Beiträge von Ferox

    @ fred-deutscher


    Hört sich schon mal gut an. Würde das persönlich aber niemals selber so betreiben, da ich nicht von einem totalen Kollaps ausgehe. Ich respektiere aber deinen Willen und Ehrgeiz. Bei älteren Landwirtschafts und Hausfrauenbüchern habe ich immer Angst, nicht zwischen Weisheiten und alten Urban Legends oder überholtem/gefährlichen Tips unterscheiden zu können.


    Zu deiner Frage : Ich versuche mit dem Lebensmittelvorrat nur eine kurze Zeitspanne von einigen Wochen zu überbrücken. Also die Zeitspanne von alle sind ob des Schocks gelähmt, rennen danach herum wie kopflose Hühner, machen einige Dummheiten, schlagen sich um Carepakete der Bundeswehr bis alle jubeln dem Bundeskanzler zu, der feierlich den ersten Supermarkt wiedereröffnet und medienwirksam die ersten 10 Minuten an der Kasse sitzt. Währenddessen wird die Bevölkerung aufgefordert nicht zu horten, um die empfindliche Infrastruktur nicht zu gefährden. :D

    Den monatlichen Sparbetrag trage ich zum Händler meines Vertrauens, wenn der POG/POS unter den 14-day moving average fällt. Angesparte FIAT aus dem selben Topf werden bei POG/POS unter 200-day moving average in Ag/Au getauscht. Hin und wieder auch mal nach Bauchgefühl oder Endzeitpanik :D .


    Das ist vielleicht nicht das optimalste, aber es ist ein System das sich auf objektive Kriterien stützt. Es geht ja beim regelmässigen Kaufen nicht um das Schnäppchen des Jahrzehnts, sondern um regelmässigen und disziplinierten Zuwachs in der Schatztruhe.


    Wer kauft denn bitte Gold, um sechs Monate später Verluste aus Kursschwankungen in FIAT zu realisieren ? Es geht doch darum, Werte über Jahrzehnte zu erhalten - da sind sechs Monate fast noch intraday. :D Wer ein halbes Jahr später mit garantiertem Nominalgewinn dastehen möchte, hat nicht verstanden was EM Anleger unter Inflationsschutz verstehen. :wacko:


    1973 hat ein VW Passat 4632 Euro oder 9023 DM nominal gekostet
    bei einem Wechselkurs von 2,67DM=1$ von 1973 wären das 3382$ nominal.
    Bei einem durchschnittlichen Goldkurs von 95$/oz wären das ~35oz Gold.
    Nach 35 Jahren sind 35oz Gold bei einem Goldpreis von 590EUR/oz circa 21.000 EUR. Also in der Grössenordnung eines fabrikneuen VW Passat.


    oder anders :
    Wer 35 Jahre lang die ursprünglichen 4632 Euro (damals in DM) zu 2% angelegt hat, hat heute nominal gerade mal ca. 9.000 EUR


    Um Gold zu schlagen hätte man über 35 Jahre lang zu mindestens 5% anlegen müssen.
    Dabei aber bitte beachte, dass es die 'dicken Zinsen' (3%) auf dem bequemen Tagesgeldkonto erst seit ca. Jahr 2000 gibt. Bundesschatzbriefe geben im Schnitt keine 4%. Sparbuch gibt <1%.


    ...und diese Performance hat Gold hingelegt, ohne das es Wirtschaftskrisen, Währungsreformen und Weltuntergänge gab. Also selbst unter optimalen Voraussetzungen für Schuldgeld steht man mit dem 'barbarischen Relikt' besser da.


    Ich habe fertig! 8)

    @ Ferox


    Sieh es ein, wir sind die psychisch Starken aber auch die Fatalisten auf dem schmalen Grad zur tatsächlich Paranoia. Ich mag uns. :thumbup:

    Dem kann ich nur zustimmen. Von meinem Umfeld bekomme ich regelmäßig bescheinigt, ich würde alles und jeden durchschauen, mich dafür aber auch schnell in Dinge reinsteigern. :P

    dir stimme ich auch zu, wenn man das in nem gesunden maße betreibt, aber "vorräte" für 1-2 wochen hab ich selber immer hier, das ist der normale einkauf wenn ich den rationiere reicht der mir auch 4 wochen oder länger, dass ist für mich aber kein Lebensmittelvorrat.. wen es hier nur um solche kurzen zeiträume geht ist das ok, viel wirbel um nichts, ich bin da eher von mehreren monaten usw ausgegangen...

    Na dann ist ja gut :D Mehrere Monate/Jahre halte ich auch für illusorisch. Schaden kann es nicht, aber ob sich die nötige Logistik wirklich rechnet... ich weiß nicht. Ernährungstechnisch gesund wird es auch nicht unbedingt sein, so einen Vorrat zu rotieren.


    BTT:
    Ich mache es selber nicht, aber ich könnte mir vorstellen, dass es sinnvoll sein könnte naturbelassenes Saatgut zu besitzen, wenn man die Möglichkeit und Fähigkeit hat, es auch anzubauen. Das Wissen um die abgelegenen und gut geschützen Saatgutbanken der Superreichen hat sich bei mir noch nicht wirklich gesetzt. Gegen genetisch verändert Saatgut hilft m.E. jedoch nur Widerstand der Bevölkerung, der zu einer Richtungsänderung der Gesellschaft führt. Falls es zu einer Saatgutkatastrophe (Genetisch verändertes Saatgut 'infiziert' Natursaatgut, alles geht kaputt, wir verhungern) kommt, kann der einzelne Landwirt wohl nichts dagegen ausrichten.

    Ich sehe es so :


    Das Risiko der Edelmetalle ist der Kursverlust.
    Aber : In Kaufkraft gemessen, ist das worst-case Horrorszenario (Halbierung der Kaufkraft) für Edelmetalle genau das, wass bei FIAT Geld mit absoluter, mathematischer Sicherheit eintritt.
    Es ist ein Fakt, dass bei 3-4% offizieller Inflation (bzw. echter Inflation - Zinsen) dein Geld in ~35 Jahren ~25 Jahren die hälfte Wert ist. Dieses worst-case-Szenario hat bei Edelmetall nur erlebt, wer im Hype der '80er Jahre eingestiegen ist. Also nicht verunsichern lassen.


    Der Mensch ist eben darauf konditioniert, in Nominalwerten des FIAT-Systems zu denken. Für einen Anlagehorizont der 20 Jahre oder mehr abdeckt, ist das aber ein fataler Trugschluss, bei dem ich mich auch immer wieder selbst ertappe.


    Mein Masterplan lautet :
    Für die Überlebenssicherung konservative Anlagen wie Gold und Silber. Zur Absicherung vor temporären Kursverlusten vielleicht den ein oder anderen ETF, der sich gegenläufig zu den Edelmetallkursen entwickelt. Für den Wohlstand im Alter sollte man eher in eigene Unternehmungen investieren.

    Ich weiß nicht, wie exzessiv andere Menschen ihre Lagerhaltung betreiben. Aber an einem ausgewogenem Ansatz ist weder etwas paranoides noch verblendetes dran.


    Was ist denn daran unlogisch, eine Speisekammer im Keller zu haben, die einen 2-4 Wochen über die Runden bringt?
    Es ist ja nicht so, dass man mit exorbitantem Aufwand und Kosten eine Arche Noah im Reihenhaus zusammenbastelt.
    Aber anstatt einer Dose Erbsen eben zehn Dosen Erbsen im Keller stehen zu haben, hat eben KEINE Nachteile, sonder NUR Vorteile. Für die Produkte, die ich sowieso jedes mal kaufe, verlagere ich eben das Supermarktregal in meinen Keller. Jeden morgen, bevor aus dem Boiler im Keller das warme Wasser aus dem Hahn fließt, wird das kalte Wasser in Trinkwasserkanister abgezapft und konserviert.
    Wozu soll ich mich wärend einer ungemütlichen 'Katastrophe' an irgendwelchen Ausgabeplätzen um Kartoffeleintopf prügeln, wenn ich heute ohne effektive Mehrkosten eine gutbestückte Vorratskammer anlegen kann ?


    Ich glaube der Wind weht aus einer ganz anderen Richtung. Es ist völlig normal für den Durchschnittsmenschen, mögliche unangenehmen Ereignisse/Unfälle auszublenden und zu verleugnen. Jegliche Vorbereitung und Beschäftigung mit dem Thema 'malt den Teufel an die Wand' und wird als störend empfunden. Entsprechend heftig und irrational ist die Gegenreaktion. Man kann nicht den anderen einfach nur seinen Vorrat haben lassen, man muss ihn als Spinner darstellen. Sonst müsste man sich ja mit dem Thema auseinandersetzen oder gar Verantwortung für mangelnde Planung übernehmen.
    Es ist immer das selbe Spiel mit diesen Themen : Selbstverteidigung, Verbrechen, Einbruch, Tod, Patientenverfügung, Wirtschaftskrise, Polizeistaat, etc. Jeder der sich nicht der Mainstream-Sorglosigkeit unterwirft, ist ein paranoider Spinner. Aber wehe, man 'riestert' nicht, um sich eine 'zweite Säule' aufzubauen. DAS ist dann verantwortungslos :wall:

    hi


    echt komischer thread hier, wieso sollte man lebensmittel horten, ich sehe noch keine anzeichen eines nahestehenden weltuntergangs...


    mfg stargate

    Weil die Nahrungsmittelversorgung des Durchschnittseuropäers von der Logistik der Supermärkte abhängt.
    ...und die hängt von Personal, Strom und Öl ab. Sobald da auch nur 1 oder 2 Tage was schief läuft, stehen zigtausend Menschen vor leeren Supermarktregalen und schieben Stress. Ob man da nun dabei sein möchte, sei jedem selbst überlassen.


    Ausserdem ist es Zeit- und Energieeffizient, sich aus dem Keller bedienen zu können anstatt für eine Dose Erbsen in den Supermarkt fahren zu müssen.

    Ich gehe mal rein Bauchgefühlsmäßig von folgendem aus :
    Falls der Staat dermaßen in die Knie gezwungen wird, dass marodierende Banden ein echtes Problem werden sollten, kann der Normalbürger ohne grössere Probleme heute illegale Waffen organisieren. Dann ist alles nur noch eine Frage der Tauschmittel. Wobei ich mich ja frage, warum eine militarisierte Bande sich ausgerechnet mein Haus für einen großangelegten Belagerungsfeldzug aussuchen sollte.


    Mal ehrlich : Ein Lebensmittelvorrat der mehr als einen grösseren Stromausfall oder eine 'gewöhnliche' Naturkatastrophe überbrücken soll, ist ein absoluter Spezialfall. Wenn ich länger als 4 Wochen ausschließlich auf gebunkerte Lebensmittel angewiesen bin, würde ich schon tendenziell von einem Endzeitszenario sprechen. So etwas unter Laien zu diskutieren, halte ich für unseriös. In etwa so, als würden sich zwei Jungfrauen darüber streiten, wer angesichts des grösseren Pornofilmarchives der ausgewiesene Experte in Sachen Sex ist.


    Wer sich auf ein MadMax-Szenario vorbereitet, wird das nicht in einem Reihenhaus machen. Da würde ich die Serie 'Jericho' schon fast als Lehrmaterial durchgehen lassen. Ein Bauerndorf mit genügend Ackerland, Grundwasser, Know-How, schwerem Gerät, Zusammanhalt, Organisation und Waffen - meinetwegen. Aber der Großstadtcowboy mit zusammengegoogeltem Halbwissen auf dem bayerischen Bauernhof aus Zwangsversteigerung - niemals. Da würde ich eher in die Wildniss von Kanada, Alaska, Norwegen oder so auswandern.

    Quelle

    Alles luftdicht verpacken ist nicht - meine Frau wird da nicht mitspielen, wenn ihr beim Kochen auffällt, dass Reis oder mehl fehlt - und dann erstmal in Säcken oder Tonnen suchen

    Für den täglichen Gebrauch habe ich kleine (ca. 0,5 - 2L) luftdichte Gefässe gekauft. Das war eine Einmalanschaffung in Höhe von ~150 EUR und Ruhe ist. Nach dem Einkauf wird alles von den potentiell Insektenverseuchten Umverpackungen in die luftdichten Gefässe umgeräumt. Was darin evtl. noch lebt, verseucht höchstens den laufenden Bedarf.


    Für die Lagerung von grösseren Mengen im Keller habe ich luftdicht schließende Weithalstonnen im Sinn.
    Im Moment behelfe ich mir noch mit einem entsprechend kleineren Vorrat, den ich ebenfalls in haushaltsüblichen, luftdichten Gefässen lagere. Fürs Überleben in einer längeren Krise muss momentan noch BP-5 herhalten.


    IMHO gehts auf Dauer nicht ohne in entsprechende Verpackungen zu investieren. Der Schaden ist einfach zu groß, wenn sich irgendwelche Viecher einnisten.
    Ist halt blöd, wenn man in der Hinsicht die Göttergattin nicht überzeugen kann - oder du übernimmst das Kochen :D


    Grüße
    Ferox

    Wer wirklich an den ultimativen Chrash (Eichelburg) glaubt, der hat sicherlich bessere Investments als EM. So sollten in diesem Falle Zigaretten oder Campingkocher die optimalen Anlagen sein.

    "Wir empfehlen unseren Klienten in Konservendosen und Schrotflinten zu investieren." 8)
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    Waren die Automaten dieser Filiale einfach abgeschaltet oder konnte man mit der Kundenkarte dieser Bank an keinem Automaten der Welt Geld bekommen ?

    Ein sehr interessanter Gedankengang. Wobei sich einstellige Prozentsätze in der Grössenordnung nicht wirklich unterscheiden.

    Es ist wohl gemeint, dass Geldschein EZB-Geld sind und Münzen BRD-Geld, und somit "vertrauenswürdiger" sind.
    (Münzrecht liegt bei den Nationalstaaten)

    Könte mir vorstellen, dass der Aufruf zu einem Bank-Run oder eine Inszenierung desselben strafbar ist...


    Wahrscheinlich ist es eher "Terrorismus" oder "Hochverrat". Von wegen Angriff auf Wirtschafts- und Geldordnung....
    Die Idee mit einem Flashmob am Bankschalter hatte ich aber auch schon :D

    Mein Votum war unter 1%.
    Ich begründe das mit der Beobachtung, dass es selbst in Ballungs- und Wirtschaftszentren quasi keine Kaufs-/Verkaus- und Informationsinfrastruktur für EM Anleger in Form von Ladengeschäften gibt. Daraus schließe ich auf geringen Bedarf an spezialisierten Händlern. Der geringe Bedarf der Masse wird über den Versandhandel oder Banken abgewickelt.