Nicht einmal das geht ohne Propagandamärchen ab.
Ich habe mir die Sendung noch nicht angeschaut, habe sie aber aufgenommen und werde es wohl noch tun. Gehe ich aber richtig in der Vermutung, dass auch diese Sendung die übliche Leier bezüglich Umweltzerstörung, Konfliktgold, "schmutziges" Gold, soziale Probleme in der 3. Welt, etc. anstimmt...? Wie auch bei fast allen Artikeln und Sendungen, welche ich mir zum Thema Gold in den letzten 20 Jahren schon gelesen/angeschaut habe.
Es kommt keine Sendung über Gold ohne die obligate Negativpropaganda aus, hier ist sie ja schon in der Beschreibung:
- "Kriege um Gold"
- Es geht nicht um "Attraktivität von Gold" oder den "Wunsch nach Gold", sondern um "Gier nach Gold" (mit der Wortwahl kann man Dinge positiv oder negativ konnotieren)
- "Schmutzige Geschäfte"
- "das Geschäft hat auch eine dunkle Seite..."
Klar, die Journalisten nennen das "kritisch hinterfragen", doch in Tat und Wahrheit wird alles getan, um Gold zu diskreditieren oder um beim Zuschauer zumindest einen schalen Nachgeschmack zu hinterlassen.
Reality Check:
- Gold ist Geld - und Kriege fanden schon immer auch wegen Geld statt. Das hat aber nichts mit Gold an und für sich zu tun.
- Natürlich gab und gibt es Umweltzerstörungen bei der Goldgewinnung. Heutzutage interessanterweise aber vor allem bei illegalen Minen / dem Kleinbergbau ("artisanal mining"), welcher z.B. im Amazonas noch mit Quecksilber und primitivsten Mitteln betrieben wird. Die grossen Minen in Kanada und Australien hingegen, von welchen ein Grossteil des Goldes kommt, befolgen sehr hohe Standards. Nicht zu sprechen vom Recyclinggold, etc.
Trotzdem wird von den "Anti-Gold"-NGOs und den entsprechenden Journalisten aus ideologischen Gründen fast immer gegen die grossen Minenunternehmen gestänkert. Bei diesen gibt es offensichtlich mehr zu holen als anderswo, und wie würde es sich machen, wenn Oxfam oder Greenpeace etc. gegen den armen Amazonas-Indio vorgehen würden, welcher illegal Gold abbaut... da macht es sich in der öffentlichen Meinung besser, wenn gegen ein "Multi" Stimmung gemacht wird.
Das Ganze liesse sich mit einer sinnvollen Zertifizierung von seriös und verantwortungsvoll gefördertem Gold relativ einfach lösen - ich habe aber manchmal den Eindruck, dass diese Organisationen dies aktiv hintertreiben, da sie sonst ein Feindbild weniger haben, das sie auf die Anklagebank rücken können.
- "Konfliktgold" hat an der jährlichen Goldproduktion wenn überhaupt, dann nur einen absolut vernachlässigteren Anteil. Trotzdem wird dem immer wieder ein Stellenwert gegeben, wie wenn jede zweite Goldunze "Konfliktgold" wäre (das Gleiche gilt für die Schlagworte "Raubgold", "Nazigold" etc., welche bewusst eingesetzt werden, um Gold zu diskreditieren).