Beiträge von Pottmüller

    @ auratico


    das sähe für den euro nicht gut aus und damit für die perspektive von gold ebenso wenig. NICHTS war so einflußreich auf den goldpreis wie der dollar. sollte er sich erholen, gesetzt den fall spanien und co. reißen den euro herunter, sehen wir gold relativ schnell wieder unter 900 - inflation hin oder her.

    kennt jemand die firma "cmkx diamonds"? ich kenne drei jungs, die sich damals eine kleine position dieses komischen pennystocks als depotbeimischung zugelegt haben. wenn ich mich recht entsinne ging es da um diamantenminen irgendwo in amerika. nach einer zeit ging das ganze wohl ziemlich schief, zur zeit ist der laden nicht mehr an der börse gelistet. jedenfalls hingen sie mir damals immer mit dem thema "naked short selling" in den ohren; diese masche habe die firma angeblich zerstört und etliche "große" bereichert.


    ich werde mich mal erkundigen, wie da der stand der dinge ist und ob man nun wieder oberwasser bekommt. wär' ja ein ding. :S

    ...Also einfach mehr Vorsicht walten lassen bei dem, was man so alles in die Tasten haut.

    in ordnung, den rat werde ich annehmen. aber inwieweit sollen denn meine überlegungen in diesem speziellen fall deswegen komplett in die leere laufen? grundsätzlich war ich der meinung, dass sich die nahrungsmittelpreise mittel - bis langfristig über den preisen der letzten jahrzehnten einpendeln werden. daran ändert sich durch meinen zahlendreher herzlich wenig.

    stimmt. dass das von den relationen her nicht passen kann, hätte mir eigentlich auffallen müssen.


    aber wozu der ton? ich stelle meine meinung ja nicht als unverrückbare fakten dar und habe auch keine probleme, mal grandios danebenzulangen. wenn man dafür allerdings gleich einen vor den latz geknallt bekommt, hilft es der diskussionskultur nicht unbedingt.

    danke für den bericht, das finde ich hochinteressant. weiß man, inwieweit das ganze auch korrekt ist bzw. hat man de facto quellen, die soros' handeln belegen?

    Ich möchte hier nur kurz folgenden Denkanstoß in die Runde werfen:


    Alles Negative (und auch manches Positive), das in Amerika, d. h. den USA irgendwann entstanden ist, kam und kommt mit einem gewissen Zeitversatz zu uns. Siehe: Drogen, Sittenverfall, AIDS, Kriminalität, CocaCola, Mc Donalds, Jeans, Musikrichtungen, Promi-Wahn, usw.

    nö. baseball und football sind drüben geblieben, genauso wie das rabiatere wirtschaftsmodell. die sozialpolitik ist grundverschieden, ebenso wie die bildungspolitik. das wahlsystem unterscheidet sich von unserem, die parteienfinanzierung ist anders, die waffengesetze sind anders, strafgesetzgebung ist anders usw...


    man könnte das ewig fortsetzen. natürlich ist der einfluss amerikas relativ groß. aber ein naturgesetz, dass jede "neuerung", positiv wie negativ, zwangsweise nach deutschland kommt, gibt es nicht. zudem ist meines erachtens der gemeine deutsche ein wenig anders gepolt als der gemeine amerikaner. das etwas lethargische, abwartende und misstrauische element innerhalb der deutschen seele wird uns vor überreaktionen meiner meinung nach abhalten. einen bank-run im eigentlichen sinne wird es hier so schnell nicht geben.

    meines erachtens wird hier maßlos übertrieben. ich stimme moondance in vielen punkten zu, lediglich das zeitfenster würde ich noch großzügiger anlegen: WIR, die wir hier im forum diskutieren, werden das von euch so sehnsüchtig erwartete "paradies", in dem es zu eurer freude zugeht wie im wilden westen, wohl nicht mehr erleben. abgesehen davon, dass ich die offensichtliche freude über weltweites chaos ein wenig befremdlich finde, würde solch eine zeit ohnehin nicht von heute auf morgen anbrechen. es gibt dutzende mechanismen, die solche dinge hinauszögern; bernanke und konsorten haben gerade erst begonnen, verschiedene dinge anzukurbeln.


    ich sehe es eher wie jim rogers, der meinte, dass es wohl zu einem langsamen dahinsiechen kommen könnte, als sei öl im getriebe der welt. die dinge werden sich nach und nach verschlechtern (und mit "nach und nach" meine ich im laufe von jahrzehnten). zwischendurch wird es allerdings immer wieder "bear market rallies" geben können, d.h. ups und downs bezogen auf die lebensverhältnisse sind nicht ausgeschlossen.


    die nahrunsmittelpreise werden sich wohl irgendwann auf einem vergleichsweise hohen level einpendeln - wobei das "vergleichsweise" sich auf die letzten 20 jahre bezieht. denn wird haben in den letzten jahrzehnten nur noch einen bruchteil unseres einkommens für lebensmittel benötigt( ich meine irgendwo von ca. 1% gelesen zu haben), vor 50 jahren waren das jedoch noch satte 10%. das wird sich sukzessiv angleichen, vermute ich. tja, und dann ist eben rein von der weltordnung her die große frage, ob man die produzenten langfristig gesehen von ihrem möglichen "neuen reichtum" teilhaben lässt (lassen will) oder nicht. das steht wohl in den sternen.

    ich habe das gefühl, dass wir in der nächsten woche beim dow noch einmal die 12.000 sehen werden.


    aber wie jim rogers schon sagte: in a bear market, eventually everything goes down to 8. ^^

    die spanischen banken stecken allerdings beileibe nicht so tief im morast wie die amerikanischen oder britischen, sie haben sich in vielerlei hinsicht erstaunlicherweise zurückgehalten. nicht ohne grund haben sie beim verkauf der deutschlandsparte der citigroup mitbieten können. alliance & leicester in großbritannien haben sie sich auch vor kurzem einverleibt.

    ... Das nenn ich mal nervöse Märkte.....

    die wall street ist im moment ohnehin voller zocker. man muss sich erst einmal vorstellen, dass fannie mae und freddie mac an dem einen tag in der letzten woche (freitag ? ) binnen minuten einen 40%-gewinn intraday wieder abgegeben haben und freddie sogar ins minus drehte. einfach wahnsinn, wie dort mit den dingern herumgespielt wird.


    wie dennis gartman vor einigen monaten schon sagte: limit your exposure, it's gonna get ridiculously irrational on wall street.

    naja, die prognosen sind mittlerweile ja auch dermaßen nach unten geschraubt worden, dass positive überraschungen beinahe zwangsläufig kommen werden. die frage ist nur, inwieweit dieser "verordnete" optimismus nachhältig ist bzw. ob und wann selbst diese barrieren noch nach unten gebrochen werden.


    die volatilität in den letzten monaten spricht jedenfalls dafür, dass ernsthafte investoren sich zurückhalten und den zockern und tradern die manege überlassen. dicke klötze (in puncto market cap) werden da hoch - und heruntergewirbelt, als seien es pennystocks, wie beim flipper.


    das zeigt mir als kleinem krauter jedenfalls, dass ich mich erst einmal heraushalten und beobachten soll.