlungsmöglichkeiten. [B]Zudem ist fraglich, ob die Inflationsgefahr wirklich gebannt ist...."
Kommentar: Die letzten 3 Sätze hören sich inzwischen nicht mehr rhetorisch an, sondern wie ein gelungener Witz. Und die obige Kurve; "Zahl verkaufter Häuser", gibt wohl noch kein Anlass für Entwarnung an diesem Front, sprich die vielgepriesene Bodenbildung!
Die, zugegeben, relativ einfache Kausalkette, "fallende Zinsen - schwächelnder Dollar - steigende Warenpreise - steigender Goldpreis", bleibt meiner Meinung nach, auch in den nächsten Monaten intakt, auch wenn noch viele weitere Parameter und Abhängigkeiten dieses einfachgestrickte Statement in Frage stellen.
Wer will es den Leuten verdenken, wenn Sie Ihr Heil in Besitz physischen Goldes suchen. 800 USD scheinen bis Ende des Jahres in greifbarer Nähe zu rücken, zwangsläufig!!
Gruß
Golden Earring