Beiträge von Schwabenpfeil

    Anbei ein Handelsblatt Artikel zur Info:



    Gruß
    Schwabenpfeil



    Südafrikas große Goldkonzerne suchen ihr Heil zunehmend im Ausland


    Bessere Finanzierungsmöglichkeiten locken Firmen nach Nordamerika -Starker Rand drückt Gewinne



    HANDELSBLATT, 24.8.2004 wd KAPSTADT. Südafrikas Goldkonzerne verlegen ihre Förderung zunehmend ins Ausland. So wollen sie den negativen Auswirkungen der starken nationalen Währung Rand entrinnen. Denn alle Förderer des gelben Metalls sind in den vergangenen zwei Jahren gleich von zwei Seiten unter Druck geraten: Die Erlöse für das von ihnen produzierte Edelmetall fallen im derzeit schwächeren Dollar an; die hohen Kosten für Exploration und Löhne am Kap müssen sie in starken Rand abrechnen. Die Folge: Die Gewinne sinken.


    Bei dem gegenwärtigen Rand- Goldpreis von knapp 80 000 Rand (umgerechnet 9 832 Euro) pro Kilo Gold produzieren rund die Hälfte der südafrikanischen Minen - sie sind mit einer Jahresproduktion von fast 400 Tonnen der größte Goldproduzent der Welt vor den USA und Australien - mit Verlust. Noch Anfang 2002 hatten die Minen am Kap für ein Kilo Gold mehr als 100 000 Rand erhalten.


    Symptomatisch für die Krise ist auch die rückläufige Goldproduktion am Kap, die von über 1000 Tonnen im Jahr 1970 auf gerade noch 375 Tonnen im vergangenen Jahr gefallen ist.


    Beispiel Gold Fields: Der weltweit viertgrößte Produzent des Edelmetalls hat einen Einbruch seines Reingewinns im Geschäftsjahr 2003/2004, das im Juni endete, um 74 Prozent auf 2,95 Mrd. Rand (umgerechnet 0,37 Mrd. Euro) gemeldet. Die Goldproduktion des Unternehmens verringerte sich von 4,33 Millionen Unzen (rund 123 Tonnen) auf 4,16 Millionen Unzen.


    Jetzt haben die Südafrikaner zum Befreiungsschlag ausgeholt: Gold Fields wird all seine Minenprojekte außerhalb des südlichen Afrika mit dem kleinen kanadischen Goldförderer Iamgold zusammenlegen und in das neu gebildete Unternehmen Gold Fields International einbringen. Der Gesamtwert des Aktientauschs liegt bei 2,1 Mrd. Dollar. Die Südafrikaner zahlen dabei einen Aufschlag von rund 20 Prozent für die Aktien von Iamgold.


    Gold Fields ist das erste südafrikanische Unternehmen, das sich durch die Notierung in Toronto von den finanziellen Fesseln seiner südafrikanischen Heimat befreit - es könnte ein Modell auch für die heimischen Konkurrenten sein. Der fusionierte Konzern hat seinen Sitz in Denver im US-Bundesstaat Colorado. Der Vorteil: Dadurch kann das Unternehmen billiger Kapital aufnehmen als Gold Fields, die durch Kapitalexportkontrollen und anderer Restriktionen in Südafrika behindert werden.


    Gold Fields wird 70 Prozent an dem neuen Konzern halten, Iamgold 30 Prozent. Durch die Fusion steigt das Unternehmen zum viertgrößten Goldkonzern in Nordamerika auf und rangiert weltweit an siebter Stelle. Nach Angaben von Gold- Fields-Finanzchef Nick Holland steuert Iamgold mit 420 000 Unzen rund ein Viertel zur Gesamtförderung von Gold Fields International bei. Durch aggressive Expansion und den Ausbau bestehender Minen sei ein Anstieg der Produktion von den derzeit rund 1,7 Millionen auf 3,5 Millionen Unzen in wenigen Jahren geplant. Iamgold hält Minderheitsbeteiligungen an Goldminen im westafrikanischen Mali und in Ghana. Gold Fields bringt seine australischen Minen sowie Projekte in Finnland, Ghana und Peru, aber auch einen Bargeldbetrag in Höhe von 450 Mill. Dollar in das neue Unternehmen ein.


    Ein wichtiger Grund für die Fusion liegt in der niedrigeren Bewertung der südafrikanischen Goldminen im Vergleich zur amerikanischen Konkurrenz. Nach Angaben von Gold-Fields-Chef Ian Cockerill werden Südafrikas Goldkonzerne wegen der Tiefe ihrer Minen und politischer Faktoren mit einem Abschlag von bis zu 40 Prozent gehandelt. Durch die Notierung seiner internationalen Vermögenswerte in Toronto dürfte sich diese Spanne nach Cockerills Einschätzung zumindest stark verringern.


    Ob die zweite Jahreshälfte die seit langem ersehnte Wende für Südafrikas Goldkonzerne bringen wird, bleibt abzuwarten. Ein Lichtblick ist ohne Zweifel die unerwartete Leitzinssenkung der südafrikanischen Zentralbank, die den Goldaktien zu einem spontanen Höhenflug verhalf. Die Zinssenkung hat zur Folge, dass sich die Zinsdifferenz zwischen Südafrika und den westlichen Handelspartnern verringert, was kurzfristige Geldanlagen am Kap weniger attraktiv macht und den Rand schwächt.

    Zitat

    Original von Ulfur


    Das ist eben das Ergebnis eines gescheiterten „Aufbaus Ost“ und des Versagens der dt. Marktwirtschaft. Bald 15 Jahre nach der Wiedervereinigung hat es das westliche Wirtschaftssystem nicht geschafft, Vollbeschäftigung, Wachstum, Wohlstand zu gewährleisten.


    Hallo Ulfur,


    stellt sich für mich trotzdem noch die Frage nach Ursache und Wirkung. Der "Sargnagel" war m.E. der Umrechnungskurs zur DM. Hier hat sich die Politik wieder einmal auf die popolistische Seite geschlagen. Der gewählte Umrechnungskurs hat eine Produktivität gefordert, die die Unternehmen nicht erbringen konnten. Es war also nicht "das westliche Wirtschaftssystem" sondern die popolistische Politik ...



    Gruß
    Schwabenpfeil

    ftd.de, Di, 24.8.2004, 20:40



    Yukos-Berufung zur Freigabe von Yugansk-Aktien gescheitert



    Der angeschlagene russische Ölkonzern Yukos hat eine weitere Niederlage schlucken müssen: Vor einem Berufungsgericht scheiterte Yukos mit einem erneuten Versuch, Aktien seiner größten Ölfördergesellschaft Yugansk zu verkaufen.



    Die Verhandlung über die Berufung des Konzerns gegen die Steuerforderung von 3,4 Mrd. $ für das Jahr 2000 vertagte das Gericht am Dienstag zudem auf den 7. September, meldete die Nachrichtenagentur Interfax.


    Durch den Verkauf von Vermögenswerten versucht Yukos Geld zur Begleichung der milliardenschweren Steuerforderungen des russischen Staates zu beschaffen. Allein für die Jahre 2000 und 2001 soll Yukos zusammen fast sieben Mrd. $ an Steuern nachzahlen. Da die russischen Behörden Konten und Vermögen des Konzerns eingefroren haben, hatte Yukos bereits mehrfach vor einem Konkurs gewarnt.



    Dagegen hat die Regierung dem Ölkonzern angedroht, Yugansk zu verkaufen, um sich so die überfälligen Steuern zu holen. Auf diese Tochter entfallen rund 60 Prozent der Yukos-Ölproduktion. Yukos stellt etwa 20 Prozent der russischen Ölexporte.

    Norilsk Nickel wird vom Smartinvestor in das Musterdepot aufgenommen.


    Gruß
    Schwabenpfeil



    Direkt aufnehmen werden wir Norilsk Nickel (WKN: 676 683), und zwar 150 Stück zum morgigen Eröffnungskurs (derzeit rund 45 Euro). Hierbei liegt der Focus auf dem Basismetallbereich. Nicht nur, daß die charttechnischen Konstellationen nach den teilweise heftigen Preiskorrekturen bereinigt zu sein scheinen, auch die Nachfrage ist wegen des China-Faktors nach wie vor stabil auf hohem Niveau. Sicherlich unterliegt auch Norilsk den durch die Yukos-Krise ausgelösten wirtschaftspolitischen Verwerfungen in Rußland, aber das KGV von 7 für die 2004 erwarteten Gewinne und der Bewertungsabschlag von über 40 % zu den großen globalen Konkurrenten sehen vielversprechend aus. Als Zuckerl sind die Russen an der ebenfalls aus unserer Sicht aussichtsreichen südafrikanischen Minengesellschaft Gold Fields beteiligt und profitieren so zunehmend auch von weiter steigenden Goldpreisen. Norilsk wird im neuen Smart Investor 9/2004 in der Rubrik "Emerging Markets-Aktie" ausführlicher analysiert.

    Der Smartinvestor setzt Newcrest Mining auf seine Watchlist. Offensichtlich soll der Wert den "Platz" von Drooy im Musterdepot übernehmen ...


    Gruß
    Schwabenpfeil



    Ebenfalls auf der Watchlist steht Newcrest Mining (WKN: 873 365), womit wir bei Gelegenheit den "Ausfall" von Durban Roodepoort und unsere momentane Unterrepräsentation im Edelmetallbereich zu kompensieren beabsichtigen. Die Australier verfügen über knapp 60 Mio. Unzen Reserven und rangieren damit weltweit an achter Stelle. Für die Aktie spricht die immer wieder aufkeimende Übernahmephantasie, das im Vergleich zur Peer Group günstiger 14er KGV und die Wiederinbetriebnahme der Telfer-Mine, wodurch sich die Goldproduktion ab Anfang 2005 verdoppeln und das Nettoergebnis für das kommende Geschäftsjahr verdreifachen wird. Newcrest wurde bereits im Smart Investor 8/2004 im Rahmen einer Betrachtung des australischen Marktes besprochen, im neuen Smart Investor 9/2004 erscheint Newcrest außerdem als Kauf in der Rubrik "Buy Good Bye".

    Habe gerade entdeckt, dass Ihr hier auch über Immobilienfonds diskutiert.


    Zu den geschlossenen Immobilienfonds ist ja schon gesagt, dass die mangelnde Fungibilität ein Hauptproblem darstellt. Man darf folglich unbedingt nur sehr langfristig investieren. Sehr häufig können die Initiatoren auch Ihre prospektierte Rendite nicht nachhaltig erreichen, dann ist man in dieser Anlage gefangen. Die grossen Steuereinsparungen lassen sich auch nicht mehr realisieren ...


    Bei den offenen Immobilienfonds ist zwar die Fungibilität besser, allerdings wirken auch hier die Ausgabeaufschläge bremsend. Darüber hinaus, rechne ich persönlich mit überhöhten Bewertungen in den Bühern der offenen Immobilienfonds. Ich rate deshalb auch dort eher zur Vorsicht ...



    Gruß
    Schwabenpfeil

    Zitat

    Original von Warren
    man kann bei einem Explorer in diesem Stadium nie alles wissen.


    Das glaube ich Dir gerne. Die Frage ist doch aber eher, ob man sich als Anleger, der sich intensiv mit Fundamentalresearch über (einen) Explorer beschäftigt, einen Informationsvorsprung gewinnen kann ...



    Gruß
    Schwabenpfeil

    Zitat

    Original von Thom
    [Ich bezweifle dass mehr als 10% der Leute in der Schweiz oder auch in Deutschland den Maple Leaf kennen.


    Na, dass bezweifle ich allerdings auch ... 10 % sind eine Menge Leute ...


    Gruss
    Schwabenpfeil

    ftd.de, Di, 24.8.2004, 8:43
    Deutschland liegt deutlich über EU-Defizit-Grenze


    Deutschland hat nach Angaben des Statistischen Bundesamts in der ersten Jahreshälfte die EU-Defizit-Grenze deutlich überschritten. Volkswirten bereitet ein altbekannter Schwachpunkt der deutschen Wirtschaft Sorgen.



    Im ersten Halbjahr lag das Defizit des Staates im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) bei 4,0 Prozent. Das teilte des Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mit. Bleibt das Defizit der öffentlichen Hand auch im Gesamtjahr auf diesem Niveau, würde Deutschland erneut den Grenzwert des EU-Stabilitätspakts von 3,0 Prozent verfehlen. Insgesamt betrug das Finanzierungsdefizit in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres demnach 42,7 Mrd. Euro.


    Im Gesamtjahr 2003 hatte das Defizit nach neuesten Berechnungen bei 3,8 Prozent gelegen und überschritt damit wie bereits 2002 den Grenzwert. Auf Grund der Nachreichung von Daten ändern sich die Werte im späteren Verlauf immer noch geringfügig.




    Weitere Entwicklung unklar



    Die Finanzierungslücke kann am Ende des Jahres sowohl höher als auch niedriger ausfallen als in der Zwischenbilanz sagte ein Sprecher des Statistischen Bundesamtes. "Die Entwicklung war in der Vergangenheit sehr unterschiedlich."



    Derzeit ist offen, wie die EU gegen die "Defizitsünder" Deutschland und Frankreich vorgehen will. Der Europäische Gerichtshof hatte den Beschluss der EU-Finanzminister zur Aussetzung der Defizit-Strafverfahren gegen Berlin und Paris im Juli gekippt. Daher ist ein neuer Beschluss notwendig. Erste Vorschläge will die EU-Kommission in der kommenden Woche vorlegen.




    Exporte treiben deutsches Wirtschaftswachstum an



    Im abgelaufenen zweiten Quartal wuchs die deutsche Wirtschaft fast ausschließlich wegen eines kräftigen Impulses vom Außenhandel. Die Binnenkonjunktur blieb schwach. "Der Exportüberschuss (Außenbeitrag) trug mit 0,5 Prozentpunkten zum Wirtschaftswachstum bei", teilte das Statistische Bundesamt weiter mit. Die Exporte legten um 3,2 Prozent und damit stärker als die Importe (plus 2,2 Prozent) zu.



    Wie die Statistiker bereits mitgeteilt hatten, war das BIP in den Monaten April bis Juni um 0,5 Prozent zum Vorquartal gewachsen. Das BIP-Wachstum im zweiten Quartal hatten die Statistiker bereits am 12. August gemeldet, allerdings ohne Einzelheiten zu nennen. Im Vergleich zum zweiten Quartal 2003 legte die Wirtschaftsleistung um zwei Prozent zu.



    Im Gegensatz zum Außenhandel blieb die inländische Verwendung mit einem minimalen Rückgang um 0,1 Prozent annähernd unverändert. Die meisten Volkswirte wie auch die Bundesregierung rechnen in diesem Jahr mit einem Wachstum von 1,5 bis zwei Prozent.




    Analysten: Schwache Entwicklung beim privaten Konsum



    Die privaten Konsumausgaben stiegen im Vergleich zum Jahresanfang real um 0,1 Prozent und die Konsumausgaben des Staates um 0,3 Prozent. Die Ausrüstungsinvestitionen blieben auf dem Niveau des Vorquartals.



    Stefan Bielmeier von der Deutschen Bank nannte den Trend beim privaten Konsum schwach: "Hintergrund dürfte die Verunsicherung über weitere wirtschaftliche Entwicklung und weitere Reformen sein." Laut Lothar Hessler von HSBC Trinkaus & Burkhardt zeigen die Zahlen, "dass das Wachstum nur vom Export getrieben wird." Dieser Faktor sollte aber als treibende Kraft im zweiten Halbjahr nachlassen.



    Hessler erwartet kaum einen Wachstumsbeitrag vom Export im dritten Quartal. Das Wachstum sollte sich auf 0,3 Prozent verlangsamen. Commerzbank-Volkswirt Ralph Solveen zufolge werden die Ausfuhren zwar nicht mehr mit dem starken Tempo des ersten Halbjahres steigen, sich aber weiter positiv entwickeln. "Enttäuschend" nannte Solveen die Entwicklung bei den Investitionen. Er hatte eher mit einem leichten Anstieg gerechnet

    Zitat

    Original von hpopth
    Soviel mir bekannt ist, hatte der Bundestagsabgeordnete Hohmann eine Anfrage an den Bundestag gestellt wo sich unser Gold befindet,eine Antwort ist nicht gekommen,


    Hmm, ist das den überhaupt nach der Geschäftsordnung des deutschen Bundestages zulässig ??? So eine nichtssagende Proforma Antwort ist doch glaube ich zumindest notwendig ... ;)


    Gruß
    Schwabenpfeil