Thodie,
der Absender und der Logistiker sind hier eindeutig raus aus der Haftung. Die haben genau das gemacht, wozu sie beauftragt waren. Wenn Du die Angelegenheit also nicht als "shit happens" abhaken willst, würde ich vorher eine innerbetriebliche Betrachtung vorzunehmen. Mir fallen dazu ganz spontan folgende Aspekte ein :
1. Gibt es eine Genehmigung der Geschäftsführung, private Sendungen an die Firmenadresse zustellen zu lassen?
2. Wie war die Sendung adressiert, an Deinen Namen und Firma c/o oder Firmenname und Du z.Hd.?
3. Wie stehst Du zur Geschäftsführung bzw. wo in der Hierarchie der Firma?
4. Wer hat die stärkere Hausmacht, Du oder die Dame von der Poststelle?
zu 1. Meist wird das Zusenden privater Sendungen an die Firma toleriert. Falls was passiert würde ich als AG argumentieren, daß das immer auf eigenes Risiko geht.
zu 2. Wenn Du an Deinen Namen und Fa. c/o hast senden lassen, bist eindeutig Du der Empfänger. Falls Du Firma und z.Hd. gewählt hast, liegt das Packerl vielleicht beim Chef und der lauert nur darauf, wie Du Dich jetzt verhältst.
zu 3. Nur mit Rückendeckung der Geschäftsführung wirst Du betreiben können, daß im Betrieb gründlich dem Paket hinterhergeforscht wird.
zu 4. M.M.n. der wichtigste Punkt, wenn Du die Dame aus der Poststelle in Regress nehmen willst. Falls sie der Betriebsliebling ist, wirst Du gemobbt, falls sie der Betriebstrottel ist, wird sie gemobbt. Alles andere liegt dazwischen, da mußt Du selbst Nutzen und Schaden abwägen.
Empfang und Poststelle an einem Ort spricht für einen Betrieb mit unter 200 Mitarbeitern. Da kennt man sich und die Angelegenheit wird im ganzen Betrieb diskutiert werden. Ich wünsche Dir, daß das Paket noch auftaucht. Falls nicht wünsche ich Dir das richtige Fingerspitzengefühl, denn durch solche Vorkommnisse kann ein Arbeitsleben leicht Schaden nehmen.
Festus,
die Dame haftet nicht privat, sondern als Betriebsangehörige. Da ist bei der Bewertung der Situation wieder der Chef mit im Boot.
viele Grüße
potzblitz