Beiträge von Königswasser

    Findet Ihr es denn sooooooo ungewöhnlich in einem 10m²-Zimmer zu wohnen?
    Das machen doch viele.

    Das ist schon ok. Wenn ich mich recht erinnere, war meine Studentenbude damals auch so um die 10m².


    Nur ... mich konnte der GEC oder das G.O. damals mal am Allerwertesten küssen ... und ich habe auch keinen Gedanken daran verschwendet, mich mit einem minimalistischen Lebensentwurf an die beschi**ene Enge im Studi-Wohnheim anzupassen ... mein hauptsächliches Interesse bestand darin, auf genau diesen 10m² möglichst viele Kommilitoninnen in möglichst schneller Folge flachzulegen. :rolleyes:


    Was also läuft schief bei dir ... oder wie fragt man in deiner Generation ... was geht los da rein? [smilie_happy]

    Wenn sich die gesellschaftliche Randgruppe der unternehmungslustig Besitzenden erst mal unter der Knute der digitalen Basisdemokratie wiederfindet, wird sie sich nach der verbrecherischen Kaste zurück sehnen.

    Liquid Democracy wird dem passiven Stimmvieh in einer nicht allzufernen Zukunft Beine machen ... dann ist endgültig Schluß mit dem Genöhle über "die da oben" ... dann heißt es jeden Tag mitentscheiden ... Ratgeber wie "1.000 ganz legale Stimmgewichtungstricks" werden zum Bestseller ... es wird eine bessere Welt werden ... ganz sicher. :D

    Goldbugs mit einigermaßen belastbaren Englischkenntnissen ist Don Coxe's neuer Investement-Brief "All clear?" als Lektüre empfohlen.
    Sehr interessant ... insbesondere was er zur grotesken Unterbewertung der Minen zu sagen hat.


    Auf der BMO Global Metals & Mining Conference sollen sich die Mineure überaus verärgert und angepi*** angesichts der dramatischen Unterbewertung ihrer Shares im Vergleich zu Bullion gezeigt haben ... There's Gold in Them Thar Hills, But Who Cares? :rolleyes:


    => All clear?


    In Kurzform auch hier besprochen: “We have entered the most favourable era for gold prices in our lifetime…”

    Im Jahr 1939, also ein Jahr später, führte das Großdeutsche Reich eine Verordnung zur Bewirtschaftung von Gold, Silber und Platin ein, nach der kommerzieller Handel nicht mehr erlaubt war ...

    Kommerzieller Handel war durchaus möglich ... allerdings unter gewissen Einschränkungen:


    [...]
    Fertigwaren ganz oder teilweise aus Gold mit einem Verkaufswert von über
    300 RM. für den einzelnen Gegenstand dürfen an den Verbraucher nur
    gegen Vorlage eines gültigen Personalausweises abgegeben werden. Über
    solche Verkäufe ist ein Buch zu führen. Einzelheiten geben wir auf
    Wunsch bekannt.
    [...]


    [Blockierte Grafik: http://udssr.net/wp-content/uploads/2009/11/Goldverbot_1939_2.jpg

    ... explizit aber den Privatbesitz von Edelmetallen ausgenommen wurde.

    Der Privatbesitz wurde nicht "explizit ausgenommen", sondern er war schlicht nicht Gegenstand der Verordnung.


    Es galt ab 1938 die Ablieferungspflicht für nahezu alle (vorher außer Wert gesetzten) Gold-Kurantmünzen in privater Hand ... das interessierte die autochonen Eigner aber nicht über alle Maßen ... es wurde fleißig für die Familie gehortet ... man hatte auch nix zu befürchten ... denn nennenswerte Kontrollen gab es nicht.


    Bei den Juden wurde das freilich etwas strenger gehandhabt ... die hatten ALLE Edelmetalle unter Strafandrohung innerhalb weniger Wochen abzuliefern ... neben Kuranten auch Schmuck und Bruchgold. Hier gab es auch Hausdurchsuchungen. Aber viele waren vorbereitet und wußten sich mit Einfallsreichtum über die staatliche Willkür hinwegzusetzen ... :rolleyes:

    ... und jetzt frage ich mich... warum... a large amount of JGBs held domestically --> the Japanese financial system is much more vulnerable to fiscal shocks than Europe?

    Er meint wohl, dass steigende Energiepreise (infolge der AKW-Massenabschaltungen nach Fukushima) sich negativ auf den Binnen-Bondsmarkt auswirken könnten. Sprich ... um steigende Energiekosten bezahlen zu können, werden weniger Staatsanleihen gezeichnet.
    Diese These kann man zumindest bislang nicht wirklich mit Zahlen unterlegen. Im Gegenteil ... nach Fukushima hat der Staat jede Menge Schulden an den patriotischen Landsmann bringen können (der yÅ«koku-Effekt *) ... hat sich inzwischen aber wieder normalisiert.


    * @Mods & Technik: wie wäre es, wenn ihr die Forendatenbank und den Woltlab-Kram mal auf UTF-8 (Unicode) umstellt ... dann könnte man hier auch Zeichen darstellen, die der westeuropäische Zeichensatz (ISO 8859-1) nicht beinhaltet. Davon würde z.B. auch der User jÄ«nbuhuàn profitieren ... müßte man ihn dann doch nicht mehr als den "Unaussprechlichen" anreden ... :D

    Staatsverschuldung = Auslandsverschuldung + Inlandsverschuldung.
    Bei den Ratings wirkt sich eine hohe Auslandsschuldenquote (Auslandsschulden/BIP) eher negativ auf das Rating aus.
    Diese Tabelle verrät dir, dass die Auslandsverschuldung der gesamten Eurozone Ende 2010 bei rund 14,5 Bio. US$ lag, während Japan nur auf rund 2,6 Bio. US$ kommt. Der größte Teil der Gläubiger Japans besteht also aus japanischen Staatsbürgern ... und die entziehen ihrem Staat so schnell nicht das Vertrauen. Anders in der Eurozone ... hier sitzen die Gläubiger der EU-Einzelstaaten zu einem großen Teil jenseits der jeweiligen Landesgrenze, wenngleich innerhalb der EU ... und da werden die Gläubiger schon mal nervös, wenn der Schuldner ein Solvenzproblem hat ... siehe GR.

    Zuerst hieß es - was freilich gelogen war - in den Finanzmedien überall, dass ein griechischer CDS-Default jenen von Lehman Brothers (mit Pleite von AIG wegen CDS) in den Schatten stellen würde. Jetzt aber zeigt sich, dass die Summen überhaupt nicht miteinander zu vergleichen sind.

    Ergänzend: bei Lehman waren es netto rund 500 Mrd US$. Also eine ganz andere Hausnummer.


    Es wird infolge des GR "Kreditereignisses" zu keinen größeren Verwerfungen kommen. Allenfalls muß sich das ein oder andere schlecht gemanagte Institut in D oder Ö mit einem "Klumpenrisiko" im CDS-Geschäft Sorgen machen. Aber die Branche weiß ja ... der Staat steht stets bereit, Fehlspekulationen seiner Hausbanken mit dem Geld der Steuerzahler auszugleichen. :rolleyes:


    Zum Exposure der deutschen Institute gibt es hier ein paar Zahlen:
    Deutsche Banken könnten griechischen Kreditausfall locker wegstecken

    Herzlichen Dank mal an dieser Stelle für dein Engagement im Forum. So mancher hier hat - durch deine Beiträge angeregt - den Gang ins Minenfeld gewagt ... der eine oder andere blieb auf der Strecke ... mancher verlor ein Bein ... aber wenn mein Eindruck nicht täuscht, haben sich zahlreiche Leser und Mitwirkende, nicht zuletzt aufgrund deiner stets fundierten Informationen, ein zwar schwieriges, aber auch unvergleichlich interessantes Investment-Terrain erschließen können.
    Mögest du dem Forum noch lange erhalten bleiben. [smilie_blume]


    Gruß,
    kw

    Hallo wef,

    bei allem respekt vor Deinem Elli!

    ich bin kein Elli-Jünger ... verfolge die EW-Technik aber mit offenem Interesse ... denn je mehr Leute in EM gehen, desto relevanter wird diese Technik IMHO für uns Goldbugs.

    Das macht er ja seit vielen Jahren ... mit beachtlichem Erfolg bei breitgestreuten Aktien und mit bisher eher durchwachsenen Prognosen hinsichtlich der engen EM-Sparte. Wenn man berücksichtigt, dass im Zuge der Schuldenkrise immer mehr Leute im EM-Markt aktiv werden, steigt folglich die Relenvanz dieser Technik, denn die beruht im wesentlichen auf massenpsychologischen Mustern. Je mehr Teilnehmer im Markt, desto treffsicherer die Prognose anhand der typischen Wellenformationen. Ich habe mal mit einem Programmierer in einem großen Handelshaus gesprochen ... der hat mir was von Algorithmen erzählt, die Elliott-Impulse erkennen, werten und ggf. entsprechende Aktionen im HFT-System triggern.

    Der "geringe Aufwand" für die Drückung waren laut CME für den Mai Kontrakt Umsatz HEUTE allein 105.553 Kontrakte = 527,5 Mio Unzen Silber = knapp eine Jahresproduktion an Silber. Ich kann mich nicht erinnern jemals, ausserhalb des Rollens, auch nur annähernd eine derartige Zahl gesehen zu haben. Von den zur Verfügung stehenden Zahlen geurteilt, würde ich annehmen, dass diese Aktion eine ordentliche Stange Geld gekostet hat!

    Der "Aufwand" für die Marketmaker muß nicht hoch sein. An den CME-Daten kannst du nicht erkennen wer den Stein mit welchem Kraftaufwand ins Rollen gebracht hat. Die Masse dürfte gertriggertes HF-Trading sein.
    Ich behautpte mal, dass diese "Monsterdrückung" 8) für die Marketmaker saubillig war.

    Das heutige Maximaum (und der folgende Sturzflug) war einfach unvorhersehbar.

    Unvorhersehbar? Jürgen Küssner aka ELLI aus dem Gelben hat das Ende des Impuls exakt vorhergesagt. Die Welle war fast lehrbuchhaft, deshalb war er sich auch sehr sicher in diesem Thread. Ich bin überzeugt, dass das Kartell auch EW-Technik nutzt, um günstige Momente auszuloten, wo man mit möglichst geringem Aufwand maximale Wirkung erzielen kann. Es bedarf dann nur einer kleinen konzertierten Aktion, um den Markt zu drehen. Für die Ausformung des neuen Trends sorgen dann die HF-Systeme.

    Ich hab' losgebrüllt, als ich das vorhin in den Nachrichten gehört habe...und das sagt der mit ernster Miene und bedeutungsvoll, als wäre es ein neuer Aspekt in der Thematik. Das ist Comedy pur...wenn es nicht als Verar...ung gedacht wäre. Für wie blöd kann dieser Typ uns halten?? Hat er nicht auch gesagt, dass es "denkbar" wäre, dass Gr noch vor 2020 (!) mit weiteren Mrd. unterstützt werden müsste....nee, echt, wer hätte das gedacht!

    Nun ja, Silberbauer ... für den Großteil der Bürger da draussen ist das ein neuer Aspekt ... denn es wurde ja "gerettet" ... :D
    Schäuble redet also Tacheles ... an den einfachen Bürger gerichtet. Was ist daran verwerflich?
    Schäuble hat als einer der wenigen das Troika-Papier gelesen und verstanden. Und er tut das, was man von einem halbwegs aufrichtigen Politiker erwarten darf. Er sagt, was zu erwarten ist. Wo ist da der Fehler? ;)

    woernie, Pauli
    Habe nicht die Zeit, um die Fortune-Zahl zur S&P500-Performance en Detail nachzuvollziehen. Das kommt aber rein bauchmäßig schon ungefähr hin. Wer es genau wissen möchte, nehme die Zahlenreihen von Robert Shiller (S&P monatlich seit 1871 als Excel-File).
    Der Reinvest-Effekt ist mehr als signifikant. Je länger der Betrachtungszeitraum, desto mehr fällt er ins Gewicht.


    Die Mechanik beschreibt Christian Kirchner hier recht anschaulich:


    Was der Leser wissen muß ...

    (Quelle, S. 9ff.)


    Ich glaube nicht, dass Buffett mit dem Fortune-Beitrag Foul spielen will ... für Shareholder seines Berkshire Hathaway ist das Langzeitengagement und die kontinuierliche Dividendenwiederanlage wohl eher die Regel, als die Ausnahme. Aber ... und da stimme ich EdelMan zu ... Modellrechnungen dieser Art sind nicht sonderlich hilfreich für den Otto-Normal-Aktieninvestor, der heute i.a.R. nicht mehr in diesen Anlagezeiträumen denkt und deshalb von dem beschriebenen Effekt nicht in dem Maße profitieren kann, wie das Fortune suggerieren möchte. ;)

    @Bügerrechtler
    Sehe ich anders ... es gibt gute Gründe, nicht nur in EM, sondern auch in (ausgewählte) Aktien zu investieren ... allein schon wegen der Eierkorbproblematik. ;)


    Es geht mir bei meinem an woernie gerichteten Einwurf um die Art der Berechnung. Um den nicht gerade zu vernachlässigenden Effekt der Dividende auf den Performancevergleich zu verdeutlichen (der woernie auch bewußt sein dürfte), hier ein Beispiel:


    Aus €100, 1970 in den MSCI-Europe investiert, wurden bis Ende 2011:


    => €1030 (ohne Dividendenwiederanlage)
    => €4680 (mit jährlicher Dividendenwiederanlage!).


    Gerade im Performancevergleich über lange Zeiträume schlagen dividendenstarke Titel JEDE andere Anlageklasse, wenn - JA WENN - man die konsequente Wiederanlage der Dividende einrechnet. Aber wie realistisch ist ein kontinuierliches Re-Investment über so lange Zeiträume?

    ...ich habe jetzt mal diese von Buffet in dem Fortune Artikel gemachten Performanceaussagen zu Gold/Aktien genau nachgerechnet. Sie sind schlicht falsch. Dass sich Buffet 'verrechnet' hat kann man getrost als unwahrscheinlich einstufen. Also verfolgt er ein 'Interesse' mit dieser bewussten 'Falschaussage'.

    woernie
    Du gehst davon aus, dass die Dividenden "verfrühstückt" wurden. Es ist anzunehmen, dass die Fortune-Rechenkünstler ein 100%iges Re-Investment berücksichtigt haben. ;)

    Leider können die Leute nie konkret sagen, was denn falsch ist an meinen Aussagen.

    Du weißt offenbar nicht, was eine Bilanz ist, und wie die Geschäftstätigkeit einer Bank auf die Optimierung derselben hinarbeitet. Du hast ferner keine Ahnung, wie das Eigengeschäft der Banken strukturiert ist. Wenn du dir 100 Euro unters Kopfkissen steckst, dann bist du kein Kreditverhinderer, sondern jemand, der die Banken ins Anleihegeschäft und zum EZB-Swap treibt.


    Man kann nicht mit Leuten diskutieren, die nur "selbstständig denken" wollen und dies so verstehen, dass sie sich das Aneignen jeglichen Fachwissens meinen sparen zu können bzw. meinen, fehlendes Fachwissen durch ostentativ zur Schau getragene Non-Konformität kaschieren zu können.


    Zum selbstgepökelten Speck sage ich lieber nichts. :rolleyes:

    Bedeutet es doch im Falle der Kreditvergabe, daß die Banken aus nichts Geld schöpfen und sich die dafür erforderliche "Reserve" schlicht vorher sonstwo leihen (können).

    Wenn Banken einen Kredit ausreichen möchten, müssen sie die MR nachweisen. Kaufen Sie im Eigenhandel GR-Anleihen, dann müssen sie keine MR nachweisen. Sie können die gekauften GR-Anleihen direkt bei der EZB abladen und sich den dort gelisteten Hoffnungswert gutschreiben lassen. Das wiederum erhöht die MR und ermöglicht weitere Kreditausreichungen. Es gibt Zyniker, die sagen, die EZB wandelt Sch***e zu Gold. Ich würde diesen Leuten nicht unbedingt widersprechen wollen ... ;)

    1. Wird die Mindestreserve nicht aus Eigenkapital bestritten?

    Nein. Mindestreserve und Eigenkapital einer Bank haben rein gar nichts miteinander zu tun.

    2. Wenn die Mindestreserve kein Eigenkapital darstellt, woraus speist sich die "Reserve" dann und wie ist es um deren Qualität bestellt?

    Die Mindestreserve ist ein Wert, den die Bank mindestens als Barreserve im Monatsdurchschnitt vorhalten muß. Die MR wird auf der Aktivseite der Bankbilanz ausgewiesen. Die MR speist sich aus Giralgeld und Mitteln aus den Einlagen. Derzeit stellen die Anforderungen an die MR für die Banken kein Problem dar, da sie sich nahezu beliebig bei der EZB mit Giralgeld vollsaugen können. Das ist politisch auch so gewollt.


    Dagegen ist das Eigenkapital ein Posten auf der Passivseite der Bilanz und beschreibt die Differenz zwischen Summe
    der Vermögenswerte und Summe der Verbindlichkeiten. Hier werden die Zügel angezogen, damit die Banken die Kreditvergabe nicht mehr so leichtfertig, wie in den vergangenen Jahren handhaben. Auch das ist politisch so gewollt.

    3. Wenn die Mindestreserve doch Eigenkapital darstellt, was ja erhöht werden soll, wieso wird dann die Kreditunterlage um 50% reduziert

    s.o.


    Tiberius: totaler Käse, den du da verzapfst ... :D


    EDIT: Jo, bin auch nur ein Mensch ... aktiv und passiv versehentlich vertauscht, dank an Festus. [smilie_blume]